DE2203831B2 - Verfahren zum Färben von geformten organischen Materialien - Google Patents
Verfahren zum Färben von geformten organischen MaterialienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben von geformten organischen Materialien unter Verwendung
eines auf flüssigem Ammoniak als Lösungsmittel bestehenden Färbebades.
In der DT-OS 20 49 344 wird ein Verfahren zum Färben von Zellulosematerialien beschrieben, welches
darin besteht, daß ein Färbebad verwendet wird, welches aus einem in flüssigem Ammoniak aufgelösten
Direktfarbstoff besteht. Bei diesem Verfahren werden nur Direktfarbstoffe und optische Aufheller eingesetzt,
Darüber hinaus wird angegeben, daß bei einem Einsatz von Polyester-, Polyamid- oder Polyacrylnitril-Materialien
kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt wird.
Die Erfindung beruht auf der überraschenden Erkenntnis, daß es möglich ist, zum Färben von
geformten organischen Materialien ein aus flüssigem Ammoniak als Lösungsmittel bestehendes Färbebades
zu verwenden, wobei man als Farbstoffe Dispersions-, Reaktiv-, Schwefel- oder auf dem Substrat erzeugte
wasserunlösliche Azofarbstoffe einsetzt, und daß damit auch andere Materialien als Zellulosematerialien gefärbt
werden können.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zum Färben von geformten organischen Materialien mit
einer Lösung eines Farbstoffes in flüssigem Ammoniak und ist dadurch gekennzeichnet, daß man als Farbstoffe
Dispersions-, Reaktiv-, Schwefel- oder auf dem Substrat erzeugte wasserunlösliche Azofarbstoffe verwendet,
wobei man bei der Verwendung der auf dem Substrat erzeugten wasserunlöslichen Azofarbstoffe nur die
Naphtholkomponente aus flüssigem Ammoniak aufbringt und die Behandlung mit der Entwicklerkornponente
in üblicher Weise aus wäßriger Lösung vornimmt.
Dispersionsfarbstoffe sind gefärbte organische Farbstoffe, die, obgleich sie verhältnismäßig unlöslich sind, in
Wasser in teilchenförmiger Form dispergiert werden können. Diese Farbstoffe sind im allgemeinen bei
Baumwolle oder Viskosereyon nicht brauchbar, doch besitzen die Teilchen eine Affinität für Celluloseacetat
und färben dieses daher gut.
Die auf der Faser erzeugten wasserunlöslichen Azofarbstoffe werden gewöhnlich auf oder in eier Faser
-, durch ein zweistufiges Verfahren gebildet, bei welchem ein diazotiertes organisches Amin in wäßriger Lösung
mit in das Textilmaterial zuvor einimprägniertem Naphthol verbunden wird. Diese Farbstoffe werden
hauptsächlich zum Färben von Baumwolle, Reyon,
ι ο Seide und Nyoln verwendet.
Farbstoffe mit chemisch reaktiven Gruppen, die mit einem Substratmaterial reagieren können, um selbst
chemisch an das Substrat gebunden zu werden, sind als Reaktivfarbstoffe bekannt. Im allgemeinen sind speziel-Ie
Bedingungen oder Arbeitsgänge zur Verwendung solcher Farbstoffe erforderlich.
Schwefelfarbstoffe sind normalerweise unlösliche Substanzen, die durch Behandlung mit heißer alkalischer,
Na2S enthaltender Lösung in eine wasserlösliche Form zum Färben gebracht werden. Diese Farbstoffe
werden im allgemeinen zum Färben von Baumwolle und in beschränktem Maße zum Färben von Seide und
Reyon verwendet, da der Griff der letzteren nachteilig beeinflußt wird. Aufgrund einer schweren Beschädigung
durch das alkalische Schwefelbad werden diese Farbstoffe nicht für Wolle verwendet. Küpenfarbstoffe
scheinen in flüssigem Ammoniak nicht löslich zu sein und werden daher als ungeeignet angesehen.
Die Färbesysteme und die Arten von Fasern, für die ein Farbstoff besonders brauchbar ist, waren bisher
weitgehend auf das Färben aus wäßrigen Lösungen beschränkt. In einigen wenigen Fällen wurden Farbstoffe
aus organischen Lösungsmitteln, wie beispielsweise Alkoholen oder Aromaten, aufgebracht.
Im folgenden bedeutet der Ausdruck »flüssiges Ammoniak« Ammoniak (NH3) in seinem flüssigen
Zustand, d.h. Ammoniak, das etwa bei -33,4°C bei Atmosphärendruck siedet, und nicht eine Lösung von
Ammoniumhydroxyd. Es sei jedoch bemerkt, daß
■to Wasser mit flüssigem Ammoniak in überraschend
großen Mengen gemischt werden kann, ohne daß das Wasser gefriert. Selbst wenn etwa gleiche Mengen
flüssiges Ammoniak und Wasser gemischt werden, bleibt eine merkliche Menge des flüssigen Ammoniaks
in dem Gemisch, solange das Gemisch bei Gleichgewichtsbedingungen unterhalb des Siedepunktes des
flüssigen Ammoniaks gehalten wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ist zum Färben vieler Materialien
geeignet, z. B. für Baumwolle, Seide, Wolle, Viskose, Reyon, Acetat, Triacetat, Acrylmaterialien, Modacrylmaterialien,
Polyamid, Polyester und andere natürliche und synthetische Materialien. Gewisse Materialien, die
als nicht färbbar durch einen besonderen Farbstoff in wäßrigen oder organischen Lösungsmitteln gelten,
haben sich unerwarteterweise als gut färbbar durch diesen Farbstoff in einer Lösung in flüssigem Ammoniak
erwiesen. So färben beispielsweise Reaktivfarbstoffe in flüssigem Ammoniak Triacetat tief an. Außerdem ist mit
Färbelösungen in flüssigem Ammoniak die Färbung im allgemeinen in etwa 20 Sekunden oder weniger
vollständig, obgleich die Anwendung des gleichen Farbstoffs nach üblichen Techniken viel längere
Einfärbezeiten und viel höhere Färbebadtemperaturen erfordert.
b5 Die erfindungsgemäß erzielte Farbtiefe scheint
hauptsächlich von der Konzentration des Farbstoffs in dem flüssigen Ammoniak abzuhängen und nicht von der
Verweilzeit der Fasern in dem Färbebad. Einfärbezeiten
über etwa 20 Sekunden verbessern die Färbung nicht wesentlich.
Die Lösung des Farbstoffs in flüssigem Ammoniak ist für die erzielten außerordentlichen Ergebnisse verantwortlich.
Färbebäder, die aus dem gleichen Farbstoff, gelöst in Wasser, in Ammoniumhydroxyd und auch in
verschiedenen organischen Lösungsmitteln, hergestellt sind, liefern keine vergleichbaren Ergebnisse.
Die folgenden Beispiele basieren auf der Anwendung eines Bades eines Farbstoffs, gelöst in flüssigem
Ammoniak, auf eine Reihe verschiedener Materialien, nämlich:
(1) gebleichtes 80 χ 80 bedruckbares Baumwolltuch;
(2) gebleichtes mercerisiertes 80x80 bedruckbares
Baumwolltuch;
(3) bedruckbares Tuch aus gesponnenem Viskosereyon (hoher Naßmodul);
(4) Tuch aus gesponnenem Triacetat und
(5) Mehrfasertestgewebe, bestehend aus Stoffbändern der folgenden Reihenfolge von Fasern, die
allgemein und in manchen Fällen durch Handelsnamen identifiziert sind:
mattes Acetat; Acrylmaterial(Acrilan 1656);
Triacetat (mattes Arnel); Rohbaumwolle;
Acrylmaterial (Creslan 61);
Polyester (Dacron 54);
Polyester (Dacron 64); Nylon (Nylon 60);
Acrylmaterial (Orion 75); Seide;
Modeacrylmateriai (Verel A);
Viskose; Wolle.
Triacetat (mattes Arnel); Rohbaumwolle;
Acrylmaterial (Creslan 61);
Polyester (Dacron 54);
Polyester (Dacron 64); Nylon (Nylon 60);
Acrylmaterial (Orion 75); Seide;
Modeacrylmateriai (Verel A);
Viskose; Wolle.
Die mit (1), (3), (4) und (5) bezeichneten Gewebe wurden in den Beispielen 1 bis 7 verwendet. In den
Beispielen 8 und 10 wurden die Gewebe (1), (2), (4) und (5) verwendet. In Beispiel 9 wurde nur das Gewebe (1)
verwendet und in den Beispielen 11 und 12 das Gewebe
(5).
Um die Wirkung der Anwendung von Farbstoffen aus
verschiedenen Lösungsmitteln zu vergleichen, wurde in einigen Beispielen jeder Farbstoff auf Gewebe nach drei
verschiedenen Arbeitsweisen aufgebracht, nämlich aus einem üblichen wäßrigen Bad, aus einem Bad von
organischem Lösungsmittel und aus einem Bad von flüssigem Ammoniak. Die übliche Arbeitsweise der
Anwendung war die allgemein für jeden Farbstoff von dem Hersteller des Farbstoffs oder im Color Index
angegebene. Für die Arbeitsweise unter Verwendung organischer Lösungsmittel wurde ein geeignetes organisches
Lösungsmittel gewählt, in welchem sich der Farbstoff am leichtesten löst. Erfindungsgemäß war das
Lösungsmittel für den Farbstoff wasserfreies flüssiges Ammoniak. Die Farbstofflösungen wurden in allen
Fällen auf einen Farbstoffgehalt von 1,5% bei einem Gesamtverhältnis von Gewebe zu Flüssigkeit von 20 zu
1 gehalten.
Das Grundverfahren bestand darin, alle Gewebeproben in die Farbstofflösung für die von dem Hersteller
angegebenen Zeitspannen im Falle der normalen wäßrigen Färbung und 20 Sekunden für die Lösungsmittel-
und Ammoniakfärbung einzutauchen. Man ließ dann überschüssiges organisches Lösungsmittel oder überschüssigen
Ammoniak aus den behandelten Geweben bei Zimmertemperatur (etwa 20° C) verdampfen, bevor
die Gewebe in einem Trockenschrank bei 120- 130°C etwa 1 bis 2 Minuten lang getrocknet wurden. Die
gefärbten Gewebe wurden dann gewöhnlich in warmem Wasser eesDült. Alle wurden dann in heißem Wasser,
das ein aus Alkylarylnatriumsulfonat zubereitetes Detergens enthielt, gewaschen. Das Waschen und
Spülen der Gewebe wurde fortgesetzt, bis überschüssiger Farbstoff aus den Geweben entfernt war oder bis
ι das Spülwasser wenig oder keine Färbung mehr zeigte. Die Gewebe wurden dann durch Bügeln getrocknet.
Nach dem Trockenbügeln wurde jede gefärbte Gewebeprobe in zwei Hälften geschnitten. Eine Hälfte
wurde, so wie sie war, aufbewahrt, während die andere
ίο Hälfte in Trichloräthylen als Trockenreinigungslösungsmittel
eingetaucht wurde. Jedes Gewebe wurde so lange in frischem Trichloräthylen gespült, bis wenig oder
keine Farbe in dem Lösungsmittel erschien. Die Gewebe wurden dann an der Luft getrocknet und
ι j gebügelt.
Beispiel 1
Farbstoff: 1. Disperse Blue 27
Farbstoff: 1. Disperse Blue 27
>o Dieser Farbstoff ist in dem Color Index als ein
Anthrachinon-Typ beschrieben, der für Polyester-, Acetat-, Triacetat- und Nylonfasern verwendet wird. Es
wird angegeben, daß Seide und Wolle durch diesen Farbstoff gefärbt werden. Baumwolle und Viskose
r> werden schwach angefärbt. Der Farbstoff wird als in
Aceton, Benzol, Tetrachlorkohlenstoff und Äthanol löslich bezeichnet. Dieser Farbstoff gehört zu den licht-,
wasch- und trockenreinigungsechtesten Blaufarbstoffen.
Normale Anwendung
Beste Färbungen werden unter Verwendung von Carriern erhalten. Triacetin wurde als Carrier gewählt.
Die Arbeitsweise erfolgt nach der im Celanese Technical Bulletin TD-15B-Dyeing, Priming, Finishing
and Heat Treatment of Fabrics and Blends of Arnel Triacetat empfohlenen. Das Färbebad wird mit 4,1 g
Farbstoff und 0,4 g Triacetin in 268 ml destilliertem Wasser hergestellt (l,5°/oige Lösung des Farbstoffs). Die
Gewebe (insgesamt 13,4 g) werden in das Färbebad bei 45—50° C eingebracht. Das Bad wird während einer
Zeitspanne von einer halben Stunde auf 96—100°C
gebracht und dann bei dieser Temperatur eine Stunde gehalten. Das Gewebe wird anschließend in warmem
4> Wasser gespült, in einem Detergens enthaltenden
heißen Wasser gewaschen und schließlich trockengebügelt.
Anwendung mit organischem Lösungsmittel:
Dieser Farbstoff scheint in Aceton nur sehr wenig löslich zu sein, fast unlöslich in Methanol, jedoch etwas
löslich in Dioxan. Das Färbebad besteht aus 3,8 g Farbstoff in 248 ml Dioxan. Es löst sich nicht der
gesamte Farbstoff. Die Gewebe (insgesamt 12,4 g) wurden in dem Färbebad eine Minute gesättigt. Das
überschüssige Dioxan wird aus dem Gewebe abtropfen gelassen und das Gewebe an der Luft bei 20° C
getrocknet. Das abschließende Trocknen erfolgt bei 135—140°C für einige Minuten. Die Gewebe werden
dann gespült, gewaschen und trockengebügelt, wie es zuvor angegeben wurde.
Anwendung mit wasserfreiem Ammoniak
b5 Das Färbebad wird mit 4,3 g Farbstoff in 252 ml
wasserfreiem Ammoniak hergestellt. Der Farbstoff scheint nicht vollständig in dem Ammoniak löslich zu
sein. Die Gewebe (insgesamt 14,1 g) werden in dem
Färbebad 20 Sekunden gesättigt, dann abtropfen gelassen und bei 20°C an der Luft getrocknet, um
überschüssiges Ammoniak zu entfernen. Das abschließende Trocknen erfolgt bei 135-140:C für mehrere
Minuten. Schließlich wurden di··.· Gewebe gespült, gewaschen und trockengebügelt, wie es oben beschrieben
wurde.
Beispiel 2
Farbstoff: 1. Disperse Blue 62
Dieser Farbstoff ist im Color Index als ein Anlhrachinon-Typ beschrieben, der für Polyester-,
Acetat-, Triacetat- und Nylonfasern verwendet wird. Er wurde für Verwendungen entwickelt, für die minimales
abfärben auf Protein- und Cellulosefasern erforderlich ist.
Normale Anwendung
Es wird die gleiche Arbeitsweise wie für den Farbstoff
in Beispiel 1 angewendet. Das Färbebad wird mit 4,2 g Farbstoff und 0,4 g Tracetin in 278 ml destilliertem
Wasser hergestellt (l,5°/oige Farbstofflösung). Die Gewebe (insgesamt 13,9 g) werden in das Färbebad bei
45—50°C eingebracht. Das Bad wird über eine Zeitspanne von einer halben Stunde auf 96—100°C
gebracht und dann 1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Das Gewebe wird anschließend in warmen
Wasser gespült, in Detergens enthaltenem heißem Wasser gewaschen und schließlich trockengebügelt.
Anwendung mit organischem Lösungsmittel
Der Farbstoff scheint in Aceton und Dioxan ziemlich löslich zu sein und in Methanol weniger. Das Färbebad
bestand aus 3,0 g Farbstoff in 258 ml Dioxan. Die Gewebe (insgesamt 12,9 g) werden in dem Färbebad
eine Minute gesättigt. Das überschüssige Dioxan wird aus dem Gewebe abtropfen gelassen und das Gewebe
bei 20° C an der Luft getrocknet. Das abschließende Trocknen erfolgt bei 135—140°C für mehrere Minuten.
Die Gewebe wurden dann gespült, gewaschen und trockengebügelt, wie es oben angegeben ist.
Anwendung mit wasserfreiem Ammoniak
Das Färbebad wird mit 4,0 g Farbstoff in 262 ml wasserfreiem Ammoniak hergestellt. Der Farbstoff war
nicht vollständig löslich. Die Gewebe (insgesamt 13,1 g)
werden in dem Färbebad 20 Sekunden gesättigt, dann abtropfen gelassen und an der Luft bei 20°C getrocknet,
um überschüssiges Ammoniak zu entfernen. Das abschließende Trocknen erfolgt bei 135-140° C für
mehrere Minuten. Schließlich wurden die Gewebe gespült, gewaschen und trockengebügelt, wie es oben
beschrieben ist.
Beispiel 3 Farbstoff: I. Disperse Violet I
Dieser Farbstoff ist im Color Index (C. I. Nr. 61 100)
als ein Farbstoff vom Anthrachinon-Typ beschrieben. Er wird vom Hersteller zur Verwendung bei Acetat
empfohlen und kann bei Nylon verwendet werden. Seide und Wolle werden stark angefärbt; Baumwolle
und Viskose werden schwach angefärbt. Es wird berichtet, daß dieser Farbstoff bei Acetat sich
ansammelt und egalisiert mit rascher Absorption. Normale Anwendung
Dieser Dispersionsfarbstoff wird zur Verwendung ohne Carrier empfohlen. Das Färbebad wird mit 4,0 g
Farbstoff in 270 ml destilliertem Wasser hergestellt. Die Gewebe (insgesamt 13,3 g) werden in das Färbebad bei
50°C eingebracht, und die Temperatur wird über eine Zeitspanne von einer halben Stunde auf 82 —88°C
erhöhl. Das Färben wird eine Stunde fortgesetzt. Die
κι Gewebe werden dann herausgenommen, in Detergens
enthaltendem warmen Wasser gespült und schließlich trockengebügelt.
Anwendung mit organischem Lösungsmittel
π Das Färbebad wird mit 3,8 g Farbstoff in 248 ml Dioxan hergestellt. Es bleibt etwas unlöslicher Rückstand
von dem Farbstoff zurück. Die Gewebe (insgesamt 12,4 g) werden in dem Färbebad 20
Sekunden gesättigt. Die Gewebe werden dann bei 200C
2<i getrocknet, um überschüssiges Lösungsmittel zu entfernen,
bevor die letztliche Trocknung bei 125°C während
2 Minuten vorgenommen wird. Dann wird wie oben gespült und mit Detergens gewaschen. Anschließend
wird trockengebügelt.
Anwendung mit wasserfreiem Ammoniak
Das Färbebad wird mit 3,9 g Farbstoff in 260 ml wasserfreiem Ammoniak hergestellt. Der Farbstoff ist
nicht vollständig löslich. Die Gewebe (insgesamt 13,0 g)
jo werden in dem Färbebad 20 Sekunden gesättigt, abtropfen gelassen und bei 20° C an der Luft getrocknet,
um überschüssiges Ammoniak zu entfernen. Anschließend wird 2 Minuten bei 125°C getrocknet, bevor wie
oben gespült, gewaschen und trockengebügelt wird.
Ergebnisse der Beispiele 1—3
Durch die übliche wäßrige Färbetechnik färbt Disperse Blue 27 Baumwolle und Reyons an. Acetat,
Triacetat, Nylon, Verel und Seide werden in tiefen
4(1 Tönen gefärbt. Etwas Farbe wird bei der Trockenreinigung
entfernt. Disperse Blue 62 färbte Baumwollen und Reyons ebenfalls nur an. Acetat, Triacetat, Nylon und
Verel werden in tiefen Tönen gefärbt. Bei der Trockenreinigung wird Farbe entfernt. Sowohl mit
j Disperse Blue 27 als auch mit Disperse Blue 62 werden hellere Tönungen auf Polyacrylnitril- und Polyestermaterialien
erhalten. Die helleren Färbungen bleiben bei Trockenreinigung dauerhafter. Disperse Violett 1
färbt Baumwollen und Reyons nur an, ergibt jedoch tiefe
->o Töne auf Acetat, Triacetat, Polyacrylnitril und Polyamid. Polyacrylnitril, Polyamid, Seide und Wolle werden
durch Disperse Violet 1, das in üblicher Weise angewendet wurde, ebenfalls gefärbt. Die Färbungen
mit Disperse Violet I sind gegen Trockenreinigung
T> praktisch beständig. Die Anwendung der Dispersionsfarbstoffe
aus Färbebädern mit organischem Lösungsmittel ergibt keine signifikanten Ergebnisse. Disperse
Blue 27, Disperse Blue 62 und Disperse Violet I ergeben etwas Färbung bei Acetat und Triacetat, wobei die beste
ho Färbung mit dem Violet erzielt wurde. Durch Trockenreinigung
wird die Färbung bei den Blaufarbstoffen entfernt, während die Violetfärbung gegen Trockenreinigung
beständig war. Aus einem Färbebad mit wasserfreiem Ammoniak färbt Disperse Blue 27 Acetat,
M Triacetat und Seide in dunklen Tönen. Hellere Töne
wurden bei Polyamid erhalten. Polyester, Baumwollen und Reyons werden nicht stark gefärbt. In allen Fällen
wird bei der Trockenreinigung etwas Farbe entfernt.
Ähnliche Ergebnisse werden für Disperse Blue 62 beobachtet. In beiden Fällen zeigt aus einem Färbebad
mit wasserfreiem Ammoniak gefärbtes Triacetat tiefere Töne als bei üblicher Färbung. Disperse Violet I
aufgebracht aus wasserfreiem Ammoniak, färbte Acetat, Triacetat, Polyamid und Seide. Mit Ausnahme des Falls
von Seide scheint die Tiefe der Färbung nur etwas tiefer als die beim Färben aus organischem Lösungsmittel
erzielten Färbungen. Seide wurde viel tiefer gefärbt. Die Färbungen sind gegen Trockenreinigung beständig. Die
Färbung von Triacetat ist jedoch geringer als die beim üblichen Färben erhaltene. Im Falle der Dispersionsfarbstoffe,
die aus wäßrigem Ammoniak angewendet werden, geht, obgleich die Trockenreinigungsechtheil
verbessert ist, und zwar von den Blaufarbstoffen zu den Violettfarbstoffen hin, ebenfalls Farbtiefe verloren.
Farbstoff: C. I. Azoic Coupling Component 2 und
C. I. Azoic Diazo Component 20
C. I. Azoic Diazo Component 20
Bei der Naphtholfärbung sind zwei Komponenten, der Naphtholfarbstoff und der Entwickler, erforderlich,
um eine Färbung zu erhalten. Die Naphtholfarbstoffe werden zum Färben von Baumwolle empfohlen. Im
Color Index ist die Azoic Coupling Component 2 (C. I. Nr. 27 505) als 3-Hydroxy-2-naphthanilid beschrieben.
Dieses Produkt ist in Alkohol wenig löslich und in Wasser unlöslich. Die Azoic Diazo Component 20 (C. I.
Nr. 37 175) ist als 4'-Amino-2',5'-diäthoxy-benzanilid beschrieben.
Normale Anwendung
Das Naphtholbad wird mit 4,7 g C. I. Azoic Coupling Component 2, insgesamt 2,0 g Natriumhydroxyd und
insgesamt 3,5 ml destilliertem Wasser hergestellt. Der Farbstoff wird in einer kleinen Menge Methanol
angeteigt. 1,0 g Natriumhydroxyd wird zugegeben, und Wasser von 41°C wird auf die Paste gegossen. Das
Gemisch wird gerührt, bis es klar ist. 1,0 g Natriumhydroxyd wird gelöst und das restliche Wasser zugesetzt.
Die Gewebe (insgesamt 15,7 g) werden in dem Bad bei 75 — 800C 5 Minuten gesättigt. Die Gewebe werden
dann bei 20cC an der Luft getrocknet, bevor sie in das
Entwicklerbad eingebracht werden. Das Entwicklerbad wird aus 10 g C. I. Diazo Component 20 und 315 ml
destilliertem Wasser hergestellt. Der pH-Wert wird mit Essigsäure auf etwa 5 eingestellt. Die trockenen
Gewebe werden nun in der Entwicklerlösung bei Zimmertemperatur 2 — 3 Minuten gesättigt. Dann
werden die Gewebe sofort in kaltem Wasser gespült, schließlich in heißem Wasser mit Detergens gewaschen
und trockengebügelt.
Anwendung mit organischem Lösungsmittel
Die C. I. Azoic Coupling Component 2 ist in Methanol, Dioxan und Trichlorethylen unlöslich. Eine
Färbung aus organischem Lösungsmittel wird nicht vorgenommen.
Anwendung mit wasserfreiem Ammoniak
Eine Färbung aus einem vollständig wasserfreien Ammoniaksystem kann nicht vorgenommen werden, da
der Entwickler in Ammoniak unlöslich ist. Das Färben wurde jedoch in einem Zweistufenverfahren vorgenommen,
bei welchem das Naphthol in wasserfreiem Ammoniak und der F.ntwicklcr in einer wäßrigen
Lösung gelöst wurde. 4,2 g C. I. Azoic Coupling 2 werden in 280 ml wasserfreiem Ammoniak gelöst. Die
Gewebe (insgesamt 14,0 g) werden in der Lösung gesättigt und dann bei Zimmertemperatur trocknen
gelassen. Anschließend werden die Gewebe in der ■3 Entwicklerlösung behandelt und wie bei der normalen
Anwendung beschrieben und weiterbehandelt.
Ergebnisse
Die übliche Zweistufenfärbung ergibt tiefe Färbungen κι bei Baumwollen, Reyons und selbst Triacetat. Es wird
etwas Anfärbung bei anderen Fasern beobachtet. Wegen der hohen Alkalinität des Färbebades werden
Wollfasern zerstört. Durch Trockenreinigung wird die Färbung entfernt. Unter Verwendung von wasserfreiem
i") Ammoniak als Lösungsmittel für eine Farbstoffkomponente
und Wasser für die andere werden intensive Färbungen auf Baumwolle und Reyons und Seide
erhalten. Die Färbung kann eine tiefere Tönung als eine übliche Färbung haben. Bei der Trockenreinigung wird
etwas Färbung entfernt. Triacetat wird durch diese Arbeitsweise nicht gefärbt.
Beispiel 5
Farbstoff: C. i. Reactive Blue 44
Farbstoff: C. i. Reactive Blue 44
Im Color Index ist dieser Farbstoff nicht beschrieben. Die Hersteller beschreiben den Farbstoff als einen
wasserlöslichen Reaktivfarbstoff, der sich zum Färben und Bedrucken von Baumwolle und regenerierten
so Fasern eignet. Als Reaktivfarbstoffe vermögen diese Farbstoffe eine chemische Bindung mit Cellulosefasern
zu bilden. Es wird angegeben, daß die beste Fixierung bei etwa 40°C bei einem hohen Flüssigkeitsverhältnis
erfolgt.
Normale Anwendung
Das Färbebad wird mit 3,6 g Farbstoff in 240 ml destilliertem Wasser hergestellt. Gewebe (insgesamt
12,0 g) werden in das Färbebad bei 40°C eingebracht. 12,0 g Natriumchlorid werden zugegeben, und die
Färbung in dem Färbebad wird während 30 Minuten vorgenommen. 3,6 g Natriumcarbonat werden zugegeben,
und das Bad wird 60 Minuten betrieben. Dann werden die Gewebe herausgenommen, in heißem
4"> Wasser gespült, in Detergens enthaltendem heißem
Wasser gewaschen und trockengebügelt.
Anwendung mit organischem Lösungsmittel
r)0 Der Farbstoff ist in Aceton und Dioxan nicht löslich.
In Methanol ist er teilweise löslich. Das Färbebad wurde mit 3,7 g Farbstoff in 244 ml Methanol hergestellt. Die
Gewebe (insgesamt 12,2 g) wurden in das Färbebad eingebracht und 20 Sekunden lang darin gesättigt. Dann
>r> wurden die Gewebe herausgenommen, abtropfen
gelassen und an der Luft bei 20°C getrocknet. Die Gewebe werden weiter bei 120°C getrocknet, bevor sie
gespült, gewaschen und trockengebügelt werden, wie es oben beschrieben ist.
Anwendung mil wasserfreiem Ammoniak
Das Färbebad wird mit 3,6 g Farbstoff in 240 ml wasserfreiem Ammoniak hergestellt. Der Farbstoff
scheint nicht vollständig löslich zu sein. Die Gewebe hr) (insgesamt 12,1 g) werden 20 Sekunden in dem
Färbebad gesättigt. Das überschüssige Ammoniak wird bei 20°C verdampfen gelassen, bevor die endgültige
Trocknung bei 1200C während einer Minute vorgenom-
men wird. Anschließend wird wie zuvor gespült, gewaschen und gebügelt.
Ergebnisse
Nach den üblichen Methoden werden Baumwollen, Reyons, Seide und Polyamid gefärbt. Triacetat wird
nicht gefärbt. Durch Trockenreinigung wird keine Farbe entfernt. Die Anwendung des Farbstoffs aus organischem
Lösungsmittel ergibt keine Färbung. Mit wasserfreiem Ammoniak werden tiefe Färbungen von in
Acetat, Triacetat und Seide erhalten. Baumwollen und Reyons werden hell gefärbt. Durch Trockenreinigung
wird keine Farbe entfernt.
B e i s ρ i e I 6 π
Farbstoff: Schwefelfarbstoff
(Dykolite-Peacock-Blue 4 GLF)
(Dykolite-Peacock-Blue 4 GLF)
Für diesen Farbstoff ist keine Color Index-Information erhältlich. Der Hersteller beschreibt diesen
Farbstoff als einen Thiokondensatfarbstoff für Cellulosefasern. Er wird vorreduziert und als wasserlösliches
Pulver geliefert.
Normale Anwendung
Das Färbebad wird durch Auflösung von 4,4 g Farbstoff und 28,4 g Harnstoff in 290 ml destilliertem
Wasser unter Bildung einer l,5%igen Farbstofflösung hergestellt. Das chemische Bad wird durch Auflösen von
4,0 g Natriumchlorid und 1,1g eines Mittels zur jo
Unlöslichmachung des Farbstoffs in 290 ml destilliertem Wasser bei etwa 400C hergestellt. Das Färbebad wird
auf 70° C gebracht. Alle Gewebe (insgesamt 14,5 g) werden 3—5 Sekunden in dem Bad gesättigt, abtropfen
gelassen und bei 200C getrocknet. Die trockenen Gewebe werden in dem chemischen Bad bei 400C
gesättigt. Die Gewebe werden abtropfen gelassen und 2—5 Minuten bei 20°C gehalten. Die Gewebe werden
dann in warmem Wasser gespült, mit einer Detergens enthaltenden heißen Lösung gewaschen, gespült und
trockengebügelt.
Anwendung mit organischem Lösungsmittel
Der Farbstoff erweist sich als Aceton, 1,2-Dichloräthan
und Dioxan unlöslich. Es ist nur sehr wenig löslich in Methanol. Die Unlöslichkeit des Farbstoffs in
üblichen organischen Lösungsmitteln schließt seine Anwendung nach dieser Arbeitsweise aus.
Anwendung mit wasserfreiem Ammoniak
Zur Vereinfachung des Färbeverfahrens wird der Farbstoff und das Fixierungsmittel in das gleiche Bad
eingebracht. Das Färbebad wird durch Auflösung von 4,7 g Farbstoff und 1,2 g des Mittels zum Unlöslichmachen
des Farbstoffs in etwa 315 ml wasserfreiem Ammoniak unter Bildung einer l,5%igen Farbstofflösung
hergestellt. Alle Gewebe (insgesamt 15,6 g) werden etwa 20 Sekunden in dem Färbebad gesättigt.
Ammoniak wird aus den Geweben bei 200C durch Trocknen an der Luft entfernt. Die Gewebe werden in wi
warmem Wasser gespült, in einer heißen Lösung, die Detergens enthält, gewaschen und trockengebügelt.
(zweistufig) b5
Um festzustellen, ob eine bessere Färbung von Geweben bei einem Zweistufenverfahren erhalten
werden kann, wird Farbstoff in ein Bad von wasserfreiem Ammoniak und das unlöslichmachende Mittel in ein
anderes Bad eingebracht, und die Gewebe werden aufeinanderfolgend in jedem Bad behandelt. Das
Färbebad wird durch Auflösen von 3,8 g Farbstoff in 238 ml wasserfreiem Ammoniak hergestellt (l,5°/oige
Farbstofflösung) und das unlöslichmachende Bad wird durch Auflösen von 1,0 g des Mittels zum Unlöslichmachen
des Farbstoffs in 248 ml wasserfreiem Ammoniak hergestellt. Insgesamt werden 12,4 g Gewebe zuerst in
dem Färbebad für 20 Sekunden gesättigt. Das überschüssige Ammoniak wird an der Luft verdampfen
gelassen. Dann werden die Gewebe für einige wenige Sekunden in dem unlöslichmachenden Bad gesättigt.
Das überschüssige Ammoniak wird an der Luft bei etwa 200C verdampft, wonach eine kurze Ofentrocknung bei
135—14O0C vorgenommen wird. Die Gewebe werden
wie zuvor gespült und gewaschen und dann trockengebügelt.
Ergebnisse
Die übliche Zweistufenfärbung ergibt helle Tönungen auf Baumwollen und Reyons. Die meisten anderen
Fasern scheinen schwach gefärbt zu sein. Bei der Trockenreinigung wird keine Farbe entfernt. Da der
Schwefelfarbstoff und der Entwickler in organischem Lösungsmittel nicht löslich sind, kann diese Arbeitsweise
zur Färbung nicht angewendet werden. Die Anwendung des Farbstoffs aus wasserfreiem Ammoniak,
entweder als Einstufenverfahren oder als Zweistufenverfahren, ergibt ähnliche Ergebnisse, wobei Acetat,
Triacetat und Seide intensiv gefärbt werden. Baumwollen und Reyons sind hell gefärbt. Die Färbung wird bei
der Trockenreinigung nicht entfernt.
Eine Reihe anderer Reaktivfarbstoffe wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet, wie C. I.
Reactive Blue 4, das in der Reactive Dye Chart in Textile World, August 1964, mit der folgenden Strukturformel
angegeben ist:
O NH,
Cl
SOjH
NH-C
N
C-Cl
C-Cl
50 SO., H
C.I. Reactive Red 17, das nach Textile World (loc.cit.) die folgende Struktur hat:
Cl
N-C
Cl-C
C-Cl
N=C
OH NH
SO., H
Das Färben erfolgt mit 5 Gewebeproben, die eine Anzahl verschiedener Fasern repräsentieren. Das
Gewicht der Proben beträgt etwa 2,5 bis 3,0 g.
Färbebäder werden durch Auflösung von 1,5 g Farbstoff in 100 ml wasserfreiem flüssigem Ammoniak
hergestellt. Das Gewebe wird in dem Färbebad etwa 20 Sekunden gesättigt und dann herausgenommen, und das
überschüssige Ammoniak wird bei etwa 20°C verdampfen gelassen. Das Gewebe wird dann in einem Ofen bei
etwa 120 bis 13O0C für einige Minuten getrocknet, in einer Detergens enthaltendem heißen wäßrigen Lösung
gewaschen, in warmem Wasser gespült und trockengebügelt.
Die Färbung der Fasern ist wie folgt:
Reactive Blue 4
Reactive Red 17
Acetat (matt) Tiefe Färbung Tiefe Färbung
Triacetat (matt) Tiefe Färbung Tiefe Färbung
Baumwolle (roh) Helle Färbung Mittlere Färbung Seide Tiefe Färbung Tiefe Färbung
Triacetat (matt) Tiefe Färbung Tiefe Färbung
Baumwolle (roh) Helle Färbung Mittlere Färbung Seide Tiefe Färbung Tiefe Färbung
Viskose Mittlere Färbung Mittlere Färbung
Eine Reihe anderer Schwefelfarbstoffe wird bei dem erfinc'ungsgemäßen Verfahren verwendet, wie Conden-
se Sulphor Orange 2, Cl Nr. 18 790, Sulfur Red 1, Cl Nr.
53 721, Sulfur Yellow 4, CI Nr. 53 160 und Sulfur Blue 7, C! Nr. 53 440.
Condense Sulphur Orange 2 hat die folgende Struktur gemäß dem Artikel »Dykolite Dyestuffs für Cellulosic
Fibers« Weston and Griffith, Textile Chemist and Colorist, 1, Nr. 22, Seiten 67 — 82, in einer isomeren
Form:
OCH.,
NaSO.,
Die Färbebäder werden wie in Beispiel 7 hergestellt und die Färbungen wie in Beispiel 7 vorgenommen. Die
Färbung verschiedener Fasern ergibt die folgenden Resultate:
FarbstofTtyp
Faser
Brillant Orange 3G Sulfur
Red
Sulfur
Yellow
4
Yellow
4
Sulfur Blue
Acetat (matt) | D | D | M | D |
Acryl (Acrilan 1656) | L | M | L | M |
Triacetat (matt) | D | D | M | D |
Baumwolle | L | D | L | M |
Acryl (Creslan 61) | L | D | L | M |
Polyester (Dacron 54) | L | L | L | M |
Polyester (Dacron 65) | L | L | L | M |
Nylon 66 | L | L | L | M |
Acryl (Orion) | L | M | L | M |
Seide | D | D | D | D |
Modacryl (Verel A) | L | M | L | M |
Viskose | D | D | D | D |
Wolle | L | L | L | M |
L bedeutet helle Färbung.
M bedeutet mittlere Färbung und
D bedeutet tiefe Färbung.
Aus dem Vorstehenden ist klar ersichtlich, daß das Färben aus einem Färbebad mit flüssigem Ammoniak
eine neue schnelle Methode zum Färben niedrigen Temperaturen bietet und einige besondere einmalige
Kombinationen von Farbstoff und Gewebe ermöglicht.
Claims (4)
1. Verfahren zum Färben von geformten organischen Materialien mit einer Lösung eines Farbstoffes
in flüssigem Ammoniak, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Farbstoffe Dispersions-, Reaktiv-, Schwefel- oder auf dem Substrat erzeugte
wasserunlösliche Azofarbstoffe verwendet, wobei man bei der Verwendung der auf dem Substrat
erzeugten wasserunlöslichen Azofarbstoffe nur die Naphtholkomponente aus flüssigem Ammoniak
aufbringt und die Behandlung mit der Entwicklerkomponente in üblicher Weise aus wäßriger Lösung
vornimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoff in im wesentlichen
wasserfreiem flüssigem Ammoniak gelöst ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Farbstoff einen Reaktivfarbstoff
und als Material Triacetat verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Material in dem Färbebad für
eine Zeitspanne von weniger als 20 Sekunden behandelt.
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