DE530153C

DE530153C - Verfahren zum Kuehlen von Glasgegenstaenden und Glaskuehlofen

Info

Publication number: DE530153C
Application number: DE1928530153D
Authority: DE
Original assignee: Amsler Morton Co
Current assignee: Amsler Morton Co
Priority date: 1927-04-11
Filing date: 1928-03-30
Publication date: 1931-07-22

Description

Verfahren zum Kühlen von Glasgegenständen und Glaskühlofen Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Einrichtungen zum Kühlen von Glasgegenständen, und zwar insbesondere auf solche Kühlverfahren, bei denen diese Glasgegenstände mittels eines endlosen Förderbandes durch den langgestreckten Kühlraum eines Kanalofens geführt werden, der duich einen von heißen Gasen durchströmten, unterhalb des Förderbandes im Kühltunnel angeordneten Heizkanal auf der richtigen Temperatur gehalten wird.
Bei derartigen Kühlöfen ist es wichtig, die Arbeitstemperatur, die nach dem Austragende zu allmählich abnehmen soll, durch einfach zu handhabende und wirtschaftlich arbeitende Mittel regeln zu können. Dies geschieht bisher dadurch, daß die Temperatur im Heizkanal regelbar beeinflußt wird. Die Temperatur des Heizkanals überträgt sich dann auf den Kühlkanal, dessen Luftinhalt und dadurch auf die im Kühlkanal befindlichen Gegenstände. Es ist hierbei schwer, plötzlich notwendig werdende Änderungen in der Temperatur des nach dem Austragende zu gelegenen Teils des Kühlkanals unabhängig von dem vorderen Teil des Kühlkanals zu regeln. Diesem Nachteil hilft die Erfindung ab, und zwar dadurch, daß ein Teil des Luftinhalts des Kühlkanals abgeleitet, gekühlt und dann in den Kühlraum zurückgeführt wird. Die Abführung der abzukühlenden Luft erfolgt mit Hilfe von auf der Decke des Kühlofens vorgesehenen domartigen Kammern, die durch Zwischenleitungen mit einem Gebläse o. dgl. in Verbindung stehen, mittels dessen die Luft aus dem oberen Teile des Kühlraumes des Ofens durch die domartigen Kammern hindurchgeführt wird, wobei die -erforderliche Abkühlung erfolgt.
In den Zeichnungen, die die Erfindung in einer bevorzugten Ausführungsform veranschaulichen, stellt Fig. z den vorderen und mittleren, Fig.2 den hinteren Teil des betreffenden Kühlofens in senkrechtem Längsschnitt dar, während Fig.3 ein senkrechter Querschnitt nach Linie X-X der Fig. z ist.
Bei der dargestellten Ausführungsform wird der Kühlkanal 6 von der gemeinsamen Verbrennungskammer 12 beheizt. Ein sich in der Querrichtung des Ofens erstreckender Sammelkanal 13, der mit der Verbrennungslzammer in Verbindung steht, dient zur Führung der Verbrennungsgase oder des Heizmittels von der Verbrennungskammer in den Hauptheizkanal 14.
Das endlose Förderband ist im Kühlofen oberhalb der Ofensohle 17 angeordnet. Der Heizkanal 14 verläuft unter dem Förderband von dem Hauptkanal 13 aus zu einer nach dem Austragende-des -Hauptkanals zu liegenden Stelle (Fig. 2). Er ist von den Ofenwänden vollständig- -unabhängig, so daß er sich unabhängig von diesen ausdehnen und zusammenziehen kann.
Die Einrichtung zur Überwachung oder Regelung der Temperatur des Hauptkühlraumes gemäß der Erfindung besteht aus an bestimmten Stellen längs des Kühlraumes hintereinander vorgesehenen Domen oder Kammern sowie aus Ventilen oder Drosselschiebern zur Überwachung des Luftstromes aus dem Haupttunnel durch die Dome und aus Mitteln zur Erzeugung eines Umlaufes der Luft aus dem eigentlichen Tunnel oder Kühlkanal in die Dome oder Kammern und von diesen zurück in den Kühlkanal.
Die Dome oder Kammern 4o sind zweckmäßig aus Blech hergestellt und im Querschnitt U-förmig gestaltet. Die Dome oder Kammern sind auf der Decke des Tunnels angeordnet und stehen mit diesem durch in der Decke vorgesehene Öffnungen 41 in Verbindung. Jeder Dom ist mit einem quer zur Ofenrichtung liegenden Rohr 42 versehen, das eine Reihe kleiner Luftdüsen a besitzt, die die Einführung von Luft in Form von Luftstrahlen ermöglichen, die durch ein Rohr 44 von einem Gebläse 43 aus zugeführt wird. Der Umlauf der Luft in den domartigen Kühlkammern wird durch Drosselklappen nach Wunsch geregelt.
Durch Abführen von heißer Luft aus dem Tunnel an bestimmten Stellen, durch Abkühlen dieser Luft und Wiedereinführen der abgekühlten Luft in den Tunnel werden Zonen von allmählich abfallender Temperatur geschaffen, durch die die zu kühlenden Gegenstände hindurchgehen und wodurch eine in hohem Maße befriedigende Kühlung der Gegenstände herbeigeführt und eine schnelle Anpassung der Ofentemperatur an alle gewünschten Kühlbedingungen ermöglicht wird.

Claims

PATCNTANSPRÜCIIG: z. Verfahren zum Kühlen von Glasgegenständen, die auf einem endlosen Förderbande durch einen Kühlkanal geführt werden, dessen regelbare Heizung durch einen unter dem Förderbande angeordneten, von heißen Gasen durchströmten Kanal erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Kühlkanals nach dem Austragende zu auch dadurch geregelt wird, daß man einen Teil des Luftinhalts des Kühlkanals ableitet, kühlt und dann in den Kühlkanal zurückführt.
2. Glaskühlofen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung von Leitungen o. dgl., beispielsweise in Form von auf der Decke des Kühlofens angeordneten domartigen Kammern (4o), durch die ein Teil der Luft des Kühlkanals (6) im Kreislauf hindurchströmt, wobei in diesen Leitungen o. dgl. (4o) Einrichtungen vorgesehen sind, die eine Kühlung der hindurchgeführten Luft vor dem Wiedereintritt in den Kühlkanal (6) ermöglichen.
3. Glaskühlofen @ nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Leitungen oder Kammern (40) auf der Decke des Kühlkanals in der Längsrichtung hintereinander angeordnet sind.
4. Glaskühlofen nach Anspruch 2- oder 3, gekennzeichnet durch in jeder Leitung oder Kammer (¢o) angeordnete, mit Luftdüsenöffnungen versehene Rohre (42), die mit einem Gebläse o. dgl. (q.3) in Verbindung stehen, um einen Umlauf der Kühlkanalluft durch die einzelnen Leitungen oder Kammern (4o) zu bewirken.