DE530368C

DE530368C - Rohrwalzwerk zur Herstellung kleiner Rohre

Info

Publication number: DE530368C
Application number: DEM100987D
Authority: DE
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1926-01-07
Filing date: 1927-08-20
Publication date: 1931-07-28

Description

Rohrwalzwerk zur Herstellung kleiner Rohre Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des in dem Pätent 44o 654 beschriebenen Verfahrens, durch welche die wirtschaftliche Herstellung kleiner Rohre ermöglicht wird.
Die Erfinderin des Hauptpatentes hat erkannt, daß Rohre, die nach dem im Hauptpatent angegebenen Verfahren mit einer solchen Wandstärke und noch so warm an die Fertigstraße kommen, daß sie in wenigen Stichen fertiggewalzt werden können, unmittelbar anschließend an die Fertigstraße auf Reduzierstraßen bzw. Reduzierstraßengruppen ohne nochmalige Anwärmung auf die gewünschten kleinen Durchmesser gewalzt werden können.
Mit dem Reduzieren im Anschluß an die Schwedenfertigstraße wurde der weitere Gedanken verbunden, das Walzen bei irgendeinem gewünschten Rohrdurchmesser abzubrechen, um Rohre verschiedenen Durchmessers zu erhalten. Man hat diesen Gedanken zwar schon in einem Reduzierwalzwerk verwirklicht, das aus einer Folge an ein Pilgerwalzwerk angeschlossener Reduzierstraßen bestand. Die ungleiche Abkühlung im Pilgerwalzwerk, die weitere Abkühlung beim Abschneiden des Pilgerkopfes und des zerfetzten Rohrendes machten dort jedoch die Einschaltung eines Nachwärmofens zwischen dem Pilgerwalzwerk und der Folge von Reduzierstraßen nötig.
Im vorliegenden Falle läßt sich die Folge von Reduzierstraßen jedoch ohne weiteres an die Schwedenfertigstraße anschließen.
Auf der Zeichnung ist in Abb. i ein Walzwerk gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
Hinter den Sch-,vedenfertigstraßen H, H des Hauptpatentes 44o 654 sind in gewissen Abständen die Reduzierstraßen b, b1, b2, b3, b4 und b angeordnet. Die Rollgänge c, c, c2, c3, c" c, und c, befördern das zu reduzierende Rohr von den Fertiggerüsten H, H durch die verschiedenen Reduzierwerke bis zum letzten Kühlbett d, hin.
Das kleinste wirtschaftlich noch herzustellende Rohr hat bei der Schwedenstraße etwa 6o mm Durchmesser. Die neue Einrichtung wird also zweckmäßig nur für solche Rohre in Betracht kommen, die unter 6o mm Durchmesser liegen, so wie nachstehend erläutert.
Z. B. für Gasrohre von ill2 " abwärts bis zu $'. Für diesen Fall ist die Einteilung so, daß das auf dem Schwedenfertiggerüst H zu einem Rohr von 6o mm Durchmesser ausgewalzte Vorprodukt beim Passieren der Reduzierstraße b auf il/," - 48,25 mm äußeren Durchmesser reduziert wird. Wirft man das Rohr nach dem Durchgang durch Reduzierwerk b nicht heraus, sondern läßt es noch das Reduzierwerk bl .passieren, so ist es auf i1/4 - q.2,2.5 mm äußeren Durchmesser reduziert. Will man i"i e- Gasrohre herstellen, so läßt man das Rohr die Reduzierwerke b, b,. und b, durchwandern. Die Reduzierstraße b" ist für s;4 ', die Reduzierstraße b4 für 1/-,", die Redu= zierstraße b, für 3/8"ige Rohre eingerichtet. Läßt man also ein Rohr sämtliche Reduzierstraßen b, b" b.., b3, b4 und b, passieren, so erhält man ein 3/8'iges Rohr - 16,75 mm äußerer Durchmesser.
Wie aus vorstehendem erhellt, ist man mit dieser Anordnung in der Lage, jederzeit mehrere Rohrdurchmesser, nach der Beispiels= «reise beschriebenen Anordnung im ganzen sechs verschiedene Durchmesser, zu walzen, ohne erst besondere Einrichtungen zu treffen bzw. ohne eine der Reduzierstraßen besonders dazu umbauen zu müssen.
Selbstverständlich kann man diese Ein= richtung auch auf größere Durchmesser einstellen, so z. B. in der Abstufung 4", 31/2', 3", 21/2', 21/4' und 2". Ebenso kann man außer Gasrohren auch andere Rohrsorten reduzieren. Schließlich kann man je nach dem gewünschten Rohrdurchmesser auch mehr oder weniger Reduzierstraßen als in dem angeführten Beispiel anwenden.
Es sind auch Ausführungen vorgesehen und möglich, bei denen eine bestimmte Anzahl Reduzierstraßen nicht umgebaut zu werden braucht, und in Verbindung damit eine Reduzierstraße, die auf mehrere Durchmesser umgebaut werden kann. Diese Art der Ausführung ist z. B. da angebracht, wo die Länge des benötigten Platzes für das erste Ausführungsbeispiel nicht ausreicht. - Eine solche Einrichtung besteht, wie in Abb. 2 beispielsweise dargestellt, aus vier hintereinanderliegenden Reduzierstraßen b, b1, b2, und bg. Die Herstellung von i1/2', i114' und i"igen Rohren geschieht ebenso, -wie in dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben. In diesem Falle werden also die Reduzierstraßen b, b, und b2 außer nach dem Verschleiß nie umgebaut, sondern behalten immer ihre Kaliber. Lediglich die Reduzierstraße b3 ist so vorgesehen, daß sie zunächst für 3/4'ige Rohre eingerichtet ist, d. h. es sind auf ihr zunächst so viel Kaliberwalzen eingebaut, daß, wenn das zu reduzierende Rohr die Reduzierstraßen b, b1, b, und b3 passiert hat, man 3/4'ige Rohre erhält. Will man statt auf 3@4' auf % oder '/"" reduzieren, so werden in die dazu frei gehaltenen Gerüste der Reduzierstraße b3 die diesem Kaliber entsprechenden Walzen für 1-/," oder'/"" Gasrohre eingelegt.
Man kann sonach mit dieser Anordnung jederzeit vier Rohrdurchmesser walzen, ohne erst besondere Einrichtungen zu treffen bzw. ohne eine der Reduzierstraßen besonders dazu umbauen zu müssen. Lediglich bei der Wahl von 314' auf %' bz-w. 3/8' ist das Einbauen entsprechender Kaliber auf der letzten Reduzierstraße b3 notwendig.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Rohrwalzwerk zur Herstellung kleiner Rohre unter Benutzung des Verfahrens nach Patent 44o 654, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dessen Schwedenfertigstraße kommenden Rohre ohne Nachwärmung eine ' an sich bekannte Folge von Reduzierstraßen ganz oder teilweise durchlaufen.
2. Rohrwalzwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf der letzten Reduzierstraße nur ein Teil der Kaliber ständig eingebaut ist und zur Vergröße#-rung des Walzprogramms zeitweise weitere Kaliber in dafür frei gehaltene Gerüste eingelegt werden.