DE545368C - Verfahren zur Entfernung von Kohlenoxysulfid aus Gasen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Kohlenoxysulfid aus Gasen

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DE545368C
DE545368C DE1930545368D DE545368DD DE545368C DE 545368 C DE545368 C DE 545368C DE 1930545368 D DE1930545368 D DE 1930545368D DE 545368D D DE545368D D DE 545368DD DE 545368 C DE545368 C DE 545368C
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/48Sulfur compounds
    • B01D53/485Sulfur compounds containing only one sulfur compound other than sulfur oxides or hydrogen sulfide
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
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Description

Die Entfernung von Kohlenoxysulfid aus
Gasen ist besonders wichtig, wenn diese katalytischen Reaktionen unterworfen werden müssen, da der Schwefel die Katalysatoren vergiftet.
Wie wohl bekannt ist, können die Gase sowohl anorganische wie organische schwefelhaltige Verbindungen enthalten; während die Ausscheidung der ersteren in der Praxis mit keinen Schwierigkeiten verbunden ist, kann man von den letzteren dasselbe nicht behaupten.
Der größte Teil der Verfahren, die zur Ausscheidung der schwefelhaltigen organi-.sehen Verbindungen aus den Gasen vorgeschlagen wurden, gründet sich auf Reaktionen, welche bewirken, daß der in diesen Verbindungen enthaltene Schwefel in Schwefelwasserstoff umgewandelt wird. Eines dieser Verfahren besteht darin, das zu reinigende Gas bei Temperaturen zwischen 500 bis 5500 Fahrenheit (260 bis 288° C) über einen Katalysator streichen zu lassen, der aus einem mit Ton oder anderem inerten Material vermengten Metall (vorzugsweise Titan oder Wolfram) gebildet wird. Dieses Verfahren weist jedoch den Mißstand auf, daß sich das Metall nach einer gewissen Zeit in das entsprechende Sulfid, welches unwirksam ist, umwandelt, so daß mau von Zeit zu Zeit den Katalysator reaktivieren oder auswechseln muß.
Nach einem anderen Verfahren gebraucht man als Katalysatoren einige der Metalle, welche ein Atomgewicht zwischen 51 und 65 haben; sie werden auf einen inerten Träger aufgetragen: das zu reinigende Gas muß vor-, zugsweise auf 100 Atm. komprimiert und auf Temperaturen zwischen 200 und 5000 C erhitzt sein. Dieses Verfahren hat den Übelstand, die Anwendung eines verhältnismäßig hohen Drucks zu verlangen, und lohnt sich folglich nur, wenn das Gas besonderen Zwekken dient (z.B. Synthese unter Druck).
Zur vollständigen Ausscheidung des Kohlenoxysulfid aus den Gasen eignet sich sehr gut das Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Verfahren, das den Vorteil hat, bei gewöhnlichem Druck mittels eines Katalysators ausgeführt werden zu können, der nicht seine Wirksamkeit verliert.
Die Erfindung gründet sich auf die Tatsache, daß die Umsetzung
COS + H2 = CO + H2 S (A)
vollständig verläuft, wenn man ein Kohlenoxysulfid und Wasserstoff enthaltendes Gas bei gewöhnlichem Druck und bei Temperaturen von 200 bis 2500 C über einen im wesentlichen aus Cuprosulfid, Kaliphosphat und Kalicarbonat bestehenden Katalysator streichen läßt.
Wie aus obiger Reaktionsgleichung hervorgeht, wird in dieser Weise das Kohlen-
oxysulfid zu einer entsprechenden Menge Schwefelwasserstoff "Timgesetzt; dieser kann nach bekanntem Verfahreil leicht entfernt werden. -■--■'-· ·■ ■··■'·« - "-·· -■'
Für die Ausführung der vorliegenden Erfindung ist es vorteilhaft, wenn das zu behandelnde Gas wenigstens 2o°/0 Wasserstoff enthält. Bei einem geringeren Gehalt an Wasserstoff kann das Verfahren zwar ebenfalls ausgeführt werden, es ist dann jedoch erforderlich, das Gas längere Zeit als sonst mit dem Katalysator in Berührung zu lassen, und demgemäß müssen auch die Ausmaße der angewandten Apparatur vergrößert werden. Enthält das zu behandelnde Gas weniger als 2o°/0 Wasserstoff, so ist es daher zweckmäßig, ihm vor seiner Behandlung eine entsprechende Wasserstoffmenge zuzusetzen. Außerdem ist es selbstredend zweckmäßig, wenn in dem zu behandelnden Gas kein hoher Prozentsatz an Schwefelwasserstoff vorhanden ist.
Der Katalysator wird auf inerte Träger, wie Kohle. Kieselerde usw., aufgetragen-.
Beispiel
Holzkohle wird getrocknet und mit einer Lösung von 20 bis 50 g Phosphorsäure und 50 bis 100 g Kalicarbonat in 1000 g Wasser 3<j getränkt. Sodann wird die Kohle getrocknet und darauf mit einer Lösung von 20 bis 50 g Kupferoxydammoniak pro Liter getränkt.
Die Kohle wird dann nochmals getrocknet, darauf mit derselben Kupferoxydammoniaklösung wieder getränkt und abermals getrocknet.
Dann ist der Katalysator zum Gebrauch fertig.
Wenn man durch den Katalvsator ein durch Kohlenoxysulfid verunreinigtes wasserstoffenthaltendes Gas (Wassergas, Koksofengas usw.) bei 200 bis 250 ° C streichen läßt, findet zunächst die Umwandlung des Kupfers zu Cuprosulfid statt, da der nach Umsetzung (A) gebildete Schwefelwasserstoff durch Kupfer gebunden wird.
Während dieses Vorganges enthält das aus dem Syntheseapparat austretende Gas weder Kohlenoxysulfid noch Schwefelwasserstoff mehr.
Wenn sich das Kupfer vollständig umgesetzt hat, tritt der entstehende Schwefelwasserstoff aus dem Apparat zusammen mit dem Gas aus; er wird aus diesem mittels eines der bekannten Verfahren entfernt.
Der Katalysator kann auch hergestellt werden, indem. Kohlenstaub oder pulverisierte Kieselerde mit Cuprosulfid, Kaliphosphat und Kalicarbonat geknetet wird. Als Bindemittel kann man beispielsweise Glukose gebrauchen. Die so erhaltene Breimasse bildet in beliebiger Stückform den Katalysator.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Entfernung von Kohlenoxysulfid aus Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase, gegebenenfalls nach Zusatz \ron Wasserstoff, bei 200 bis 2500C und unter gewöhnlichem Druck über einen Katalysator, der Cuprosulfid, Kaliphosphat und Kalicarbonat enthält und auf einen inerten Träger aufgetragen ist, geleitet werden, wodurch das Kohlenoxysulfid in eine entsprechende Menge Schwefelwasserstoff übergeführt wird, den man nach einem üblichen Verfahren entfernt.
DE1930545368D 1930-01-21 1930-12-10 Verfahren zur Entfernung von Kohlenoxysulfid aus Gasen Expired DE545368C (de)

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DE1277817B (de) * 1959-08-06 1968-09-19 Lab Fuer Adsorptionstechnik G Verfahren zum Entfernen von organischen Schwefelverbindungen aus Gasen

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