DE539956C

DE539956C - Synchroner Wechselstrommotor

Info

Publication number: DE539956C
Application number: DE1930539956D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-03-18
Filing date: 1930-03-18
Publication date: 1931-12-08

Description

Es sind bereits synchrone Wechselstrommaschinen bekannt, bei denen ein System kranzartig angeordneter Doppelpole, aus U-förmigen oder ähnlich geformten Eisenblechen oder Eisenblechpaketen bestehend, eine achskonzentrische Spule umfassen. Ihnen gegenüber ist ein zweites System von magnetischen Schlußstücken drehbar angeordnet. Diese bekannten Maschinen besitzen den Nachteil, daß bei ihnen

to der Abstand benachbarter Doppelpole bzw. Schlußstücke in der Umfangsrichtung gleich oder kleiner ist als die (ebenfalls in der Umfangsrichtung gemessene) Breite der Pole.
Derartige Maschinen sind als Motoren nicht betriebsfähig, da die Schlußstücke zwischen je zwei benachbarten Doppelpolen hängenbleiben würden. Auch ist bei den bekannten Maschinen die Zahl der Schlußstücke kleiner als die Zahl der Doppelpole, was eine schlechte Ausnutzung bedingt.

Nach der Erfindung wird der Betrieb einer synchronen Wechselstrommaschine der vorstehend beschriebenen Art als Motor dadurch ermöglicht, daß der Abstand benachbarter Doppelpole bzw. Schlußstücke, in der Umfangsrichtung gemessen, größer ist als die gleichfalls in der Umfangsrichtung gemessene Breite der Schlußstücke. Ferner wird das Drehmoment und damit die Ausnutzung der Maschine dadurch vergrößert, daß die Zahl der Schlußstücke gleich derjenigen der Doppelpole gemacht wird.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform

des erfindungsgemäßen Motors besteht darin, daß auch die magnetischen Schlußstücke aus U-förmigen oder ähnlich geformten Eisenblechen oder Eisenblechpaketen bestehen, die eine achskonzentrische, an das speisende Netz angeschlossene Spule umfassen.

Der Motor nach der Erfindung besitzt gegenüber Motoren der üblichen Ausführung den Vorteil, daß er ohne Schwierigkeit mit einer sehr hohen Polzahl ausgeführt werden kann; er ist daher ganz besonders für Antriebe, die sehr geringe Drehzahlen erfordern, geeignet. Ein weiterer Vorteil des Motors besteht darin, daß er auch mit ungerader Polzahl ausgeführt werden kann, so daß die Zahl der erzielbaren Drehzahlen gegenüber Wechselstrommotoren der üblichen Ausführungsform verdoppelt wird.

Der erfindungsgemäße Motor ist in den bis jetzt beschriebenen Ausführungsformen für Einphasenstrom bestimmt; er kann jedoch ohne Schwierigkeit auch dadurch für mehrphasige Speisung ausgeführt werden, daß eine der Phasenzahl entsprechende Anzahl der vorstehend beschriebenen Einphasenmotoren auf einer Welle so angeordnet werden, daß bei phasengleicher Anordnung der Doppelpole die magnetischen Schlußstücke der einzelnen Motoren gegeneinander räumlich um 360 elektrische Grade, dividiert durch die Phasenzahl, versetzt sind. Beispielsweisewerden für Drehstrom drei Einphasenmotoren nach der Erfindung auf einer Welle angeordnet, deren Schlußstücke gegeneinander um 120° versetzt sind.

Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung.

Die Abb. 1 und 2 stellen einen Quer- bzw.

Längsschnitt durch einen Drehstrommotor nach der Erfindung dar. Die Abb. 3 zeigt die räumliche Versetzung der Schlußstücke. Mit A bzw. B sind die achskonzentrischen Spulen bezeichnet. C sind die Polbleche, D ist der zwischen den Polen frei bleibende Raum. E ist die Welle, auf der die Läuferschlußstücke angeordnet sind. Mit F ist der Ständermantel bezeichnet.

to Die Abb. 4 bis 6 stellen besondere Ausführungsformen der Polbleche im Ständer und Läufer dar. Gemäß Abb. 4 besitzt der Ständer U-förmige Doppelpole, der Läufer dagegen einfache Schlußstücke. Bei der Ausführungsform 5 ist die Anordnung umgekehrt. Nach Abb. 6 besitzen schließlich Ständer und Läufer U-förmige Doppelpole.

Claims

Patentansprüche:

i. Synchroner Wechselstrommotor, bei welchem ein System kranzartig angeordneter Doppelpole, aus U-förmigen oder ähnlich geformten Eisenblechen oder Eisenblechpaketenbestehend, die eine achskonzentrische Spule umfassen, einem System von magnetischen Schlußstücken gegenübersteht, wobei die Systeme gegeneinander beweglich angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der magnetischen Schlußstücke gleich derjenigen der Doppelpole ist und der Abstand benachbarter Doppelpole bzw. Schlußstücke voneinander größer ist als die Breite der Schlußstücke.
2. Wechselstrommotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die magnetischen Schlußstücke aus U-förmigen oder ähnlich geformten Eisenblechen oder Eisenblechpaketen bestehen, die eine achskonzentrische, an das speisende Netz angeschlossene Spule umfassen.
3. Wechselstrommotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Doppelpole gradzahlig oder ungradzahlig ist.
4. Wechselstrommotor nach Anspruch 1 für mehrphasige Speisung, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Phasenzahl entsprechende Anzahl von einphasigen Wechselstrommotoren nach Anspruch 1 auf gemeinsamer Welle angeordnet bzw. gekuppelt sind, deren Polkränze gegeneinander um einen der Phasenzahl entsprechenden Bruchteil der Polteilung verdreht sind.

Hierzu I Blatt Zeichnungen