DE99468C - - Google Patents

Info

Publication number
DE99468C
DE99468C DENDAT99468D DE99468DA DE99468C DE 99468 C DE99468 C DE 99468C DE NDAT99468 D DENDAT99468 D DE NDAT99468D DE 99468D A DE99468D A DE 99468DA DE 99468 C DE99468 C DE 99468C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
black
dioxynaphthalene
acid
amidonaphtol
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT99468D
Other languages
English (en)
Publication of DE99468C publication Critical patent/DE99468C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 8: Bleichen, Färben, Zeugdrück und Appretur.
FARBENFABRIKEN vorm. FRIEDR. BAYER & CO. in ELBERFELD.
verbindungen von Paradiaminen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. September 1897 ab.
Nachdem das p-Nitranilinroth und das Eisbordeaux allgemein Anklang und ausgedehnte Verwendung gefunden hat, hat sich auch Bedürfnifs nach einem gleichwerthigen Eisschwarz geltend gemacht.
Es ist uns nun gelungen, ein solches Schwarz zu erhalten, indem wir Tetrazodiphenyl und dessen Analoge auf der Faser mit ß12-Amidonaphtol oder ß1 ß2-Dioxynaphtalin bezw. deren Sulfosäuren kuppeln. Dafs dabei ein reines Schwarz entsteht, ist um so auffallender, als bekanntlich die bisher durch Kuppeln der genannten Componenten erhaltenen Producte lösliche violette Farben darstellen.
Diese auffallende Erscheinung läfst sich am einfachsten durch die Annahme erklären, dafs bei der von uns gewählten Operationsweise die Componenten im Verhältnifs gleicher Moleküle in Reaction treten, während die erwähnten violetten Farbstoffe auf 1 Molekül Tetrazoverbindung zwei Moleküle der anderen Componenten enthalten.
Folgendes Beispiel mag die Verwendung der neuen Erfindung für Druckzwecke veranschaulichen:
48 g Benzidin, 310 g Eis in kleinen Stücken und go g Wasser werden gemischt, hierzu setzt man 131g Salzsäure von 210B. und läfst hierauf langsam 327 g Nitritlösung (145 g Nitrit auf 1 kg Wasser) hinzufliefsen.
Von der erhaltenen Lösung giebt man 370 g zu einer Mischung von 548 g Traganthschleim (Verhältnifs 100:1000) und 82 g essigsaurem Natrium und druckt die so erhaltene Paste auf Baumwollstoff, welcher mit einer Lösung von 15 g ßjßg-Dioxynaphtalin-ßg-sulfosäure, 15 ecm Natronlauge von 360B., 300 g Wasser, 50 g Türkischrothöl und 620 g Wasser gepflatscht wurde.
Mart erhält so ein tiefes reines Schwarz, welches säure- und alkaliecht ist und der Wäsche und dem Lichte sehr gut widersteht.
Durch Zusatz gewisser Metallsalze kann die Nuance verändert werden; so erhält man durch Beimengung von essigsaurem Chrom zu obiger Druckpaste ein grünliches Schwarz, durch Zusatz von Kupfersulfat ein röthliches Schwarz. An Stelle von Benzidin können andere Diamine verwendet werden: statt der Dioxynaphtalindisulfosäure auch das nicht sulfirte ßx ß2-Dioxynaphtalin oder ßx ß2 - Amidonaphtol oder dessen ß3- oder ß4-sulfosäure.
Soll unsere neue Erfindung für Färbereizwecke Verwendung finden, so wird z. B. Baumwolle mit einer alkalischen Lösung von ßj ß2-Dioxynaphtalinsulfosäure imprägnirt, dann bei mäfsiger Temperatur getrocknet lind hierauf durch eine mit essigsaurem Natrium versetzte Tetrazodiphenyllösung gezogen, wobei eine tiefschwarze, echte Ausfärbung erzielt wird.
Zu dem Verfahren des Patentes Nr. 82774 steht das neue Verfahren in keiner Beziehung. Bei dem genannten Verfahren wird allerdings eine P1 ß2-Dioxynaphtalinsulfosäure verwendet, aber nur zur Darstellung primärer Disazofarbstoffe durch Einwirkung zweier Moleküle einer Diazoverbindung auf 1 Molekül dieser Säure. Die so erhaltenen Farbstoffe sind nur zum Färben von Wolle geeignet. Versucht man dieselben auf der Baumwollfaser darzustellen,' so erhält man nur braune, nicht waschechte Färbungen, während nach unserem neuen Verfahren ein waschechtes Schwarz erzielt wird.
Ebensowenig steht das neue Verfahren in Beziehung zu demjenigen des Patentes Nr. 86848. In diesem Patente wird die Thatsache, dafs CL1 ß3- oder CL1 ß4-Amidonaphtol die Fähigkeit besitzt, mit 2 Molekülen diazotirtem p-Nitranilin zu kuppeln, zur Erzeugung schwarzer Färbungen auf der Faser benutzt. Wendet man das gleiche Verfahren auf das von uns benutzte ßx ß2-Amidonaphtol bezw. dessen Sulfosäuren an, so erhält man nur unansehnliche braune Nuancen. Erst bei Verwendung der Tetrazoverbindungen der ρ-Diamine erzielt man, wie wir gefunden haben, mit Hülfe des ßx ß2-Amidonaphtols und seiner Sulfosäuren ein tiefes waschechtes Schwarz.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung schwarzer Färbungen, darin bestehend, dafs man die Tetrazoverbindungen der Paradiamine auf die mit ßj ß2-Amidonaphtol oder ß^ß2-Dioxynaphtalin bezw. deren Sulfosäuren imprägnirte Faser mit oder ohne Zusatz von Metallsalzen auffärbt oder aufdruckt.
DENDAT99468D Active DE99468C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE99468C true DE99468C (de)

Family

ID=370346

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT99468D Active DE99468C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE99468C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE99468C (de)
DE2139148C3 (de) Telrakisazofarbstoffe, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung zum Färben vonpflanzlichen und tierischen Fasermaterialien, sowie von Leder
DE852879C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen
DE427246C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE545440C (de) Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen
DE80421C (de)
DE180147C (de)
DE2541007A1 (de) Wasserloesliche trisazofarbstoffe, ihre herstellung und verwendung
DE152679C (de)
DE677664C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen
DE848677C (de) Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Polyazofarbstoffen
DE121421C (de)
DE114906C (de)
DE177178C (de)
DE79816C (de)
DE281448C (de)
DE209110C (de)
DE883022C (de) Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen
DE902723C (de) Verfahren zur Herstellung von Faerbungen auf Mischungen von tierischen Fasern mit Cellulosefasern
DE767501C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen
DE423092C (de) Verfahren zur Darstellung von Polyazofarbstoffen
DE126802C (de)
DE120690C (de)
DE84859C (de)
DE222991C (de)