DE545440C - Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen

Info

Publication number
DE545440C
DE545440C DEG72611D DEG0072611D DE545440C DE 545440 C DE545440 C DE 545440C DE G72611 D DEG72611 D DE G72611D DE G0072611 D DEG0072611 D DE G0072611D DE 545440 C DE545440 C DE 545440C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
acid
dyes
aminonaphthalene
dye
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG72611D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
Original Assignee
JR Geigy AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by JR Geigy AG filed Critical JR Geigy AG
Priority to DEG72611D priority Critical patent/DE545440C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE545440C publication Critical patent/DE545440C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B31/00Disazo and polyazo dyes of the type A->B->C, A->B->C->D, or the like, prepared by diazotising and coupling
    • C09B31/02Disazo dyes
    • C09B31/06Disazo dyes from a coupling component "C" containing a directive hydroxyl group
    • C09B31/061Disazo dyes from a coupling component "C" containing a directive hydroxyl group containing acid groups, e.g. -CO2H, -SO3H, -PO3H2, -OSO3H, -OPO2H2; Salts thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man wertvolle beizenfärbende Disazofarbstoffe erhält, wenn man Mono- oder Disulfonsäuren von Aminen der Naphthalinreihe ohne Hydroxylgruppen diazotiert, mit i-Aminonaphthalin oder i-Aminonaphthalin-6- bzw. 7-sulfonsäure zu einem Zwischenfarbstoff, der mehr als eine Sulfonsäuregruppe enthält, kuppelt, letzteren weiter diazotiert und auf eine o-Oxycarbonsäure der Benzolreihe als Endkomponente unter Vermeidung der Gegenwart überschüssiger alkalischer Kupplungsmittel wirken läßt.
  • In der Patentschrift 443 522 sind Beizenfarbstoffe beschrieben, die i-Arninonaphthalin-6- bzw. 7-sulfonsäure als Mittelkomponente und eine Aminoarylmono- oder -dicarbonsäure als Anfangskomponente enthalten. Die Wahl dieser carboxylierten Amine als Anfangskomponenten wird damit begründet, daß eine Sulfonsäuregruppe in der Anfangskomponente die Brauchbarkeit der entsprechenden Disazofarbstoffe für den Zeugdruck vermindere. Demgegenüber ist es überraschend, daß nicht nur Monosulfonsäuren, sondern sogar Disulfonsäuren von Aminen der Naphthalinreihe unter den obengenannten Bedingungen in jeder Beziehung ausgezeichnete Druckfarbstoffe liefern. Namentlich ist es auffallend, daß diese Farbstoffe, als Chromlacke braun färbend, trotz Anwesenheit von zwei oder drei Sulfonsäuregruppen im Molekül Drucke von vollkommener Seifen- und Waschechtheit liefern. Ganz hervorragend ist die Lichtechtheit dieser Chromdrucke auf Baumwolle.
  • Die Verwendung von Anfangskomponenten mit Sulfonsäuregruppen ohne beizenziehende Gruppen macht die Farbstoffe leicht löslich und infolgedessen für den Baumwolldruck sehr geeignet. Während es beispielsweise nicht möglich ist, den nach Beispiel :2 der Patentschrift 443 522 erhältlichen Farbstoff unter Anwendung von Ameisensäure oder Essigsäure, den im Baumwollchromdruck üblichen organischen Säuren, gut zu fixieren, weil er in der sauren Paste nicht gelöst ist, drucken sich die gefundenen Farbstoffe sehr gut und geben wasch- und seifenechtere Drucke. Auch im Wolldruck sind die gefundenen Farbstoffe diesen bekannten hinsichtlich ihrer Nuance und der Echtheit gegen Wasser und Ammoniak überlegen.
  • Auch mit i-Aminonaphthalin als Mittelkomponente erhält man Farbstoffe, die ähnlich gute Eigenschaften aufweisen, wenn eine Aminonaphthalinpolysulfonsäure als Anfangskomponente verwendet wird. Diese Tatsache ist gegenüber den Angaben in den Patentschriften 6o 44o und 62 g32, wo von der Schädlichkeit auch nur einer Sulfonsäuregruppe in der Anfangskomponente für die Verwendbarkeit der Farbstoffe im Zeugdruck die Rede ist, neu und überraschend. Das vorliegende Verfahren ist auch neu gegenüber der von S i r c a r im Journal of the Society of Chemical Industry, Band 3 17, 1912, Seit-, 968 bis 971, u.-a. beschriebenen Herstellung von Disazofarbstoffen durch Kuppeln des dianotierten Monoazofarbstoffes aus 2-Aminonaphthalin-6, S-disulfonsäure mit i-Aminonaphthalin, Weiterdiazotierung und Kuppeln mit Salicylsäure. Während die Kupplung der Salicylsäure nach dem vorliegenden Verfahren unter Zusatz von Natronlauge erfolgt, bedeutet Sircars »alcaline solution« nach unseren Feststellungen sodaalkalische Lösung. Denn nur mittels Soda erhält man den Farbstoff, dessen Eigenschaften S i r c a r beschreibt und die wesentlich von denjenigen des gleichen, nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Farbstoffes verschieden sind. So fällt der letztere Farbstoff mit Essigsäure und Kochsalz völlig aus, während der Sircarsche gelöst bleibt und durch Eindampfen gewonnen werden muß. Auch die Lösungsfarben der beiden Farbstoffe in Soda, Lauge und konzentrierter Schwefelsäure, besonders aber ihre färberischen Eigenschaften, sind voneinander verschieden. Während der neue Farbstoff Wolle in saurem Bad bräunlichorange, vorchromierte Wolle bordeaux, Baumwolle im Chromdruck rötlichbraun färbt, gibt der Sircarsche Farbstoff sauer auf Wolle und auf vorchromierter Wolle das gleiche Braun und im Chromdruck auf Baumwolle ein fahles Hellbraun. Dieser Befund läßt vermuten, daß es S i r c a r nicht gelungen war, Salicylsäure in normaler Weise als chrombeizenfärbende Schlußkomponente anzukuppeln.
  • Weiter sind in der amerikanischen Patentschrift 1 647 145 beizenfärbende Disazofarbstoffe beschrieben, die von den vorliegenden dadurch unterschieden sind, daß sie als Mittelkomponenten Amine der Benzolreihe an Stelle von i-Aminonaphthalinen enthalten. Abgesehen davon, daß die Amine der Benzolreihe entweder viel teurer sind oder auf teurerem Umwege gekuppelt werden, hat sich aus Versuchen ergeben, daß die dort verwendeten Alkalinitätsverhältnisse, auf das vorliegende Verfahren mit i-Naphthylaminen übertragen, nur 40 0;o desjenigen Ausbeutebetrages an Farbstoff entstehen -lassen, der nach dem vorliegenden Verfahren erzielbar ist. Beispiel i 22,3Teile i-Aminonaphthalin-5-sulfonsäure in ioprozentiger Anschlämmung werden nach Zusatz von 12 Teilen 3oprozentiger Salzsäure mit 6,9 Teilen Nitrit dianotiert und alsdann mit einer Lösung von 22,3 Teilen i-Aminonaphthalin-6-su.Ifonsäure in 25o Teilen Wasser versetzt. Nach beendeter Kupplung neutralisiert man mit q.Teilen Natriumhydroxyd, gibt 7 Teile Natriumnitrit hinzu und läßt die Lösung in 35 Teile 3oprozentige Salzsäure, verdünnt mit Zoo Teilen Wasser, bei 15' C einlaufen. Die Diazoverbindung wird mit Kochsalz ausgefällt, gepreßt und mit 15oTeilen Wasser und 15o Teilen Eis angeschlämmt. Dann gibt man eine Lösung des Natriumsalzes von 14 Teilen Salicylsäure hinzu und läßt 3o Teile 2oprozentige Natronlauge langsam zulaufen. Nach beendeter Kupplung wird mit 1o Teilen Essigsäure neutralisiert und der Farbstoff mit Kochsalz ausgesalzen.
  • Der Farbstoff ist ein braunes Pulver, löslich in Wasser mit gelbbrauner Farbe, die nach Zusatz von Natronlauge nach Violett umschlägt, während die Lösung in konzentrierter Schwefelsäure blaugrün gefärbt ist. Im Chromdruck auf Baumwolle wird ein Braun von hervorragender Seifen-, Wasch-und Lichtechtheit erhalten. Beispiel e 30,3 Teile i-Aminonaphthalin-q., 7-disulfonsäure werden in ioprozentigerAnschlämmung nach Zusatz von 12 Teilen 3oprozentiger Salzsäure mit 6,9 Teilen Natriumnitrit dianotiert und sodann mit einer Lösung von 22,3 Teilen i-Aminonaphthälin-7-sulfonsäure in 25o Teilen Wasser versetzt. Nach beendeter Kupplung werden q. Teile Natriumhydroxyd, dann 7 Teile Natriumnitrit und bei 1o° rasch 35 Teile Salzsäure zugegeben. Wenn die Dianotierung beendet ist, fügt man eine Lösung des Natriumsalzes von 14 Teilen Salicylsäure hinzu und läßt noch q.o Teile 2oprozentige Natronlauge langsam zufließen. Der Farbstoff wird mit Kochsalz gefällt. Getrocknet stellt er ein braunes Pulver dar, löslich in Wasser mit gelbbrauner Farbe, die nach Zusatz von Natronlauge nach Violett umschlägt. Seine Lösung in konzentrierter Schwefelsäure ist blaugrün.
  • Im Chromdruck auf Baumwolle erhält man mit diesem Farbstoff ein hervorragend licht-, wasch- und seifenechtes Braun.
  • Ähnliche Farbstoffe werden erhalten, wenn man in diesem Beispiel an Stelle der Disulfonsäure des i-Aminonaphthalins eine 2-Aminonaphthalindisulfonsäure als Anfangskomponente verwendet.
  • Beispiel 3 3o,3 Teile i-Anvnonap#hthalin-4, 7-disulfonsäure werden unter Verwendung von 12 Teilen konzentrierter Salzsäure mit 6,9 Teilen Nitrit dianotiert und zum kalten, mit Eis versetzten Gemisch eine heiße Lösung von 14,3 Teilen r-Aminonaphthalin in 15o Teilen Wasser und 12 Teilen Salzsäure gegeben. Durch langsamen Zusatz von 8o Teilen ioprozentiger Natronlauge wird neutralisiert und der gebildete Aminoazofarbstoff durch Zusatz von 7 Teilen Nitrit und q.o Teilen konzentrierter Salzsäure bei io° C weiter dianotiert. Der Diazokörper wird mit Kochsalz ausgefällt und filtriert. Man teigt ihn mit wenig Wasser und Eis an, gibt 13,8 Teile Salicylsäure als Natriumsalz zu und kuppelt unter langsamem Zusatz von 18 Teilen 33prozentiger Natronlauge. Die Farbstofflösung wird mit Essigsäure angesäuert und mit Kochsalz gefällt.
  • An Stelle der Salicylsäure kann die o- oder in-Iiresotinsäure treten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen, darin bestehend, daß man dianotierte Aminomono- oder Aminopolysulfonsäuren der Naphthalinreihe ohne Hydroxylgruppen mit i-Aminonaphthalin oder dessen 6- bzw. 7-Sulfonsäure kuppelt und dabei die Komponenten so wählt, daß mehr als eine Sulfonsäuregruppe enthaltende Zwischenfarbstoffe entstehen, die Zwischenfarbstoffe weiter dianotiert und mit o-Oxycarbonsäuren der Benzolreihe unter Vermeidung eines Überschusses an Alkalien kuppelt.
DEG72611D 1928-02-21 1928-02-21 Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen Expired DE545440C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG72611D DE545440C (de) 1928-02-21 1928-02-21 Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG72611D DE545440C (de) 1928-02-21 1928-02-21 Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE545440C true DE545440C (de) 1932-02-29

Family

ID=7135384

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG72611D Expired DE545440C (de) 1928-02-21 1928-02-21 Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE545440C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT162946B (de) Verfahren zur Darstellung von neuen kupferbaren Polyazofarbstoffen
DE545440C (de) Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen
DE889488C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE515231C (de) Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen
DE848677C (de) Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Polyazofarbstoffen
DE693023C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen
DE717115C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE706672C (de) Verfahren zur Herstellung von sekundaeren Disazofarbstoffen
DE917990C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Trisazofarbstoffe
DE850209C (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrakisazofarbstoffen
DE671287C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE683973C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen
DE577165C (de) Verfahren zur Darstellung von Polyazofarbstoffen
DE591549C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen
DE644861C (de) Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen
DE745415C (de) Verfahren zur Herstellung von Tris- und Tetrakisazofarbstoffen
DE670432C (de) Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen
DE99468C (de)
DE710502C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen
DE845084C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Disazofarbstoffe
DE832181C (de) Verfahren zur Herstellung von in Kupferkomplexverbindungen ueberfuehrbaren Tetrakisazofarbstoffen
DE548614C (de) Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen
DE889043C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
AT149349B (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen.
DE466381C (de) Verfahren zur Darstellung beizenfaerbender Azofarbstoffe