DE550085C

DE550085C - Antrieb der Steuerwelle von Brennkraftmaschinen mittels nachspannbaren Kettentriebes

Info

Publication number: DE550085C
Application number: DEK121389D
Authority: DE
Inventors: Karl Haussmann
Original assignee: Fried Krupp Germaniawerft AG
Current assignee: Fried Krupp Germaniawerft AG
Priority date: 1931-07-22
Filing date: 1931-07-22
Publication date: 1932-05-10

Description

Antrieb der Steuerwelle von Brennkraftmaschinen mittels nachspannbaren Kettentriebes Durch das Patent 488 o58 ist der Antrieb der Steuerwelle von Brennkraftmaschinen mittels nachspannbaren Kettentriebes unter Schutz gestellt, bei welchem zwecks Vermeidung einer schädlichen Beeinflussung der Steuerung in anderweit schon bekannter Weise beide Kettenstränge der Antriebskette durch je eine Spannvorrichtung gespannt sind.
Das hierzu im Hauptpatent behandelte Ausführungsbeispiel ist so ausgebildet, daß man die Spannrollen H und J auf dem Lenker G beim Spannen der Kettenstränge dl und d2 entsprechend einstellen muß, wenn eine Verdrehung der Steuerwelle gegenüber der Kurbelwelle nicht erfolgen soll.
Die Erfindung bezweckt, die besondere Einstellung der Spannrollen auf dem Lenker beim Spannen der Kettenstränge zu vermeiden und ferner einen derartigen Kettenantrieb auch für Brennkraftmaschinen mit mehreren Steuerwellen, z. B. für V-Motoren, zu verwenden. Sie besteht darin, daß die Spannrollen auf gleich großen und symmetrisch angeordneten, getrennten Lenkern sitzen, die derart miteinander gekuppelt sind, daß die Kettenstränge durch eine gemeinsame Einstellvorrichtung in entgegengesetzter Richtung gespannt werden.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsformen beispielsweise dargestellt. Abb. z und 2 zeigen die beiden- Ausführungsformen in je einer Ansicht in Richtung der Kurbelwelle, und Abb.3 zeigt einen Schnitt nach 3-3 der Abb. 2.
Es sei zunächst die Ausführungsform nach Abb. Z beschrieben.
Mit A ist die Kurbelwelle und mit B die Vorgelegewelle einer Brennkraftmaschine bezeichnet. C ist die Steuerwelle mit den Steuernocken. Sie steht durch Stirnräder A7 und N mit der Vorgelegewelle B in Verbindung. Der Antrieb der Vorgelegewelle B erfolgt durch die endlose Kette D, die über die Kettenräder E und F läuft. Die Spannrollen G sind mittels der Bolzen H auf den Lenkern J drehbar, welche um die Zapfen il und i2 schwingbar sind. Durch die Gewindebolzen K mit Rechts- und Linksgewinde und das Spannschloß L sind die Lenker J miteinander gekuppelt. Beim Anziehen des Spannschlosses L werden durch die Rollen G die beiden Kettenstränge dl und d2 der Antriebskette in entgegengesetzter Richtung gleichmäßig gespannt. Eine Verdrehung der Steuerwelle C gegenüber der Kurbelwelle A findet infolgedessen nicht statt.
Die in Abb. 2 und 3 dargestellte Ausführungsform zeigt die Anwendung der Erfindung für einen V-Motor. Hier ist ebenfalls die Kurbelwelle mit A bezeichnet. BI und B2 sind die Vorgelegewellen und Cl und C2 die Steuerwellen mit den Steuernocken. Der Antrieb der Vorgelegewellen B1 und B2 erfolgt durch die endlose Kette D, die über die Kettenräder E, F und G läuft. Die Spannrollen H sind mittels der Bolzen J an den Lenkern K drehbar befestigt. Die Lenker K laufen zu einer gemeinsamen Einstellvorrichtung L und sind an der einen Seite des freien Endes mit Plangewinde versehen, das mit ebensolchem Plangewinde einer Drehscheibe M in Eingriff steht. Durch Drehung der Drehscheibe M werden die Rollen H verstellt und die Kettenstränge dl, d2 und d3 gespannt. Die Lenker K sind durch dieFührungsplatte N und deren Führungsleisten 0 gerade geführt. Die Drehscheibe M besitzt einen Führungsring P, der in dem angegossenen Ring Q des Motorgehäuses R drehbar ist. Ferner ist die Drehscheibe M mit einem Einstellzapfen S mit Vierkant versehen, der durch die Führungsplatte N hindurchragt und durch den Stellring T gesichert ist. Die ganze Anordnung wird durch drei Ringsektoren U zusammengehalten.
Infolge der Anordnung der Kurbelwelle A und der Vorgelegewellen BI und B2 einerseits und der drei Spannrollen J andererseits in den Eckpunkten eines gleichseitigen Dreiecks wird ein gleichmäßiges Anspannen aller drei Kettenstränge erreicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Antrieb der Steuerwelle von Brennkraftmaschinen mittels nachspannbaren Kettentriebes nach Patent 488 058, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannrollen(G) auf gleich großen und symmetrisch angeordneten, getrennten Lenkern (J) sitzen, die derart miteinander gekuppelt sind, daß die Kettenstränge (dl, d2) durch eine gemeinsame Einstellvorrichtung (L) in entgegengesetzter Richtung gleichmäßig gespannt werden.
2. Antrieb der Steuerwelle nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannrollen (G) außerhalb der Kettenstränge (dl, d2), und zwar die eine Spannrolle nahe der Antriebswelle (A) und die andere Spannrolle nahe der angetriebenen Welle (B), sitzen, und daß die als Spannschloß ausgebildete Einstellvorrichtung (L) zwischen den beiden Kettensträngen (dl, d2) angeordnet ist.
3. Antrieb der Steuerwellen von V-Motoren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Stränge der Antriebskette (dl, d2, d3) ein gleichseitiges Dreieck bilden und über je eine Spannrolle (H) laufen, die durch drei Lenker (K) von einer in der Mitte des Kettensystems liegenden Einstellvorrichtung (L) gemeinsam einstellbar sind. q.. Antrieb der Steuerwellen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Mitte des Kettensystems liegende Einstellvorrichtung (L) aus einer Drehscheibe (M) mit Plangewinde besteht, das in entsprechendes Gewinde der Lenker (K) eingreift.