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Stellwerksverblockung an Registrierkassen für Barverkaufs- und Wechselkassengänge
Die Erfindung bezieht sich auf Registrierkassen für Barverkaufs- und Wechselkassengänge,
bei denen eine besondere Wechseltaste nicht vorgesehen ist, und bezweckt, die Vornahme
eines Wechselkassenganges durch das Anzeige- und Druckwerk ohne Beihilfe einer besonderen
Wechseltaste zu kennzeichnen. Bei der neuen Maschine wird ein Wechselkassengang
durch Drücken einer Verkäufertaste ausgelöst. Ein Barverkauf wird durch Drücken
einer Betragstaste eingeleitet. Nach dieser Einleitung des Barverkaufs soll die
richtige und vollständige weitere Bedienung der Einstellmittel durch eine entsprechende
Ausbildung der Verblockungen sichergestellt werden.
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Zu diesem Behufe sind zwischen den vorhandenen Betrags-, Buchstaben-
und Verkäufertasten gegenseitige Sperrungen von solcher Art vorgesehen, daß nur
entweder ein Barverkaufskassengang, bei dem mindestens eine Betragstaste und je
eine Buchstaben- und eine Verkäufertaste gedrückt werden muß, oder ein Wechselkassengang,
bei dem nur das Drücken einer Verkäufertaste möglich ist, vorgenommen werden kann.
Ferner besitzen die der Buchstabentastenreihe zugeordneten Zeichenträger des Anzeige-
und des Druckwerkes besondere Bezeichnungen für den Wechselkassengang.
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In der Zeichnung zeigt Fig. = eine "Vorderansicht der Registrierkasse,
Fig.2 eine Vorderansicht der Stellwerksverblockung, Fig.3 bis 6 zeigen Schnitte
nach den Linien III-III bis VI-VI der Fig. 2, Fig.7 zeigt eine teilweise Vorderansicht
des Schauwerkes und Fig. 8 eine Einzelheit.
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Das Stellwerk der Registrierkasse ist mit vier Reihen Betragstasten
i i (Fig. i), einer Reihe von neun Buchstabentasten 12 und einer Reihe von sechs
Verkäufertasten 13 ausgerüstet. Den Verkäufertasten 13 ist je ein nicht dargestelltes
Zählwerk zugeordnet; sie sind ferner als Freigabetasten ausgebildet, d. h. durch
Drücken einer Verkäufertaste wird der Kassengang freigegeben oder, falls die Registrierkasse
mit elektrischem Antrieb versehen ist, ausgelöst. Die Buchstabentasten 12 sind,
wie Fig. i erkennen läßt, verschiedenen Warenarten zugeordnet, doch können sie im
Rahmen der Erfindung auch einem anderen Zweck dienen, z. B. verschiedenen Geschäftsarten,
außer der Geschäftsart »Wechseln«, zugeordnet sein.
Die Stellwerksverblockung
arbeitet in der Weise, daß im Ruhezustande der Maschine, d. h. nach Beendigung eines
Kassenganges, die Betrags- und die Verkäufertasten freigegeben, die Buchstabentasten
gesperrt sind. Durch Drücken einer Betragstaste werden die Buchstabentasten freigegeben,
die Verkäufertasten aber gesperrt. Die letzteren bleiben so lange gesperrt, bis
eine Buchstabentaste gedrückt wird.
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Für jede Tastenreihe ist eine Sperrschwinge i i', 12', 13' (Fig. 2
bis 6) vorgesehen, die in bekannter Weise durch schräge Schlitze 14 mit den Tastenfüßen
15 (Fig. 3) so zusammenarbeitet, daß sie durch Drückeneiner Taste der betreffenden
Reihe nach oben bewegt wird und die Taste in der gedrückten Lage festhält, die anderen
Tasten der Reihe aber gegen Drücken sperrt.
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Auf einer hinter den Tastensperrschwingen angeordneten Welle 16 (Fig.
2 bis 6) ist auf Armen 17 ein Sperrbalken 18 drehbar gelagert, der sich unter der
Wirkung einer Feder 19 (Fig. 2) gegen Ausleger 21 (Fig. 2 und 6) der Tastensperrschwingen
i i' (Fig. 2) für die Betragstasten i i anlegt.
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Wird eine Taste der vier Betragstastenreihen i i (Fig. i) gedrückt,
so wird der Sperrbalken 18 aus seiner in Fig. 3 und 4 dargestellten Ruhelage in
die Arbeitslage nach Fig. 6 geschwenkt. Hierbei wirkt ein Ansatz 22 (Fig. 3) des
Sperrbalkens 18 auf einen auf einer Welle 23 lose gelagerten Arm 24 drehend ein,
so daß ein mit `dem Arm 24 verbundener Schieber 25 entgegen der Wirkung einer Feder
26 gehoben wird. Der Schieber 25 legt sich in seiner unteren Lage (Fig. 3) mit einem
Sperransatz 27 hinter einen Ansatz 28 der Sperrschwinge i2' der Buchstabentastenreihe
und verhindert so das Drücken einer Buchstabentaste 12, solange nicht eine Betragstaste
i i gedruckt worden ist.
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Der Sperrbalken 18 weist'im Bereich der Verkäufertastenreihe 13 einen
Ausleger 29 (Fig. 2, 4 bis 6) auf, der durch eine Schrägfläche 31 (Fig. 4) mit einer
Rolle 32 eines auf der Welle 23 befestigten Armes 33 zusammenarbeitet. An dem Arm
33 ist ein Schieber 34 angelenkt, der durch einen Sperransatz 35 mit einem Ansatz
36 der Tastensperrschwinge 13' für die Verkäufertasten 13 zusammenwirkt.
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Solange keine Betragstaste i i gedrückt ist, wird der Schieber 34
durch den Ausleger 29 in seiner oberen, in Fig. 4 dargestellten Lage gehalten, in
der der Sperransatz 35 die Tastensperrschwinge 13', also auch die Verkäufertasten
13, freigibt. Nach dem Drücken einer Betragstaste i r nehmen die Teile die Stellungen
nach der Fig. 5 ein: Der Sperr-Balken 18 samt dem Ausleger 29 ist durch den Ausleger
21 der Sperrschwinge i i' nach hinten bewegt, so daß der Schieber 34, dem Zuge einer
an ihm angreifenden Feder 37 folgend, sich in seine untere Lage gesenkt hat, in
der er durch den Sperransatz 35 die Tastensperrschwinge 13' für die Verkäufertasten
13 sperrt. Diese Sperrung kann nur durch Drücken einer Buchstabentaste 12 aufgehoben
werden. Zu diesem Zweck besitzt die Tastensperrschwinge 12' für die Buchstabentasten
12 einen Ausleger 38 (Fig. 3 bis 5), ähnlich den Auslegern 21 (Fig. 6) der Sperrschwingen
i i' für die Betragstasten i i, der mit einem Ansatz 39 des Armes 33 zusammenarbeitet.
Wird, nachdem der Schieber 34 durch Drücken einer Betragstaste in seine in Fig.
5 dargestellte Lage gesenkt worden ist, eine Buchstabentaste 12 gedrückt, so wird
die Sperrschwinge 12' nach oben bewegt, wobei der Ausleger 38, an dem Ansatz 39
des Armes 33 angreifend, den Schieber 34 in die obere Lage hebt, in der die Verkäufertasten
13 freigegeben sind. Nunmehr kann eine Verkäufertaste 13 gedrückt werden, um den
Kassengang auszulösen.
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Da im Ruhezustande der Maschine nur die Buchstabentasten i2 gesperrt
sind, ist es erforderlich, eine Einrichtung zu treffen, durch welche die Betragstasten
gesperrt werden, wenn zur Auslösung eines Wechselkassenganges eine Verkäufertaste
13 gedrückt wird. Zu diesem Zwecke sind hinter jeder Betragstastenschwinge i i'
(Fig. 8) auf der Welle 16 Sperrarme 5o lose drehbar gelagert, die durch ihre vorderen
Enden mit Sperransätzen 51 der Sperrschwingen i i' zusammenarbeiten. Sie legen sich
gewöhnlich durch Stifte 52 auf an der Welle 16 befestigte Arme 53 auf und werden
von diesen gewöhnlich außerhalb des Bereiches der Ansätze 51 gehalten. Wird die
Welle 16 linksherum gedreht, so bewegen sie sich unter der Wirkung ihres Gewichts
nach unten und treten hinter die Ansätze 51, sofern die Sperrschwingen i i' der
Betragstastenreihen sich in der Ruhelage befinden. Auf diesem Wege wird erreicht,
daß die.Betragstasten gegen Niederdrücken gesperrt sind. Die Drehung der Welle 16
erfolgt nun durch die Ausschwingung des bekannten Kassensperrhebels 54 (Fig. 2),
der auf der Welle 16 befestigt ist. Beim Drücken einer Verkäufertaste 13 wird der
Kassensperrhebel 54 durch nicht näher dargestellte Mittel ausgelöst, so daß die
betreffende Drehung der Welle 16 und die Sperrung der Betragstasten i i und daran
anschließend die Auslösung des Maschinenganges zustande kommt.
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Da im Ruhezustande der Registrierkasse nur die Verkäufertasten 13
und die Betragstasten i i freigegeben sind, können infolge der
beschriebenen
Verblockungen nur zwei Arten von Kassengängen vorgenommen werden. Wird nämlich zur
Einleitung eines Kassenganges eine Verkäufertaste 13 gedrückt, so wird die Kasse
unmittelbar ausgelöst; das Drücken einer Betrags- oder einer Buchstabentaste kommt
dann nicht in Frage. Es handelt sich in diesem Falle um einen Leerkassengang, der
zum Wechseln u. dgl. benutzt wird. Wird dagegen zur Einleitung des Kassenganges
eine Betragstaste i i gedrückt, so kann, wie beschrieben, der Kassengang nicht eher
ausgelöst werden, als bis eine Buchstabentaste 12 und darauf eine Verkäufertaste
gedrückt worden ist; in diesem Falle handelt es sich um einen Barverkaufskassengang.
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Der Umstand, daß bei Wechselkassengängen das Drücken einer Buchstabentaste
12 ausgeschlossen ist, wird dazu benutzt, die Wechselkassengänge durch das Anzeige-
und das Druckwerk als solche auf bequeme Weise zu kennzeichnen.
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Das Anzeigewerk der Kasse besteht aus um die Welle 40 (Fig. 7) angeordneten
Anzeigerädern 41 (Fig. 1, 7), die von den Betragstasten i i eingestellt werden,
einem Anzeigerad 4.2 (Fig. 7), das von den Buchstabentasten 12, und einem Anzeigerad
43 (Fig. i), das von den Verkäufertasten 13 eingestellt wird. Die Verbindungen zwischen
den Anzeigerädern und den Tastenreihen sind an sich bekannt und daher nicht dargestellt.
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Die in zehn Teile geteilte Umfangsfläche des Anzeigerades 42 (Fig.
7) ist entsprechend den neun Buchstabentasten 12 mit neun Buchstaben versehen; auf
dem zehnten Feld ist ein Schild 45 befestigt, das über die beiden benachbarten Anzeigeräder
41 für den Betrag hinwegragt und die Bezeichnung »Wechseln« trägt. Die Anzeigeräder
41 bis 43 sind durch eine Schauöffnung (Fig. i) ablesbar.
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Mit der Buchstabentastenreihe 12 steht das Anzeigerad 42 in solcher
Schaltverbindung, daß es, wenn keine Buchstabentasten 12 gedrückt worden ist, während
des Kassenganges in seine Ruhestellung eingestellt wird, in welcher das Schild 45
in der Schauöffnung 44 sichtbar wird. Da ein Kassengang, bei dem keine Buchstabentaste
12 gedrückt ist, infolge der beschriebenen Verblockungen stets nur ein Wechselkassengang
sein kann, ist die Einstellung des Schildes 45 hierbei richtig. Auch die Überdeckung
der beiden benachbarten Anzeigeräder 41 ist in diesem Falle statthaft, da bei Wechselkassengängen
die Anzeigeräder 41 auf Null eingestellt werden. Das den Buchstabentasten 12 zugeordnete
Typenrad des Druckwerkes trägt außer den den Tasten 12 entsprechenden Buchstaben
eine Type, z. B. W, die sich in die Drucklinie einstellt, wenn keine Buchstabentaste
12 gedrückt worden ist.