DE547790C - Einrichtung zur Daempfung von schwingenden Bewegungen von Schiffen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 29. MÄRZ 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 65 a¹³ GRUPPE

Zusatz zum Patent 515966

Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Oktober 1930 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 11. April 1929.

Bei der im Hauptpatent beschriebenen Anordnung sind die Teleskopstangenantriebe zur Verschiebung der Dämpfungsmasse so ausgebildet, daß die Rohrstücke größten Durchmessers an den Bordwänden befestigt sind, während die Rohrstücke kleinsten Durchmessers an dem Dämpfungswagen angreifen. Ferner ist dabei zur Verschiebung des Wagens in beiden Richtungen eine ungerade Anzahl \^ron Teleskopantrieben vorgesehen. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß nur etwa der dritte Teil des gesamten Gewichtes der Stangen an der Verschiebung und damit an der dämpfenden Wirkung der Massen teilnimmt,

ig und daß für die Flüssigkeitszuführung Unsymmetrien in den Stangenquerschnitten bedingt sind.

Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß jeweils das Rohr-

ao stück größten Durchmessers der Teleskopstangen an der verschiebbaren Dämpfungsmasse und das Rohrstück kleinsten Durchmessers an dem Schiffskörper angreift, wobei die zum Antrieb der Dämpfungsmasse nach beiden Richtungen vorgesehenen Teleskopstangen in gleicher Anzahl vorgesehen und symmetrisch zueinander angeordnet sind.

Nunmehr nehmen die Gewichte der Teleskopstangen in höherem Maße an der Dämpfung teil, und ferner wird durch die symmetrische Anordnung eine bessere Führung des Wagens erzielt.

In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel · veranschaulicht. Die Steueranlage ist in Fig. 1 in Seitenansieht und in Fig. 2 in Draufsicht dargestellt, während Fig. 3 einen Querschnitt durch den Dämpfungswagen zeigt.

Auf dem Deck des in seinen Umrissen angedeuteten Schiffes ι ist der Wagen 10 auf Schienen 20 querschiffs zwischen den beiden Bordseiten nach beiden Richtungen durch jeweils zwei gleich starke und symmetrisch angeordnete Teleskopstangen 3 und 4 verschiebbar. Der Wagen läuft auf Rädern 2 und ist durch Gleitbacken 21 seitlich geführt. Die Rohrstücke kleinsten Durchmessers der Teleskopstangen greifen an den beiden Bordwänden des Schiffes an, während die Rohrstücke größten Durchmessers in zylindrischen Bohrungen 3' bzw. 4' des Stahlgußkörpers 22 des Wagens derart befestigt sind, daß sie sich in den zylindrischen Bohrungen drehen können. Die Teleskoprohre sind an die Speise-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Dr. Hermann Hort in Berlin-Charlottenburg.

leitung 15 angeschlossen und können durch den Steuerschieber 14 abwechselnd mit der Druckleitung 16 und der Saugleitung 17 einer dauernd laufenden Pumpe 12 verbunden werden. Der Steuerschieber 14 wird in Abhängigkeit von dem Schlingerwinkel in an sich bekannter Weise so gesteuert, daß die Pumpe 12 mittels der Teleskopstangen 3 und 4 dem Dämpfungswagen 10 eine periodische Bewegung erteilt, die gegenüber der Schlingerbewegung des Schiffes um ungefähr 90⁰ in der Phase verschoben ist. Für den Fall eines Versagens des hydraulischen Antriebes sind in dem Stahlgußkörper 22 des Wagens 10 doppelseitig wirkende hydraulische Puffer 23 und 24 vorgesehen, deren Kolben in den Endstellungen des Wagens mit an den Bordwänden angeordneten Gegenpuffern 25 und 26 zusammenwirken. Zur Erzielung des er

forderlichen Dämpfungsgewichtes kann der 20 Stahlgußkörper des Wagens mit Blei umgössen sein.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zur Dämpfung von schwingenden Bewegungen von Schiffen durch Verstellung eines Körpers von großer Masse mittels teleskopartig ausgebildeter Rohre nach Patent 515 966, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils das Rohrstück größten Durchmessers der auf beiden Seiten der Dämpfungsmasse vorzugsweise in gleicher Anzahl und symmetrischer Anordnung vorgesehenen Teleskopstangen an der verschiebbaren Masse und das Rohrstück kleinsten Durchmessers an dem Schiffskörper angreift.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen