DE527944C - Schmelzsicherungspatrone - Google Patents
SchmelzsicherungspatroneInfo
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- DE527944C DE527944C DES75677D DES0075677D DE527944C DE 527944 C DE527944 C DE 527944C DE S75677 D DES75677 D DE S75677D DE S0075677 D DES0075677 D DE S0075677D DE 527944 C DE527944 C DE 527944C
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- cartridge
- fuse
- fusible
- melting point
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-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H85/00—Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
- H01H85/02—Details
- H01H85/04—Fuses, i.e. expendable parts of the protective device, e.g. cartridges
- H01H85/05—Component parts thereof
- H01H85/055—Fusible members
Landscapes
- Fuses (AREA)
Description
Es besteht das Bedürfnis nach Schmelzsicherungen für elektrische Stromverbrauchsanlagen, die kurzzeitige Stromstöße von etwa
dem Siebenfachen des Nennstromes etwa 1Z10 Sekunden aushalten, trotzdem aber bei
andauernd unzulässigen Belastungen von etwa dem 1,5- bis i,8fachen Wert des Nennstromes
nach einiger Zeit durch Abschmelzen den Strom unterbrechen.
Diese Aufgabe kann dadurch gelöst werden, daß man die Sicherung mit einem
Schmelzleiter aus Silber, Kupfer oder einem anderen Metall mit ähnlich hohem Schmelzpunkt
versieht und außerdem noch eine Lötstelle o. dgl. anbringt, die einen wesentlich
niedrigeren Schmelzpunkt hat. Diese Lötstelle kann z. B. aus einer der bekannten Legierungen
mit niedrigerem Schmelzpunkt (Wood-Metall o. dgl.) bestehen.
ao Die bisher vorgeschlagenen Sicherungen dieser Art haben einen wesentlich verwickeiteren
Aufbau als die üblichen, praktisch unüberlastbaren (Silberdraht-) Patronen. Sie erfordern
ferner so große Abmessungen, daß sie in den normalen Sicherungssockeln oder Sockeln ähnlicher Größe nicht verwendbar
sind. Ferner benötigen sie eine besondere Bedienungsweise, die schwieriger ist als die
der Silberdrahtpatronen.
Man hat schon vorgeschlagen, die trägen Sicherungen dadurch zu vereinfachen, daß
man die Schmelzleiter in einer besonderen Patrone unterbrachte, die dann genau so bedient
wurde wie normale, unüberlastbare Patronen. Die Lötstelle lag dabei außerhalb der Schmelzpatrone. Derartige Sicherungen
müssen aber beim Auswechseln besonders angelötet werden. Es sind ferner besonders
konstruierte Sicherungssockel erforderlich, die eine mit der Lötstelle versehene Schaltvorrichtung
aufnehmen. Gewöhnlich sind außerdem noch besondere Heizelemente erforderlich, die die Lötstelle bei Überstrom zum
Schmelzen bringen.
Durch die Erfindung wird eine Sicherungspatrone geschaffen, deren Aufbau nahezu
ebenso einfach ist wie der der normalen Silberdrahtpatronen und deren Abmessungen
im wesentlichen denen der üblichen wenig überlastbaren Schmelzpatronen entsprechen.
Infolgedessen ist es möglich, die Patronen in ähnlichen oder den gleichen Sicherungssockeln zu verwenden wie die unüberlastbaren
Patronen und sie auch in der gleichen Weise zu bedienen.
Die Schmelzsicherungspatrone nach der Erfindung enthält einen oder mehrere Schmelzleiter
von hohem Schmelzpunkt mit einem leicht schmelzbaren Zwischenstück von wesentlich
stärkerem Querschnitt. Sämtliche Teile der Sicherung sind im Innern der Patrone untergebracht, und zwar das leicht
schmelzbare Zwischenstück in einem freien Raum und der Schmelzleiter in lichtbogenlöschender
Füllung. Weitere Teile sind nicht vorhanden. Die zum Abschmelzen des Zwi-
schenstückes notwendige Wärme wird von den Schmelzleiter!! und vom Zwischenstück
selbst erzeugt.
Zwei Ausführungsformen einer solchen Sicherung sind in Fig. ι und 2 dargestellt.
Fig. 3 zeigt eine Einzelheit in vergrößertem Maßstab. 1 sind die Schmelzleiter von hohem
Schmelzpunkt, und 2 sind die leicht schmelzbaren Zwischenstücke. In Fig. 1 hat die Patrone
zwei Schmelzleiter mit je einem Zwischenstück, in Fig. 2 sind zwei Schmelzleiter
zu einem gemeinsamen Zwischenstück geführt. Hierbei ist es zweckmäßig·, das Zwischenstück
nicht mit Füllmasse zu umgeben, sondern es in einer besonderen Luftkammer 3
zu führen, damit das leicht flüssige Metall frei abschmelzen kann. Es genügt hierzu ein
Raum von etwa 6 mm Länge. Dieser Zwischenraum verhindert außerdem, daß zuviel Wärme an die Umgebung abgegeben wird.
Wird dieser Zwischenraum von Asbestwänden 4 abg-egrenzt, entweder nur oben und
unten (Fig. 1) oder auf allen Seiten (Fig. i~),
und der übrige Teil des Schmelzraumes in üblicher Weise durch Quarzsand 5 o. dgl. angefüllt,
so wird die Patrone kurzschluß- und abschaltsicher bis zu 500 Volt Gleichstrom, genügt also den für solche Sicherungspatronen vom V. D. E. gestellten Anforderangen.
Bei schwachen Überlastungen zeigt es sich, daß das leicht schmelzbare Zwischenstück
sehr bald schmilzt, und zwar bevor die Leitungsenden glühend werden.
Der Isolierkörper der Sicherung kann demzufolge keine hohe Temperatur annehmen. Bei Verwendung von Silberdrähten der bisher
üblichen geschlossenen Sicherungseinsätze beträgt dagegen beispielsweise bei einer Patrone
für 20 A die Temperatur des Isolierkörpers bei Nennstrombelastung 550, bei Belastung
mit dem Maximalprüfstrom bis zum Abschmelzen dagegen 2000.
Je nach dem Querschnitt des eingesetzten Schmelzzwischenstückes nimmt die Schmelzsicherung
eine verschieden hohe Überlastungsträgheit an; diese ist sehr gering, wenn der Querschnitt des Zwischenstücks etwa gleich
ist demjenigen der Zuleitungsstücke, sie wird aber recht beträchtlich bei Verstärkung des
Zwischenstücks um das Vielfache. So hat sich als brauchbar für eine Sicherungspatrone
mit einem Nennstrom von 15. A und einem Grenzstrom von 21 A ein Zwischenstück aus
Wood-Metall erwiesen, dessen Länge 1 cm bei einem Querschnitt von 1,2 qmm beträgt. Bei
einer Gesamtlänge der Patrone von 50 mm ergibt sich, daß ein Strom von 4X15 = 60 A
noch ι Sekunde und ein Strom 7X15
=105 A noch 1Z10 Sekunde ertragen wird,
während die gleich lange übliche Patrone mit demselben Nenn- und Grenzstrom bereits
bei dem Vierfachen des Nennstromes in Vio Sekunde abschmilzt.
Besondere Schwierigkeit bietet die Herstellung des Zwischenstücks aus einer leicht
schmelzbaren Legierung. Es läßt sich dieses Zwischenstück am besten aus einem U-förmig
gebogenen Blechstück herstellen, in dessen Hohlraum die beiden Drahtenden eingelötet
werden. Dies geschieht am besten so, wie Fig. 3 zeigt, daß man die Zuführungsleitungen
in einem Stück in das U-förmige Blech einlegt, dann an beiden Enden des Zwischenstücks
den Leiter mit dem Zwischenstück verlötet und zuletzt das vorstehende Verbindungsstück
entfernt. Aber auch die Herstellung des dünnwandigen Bleches aus leicht
schmelzbarer Legierung bietet Schwierigkeiten, da diese vielfach spröde sind. Aus einem
spröden Stab wird deshalb durch Quetschen unter der Presse ein sehr biegsamer Blechstreifen
hergestellt. SchließEch ist auf die Verbindungsstelle zwischen den Zuleitungsdrähten und die Anschlußkontaktstellen des
Schmelzeinsatzes zu achten. Hierbei ist vorteilhaft
ebenfalls leicht schmelzbares Lot zu verwenden, dessen Schmelzpunkt am besten nicht wesentlich höher als der des Zwischenstücksist,
da sonst leicht die Verbindung zwischen Zuleitungen und Zwischenstück infolge
der Wärmeübertragung beim Anlöten an die Anschlußkontakte ausgelötet wird.
Claims (4)
1. Schmelzsicherungspatrone, enthaltend
einen Schmelzleiter von hohem Schmelzpunkt mit einem leicht schmelzbaren Zwischenstück
von wesentlich stärkerem Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß das
leicht schmelzbare Zwischenstück in einem freien Raum der Patrone untergebracht ist, während der Schmelzleiter der Patrone
in lichtbogenlöschender Füllung eingebettet ist.
2. Schmelzsicherungspatrone nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zwischenstück aus. einem U-förmigen Blech besteht.
3. Verfahren zum Herstellen von Schmelzsicherungspatronen nach Anspruch
i, dadurch gekennzeichnet, daß das leicht schmelzbare Metall durch
Quetschen in Blechform übergeführt und dann U-förmig gebogen wird.
4. Verfahren zum Herstellen von Schmelzsicherungspatronen nach Anspruch
i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verbinden des Zwischenstücks· mit
den Zuleitungen ein durchlaufender schleifenförmiger Draht verwendet wird4
dessen Schleifenstück nach, dem Verlöten entfernt wird.
S. Verfahren zum Herstellen von Schmelzsicherungspatronen nach Anspruch
i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verlöten der Zuleitungsdrähte mit
den Anschlußkontaktstücken leicht schmelzendes Lötmaterial verwendet wird, dessen
Schmelzpunkt nicht wesentlich höher ist als der des Zwischenstücks.
Hierzu ι Matt Zeiclinunpen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES75677D DE527944C (de) | 1926-08-12 | 1926-08-12 | Schmelzsicherungspatrone |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES75677D DE527944C (de) | 1926-08-12 | 1926-08-12 | Schmelzsicherungspatrone |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE527944C true DE527944C (de) | 1931-06-24 |
Family
ID=7505544
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES75677D Expired DE527944C (de) | 1926-08-12 | 1926-08-12 | Schmelzsicherungspatrone |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE527944C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE844479C (de) * | 1950-07-04 | 1952-07-21 | Jean Mueller O H G Elektrotech | Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherung |
-
1926
- 1926-08-12 DE DES75677D patent/DE527944C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE844479C (de) * | 1950-07-04 | 1952-07-21 | Jean Mueller O H G Elektrotech | Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherung |
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