DE550536C

DE550536C - Vorrichtung zur scharfen Abschneidung des Gummigrates laengs der Sohlenkante von Gummischuhwerk

Info

Publication number: DE550536C
Application number: DE1930550536D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-06-29
Filing date: 1930-06-29
Publication date: 1932-05-18

Description

Vorrichtung zur scharfen Abschneidung des Gununi?rates längs der Sohlenkante von Gummischuhwerk Bei der Herstellung durch Pressen von ganz oder teilweise aus Kautschuk bestehendem Schuhwerk, z. B. Gummistiefeln, Galoschen, Strandschuhen, verursacht es Schwierigkeiten, eine glatte und scharfe Abschneidung des Gummigrates an der Außenkante der Sohle von Gummischuhwerk zwischen der Sohlenform und den Seitenformen zu erhalten, da es für eine hinlänglich gute Abschneidung des Grates notwendig ist, die Anliegefläche der Sohlenform sehr genau der Abschneidekante der Seitenformen anzupassen.
Eine solche mit ausreichender Genauigkeit ausgeführte Anpassung der Sohlenform und Seitenform ist jedoch sehr kostspielig infolge der verhältnismäßig großen Anzahl von Formen, die zur Bildung einer vollständigen -,Kodellreihe nötig sind, und nicht weniger, weil die Formen nach kurzem Gebrauch unbrauchbar werden, wenn es gilt, .eine vollwertige Abschneidung des Grates zu erreichen, indem die miteinander zusammenwirkenden Flächen und Kanten der Formen stark abgenutzt werden, weil sie gegeneinandergedrückt werden und die beim Pressen ausfließende Kautschukmasse eine schleifende Wirkung auf die Abschneidekante der Seitenformen ausübt.
Gemäß der Erfindung ist nun zur Erreichung der scharfen Abschneidung des Gummigrates längs der Sohlenkante von durch Pressen hergestelltem Gummischuhwerk einer oder beide der -auf den Leisten zu bewegten Formteile (Seitenformen und/oder Sohlenform) längs der Linie, wo die Unterkante der Sohle abzuschneiden ist, nachgiebig.-Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der den Gegentand der Erfindung bildenden Vorrichtung dargestellt, und zwar in einem Schnitt durch eine Hälfte der in innerster Stellung dargestellten Außenformen einer Preßmaschine und ihrem Leisten mit den zu einem Strandschuh o. dgl. gehörenden Stoff-und Kautschukschichten.
a bezeichnet den Leisten, während die von der Schnittebene durchgeschnittene Seitenform finit b und die Sohlenform der Presse mit c bezeichnet sind. Auf dem Leisten sind vor seiner Anbringung in der Presse eine Binnensohle d und die die Seiten des Strandschuhs bildende Stoffschicht e angebracht. Weiter ist der Leisten mit unvulkanisierten Kautschukplatten bekleidet, die während des Pressens in der Maschine- zu der in der Zeichnung dargestellten Außensohle f und der Galoschierung g geformt werden.
Um nun eine scharfe Abschneidung des Grates der Außensohle zu erhalten, hat die Sohlenform längs der Linie, nach der die Abschneidung stattfindet, eine Vertiefung m, die mit einer nachgiebigen Einlage n versehen ist, die weicher als die Abschneidekante o der Seitenform ist. Diese Einlage kann z. B. aus einem Fasermaterial oder einem anderen weichen nachgiebigen Material, auch einem weichen Metall, wie Blei, bestehen.
An der Sohlenform befindet sich eine Leiste p, die gegen eine Oberfläche q der Seitenformen anliegt, wenn die Sohlenform ihre unterste Lage erreicht hat. Die genannte Leiste ist so abgepaßt, daß die Abschneidekante q der Seitenform b beim Pressen z. B. zwischen o und z mm in den. Stoff n in der Vertiefung in eindringt, wodurch man die genaueste Anpassung der Sohlenform in Bezug auf die Abschneidekante o erhält und sich somit eine vollkommene Abschneidung des Grates am Schuhwerk sichert. Die Strecke, die man die Abschneidekante in den Stoff n eindringen läßt, wechselt mit dem Grade von Genauigkeit, womit die Sohlenform im Verhältnis zu den Seitenformen angepaßt wird.
Die Leiste p kann aus einem Stück mit der Sohlenform bestehen und daran befestigt sein, oder aber man kann mehrere an den Seitenformen befestigte Leisten anwenden. Statt Leisten kann man auch andere Anschläge benutzen, wodurch man sichert, daß die Sohlenform c am Schluß des Pressens eine bestimmte Lage im Verhältnis zu den Seitenformen annimmt.
Die Erfindung ist nicht an die auf der-Zeichnung veranschaulichte Ausführungsform der nachgiebigen Vorrichtung gebunden, indem man, ohne- aus dem Rahmen der Erfindung. zu kommen, die Teile der S2itenförtuen b, worauf die Abschneidekante o sich befindet, auf -eine solche Weise bauen kann, daß sie im Verhältnis zum übrigen Teil des betreifenden Formteiles beweglich werden: Dies ist rein beispielsweise in der Zeichnung für die Seitenform b angedeutet, indem mit gestrichelten Linien angedeutet. ist, daß die Abschneidekante o an einem besonderen Teil s angeordnet sein kann, der im Verhältnis zur Seitenform b gesteuert und nachgiebig angebracht ist, indem er, z. B. wie dargestellt, von einer Feder t unterstützt sein kann.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung zur scharfen Abschneidung des Grates am Schuhwerk läßt sich nicht nur bei der Herstellung vonmit einer Galoschierungversehenem Schuhwerk benutzen, sondern auch bei Pressung von z. B. Galoschen oder Gummistiefeln.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Vorrichtung zur scharfen Abschneidüng des Gummigrates längs der Sohlenkante von -Gutnmischühwerk, das durch Pressen hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß einer oder beide der auf den Leisten zu bewegten Formteile (Seitenfermen und/oder Sohlenform) längs der Linie, wo die Unterkante der Sohle abzuschneiden ist, nachgiebig ist.
2. - Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß in der Preßfläche der ,Sohlenform längs der Linie, wo die Unterkante der Sohle abgeschnitten werden.s.oll, eine Vertiefung angeordnet ist, die mit einem nachgiebigen Stoff, z. B: einem eingelegten Streifen o. dgl., ausgefüllt ist.
3. Vorrichtung riach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet; daß die Seitenformen längs der Linie, wo die Unterkante der Sohle abgeschnitten ist, nachgiebig angebrachte, beispielsweise durch Federn gestützte Schneidorgane (s) haben.