DE547832C - Stuhl mit unter dem Sitz ausziehbar angeordnetem Schnuerbock - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Stuhl derjenigen Art, bei welchem unter dem Sitze ein Schnürbock ausziehbar angeordnet ist, dessen Fußplatte in Nuten der Zarge geführt und durch beim Ausziehen durch Eigengewicht herabklappende Stützen gehalten wird. Von dem Bekannten unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch fortschrittlich, daß an der Stütze außerhalb ίο ihrer Drehachse ein in Nuten der Fußplatte verschiebbar gelagerter Drahtbügel so angelenkt ist, daß die Stütze durch Anschlag des Drahtbügels an einem fest unter dem Stuhl angebrachten Haken in schräge Stützte lage geschwenkt wird. Weitere hervorstechende Merkmale der Erfindung sind darin zu erblicken, daß an den Zargen Anschläge für die Stütze und an der Unterseite der Fußplatte ein Trägerwinkel für dieselbe sich ao befinden, und daß ferner die genannte Fußplatte mit drehbaren seitlichen Armen ausgerüstet ist, die an ihren freien Enden Haken tragen, welche mit an der Stütze· vorhandenen Zapfen in Berührung treten und die Stütze *5 in Spreizstellung halten, deren Sicherungsarme in Nuten der Rahmenzargen eintreten können.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι und 2 je einen Längsschnitt,
Abb. 3 und 4 je eine Draufsicht (von unten),

Abb. 5 einen Querschnitt (in vergrößertem Maßstabe), ~ Abb. 6 eine Einzelheit.

Unter der Sitzfläche ο des Stuhles sind am Rahmen b zwei übliche Zargen c befestigt, in deren Nuten die Platte d in an sich bekannter Weise verschiebbar gelagert ist, die im herausgezogenen Zustande, wie üblich, zum Aufstellen des am Fuß befindlichen Schuhes dient und daher mit einem geeigneten Belag versehen ist. An der Unterseite der Fußplatte d ist am vorderen Ende eine Stütze e *5 drehbar angebracht, die beim Herausziehen der Platte d durch ihr Eigengewicht in die Stützstellung fällt. Zu diesem Zweck ist an der Unterseite der Platte d ein üblicher Klotz / befestigt, an welchem die beiden Längsarme der Stütze e seitlich anliegen, während ein Stift g durch die Längsarme und den Klotz / hindurchgeht und den Drehpunkt für die Stütze e bildet. Ferner ist an den beiden Längsarmen der Stütze e je ein an sich bekannter Hebelarm h befestigt und ein Drahtbügel i durch Löcher der Hebelarme h hindurchgeführt oder mit demselben auf beliebige Art verbunden, so daß bei einer Längsverschiebung des Drahtbügels i die Stütze e um den Stift g gedreht wird. Die Längsschenkel des Drahtbügels i liegen in Nuten k, die an der Unterseite der Platte d angebracht sind, und werden durch in das Holz eingeschlagene Krampen / am Herausfallen geh indert. Als Anschlag für den Drahtbügel i ist

ein Haken m vorgesehen, der an einer an den Zargen c befestigten üblichen Querschiene η sitzt. Beim Herausziehen der Platte d bleibt der Drahtbügel i mit seinem Querschenkel am Haken m hängen, während sich die Platte d weiterbewegt, wodurch die relative Bewegung zwischen Platte d und Drahtbügel / stattfindet. Beim Einschieben der Platte d stoßen die Längsarme der Stütze e mit ihrem ίο oberen Ende gegen die an den Leisten c befindlichen Anschläge o, während beim weiteren Einschieben der Platte d der Stift g sich weiterbewegt und dadurch eine Rechtsdrehung der Stützarme e bewirkt, die sich an 'S die Unterseite der Platte d flach anlegen. Zur Sicherung der Stützarme e in dieser Lage ist an der Querschiene « ein Winkel p angebracht,-auf den sich die Stütze e mit ihrer oberen üblichen Querleiste q aufschiebt. Auch für die Spreizlage der Stütze e ist eine Sicherung dadurch geschaffen, daß an der Platte d zwei seitliche Arme r drehbar angeordnet sind, die an ihren freien Enden Haken s besitzen, während an den Längsarmen der Stütze β Zapfen oder Kopfschrauben t vorhanden sind, auf welche sich die Haken ί legen. Sobald die Arme r aus den Nuten der Platte d herausgetreten sind, haben sie ihren Halt verloren und fallen nach unten auf die Zapfen f. Beim Einschieben der Platte: d werden die Arme r von Nuten u aufgenewimen, die in den Zargen c vorgesehen sind· Sobald sie beim Einschieben der Platte d mit den Nuten u in Berührung kommen, stellen sie sich in die Längsrichtung der Nuten u und geben die Zapfen t frei.

Für den Haken m ist auf der Unterseite der Platte d eine Längsnut ν vorgesehen, in welcher er läuft. Am Ende der Zargen c schließt sich an die Nuten, in denen die Platte d lagert, je eine an sich bekannte Aussparung x an, durch welche die Platte d nach oben freigelegt ist und in weiche Aussparungen sie bei ihrer schräg nach unten geneigten Lage, welche sie bei geöffneter Stütze e einnimmt, eintreten kann. Hierdurch ist, wie aus Abb. 6 ersichtlich, das selbsttätige Zurückschieben der Platte d verhindert, weil die Platte ei an die Zargen c anstößt. Wird dagegen vor dem Einschieben die Platte d wieder iri die Richtung der Zargen c bzw. deren Nuten gebracht, so ist das Einachieben der Platte d ohne weiteres möglich.

Zur Ingebrauchnahme des Schnürbockes zieht man die Platte d, die zum leichteren Anfassen an ihrer Unterseite mit einer Einkerbung w versehen ist, aus dem Stuhl heraus, wobei sich die Stütze e zwangsläufig in ihre Gebrauchsstellung einstellt und sich auch die Arme r selbsttätig auf die Zapfen t legen, um die Endstellung der Stütze e zu sichern. Der entstandene Schnürbock hält den stärksten Belastungen stand. Wird der Schnürbock nicht mehr benötigt, so braucht man nur die Platte d wieder nach innen schieben, wobei nicht nur die Arme r in ihre Nuten u verschwinden, sondern auch die Stütze e sich flach an die Unterseite der Platte d anlegt und in dieser Stellung auf dem Winkel p gehalten wird.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Stuhl mit unter dem Sitz ausziehbar angeordnetem Schnürbook, dessen Fußplatte in Nuten- der Zarge geführt und durch beim Ausziehen durch Eigengewicht herabklappende Stützen gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stütze (e) außerhalb ihrer Drehachse (g) ein in Nuten (k) der Fußplatte (d) verschiebbar gelagerter Drahtbügel (/) so angelenkt ist, daß die Stütze durch Anschlag des Drahtbügels an einem fest unter dem Stuhl angebrachten Haken (?«) in schräge Stützlage geschwenkt wird.
2. 2. Stuhl nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß an den Zargen (c) Anschläge (o) für die Stütze (e) und an der Unterseite der Fußplatte (d) ein Trägerwinkel (/>) für dieselbe befestigt sind.
3. 3. Stuhl nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Platte (d) seitliche Arme (r) drehbar angeordnet sind, die an ihren freien Enden Haken (s) haben, welche mit an der Stütze (e) angebrachten Zapfen (i) in Eingriff kommen und die Stütze (e) in ihrer Spreizstellung halten, wobei für die Arme (r) in den Leisten (c) Nuten (u) vorgesehen sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen