AT147299B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schuhwerk mit biegsamen Sohlen. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schuhwerk mit biegsamen Sohlen.

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  Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schuhwerk mit biegsamen Sohlen. 



   Es ist bereits vorgeschlagen worden, den Boden von Schuhwerk dadurch biegsam zu machen, dass die Brandsohle, die aus Kernleder oder mit Pappe   unterklebtem   Kernspaltleder besteht, an der Stelle des Ballens an der Sohle mit quer verlaufenden Einschnitten oder Rillen versehen wird. Dieses Verfahren lässt die   gewünschte   Wirkung nicht erreichen, da die Sprödigkeit und Härte des Leders durch die Einschnitte nicht gemindert wird und nach dem Aufkleben oder Aufnähen der Brandsohle auf die Laufsohle die gerade in der Mitte des Schuhes liegenden Einschnitte wirkungslos wurden.

   Es ist weiterhin bekannt, die Brandsohle auf der oberen Seite, die mit dem Fuss in   Berührung   kommt, mit einer Vertiefung zu versehen, in die ein Filzstreifen eingebettet ist, zu dem   Zweek,   eine   B3ttungsmäglichkeit   der Vorderfussknochen und ein gleichzeitiges Hochhalten der   Mittelfussknochen   zu erzielen.   Schliesslich   ist auch schon vorgeschlagen worden, die Brandsohle auf der Unterseite mit quer durchlaufenden Streifen zu versehen, die jedoch über die Brandsohle vorstehen. Hiedurch wird aber der ganze Schuhboden erheblich dicker und dadurch gleichzeitig weniger biegsam.

   Es kommt noch hinzu, dass bei diesem Vorschlag die
Querstreifen nicht über die ganze Breite hindurchgehen, sondern nur bis an die Risslippe, während die Risslippe selbst aus dem harten Leder besteht, das die Steifigkeit der Sohle wieder erhöht. 



   Die vorliegende Erfindung beseitigt nun die Nachteile der bekannten Einrichtungen dadurch, dass die Brandsohle an der Stelle des Ballens auf der der   Fussfläche   abgekehrten Seite mit einer quer über die ganze Breite hindurchgehenden Aussparung versehen wird, vorzugsweise durch Ausfräsen, und diese Aussparung mit einem weichen, nachgiebigen, vorzugsweise   rissfähigen   Stoff, wie Schweinsleder od. dgl., ausgefüllt ist, u. zw. so, dass die Brandsohle ihre ursprüngliche Stärke und Form behält. 



   Man kann diese Einrichtung gleichzeitig dazu benutzen, um auch eine Brandsohle zu schaffen, die der Annahme der Form des Leistens bzw. des Fusses keinerlei Widerstand entgegensetzt und infolgedessen auch beim Gehen das Durchbiegen nicht dadurch erschwert, dass das Leder das Bestreben hat, wieder in die ursprüngliche gerade Lage   zurückzukehren.   Zu diesem Zweck wird an den beim Anpassen der Sohle an den Leisten am meisten auf Biegung beanspruchten Stellen in die über die ganze Breite hindurchgehende Aussparung ein Einsatzstück eingesetzt, welches eine etwas grössere Länge aufweist als die Aussparung. Vorzugsweise wird die Aussparung an der Seite der Zugbeanspruchung dann so tief eingeschnitten, dass die Zugfasern ganz und die Druckfasern teilweise fortgeschnitten sind. 



   Das Mass, um das das eingesetzte Stück länger gewählt wird als die Aussparung, wird am besten so gehalten, dass die dadurch entstehende Durchbiegung (Sprengung) der Sohle   grösser ist   als die Sprengung des Zwickleistens, auf dem der Schuh hergestellt wird. 



   Die Zeichnung zeigt als Beispiele mehrere Ausführungsformen der Erfindung, u. zw. sind Fig. 1-3 schaubildliche Darstellungen dreier verschiedener Ausführungsformen einer Brandsohle gemäss der Erfindung, Fig. 4-6 ist eine Maschine zur Herstellung der Brandsohle, u. zw. ist Fig. 4 ein Aufriss, teilweise im Schnitt, Fig. 5 ein teilweiser Grundriss dazu und Fig. 6 eine Ansicht von links auf Fig. 4, teilweise im Schnitt. Fig. 7 zeigt die Lage der Brandsohle in dem Schuh. 



   Die Fig. 8--16 zeigen das Herstellungsverfahren einer Sohle, die der Sprengung des Fusses bzw. des Zwiekleistens angepasst ist, u. zw. ist Fig. 8 eine Seitenansicht des Sohlenleders vor der Behandlung, 

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 Fig. 9 zeigt die Sohle nach Anbringung der Aussparung, Fig. 10 ist das Einsatzstück für sich, Fig. 11 zeigt das Einsatzstück durchgebogen, Fig. 12 ist eine Darstellung der ausgesparten Sohle durchgebogen, Fig. 13 zeigt die Sohle mit dem   Einsatzstück   vereinigt, Fig. 14 zeigt das Verhältnis der Durchbiegung der Sohle zu der Sprengung des Zwickleistens, wie es zweckmässig gewählt wird, Fig. 15 und 16 zeigen eine Ausführung einer Vorrichtung zur Herstellung von Sohlen gemäss der Erfindung, und zwar ist Fig. 15 ein Schnitt teilweise in Ansicht von vorn gesehen und Fig. 16 ist eine Seitenansicht dazu. 



   Die in Fig. 1 dargestellte Brandsohle besteht aus einem Kernlederstück A, welches an der Stelle des Ballens, an der die Biegsamkeit erforderlich ist, mit einer quer über die Sohle verlaufenden Ausfräsung versehen ist, so dass an dieser Stelle nur die geringe Stärke s der Brandsohle übrigbleibt. In diese Ausfräsung ist eine Einlage B eingesetzt. Diese Einlage besteht aus einem weichen nachgiebigen Stoff, z. B. Schweinsleder oder auch Gummi, Filz od. dgl., und dieses weiche Material ist vorzugsweise durch Kleben mit der übrigen Sohle verbunden. 



   Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 2 ist eine durchgehende, sehr dünne Brandsohle   a   aus einem festen Material, vorzugsweise Leder, vorgesehen. Diese Sohle hat nur die geringe Stärke s, die der Stärke der Ausführungsform nach Fig. 1 an der ausgefrästen Stelle entspricht. Auf diese durchgehende Brandsohle ist an der Spitze ein Stück D und an dem Hakenteil ein Stück   E,   vorzugsweise aus harter Pappe, als Verstärkung aufgeklebt, und zwischen diesen beiden Teilen ist ein Stück F aus einem weichen, nachgiebigen Material eingesetzt. 



   Fig. 3 veranschaulicht die Bildung der Risslippen in der Brandsohle für   Rahmenschuhwerk   bei einer Sohle nach Fig. 1. Die Risslippen Ai und   B   sind   hochgestellt gezeichnet.   Da die weiche Einlage in die Ausfräsung der Brandsohle eingeklebt oder jedenfalls so mit ihr befestigt ist, dass sie ein einheitliches Ganzes bildet, so kann das Rissen und Hochstellen der Risslippen ebenso durchgeführt werden, als wenn es sich um eine aus einem Stück Kernleder hergestellte Brandsohle handelt. 



   Man wird das Mass s möglichst gering wählen, um die weiche Einlage   möglichst   stark zu erhalten. 



  Es ist natürlich auch möglich, die Brandsohle aus drei voneinander unabhängigen Teilen herzustellen, also die Wandstärke s fortzulassen, es empfiehlt sich aber aus Gründen der besseren Herstellung, die Ausführung gemäss Fig. 1 oder 2 zu wählen, zumal der sehr dünne Teil unterhalb der weichen Einlage nicht störend wirkt. 



   Das Einfräsen der Brandsohle gemäss Fig. 1 kann am besten durch eine Vorrichtung vorgenommen werden, wie sie in den Fig. 4-6 dargestellt ist. In diesen Figuren ist 1 der Ständer der Maschine, 2 das Lager für die Fräserwelle 3, die den bei dem Ausführungsbeispiel konkav ausgebildeten Fräser 4 trägt. 



   Zum Einspannen der Sohle ist an dem Gestell 1 ein Lagerarm 5 angeordnet, in dem um einen Bolzen 6 schwenkbar ein Träger 7 vorgesehen ist. Der Träger 7 ist hohl, und in ihn reicht durch eine Aussparung ein um einen Bolzen 8 schwenkbarer Hebel 9 hindurch. Dieser Hebel ist an seinem inneren freien Ende zugeschärft, und seine Schneide kann in eine Anzahl von Rasten 10 an einem Ansatz des Lagerarmes 5 einfassen. Die Rasten sind mit Schuh nummern versehen, und die Vorrichtung dient zum Einstellen für die verschiedenen   Schuhgrössen.   Oben sind in dem Träger 7 Führungsbolzen 11 angeordnet ; auf diesen kann ein Schlitten 12 entlanggleiten.

   In dem Schlitten 12 ist eine in senkrechter Richtung verschiebbare Spindel 14 gelagert, die lediglich axial verschiebbar, aber nicht drehbar ist ; sie wird an der Drehung durch eine Nute 15 gehindert, die in eine am Schlitten angeordnete Feder einfasst. Die Spindel 14 ist an ihrem unteren Ende mit Gewinde versehen, und es ist in dem Schlitten eine Mutter 13 gelagert, durch deren Drehung die Spindel in axialer Richtung verschoben wird. Die Spindel trägt oben den Tisch   16,   der zur Aufnahme der auszufräsenden Brandsohle 24 dient. Zum Festspannen der letzteren auf dem Tisch 16 ist an einem Auge des Tisches 16 ein Bolzen 17 gelagert, um den ein Handhebel 18 schwenkbar ist. Der Hebel ist mit einem Langloch 19 versehen, in das ein an dem Spannwinkel 21 angebrachte Stift 20 einfasst.

   Der Spannwinkel ist an dem Tisch 16 mit Hilfe von zwei Führungsbolzen 22 geführt. Spannhebel 18 und Spannwinkel 21 werden durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Feder in der Ruhelage nach unten gezogen, in der der oberhalb des Tisches 16 liegende Teil des Spannwinkels gesenkt ist. Der sich auf die Sohle aufsetzende Teil des Spannwinkels ist mit einer Aussparung 23   (Fig.   5) versehen, in die die Spitze der zu bearbeitenden Brandsohle einfasst. 



   Die Bearbeitung erfolgt demnach in der Weise, dass zunächst eine Einstellung nach der zu bearbeitenden   Schubgrösse   erfolgt, indem die Spitze des Hebels 9 in die die betreffende   Schuhgrösse   bezeichnende Rast eingesetzt wird. Alsdann wird der Hebel 18 angehoben und die Brandsohle mit der Spitze unter den Spannwinkel in die Aussparung 23 geschoben. Lässt man alsdann den Spannhebel los. dann senkt der Spannwinkel sich auf die Brandsohlenspitze nieder und hält diese fest. Der Tisch ist mit einer Aussparung 25 versehen, so dass zwei Lappen 26 und 27 gebildet werden, die in solcher Lage zueinander sind, dass, wenn der Hackenteil der zu bearbeitenden Sohle auf sie aufgelegt wird, der auszufräsende Teil in der richtigen Lage unterhalb des Fräsers liegt.

   Je nachdem. ob es sich um die Brandsohle für den rechten oder den linken Fuss handelt, legt man die Sohle über den Lappen 26 oder 27. Bei der Bearbeitung wird der Hakenteil der Brandsohle mit der Hand festgehalten und dann der Tisch mit der gleichen Hand durch Entlangschieben des Schlittens 12 auf den Führungen 11 an dem Fräser vorbeibewegt. Die Tiefe der Einfräsung wird   durch Einstellen der Mutter 23 geregelt.   Der Tisch 16 selbst ist 

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 gewölbt, es entsteht dadurch der Vorteil, dass sich die   Brandsohle immer gleichmässig   auf ihre Unterlage legt, da ja das Leder fast immer etwas gewebt iSt und infolgedessen auch die   Ausfräsung   stets gleichmässig wird. 



   Der die Aussparung ausfüllende Teil B bzw. F aus weichem Werkstoff kann mit Aussparungen, Lochungen od. dgl. 30 versehen sein, die dann innerhalb des Schuhbodens an der Laufsohle L Luftpolster bilden und die Biegsamkeit erhöhen (Fig. 7). 



   In den Fig. 8-16 ist nun ein Verfahren dargestellt, bei welchem die Brandsohle gleichzeitig der Sprengung des Zwickleistens angepasst wird. Bei diesem Verfahren wird die Brandsohle a, wie sie in Fig. 8 in einer Seitenansicht gezeigt ist. auf ihrer Unterseite, d. h. auf der der Laufsohle zugekehrten Seite, mit einer Aussparung b versehen, die zweckmässig nach aussen   abgeschrägte   Endkanten hat. Die Aussparung kann in beliebiger Weise, z. B. durch Fräsen, hergestellt werden. In diese Aussparung b soll ein   Einsatzstüek     c,   ebenfalls aus Leder, eingefügt werden.

   Das in Fig. 11 dargestellte Einsatzstück entspricht in seiner Stärke der Tiefe der Aussparung, auch   bezüglich   der   Abschrägung   der Endkanten, dagegen ist das   Einsatzstück   c etwas länger als die Aussparung. Zum Zwecke. des Einfügens des Einsatzstückes c 
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 wie Fig. 12 zeigt. Durch die Biegung der beiden Teile werden sie in der Länge zueinander passend, d. h. sie können in der aus Fig. 13 ersichtlichen Weise ineinandergesetzt werden. Die Verbindung der beiden Teile kann in beliebiger Weise, z. B. durch einen rasch klebenden Gummikitt od. dgl., erfolgen.

   Nach dem Einsetzen des Stückes c in die Brandsohle hat diese nicht mehr das Bestreben, wieder ihre gerade Form anzunehmen, weil die etwas grössere Länge des Stückes   c sie   daran hindert und ausserdem ja die beim Biegen auf Zug beanspruchten Fasern und auch ein Teil der auf Druck beanspruchten Fasern weggeschnitten ist. Man wählt die Länge des   Einsatzstückes   c zweckmässig so, dass die fertige Sohle, wie sie Fig. 14 zeigt, eine grössere Durchbiegung oder Sprengung zeigt als die Sprengung des Leistens   ,   auf der der zu der Sohle gehörige Schuh aufgezwickt wird, Durch die Wahl einer solchen Durchbiegung legt sich die Spitze der Sol le beim Aufzwicken dicht an den Leisten   an,   und die Sohle hat nicht wie die gewöhnlichen Sohlen das Bestreben, die Spitze von dem Leisten abzuheben.

   Wenn die Sohle an den Leisten 
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 d. h. sie will nicht die ebene Form annehmen, sondern eine Form mit einer noch grösseren Durchbiegung als der Sprengung des   Leistens entspricht,   so dass die Bearbeitung des Schuhes erleichtert wird und ausserdem auch diese Neigung der Solle das spätere Gehen mit einem solchen Schuh erleichtert. Zum Einsetzen Einsatzstückes in die Sohle kann man   zweckmässig   die in Fig. 15 und 16 dargestellte Vorrichtung wählen. Hier ist auf einer Grundplatte   e,   in waagerechter Richtung   verschiebbar ;   die   Unteiform f an-   geordnet.   Die Unterform   trägt zwei seitliche Halter g, die z. B. mit Hilfe von Sel rauben h an der Unterform befestigt sind.

   In dem auf-und abwärts beweglichen Hubstück i ist die Gegenform k befestigt. 



   Die Sol le a und das   Einsatzstück c   werden an den einander zugekehrten Flächen mit einem Kitt, vorzugsweise einem   Gummiklebstdf,   bestrichen, alsdann wird die Sohle in der aus Fig. 15 ersichtlichen Weise über die Unterform gelegt, so dass die beiden Enden in die   hakenförmigen   Halter einfassen, es wird dann das Einsatzstück eingelegt und durch Gegenprcssen der Gegenform k fest in die Aussparung   eingedrückt.   



     Natürlich   kann man zum Herstellen der Aussparung und zum Einsetzen auch beliebige andere Mittel wählen. Je nachdem, ob man die Biegung über eine geringere oder grössere Länge des Schuhes verteilt haben will, kann man die Aussparung und das   Einsatzstück   auch länger oder kürzer wählen. Die Abschrägung der Seitenkanten erfolgt, um ein besseres Einpassen und Eindrücken zu ermöglichen, sie ist aber nicht erforderlich. 



   Das Einsatzstück c kann aus einem gleichen Leder hergestellt sein wie die Brandsol le selbst, es ist jedoch auch möglich, für diesen Teil ein   weich eres   Leder zu verwenden, um gleichzeitig auch eine grössere Nachgiebigkeit und Biegsamkeit an dieser Stelle zu erzielen. Man hat dann den doppelten Vorteil, dass einerseits das Einsatzstück auf eine Biegung der Brandsohle wirkt. anderseits eine grosse Nachgiebigkeit vorhanden ist, die das Gehen erleichtert und auch für den Ballen eine weichere Unterlage bildet. Die Erfindung bezieht sich nicht nur auf Brandsol len, sondern kann in gleicher Weise auch für die eigentlichen Laufsohlen Verwendung finden. Vorzugsweise wird man die Aussparung so tief in die Sohle einschneiden, dass die Zugfasern vollständig und auch ein Teil der Druckfasern fort geschnitten sind.

   Man wird aber auch hier die Tiefe der Aussparung dem   gewünschten   Ergebnis anpassen können. Es wird in gewissen Fällen schon ausreichen, wenn nur der äussere Teil der Zugfasern fortgeschnitten ist. 



   Die Erfindung lässt sich auch, insbesondere wenn es sich um die Herstellung von   Laufsollen   handelt, in der Weise ausführen, dass die Aussparung an der Druckseite der Fasern vorgenommen wird. 



  In diesem Falle muss dann das   Einsatzstück nicht   länger, sondern kürzer sein als die Aussparung. 



   Vorzugsweise wird man nur an der Ballenstelle eine einzige Aussparung mit einem Einsatzstück vornehmen, man kann aber auch derartige Aussparungen mit eingesetzten Teilen auch an andern Stellen der Sohle mit grösserer Biegungsbeanspruchung einfügen oder auch an der Stelle des Ballens statt eines einzigen langen eingesetzten Teiles mehrere Streifen   nebeneinanderset7en   und für diese eine entsprechende Anzahl von Aussparungen nebeneinander vornehmen,

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk mit biegsamen SoMen, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandsohle (A, AJ an der Stelle des Ballens auf der der Fussfläche abgekehrten Seite mit einer quer über die ganze Breite hindurchgehenden Aussparung versehen wird, vorzugsweise durch Ausfräsen. und diese Aussparung mit einem weichen, nachgiebigen, vorzugsweise rissfähigen Stoff (B, Bd, wie Schweinsleder od. dgl., ausgefüllt wird, u. zw. so, dass die Brandsohle ihre ursprüngliche Stärke und Form behält.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf eine sehr dünne Brandsohle (C) aus dem üblichen Werkstoff, z. B. Leder, an der Spitze und am Hakenteil Teile (D, E) aus harter Pappe od. dgl. und an der Stelle des Ballens ein Teil (F) aus einem weicheren Stoff aufgesetzt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in die über die ganze Breite hindurchgehende Aussparung ein eine etwas grössere Länge als die Aussparung aufweisendes, im übrigen den Massen der Aussparung entsprechendes Sohlenstück eingefügt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung an der Seite der Zugbeanspruchung so tief eingeschnitten wird, dass die Zugfasern ganz und die Druckfasern teilweise fortgeschnitten werden.
    5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Einsatzstückes im Verhältnis zur Länge der Aussparung so gewählt wird, dass die sich ergebende Durchbiegung (Sprengung) der Sohle) grösser ist als die Sprengung des zugehörigen Zwickleistens.
    6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ränder der Aussparung und die mit ihnen in Eingriff gelangenden Ränder des Einsatzstückes nach aussen abgeschrägt sind.
    7. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zur Aufnahme der auszufräsenden Brandsohle dienenden Tisch (16), der eine Klemmvorrichtung zum Festhalten der Sohlenspitze enthält und mit einer Aussparung (25) versehen ist, durch die zwei Lappen (26 und 27) als Auflage für die rechte bzw. linke Sohle gebildet werden, und die so ausgestattet sind, dass sie zusammen mit der Sohle mit der Hand umfasst werden können und so gleichzeitig als Handhabe für die Verschiebung des Tisches dienen können.
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Tisch (16) eine gewölbte Oberfläche hat und der Fräser dieser gewölbten Oberfläche entsprechend konkav gestaltet ist.
    9. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine der Durchbiegung der Sohle entsprechend gewölbte Unterform (f) und eine dieser Unterform entsprechende Oberform (k), von denen erstere mit Haltern zur Aufnahme der Enden der Sohle in der durchgebogenen Lage versehen ist.
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterform zum Zwecke des bequemen Auflegens der Sohle in ihrer Längsrichtung verschiebbar ist. EMI4.1
AT147299D 1935-03-01 1936-01-04 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schuhwerk mit biegsamen Sohlen. AT147299B (de)

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