DE530946C

DE530946C - Kehrpflug zum Ernten von Kartoffeln mit schwenkbarem, in der Drehrichtung umschaltbarem Wurfrad

Info

Publication number: DE530946C
Application number: DE1930530946D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-02-18
Filing date: 1930-02-18
Publication date: 1931-08-10

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine an einem Kehrpflug abnehmbar angebaute KartofEelerntevorrichtung mit in der Drehrichtung umschaltbarem Wurf rad.

Es sind bereits Kartoffelerntemaschinen mit Kehrpflug und umschaltbarem Wurfrad bekannt, und zwar ist das Wurfrad am Grindel schwenkbar angeordnet, und der Antrieb erfolgt durch eine Gelenkwelle von dem zu diesem Zweck entsprechend umgestalteten Vorderwagen aus. Diese Anordnung weist den Übelstand auf, daß sich die Maschine beim Wenden schwierig und nur mit großem Zeitverlust bedienen läßt.

Bei der Anordnung gemäß der Erfindung ist das gesamte Wurfwerk einschließlich des Antriebes unmittelbar an dem Grindel eines normalen Kehrpfluges gelagert, also unabhängig vom Vorderwagen, so daß dasselbe nach Lösen einiger Schrauben vom! Grindel abgenommen und der Kehrpflug' für sich verwendet werden kann. ^Insbesondere ist durch die Antriebsart gemäß der Erfindung eine besondere Einrichtung zum Umschalten des Wurfrades beim Wenden in die andere Drehrichtung nicht mehr nötig.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine Seitenansicht der Erntemaschine,

Abb. 2 den vorderen Arm des Wurfradträgers mit dem Grindel,

Abb. 3 eine Draufsicht auf die Maschine,

Abb. 4 einen Querschnitt nach der Linie B-B der Abb. 3 und

Abb. 5 eine Draufsicht auf das Wurfwerk in vergrößertem Maßstabe.

Die Kartoffelerntemaschine besteht aus einem üblichen, vorn durch ein Vordergestell η gestützten Kehrpflug, an dessen Grindel a mittels Augenlager c bzw. k das von Armem d, e bzw. i getragene Wurfrad / mit dem Antriebslaufrad¹ f über den Grindel α schwenkbar gelagert ist. Gegen Längsverschiebung sind die Tragarme durch auf dem Grindel a befestigte Stellringe d und ¥ gesichert. Während der hintere Arm i drehbar an der Augenlagerhülse k sitzt, besteht der vordere Arm aus einem ebenfalls in der Augenlagerhülse c drehbaren Lenker b, welcher am nach vorn gerichteten Ende eine Achse e trägt, welche als Lager für das Antriebslaufrad/ dient. Das äußere Ende der Achse e ist mit dem nach vorn gerichteten Ende des hinteren Tragarmes i durch ein Anschlußstück i' fest verbunden.

Am Laufrad f sitzt das Kegelrad g, welches mit dem auf der Wurf radwelle h' befestigten Kegelrad/i kämmt. Am hinteren Ende der Wurfradwelle h' sitzt das Wurfrad I mit 6"o

- einem in Fortsetzung der Wellet' vorgesehenen Handgriff h". Der Antrieb des Wurfrades I erfolgt also durch das Laufrad /, das in der vorhergepflügten Furche läuft. Das Laufrad f, das wegen des verhältnismäßig geringen Gewichts des ganzen Wurfwerks über den Boden gleiten würde, wird durch die am Grindellmken m' angreifende Zugkette m, die durch einen ovalen, den Grindel im Abstand umgreifenden Ansatzring V des Lenkers b hindurchgesteckt ist, mit der genügenden Flächenpressung am Boden gehalten. Der Lenker b gestattet ein Anpassen des Laufrades an den Boden, ohne dabei das Wurfrad merklich aus seiner Lage zu bringen.

Diese gelenkige Verbindung gestattet ferner, daß hängige Felder ohne besondere Anforderung an den Führer abgeerntet werden können.

Am Ende einer Furche wird das Wurf werk mit der einen Hand an dem Handgriff h" hochgeschwenkt, bis es" lotrecht über dem Grindel liegt, alsdann wird mit der anderen Hand der Scharschalthebel«" hochgezogen, damit sich das Schar auslöst; dieser Hebel verriegelt gleichzeitig auch das Wurfwerk während des Schwenkens des Pfluges in seiner Mittellage über dem Pflugkörper. " Ist der Pflug gedreht und das Schar nach der anderen Seite umgelegt, so wird dann das Wurfwerk durch Schalten des Scharschalthebels wieder ausgelöst und auf die andereSeite herabgeschwenkt. Die Zugkette tu, welche naturgemäß beim Schwenken schlaff "in dem Ring V hängt, rutscht von selbst in die untere Ringhälfte und drückt das Laufrad f gegen den Boden.

Claims

Patentansprüche:

ι. Kehrpflug zum Ernten von Kartoffeln mit schwenkbarem, in der Drehrichtung umschaltbarem Wurfrad, dadurch gekennzeichnet, daß die Wurfradwelle (&') an unmittelbar um den Grindel (a) drehbar angeordneten Armen (b, c und i) gelagert ist, deren vorderer (e) zugleich das Antriebslaufrad (/) mit dem zugehörigen Kegelradgetriebe (g·, K) für die Wurfradwelle (h') tragt.
2. Kartoffelerntemaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Schwenkarm derart unterteilt ist, daß zwischen dem die Laufradachse (e) bildenden Teil und dem am Grindel (α) gelagerten Teil ein in einer senkrechten Ebene begrenzt beweglicher Lenker (V) zwischengeschaltet ist, welcher ein selbsttätiges Anpassen des Lauf rades (/) an den Boden, unabhängig vom Pflug, gestattet.
3. Kartoffelerntemaschine nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Scharschalthebel (α") eine Verriegelungsvorrichtung vorgesehen ist, welche die Schwenkarme mit dem Wurfwerk· und dem Laufrad in der ausgerückten Lage lotrecht über dem Grindel fest- liält.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen