DE534008C - Verfahren und Einrichtung zur Aktivierung von kohlenstoffhaltigen, in Gasen schwebenden Stoffen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Aktivierung von kohlenstoffhaltigen, in Gasen schwebenden Stoffen

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DE534008C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/336Preparation characterised by gaseous activating agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Aktivierung von kohlenstoffhaltigen, in Gasen schwebenden Stoffen Bekannterweise erhält man aktive Kohle, wenn man kohlenstoffhaltige Stoffe bei hoher Temperatur der Wirkung aktivierender Gase, wie Wasserdampf, Kohlensäure, Chlor, Sauerstoff, aussetzt. Diese Gase können einzeln oder in Mischung Verwendung finden. Die Behandlung -der Stoffe muß unter ganz bestimmten Bedingungen erfolgen, die das Ergebnis verschiedener Erfindungen sind.
  • Eine Aktivierung durch Gase findet nur dann statt, wenn die kohlenstoffhaltigen Stoffe so durchlässig sind, daß die Gase in das Innere der Teilchen eindringen können. Die Behandlung vollzieht sich also um so leichter und schneller, je mehr. die Stoffe zerkleinert sind und je schneller die aktivierenden Gase in das Innere der beispielsweise staubförmigen Teilchen einzudringen vermögen.
  • Die Behandlungsbedingungen bilden den Inhalt einer Reihe von Verfahren, nach denen mit Hilfe einer bestimmten Einrichtung die Aktivierung der Teilchen im Zustande der Schwebe in den aktivierenden Gasen möglich ist. Die Überführung ' in den Schwebezustand erfolgt dabei entweder mit Hilfe mechanischer Vorrichtungen oder - durch die aktivierenden Gase selbst. Diese Gase werden in diesem Falle gewöhnlich mit Heizgasen gemischt und gegebenenfalls mit einem Zusatz einer gewissen Menge neutraler oder nicht aktivierender Gase versehen.
  • Im übrigen ist es bekannt, daß sich in Feuerräumen, in denen gewisse pulverisierte Brennstoffe mit reduzierender Flamme verbrannt werden, bisweilen Kohlenstaubrückstände finden, welche eine große Aktivität besitzen. .
  • Einer der Hauptnachteile der bekannten Verfahren besteht in der geringen Wärmewirtschaftlichkeit der Heizeinrichtungen, welche bisher Verwendung finden konnten.
  • - Es besteht also ein großes Bedürfnis, die Heizungsverluste, welche die Herstellung aktiver Kohle sehr stark belasten, auf ein Mindestmaß zurückzuführen.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren, welches bei der Aktivierung von kohlenstoffhaltigen, in Gasen schwebenden Stoffen- die Heizung wirtschaftlich macht. Dabei verlassen die aktive Kohle und die aus der Aktivierung hervorgehenden Gase, die sogenann# ten Aktivierungsgase, die Aktivierungsretorten verhältnismäßig kalt, und dies dank eines planmäßigen wirtschaftlichen Umlaufes der Ströme. Überdies ist es möglich, im Verlaufe der Aktivierung brennbare Gase zu erhalten, welche zur Heizung der Öfen oder Retorten Verwendung finden können.
  • Die Aktivierungsretorten können von verschiedener Bauart sein, je nachdem, ob die Heizung vollständig außerhalb, vollständig innerhalb oder teils außerhalb, teils innerhalb vor sich geht. Bei innerer Heizung durchlaufen die Heizgase, die Mischung der aktivierenden Gase und der kohlenstoffhaltigen Stoffe teilweise den gleichen Weg« im Innern der Retorten. Die Arbeitsweise kann durchlaufend oder unterbrochen sein, je nachdem, ob die Heizung und die Aktivierung gleichzeitig oder abwechselnd vor sich geht.
  • Wenn die sich aus der Aktivierungsreaktion ergebenden Gase brennbar und nicht zu sehr. durch Heizgase verdünnt sind, so können sie zur Heizung der Öfen oder Retorten Verwendung finden.
  • Nachfolgend sind verschiedene Ausführungsmöglichkeiten beispielsweise beschrieben; es* ist aber möglich, andere Vorrichtungen, welche auf dem gleichen Grundgedanken beruhen, anzuwenden, ohne damit den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
  • In allen Fällen liegen vor den Aktivierungsretorten Mischvorrichtungen, welche dafür sorgen, daß die kohlenstoffhaltigen Stoffe sich in den aktivierenden Gasen im Schwebezustand befinden. überdies gehören zu den Retorten Abtrennvorrichtungen, welche die gebildete aktive Kohle von den Aktivierungsgä.sen abtrennen: .
  • Nach den gemachten Beobachtungen ist es vorteilhaft, die kohlenstoffhaltigen Stoffe in aktivierenden Gasen in der Schwebe zu halten, welche durch eine genügend große Menge von neutralen oder nicht aktivierenden Gasen verdünnt sind. Die verwendeten aktivierenden Gase sind beispielsweise Wasserdampf; Kohlensäure, Verbrennungsrauchgase, Chlor usw. Als Verdünnungsgase kommen in Betracht Stickstoff, Wasserstoff, Kohlenoxyd und Aktivierungsgase, welche gemäß der Erfindung aus vorhergehenden Reaktionen stammen, Wassergas o. dgl: Die Verdünnungsgase werden zu einem oder mehreren aktivierenden Gasen hinzugefügt. Eine solche Mischung bewirkt bei der Aktivierungstemperatur eine wahlweise Oxydation der nicht aktiven Teile der kohlenstoffhaltigen Stoffe, wobei die bereits gebildete aktive Kohle geschont wird.
  • Die Zeichnungen zeigen in " Abb. i schematisch eine vollständige Anlage zur Aktivierung von kohlenstoffhaltigen, in Gasen schwebenden Stoffen mit einem Aktivierungsofen oder einer Aktivierungsretorte.
  • Der Betrieb des Ofens oder der Retorte gemäß der Erfindung ist in den Abb.2, 3 und q. dargestellt.
  • Die Anlage besteht aus einem Mischer ,und Verteiler A, welcher die kohlenstoffhaltigen Stoffe in den Gasen in Schwebezustand versetzt, einem Aktivierungsofen oder Aktivierungsretorten B und Abscheidern Ci, C2.
  • Die körnigen kohlenstoffhaltigen Stoffe, welche zerstoßen oder pulverisiert wurden, treten in gewünschten Größen durch ein trichterförmiges Rohr i in den Mischer und Verteiler A, der andererseits durch die Leitung 2 die aktivierenden Gase und durch die Leitung 3 neutrale oder praktisch neutrale Gase empfängt. Hierdurch werden die kohlenstoffhaltigen Stoffe in einer geeigneten Menge von aktivierenden Gasen bekannter Zusammensetzung in Schwebe gebracht.
  • Die Mischung strömt alsdann den Pfeilen folgend aus dem Mischer und Verteiler A durch ein Rohr q. in die Aktivierungsretorten B und durch ein Rohr 5 aus den Retorten B in die Abscheider Cx, C2. Diese Abscheider können beispielsweise aus Wirbelvorrichtungen bestehen, an die sich Filtriervorrichtungen oder Reinigungsvorrichtungen mit Flüssigkeits- oder elektrostatischer Reinigung anschließen können. Die abgetrennte aktive Kohle wird bei 6 und 7 gesammelt, während die gereinigten Aktivierungsgase durch das Rohr 8 abströmen. Die Gase können von neuem verwendet werden, uni kohlenstoffhaltige Stoffe in den Schwebezustand zu bringen. Zu diesem Zweck kehrt ein Teil dieser Gase, einen geschlossenen Kreislauf bildend, nach dem Mischer und Verteiler A .durch das Rohr 3' zurück, in dem sich ein Ventilator 9 oder eine andere Vorrichtung zur Sicherung des Umlaufs befindet. Die überschüssigen Gase werden, je nachdem, ob sie brennbar oder nichtbrennbar sind, entweder durch ein Rohr io zum Zwecke der Heizung dem Ofen oder den Retorten zugeleitet oder durch ein Rohr i i in den Schornstein abgeführt.
  • Die Abb.2 und 3 zeigen einen Aktivierungsofen für äußere Retortenbeheizung, bei dem sich ein planmäßiger Gasumlauf vollzieht. Die Abb.2 ist ein Schnitt nach Linie a-b-c in Abb.3. Die Abb.3 ist ein Schnitt nach Linie d-e in Abb. 2.
  • Der sorgfältig isolierte Vertikalofen 12 gestattet die äußere Heizung einer gewissen Anzahl von Aktivierungsretorten, im vorliegenden Falle vier. Die Heizung kann mit Hilfe von Aktivierungsgasen, Generatorgas, Masut, - pulverisierter Kohle o. dgl. erfolgen. Die Brenner werden mit den Brennstoffen in beliebiger Weise gespeist und sind auf dem Umfang einer Verbrennungskammer t q. am oberen Teil des Ofens verteilt. Die Verbrennungsgase entweichen am unteren Teil durch einen Kamin 15.
  • Jede Retorte besteht aus einem äußeren, senkrechten Rohr 16, welches oben geschlossen ist, und einem inneren, konzentrischen Rohr 17. Die Mischung aus aktivierenden Gasen und kohlenstoffhaltigen Stoffen, welche aus dem Mischer und Verteiler A (Abb. z ) kommt, tritt am Fuße der Retorten durch die Leitung q. in den ringförmigen Raum 16' ein, welcher von den Rohren 16 und 17 gebildet wird. Die Mischung steigt alsdann in diesem Raum bis zum oberen Teil der Retorten, welcher sich in der Verbrennungskammer i q. befindet, hoch. In dieser Kammer herrscht eine Temperatur, bei der sich die Aktivierung sehr schnell vollzieht.' Alsdann verlassen die Aktivierungsgase und die gebildete aktive Kohle die Retorten in Richtung zu den Abscheidern Cl, C2 durch das innere Rohr 17 und die Leitung 5 (siehe Pfeile in Abb. 2).
  • Während des Aufstieges in den ringförmigen Raum 16' strömt die Mischung aus den aktivierenden Gasen und den darin schwebenden kohlenstoffhaltigen Stoffen umgekehrt wie die Heizgase, welche außen an- den Retorten nach unten entlang streichen, und wie die Mischung von Aktivierungsgas und aktiver Kohle, welche im Rohr 17 ebenfalls nach unten strömt. Die Mischung aus aktivierenden Gasen und kohlenstoffhaltigen Stoffen erhitzt sich so unter dem doppelten Einfluß der Heizgase und der Mischung aus Aktivierungsgasen und aktiver Kohle. Hierdurch findet eine vollständige Ausnutzung der fühlbaren Wärme der Heizgase sowie die Wiedergewinnung der in der Mischung aus Aktivierungsgas und aktiver Kohle enthaltenen Kalorien statt. Die in dieser Mischung enthaltenen Kalorien werden also wiedergewonnen.
  • Um die Übertragung der Wärme der Heizgase zu verbessern, kann man im Innern des Ofens Scheidewände, Prallplatten o. dgl. anbringen, welche die Rauchgase zwingen, die Retorten in wirksamerer Weise zu umspülen.
  • Die Rohre i6- und 17 können im unteren Teil des Ofens aus Gußeisen oder Stahl und im oberen Teile aus feuerfester Masse bestehen, Das Rohr 17 wird zweckmäßig mit äußeren und inneren Ansätzen versehen, wie dies Abb.3 zeigt.
  • Die äußere Heizung der Retorten kann auch mit Hilfe einer elektrischen Heizvorrichtung durchgeführt werden. In diesem Falle stehen die sich bei der Aktivierung bildenden brennbaren Gase für andere Zwecke zur Verfügung.
  • Abb. q. zeigt in senkrechtem Schnitt eine Aktivierungsretorte mit planmäßigem, der Erfindung entsprechendem Stromverlauf und innerer Heizung. Die Arbeitsweise kann durchlaufend oder unterbrochen sein.
  • Die Retorte besteht aus einem senkrechten, dicken Körper 2o zylindrischer Form, welcher sorgfältig isoliert und aus feuerfestem Stoffe hergestellt ist, und einem inneren, konzentrischen Rohr 21. Die Heizung kann durch aus anderen Retorten stammendes Aktivierungsgas, Generatorgas, Masut, pulverisierte Kohle o. dgl. erfolgen. Der Brennstoff wird durch Brenner 22 verbrannt, welche auf dem Umfange einer in die Wand 2o einfallenden Verbrennungskammer 23 verteilt sind. Die Heizung kann auch dadurch erfolgen, daß in der Kammer 23 ein kleiner Teil der kohlenstoffhaltigen, zu aktivierenden Stoffe durch eine kleine Menge Verbrennungsluft verbrannt wird, die durch öffnungen eingeführt wird, welche in gleicher Weise angeordnet sind wie die Brenner 22.
  • Im Falle fortlaufender Arbeitsweise führt man gleichzeitig das brennbare Gas oder den brennbaren Stoff den Brennern 22 und die Mischung aus aktivierenden Gasen und kohlenstoffhaltigen Stoffen am Fuße der Retorte dem ringförmigen Raum 2q. zu. Die Mischung kommt aus dem Mischer und Verteiler A (Abb. z) durch die Leitung q. und steigt in dem ringförmigen Raum 224 hoch, wobei sie durch planmäßigenZVärmeaustausch die Kalorien aufnimmt, welche die heißen, in dem inneren Rohr 2 i niederfallenden Gase abgeben. Alsdann tritt die Mischung in die Verbrennungskammer 23 ein, wo sie durch Mischung mit den Verbrennungsgasen einer Temperatur ausgesetzt wird, bei der sich die Aktivierung sehr schnell vollzieht. Die Aktivierung wird während des Durchlaufs durch den oberen ringförmigen Raum 25 zu Ende geführt. Die Aktivierungsgase, welche mit der sich gebildeten aktiven Kohle belastet sind, entweichen schließlich durch das Rohr 21, wobei sie den größten Teil ihres Wärmeinhaltes abgeben. Sie gelangen alsdann durch-das Rohr 5 zu den Abscheidern C1, C2 (s. die Pfeile). In dem betrachteten Falle sind die aus dem Aktivierungsvorgange herrührenden brennbaren Gase zu sehr durch Rauchgase verdünnt, als daß sie -zur Verbrennung Verwendung finden könnten.
  • Bei unterbrochenem Betriebe folgen die Heiz- und Aktivierungsperioden aufeinander. Zuerst steigen die in der Verbrennungskammer 23 erzeugten sehr heißen Rauchgase in den oberen ringförmigen Raum 25, wobei sie ihre Kalorien an die.Wände des Körpers 2o abgeben, die hierdurch auf eine sehr hohe: Temperatur kommen. Alsdann entweichen die Rauchgase durch das Rohr 2 i und gelangen aus diesem durch eine Leitung 26 zum Schornstein. Man kann die Verbrennungsluft anwärmen, indem man sie an dem Fuße der Retorte durch ein Hilfsrohr 27 in den ringförmigen Raum 24 einbringt. Das Hilfsrohr 27 kann beispielsweise in die Leitung einmünden.
  • Die an dieser Stelle eingeführte Luft wärmt sich durch Abgabe von Kalorien seitens der Rauchgase an, welche in dem Rohr 2 i abwärts strömen. Auf diese Weise findet eine vollständige Ausnutzung der in den Rauchgasen enthaltenen fühlbaren Wärme statt.
  • Wenn die Temperatur der Wände genügend hoch ist, so beendet man die Heizperiode und geht zur Aktivierungsperiode über. Die Mischung aus aktivierenden Gasen und kohlenstoffhaltigen Stoffen, welche aus dem Mischer und Verteiler A (Abb. i) kommt, wird durch die Leitung 4 dem ringförmigen Raum 24 zugeführt, in dem sie aufsteigt. Hierbei nimmt die Mischung durch planmäßige Rekuperation Kalorien auf, welche die heißen, in dem inneren Rohr 2 i abwärts strömenden Gase abgeben. Die Mischung durchströmt alsdann die Kammer 23 und gelangt in den .oberen ringförmigen Raum 25, dessen Wände eine sehr hohe Temperatur besitzen. Die Aktivierungsreaktionen gehen nun sehr schnell vor sich. Die Mischung der Aktivierungsgase und der gebildeten aktiven Kohle verläßt den Raum 25 alsdann durch das Rohr 2 i, wo die Mischung ihre Kalorien an die Mischung abgibt,- welche in dem ringförmigen Raum aufsteigt. Die Mischung aus Aktivierungsgasen iznd aktiver Kohle gelangt alsdann durch das Rohr 5 zu den Abscheidern Cl, C2. In dem zuletzt betrachteten Falle können die aus dem Aktivierungsvorgange herrührenden brennbaren Gase zu Heizzwecken, beispielsweise zur Beheizung einer anderen Retorte, Verwendung - finden.
  • Wenn die Temperatur der Wände genügend gesunken ist, so sperrt man den Zutritt der mit kohlenstoffhaltigen Stoffen beladenen Gase ab, um zur Heizperiode überzugehen. Der zugelassene Temperaturabfall kann sehr klein sein, so daß die Heizperioden sehr dicht aufeinanderfolgen.
  • Zur Schaffung einer Einrichtung mit gleichzeitiger innerer - und äußerer Heizung kann man - gemäß der - Erfindung beispielsweise mehrere dauernd betriebene Retorten der in Verbindung mit Abb.4 beschriebenen Bauart, welche geeignet ausgebildete äußere Wände besitzen, in der Kammer eines Ofens miteinander vereinigen, wie dies in- den Abb. 2 und 3 dargestellt ist. Man kann in gleicher Weise derartige Retorten mit einer äußeren Zusatzbeheizung, z. B. einer elektrischen Heizung, versehen.
  • Es ist, ohne dabei den Rahmen der Erfindung zu verlassen, möglich, Retorten mit beliebigem senkrechten und waagerechten Querschnitt zu verwenden, die.Retortenschräg oder waagerecht anzuordnen und die Gase in den ringförmigen Räumen und in dem mittleren Rohr in umgekehrtem Sinne strömen zu lassen. Gleicherweise ist es möglich, mehrere Retorten miteinander zu verbinden, so daß im Innern dieser Retorten zum Zwecke einer mehrphasigen Behandlung ein ununterbrochener Weg für die Heizgase oder die Mischung aus Gasen und kohlenstoffhaltigen, im Schwebezustand befindlichen Stoffen geschaffen ist. _

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Aktivieren kohlenstoffhaltiger Stoffe durch hohe Erhitzung der in aktivierenden Gasen schwebenden Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Gasströme (Heizgase, aktivierende Gase und Aktivierungsgase) in einem Aktivierungsofen zwecks gegenseitigen Wärmeaustausches im Gegenstrom geführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die aktivierenden Gase vor der Reaktion in an sich bekannter Weise, mit neutralen oder. nicht aktivierenden Gasen vermischt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aktivierenden Gase mit aus vorhergehenden Reaktionen stammenden Aktivierungsgasen vermischt werden, so daß die Aktivierungsgase teilweise in einem geschlossenen Kreislauf strömen.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Reaktion entstehenden brennbaren Gase in an sich bekannter Weise zur Beheizung des 4Ofenraumes oder der Retorte verwendet werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die' aktivierenden Gase mitsamt den darin schwebenden, nicht aktivierten kohlenstoffhaltigen Stoffen im Gegenstrom zu den die gebildete aktive Kohle tragenden Aktivierungsgasen zwecks Wärmeaustausches geführt werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i und - 5, dadurch gekennzeichnet, daß die aktivierenden, mit den schwebenden kohlenstoffhaltigen Stoffen beladenen Gase und die Heizgase im Aktivierungsofen längs getrennten Wegen innerhalb und außerhalb der Retorten geführt.werden.
  7. Verfahren nach Anspruch i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die aktivierenden, mit den schwebenden kohlenstoffhaltigen Stoffen beladenen Gase und die Heizgase zwecks Aktivierung und Wiederaufheizung abwechselnd auf dem gleichen Wege durch die Retorten geführt werden. B.
  8. Verfahren nach Anspruch i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die aktivierenden, mit den schwebenden kohlenstoffhaltigen Stoffen beladenen Gase in an sich bekannter Weise mit den Heizgasen in der Retorte gemischt und auf gleichem Wege weitergeführt werden. g.
  9. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i und - 5, gekennzeichnet durch eine am einen Ende mit einer Eintrittsöffnung für die Reaktionsmischung versehene und am anderen, geschlossenen Ende beheizte Retorte und ein in die Retorte eingeschachteltes, in diese an dem beheizten Ende einmündendes, die bei der Reaktion entstandenen Gase und aktiven Kohlen abführendes Rohr. i o.
  10. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 7 und 8, gekennzeichnet durch eine Aktivierungsretorte mit in der Mitte befindlicher, in die äußere Wand einfallender, mit Brennern ausgestatteter Verbrennungskammer. i i.
  11. Verfahren nach Anspruch 7 und zum Betrieb der Einrichtung nach Anspruch i o, dadurch gekennzeichnet, daß abwechselnd durch die Brenner Brennstoff und gleichzeitig am unteren, nicht geheizten Ende des ringförmigen Retortenraumes Luft eingeblasen wird oder statt dessen am unteren, nicht beheizten Ende des ringförmigen Retortenraumes die aktiviex'enden Gase mit den darin im Schwebezustande befindlichen kohlenstoffhaltigen Stoffen eingebracht werden.
  12. 12. Verfahren zum Betriebe der Einrichtung nach -Anspruch i o," dadurch gekennzeichnet, daß durch die Brenner eine Mischung aus Brennstoff und Luft eingeblasen wird und gleichzeitig am unteren, nicht beheizten Retortenende die aktivierenden Gase mit den darin schwebenden kohlenstoffhaltigen Stoffen eingeführt werden.
  13. 13. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Retorten mit innerer, äußerer oder gemischter Beheizung in einem Ofen untergebracht sind.
DES92945D 1928-08-09 1929-07-23 Verfahren und Einrichtung zur Aktivierung von kohlenstoffhaltigen, in Gasen schwebenden Stoffen Expired DE534008C (de)

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