DE529946C

DE529946C - Regelbarer Wasserkraftvernichter bei Talsperren und aehnlichen Anlagen zur Wasserspeicherung

Info

Publication number: DE529946C
Application number: DEA55603D
Authority: DE
Original assignee: Escher Wyss Maschinenfabriken AG
Current assignee: Sulzer Escher Wyss GmbH
Priority date: 1928-10-10
Filing date: 1928-10-16
Publication date: 1931-07-18

Description

Regelbarer Wasserkraftvernichter bei Talsperren und ähnlichen Anlagen zur Wasserspeicherung Die Erfindung bezieht sich auf einen regelbaren Wasserkraftvernichter an der Mündung eines Grundablasses bei Talsperren und ähnlichen Anlagen zur Wasserspeicherung. Solche Einrichtungen zur Wasserkraftvernichtung sind an sich bekannt. Bei den bekannten Anlagen sind jedoch in der Regel sogenannte Tosbecken erforderlich, deren Herstellung mit erheblichen Kosten verbunden ist und viel Raum erfordert.
Die Erfindung ermöglicht die Herstellung eines Wasserkraftvernichters ohne Tosbecken und mit einem einfachen Abflußkanal, und zwar einer Anlage, die weder durch Erdschütterungen noch durch Unterspülungen gefährdet ist.
Die Erfindung besteht darin, daß hinter der Absperrvorrichtung des Grundablasses ein Durchflußgehäuse angeordnet ist, welches ein feststehendes, mit verstellbaren Leitschaufeln versehenes Leitrad besitzt. Im Innenraum dieser hinter der Absperrvorrichtung vorgesehenen Regelvorrichtung sowie in dem an diesen Innenraum sich anschließenden Ausflußrohr erfolgt eine weitgehende Vernichtung der lebendigen Kraft des durch den Grundablaß ausfließenden Wassers.
Erfindungsgemäß kann ferner in den Innenraum des Leitrades, also in den Raum hinter den Leitschaufeln, Luft zugeführt werden, damit das nicht zusammendrückbare Wasser der elastischen Luft Energie abgibt und Wasserschläge vermieden werden.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, teilweise im Schnitt und teilweise in Ansicht, dargestellt. t bezeichnet die Staumauer einer Talsperre und 2 einen Grundablaß dieser Sperre. In den Grundablaß -y ist eine Absperrvorrichtung 3 eingebaut, hinter der, in der Strömungsrichtung des Wassers gesehen, die zweite, mit verstellbaren Leitschaufeln 4 versehene Abschluß-und Regelvorrichtung 5 liegt. An diese Vorrichtung 5 ist ein Ausflußrohr 6 angeschlossen, das in ein Becken 7 ausmündet. _ 8 bezeichnet ein Rohr, das zum Zuführen von Luft in den von der Innenseite der Leitschaufeln 4 begrenzten Raum g dient.
Die Leitschaufeln 4 ermöglichen es, hinter der offenen Absperrvorrichtung 3 einen Gegendruck zu erzeugen, so daß diese keinen heftigen Erschütterungen ausgesetzt ist, wie es bei einem freien Auslauf der Fall wäre. Zudem ist es möglich, durch besondere Ausbildung der Schaufeln 4, welche die Regelung der ausfließenden Menge gestatten, auf die Bewegung des Wassers so einzuwirken, daß in dem Innenraum 'g eine Vernichtung der lebendigen Kraft des durchfließenden Wassers erfolgt. Letzteres gibt dabei einen Teil seiner lebendigen Kraft an die durch das Rohr S in den kaum-9 -gelangende zusammendrückbare Luft ab. Infolge der durch die Leitschaufeln 4 erzwungenen Bewegung des Wassers findet eine weitere Vernichtung der Wasserkraft in dem an den Raum 9 anschließenden Ausflußrohr 6 statt. Die Folge von a11 dem ist, daß das Wasser mit geringer Geschwindigkeit in das Becken 7 ausfließt, so daß das Becken 7 nicht mehr als Tosbecken ausgebildet zu werden braucht.
Die Absperrvorrichtung ist bei dem Ausführungsbeispiel ein Kugelschieber. Die Erfindung läßt sich aber ohne weiteres auch bei einem Grundablaß mit Absperrschützen anwenden.
Die Betätigung der einstellbaren Schaufeln 4 kann von Hand oder auch durch elektrische, hydraulische oder andere Fernsteuerung von einem Wärter-, Maschinenhaus o. dgl. aus erfolgen.
Im weiteren kann die Betätigung der Abschluß- und Regelvorrichtung 4, 5 sowie der Absperrvorrichtung 3 in an sich bekannter Weise selbsttätig erfolgen, beispielsweise über eine vom Wasserstand in der Sperre beeinflußte Schwimmerregulierung oder über eine Druckanzeigevorrichtung. Diese selbsttätige Betätigung kann dann derart vor sich gehen, daß bei völligem oder teilweisem Öffnen erst die Absperrvorrichtung 3 und dann anschließend die Leitschaufeln 4 geöffnet werden, während beim Schließen selbsttätig zuerst die Leitschaufeln 4 und nachfolgend die Absperrvorrichtung 3 in die Schließstellung gebracht werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Regelbarer Wasserkraftvernichter in der Mündung eines Grundablasses bei Talsperren und ähnlichen Anlagen zur Wasserspeicherung, gekennzeichnet durch ein hinter der Absperrvorrichtung (3) des Grundablasses (a) angeordnetes Durchflußgehäuse (5) mit einem feststehenden, mit verstellbaren Leitschaufeln (4) versehenen Leitrad. z. Wasserkraftvernichter nach dem Anspruch i, gekennzeichnet durch ein in den Innenraum (9) des Leitrades mündendes Luftzuführungsrohr (8).