DE549823C - Brennstoffeinspritzduese - Google Patents

Description

• Frennstoffeinspritzdüse Die Abdichtung der Bauteile von Brennstoffeinspritzpumpen für kompressorlose Dieselmotoren verursacht wegen des hohen Druckes, der Temperatur und der Leichtflüssigkeit des Gasöles Schwierigkeiten, die sich insbesondere dann bemerkbar machen, wenn es sich darum handelt, an zwei Stellen gleichzeitig eine Dichtung herzustellen. Dieses trifft zu, sobald Führung und Sitz der Düsennadel mit den Brennstofzuführungskanälen zum Düsenvorraum in einer Führungsbüchse vereinigt sind, -welche dicht und leicht ausv: echselbar im Düsengehäuse befestigt werden tnuß. Die hierbei erforderliche innere und äußere Dichtung wird durch zwei in der Längsrichtung zueinander versetzte ringförmige Dichtungsflächen gebildet, von denen die eine metallisch, die andere vermittels eines zwischengelegten verformbaren Dichtungsringes abgedichtet wird. Letzterer bestellt aus einem Metall mit niedriger Fließgrenze und ist innen angeordnet, um der Erwärmung, welcher die äußere, dem Zylinderraum zugekehrte Dichtung stärker ausgesetzt ist, -weniger zu unterliegen.
• Die Erfindung bezweckt, die innere Abdichtung vermittels des verformbaren Dichtungsringes dadurch zu verbessern, daß, nachdem dieselbe beim Zusammenbau unter Zusammenpressen des Dichtungsringes hergestellt ist, im Betriebe durch den radial auf den äußeren Mantel des Ringes wirkenden Pumpendruck eine Stauchung des Ringes erfolgt, welche den dichten Abschluß unterstützt. Dieses wird erreicht, indem das bei der Verformung des Dichtungsringes zur Seite fließende Material verhindert wird, sich fest gegen die benachbarten Wandteile des Düsengehäuses zu legen. Durch geeignete kegelige Gestaltung der Dichtungsflächen im Düsengehäuse läßt sich die Wirkung dieser Stauchung noch verbessern.
• Abb. z veranschaulicht einen Schnitt durch den unteren Teil einer Brennstoffeinspritzdüse mit eingebauter Nadelführungsbüchse, Abb. :2 und 3 besondere Formen der Dichtungsfläche an der Nadelführungsbüchse und im Gehäuse.
• In dem Düsengehäuse a befindet sich die auswechselbare 1 adelführungsbüchse b, welche der Düsennadel c als Führung dient und ihr durch Vermittlung der Eindrehung d und der Kanäle e den Brennstoff aus der Zuleitung f zuführt. Bei jedem Druckhub der Brennstoffpumpe -wird die Düsennadel c von ihrem Sitz g entgegen der durch den Federteller h auf sie wirkenden Feder i gehoben, wodurch der Brennstoff zur Düsenkappe h gelangt, durch deren Bohrungen 1 er in den Verbrennungsraum des Motors zerstäubt wird. Zur Befestigung der Düsenkappe k und der Nadelführungsbüchse b mit dem Düsengehäuse a dient beispielsweise die Überwurfmutter in. Zwecks Herstellung des dichten Abschlusses der N adelführungsbüchse b gegen das Düsengehäuse a ist erstere mit den Dichtungsflächen 7t und p, letzteres mit den Flächen o und q versehen. Zwischen den Dichtungsflächen p und q liegt der Ring r- aus einem verformbaren Metall, z. B. Reinaluminitim, dessen Höhe in losem Zustand etwas größer ist als der Abstand, den die inneren Dichtungsflächen p und q voneinander haben, wenn die äußeren Dichtungsflächen 7t und o metallisch fest aufeinanderliegen.
• Nach dem Einführen der N adelführungsbüchse b mit Düsennadel c und Ring r in das Düsengehäuse a. und Aufsetzen der Düsenlappe k wird durch Anziehen der überwurfmutter in die Dichtungsfläche 7t der Nadelführungsbüchse b fest gegen die Fläche o des Düsengehäuses gezogen, so daß an dieser Stelle ein dichter Abschluß gegen den höchsten Betriebsdruck, welcher bis zu 5oo at betragen kann, erzielt wird. Hierbei hat sich die Dichtungsfläche p auch ihrer Gegenfläche q genähert, gleichzeitig den dazwischenliegenden Ring r zusammengedrückt und ihn infolge Überschreitens der Ouetschgrenze deformiert; das überschüssige 1VIaterial ist nach den Seiten ausgewichen bzw. in den Ringspalt zwischen Düsengehäuse a. und Düsennadel c eingedrungen, ohne jedoch an letztere oder an die Gehäusewand zur Anlage gekommen zti sein. In diesem Zustand entspricht die durch den Ring r hergestellte Dichtung den Anforderungen mittleren Druckes. Sobald nun Brennstoff unter vollem Betriebsdruck durch die Zuleitung f in die Eindrehung d eintritt, breitet er sich über den Mantel der N adelführungsbüchse b, welcher mit Rücksicht auf die Auswechselbarkeit dem Düsengehäuse a nur mäßig fest anliegt, aus und dringt dabei in den freien Raum zwischen den Mantel des Ringes r und der Wand des Gehäuses a. ein. Dadurch wird der Ring r, der bereits unter der Vorspannung des Anpreßdruckes der beiden Dichtungsflächen p und q steht, nochmals allseitig -von außen nach innen gestaucht und ein dichter Abschluß gegen Hochdruck erzielt. Da diese letztere Abdichtung durch den Druck selbst hergestellt wird, ist sie außerdem gegen Betriebsunterbrechungen und Temperatureinflüsse unempfindlich.
• Die äußeren Dichtungsflächen_ft, o werden zweckmäßig geschliffen und ohne Dichtungszwischenlage zusammengezogen. Doch kann auch an dieser Stelle eine Dichtungsscheibe, z. B. ein Kupferring, eingeführt werden, dessen Zusammendrückbarkeit bei der Bemessung der Höhe des Ringes r Rechnung getragen werden kann.
• Da die äußere Dichtung n, o und die innere p, q lediglich zum Abschluß des brennstoffführenden Teiles der Nadelführung b dienen, kann die innere Dichtung p auch als Rinfläche am Mantel der Nadelführungsbüchse b (Abb. 2) angeordnet sein. In jedem Falle ist der verformbare Ring r so zu bemessen, daß das beim Anziehen der Verbindung seitlich ausweichende Material sich weder an die Wand des Düsengehäuses a noch an die Düsennadel c oder an den sie führenden Teil der Wandung der Nadelführungsbüchse b fest anlegt, um einerseits den Betriebsdruck auf die Außenseite des Ringes r wirksam werden zu lassen, anderseits ein Festsetzen der eingeschliffenen Düsennadel c zu verhüten.
• Eine Steigerung dieser dichtenden Wirkung des Betriebsdruckes läßt sich durch geeignete Ausbildung der Dichtungsflächen des Gehäuses und der Nadelführungsbüchse erzielen, indem z. B. die innere Dichtungsfläche qi des ersteren in der Weise kegelig angelegt ist, daß sie sich der Gegenfläche p nach innen nähert, wodurch das durch den äußeren Druck gestauchte Material des Ringes r auf einen kleineren Otterschnitt zusammengedrückt wird (Abb. 3).

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE i. Brennstoffeinspritzdüse für kompressorlose Dieselmotoren mit einer die Führungs- und die Sitzfläche der Düsennadel sowie Brennstoffzuführungskanäle zum Düsenvorraum enthaltenden Führungsbüchse, welche innen gegen das Düsengehäuse durch einen verformbaren Dichtungsring aus Metall mit niedriger Fließgrenze abgedichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das bei der Verformung des Dichtungsringes (r) zur Seite fließende Material sich nicht fest gegen die benachbarten Wandteile des Düsengehäuses (ca) .legt, so daß der Betriebsdruck auf den äußeren Mantel des Ringes (r) drückt und durch radiale Stauchung desselben den dichten Abschluß unterstützt. z. Brennstoffeinspritzdüse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Dichtungsflächen (p, q) sich nach innen verringert (Abb. 3).