DE830525C - Sicherungskaestchen fuer Fernmeldeleitungen - Google Patents

Sicherungskaestchen fuer Fernmeldeleitungen

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Publication number
DE830525C
DE830525C DESCH5065A DESC005065A DE830525C DE 830525 C DE830525 C DE 830525C DE SCH5065 A DESCH5065 A DE SCH5065A DE SC005065 A DESC005065 A DE SC005065A DE 830525 C DE830525 C DE 830525C
Authority
DE
Germany
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fuse
fuse box
voltage
fuses
current
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Expired
Application number
DESCH5065A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Kurt Schmid
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KURT SCHMID DIPL ING
Original Assignee
KURT SCHMID DIPL ING
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Publication date
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Publication of DE830525C publication Critical patent/DE830525C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H85/00Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
    • H01H85/02Details
    • H01H85/44Structural association with a spark-gap arrester

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  • Fuses (AREA)

Description

  • Sicherungskästchen für Fernmeldeleitungen In Fernmeldefreileitungen können durch atmosphärische Entladungen, durch Berührung mit Starkstromleitungen oder auch durch Fernwirkung solcher Leitungen elektrische Spannungen auftreten, deren Wirkungen sowohl die Fernmeldeeinrichtungen beschädigen als auch deren Benutzer gefährden können. Um solche fallweise auftretenden Spannungen von den Fernsprechapparaten fernzuhalten, wird zwischen diese und die Freileitung eine Sicherungseinrichtung, ein sog. Sicherungskästchen, eingeschaltet. Dieses Sicherungskästchen enthält in jedem der beiden Leitungsäste je eine Spannungs- und Stromgrobsicherung sowie eine Spannungs- und Stromfeinsicherung.
  • Die Spannungsgrobsicherung besteht aus einer gegen Erde geschalteten Funkenstrecke, die zwisehen etwa i5oo und 2500 V anspricht, und dient als Schutz gegen die Wirkungen hoher Spannungen, wie sie vorwiegend bei atmosphärischen Entladungen auftreten. Die dann folgende Stromgrobsicherung ist eine im Leitungszug liegende Schmelzdrahtsicherung,deren Nennstromstärke bei den gebräuchlichen Ausführungen zwischen 3 und io A liegt. Sie spricht bei entsprechendem überstrom in Bruchteilen von Sekunden -an und hat die Aufgabe, beim Auftreten starker Ströme den Fernsprechapparat rasch von der Freileitung zu trennen. Die nach dieser Sicherung wieder gegen Erde liegende Spannungsfeinsicherung besteht meist aus zwei als Elektroden dienende Kohleklötzchen, die durch ein dünnes Isolierplättchen getrennt sind. Sie spricht im allgemeinen bei Spannungen zwischen 5oo und 1250 V an und erfüllt einen zweifachen Zweck. Einerseits leitet sie kleinere Ströme, die von Spannungen hervorgerufen werden, auf die die Spannungsgrobsicherung noch nicht anspricht, gegen Erde ab. Andererseits bringt sie beim Auftreten starker Ströme die mit ihr in Serie liegende Stromgrobsicherung durch den über sie fließenden Strom zum Ansprechen und bewirkt so die rasche Abschaltung des Fernsprechapparates. Hierbei wird die Spannungsfeinsicherung mit abgeschaltet, während die Spannungsgrobsicherung .noch an der Freileitung liegt,. um in dieser allenfalls weiterhin noch auftretende hohe Überspannungen unschädlich zu machen. Die dann noch in jedem Leitungsmast liegende Stromfeinsicherung ist eine Feinsicherungspatrone, die in der ,Regel bereits bei Strömen von o,5 A, jedoch stark verzögert, d. h. erst nach Ablauf einer längeren Zeit, abschaltet. Sie wird bei allen Strömen entsprechender Größe wirksam, welche durch Spannungen hervorgerufen werden, die unter der Ansprechgrenze der Spannungsfeinsicherung fliegen. In diesem Bereich liegen auch die Spannungen der Starkstromnetze. Ein Übertritt derartiger Spannungen in die Fernmeldeleitungen kann durch Mängel am Leitungsnetz verhältnismäßig leicht erfolgen. Sie :können nicht nur den Fernmeldeeinrichtungen, sondern auch vor allem deren Benutzern gefährlich werden. Es muß daher für ihre A'bsc'haltung auch beim Fließen nur kleiner Ströme vorgesorgt werden. Der Stromfeinsicherung kommt so eine besondere Bedeutung zu. Die große Ansprechiverzögerung ist notwendig, damit die Sicherung nicht bei jeder geringfügigen atmosphärischen Entladung anspricht.
  • Die Feinsicherungspatrone besteht bei den bekannten Ausführungen im wesentlichen aus einer auf einer iSpule aufgebrachten Heizwicklung, einem Lotplättchen, das in einem pfannenartigen Ansatz dieser Spule liegt, und aus einem Stift, der durch Federkraft gegen das Louplättchen gedrückt wird. Fließt nun ein entsprechender Strom durch die Heizwicklung, so wird das Lotplättchen erwärmt und so weich, daß es von dem Stift durchgedrückt wird. Letzterer unterbricht hierbei durch seine Längsbewegung den Stromkreis. Um die Feinsicherungspatrone wieder betriebsbereit zu machen, muß lediglich ein neues Lotplättchen eingesetzt und die den Stift andrückende Feder gespannt werden.
  • Auch andere Ausführungsformen von Fein sicherungspatronen stehen in Verwendung: Ihre Wirkungsweise ist jedoch im Grunde dieselbe wie bei der vorstehend beschriebenen. Allen diesen Ausführungsformen haften wesentliche Mängel an. Der schwerwiegendste ist der, daß sie schon von Strömen, die noch weit unter der Ansprechgrenze der Stromgrobsicherung liegen, dadurch zerstört werden, daß :ihre Heizwicklungen verschmoren oder durchbrennen und sie bei solchen Strömen überhaupt nicht oder nicht verläßlich auslösen. Sie sind dann nicht mehr, wie vorstehend beschrieben, durch Einsetzen eines neuen Lotplättchens regenerierbar, sondern müssen ersetzt werden. Die Forderung, daß die Feinsicherungspatronen bei Serienschaltung mit der Stromgrobsicherunig durch Überströme nicht beschädigt werden und verläßlich auslösen, ist bei dem üblichen Aufbau kaum zu erfüllen. Es ist daher, abgesehen von der nicht sicheren Funktion, auch die Regenerierbarkeit der Feinsicherungspatronen nur bei einem beschränkten Teil derselben verwertbar. Weiter gibt das Lotplättchen dem ständigen Druck des unter Federspannung stehenden Stiftes im Laufe der Zeit nach. Derartige Feinsicherungspatronen sprechen daher auch ohne das Vorhandensein von Überströmen an. Endlich sind die Ansprechströme bzw. Zeiten solcher Feinsicherungspatronen auch bei gewissenhafter Serienfertigung sehr verschieden. Die Feinsicherungspatronen können daher nur in ziemlich weiten Grenzen auf den jeweils durch ihren Verwendungszweck gegebenen günstigsten Wert eingestellt werden.
  • Bei ,dem erfindungsgemäßen Sicherungskästchen wurde daher die Feinsicherungspatrone durch eine Bimetallsicherung ersetzt. Die Verwendung von Bimetall für verzögert ansprechende Sicherungen ist an sich technisch nicht neu. Bimetall wurde jedoch für den gegenständlichen ZN-,'eck bisher offenbar deshalb nicht verwendet, weil die gebräuchlichen Ausführungen solcher Sicherungen hierfür nicht geeignet sind. Die Herstellungskosten der Bimetallsicherung müssen trotz der Forderung einer sicheren Funktion niedrig sein, um mit der Feinsicherungspatrone in Wettbewerb treten zu können. Dabei muß das Sicherungskästchen seinem Verwendungszweck entsprechend und auch seiner Herstellungskosten halber klein sein, so daß wenig Platz für die Unterbringung der Bi>netallsicherung zur Verfügung steht. Hieraus ergeben sich zusätzliche Forderungen, die bei dem gegenständlichen Sicherungskästchen durch eine neue Ausbildung und Anordnung der Sicherungselemente erfüllt wurden.
  • Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstands ist in den Fiig. i bis 3 dargestellt.
  • Fig. i zeigt die Vorderansicht; Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 11-l1, beides bei abgenommener Schutzkappe, und , Fig.3 die Rückansicht bei abgenommener Abdeckplatte.
  • Auf der aus Isolierstoff gefertigten Grundplatte i sind die Stege 2 angebracht, die einerseits die Eingangsklemmschrauben 3, andererseits die Tulpenfedern 4 tragen. Sie bilden zusammen mit der geerdeten Platte 5 die Spannungsgrobsicherung 6. Die aufgebogenen Ansätze der Platte 5 dienen gleichzeitig als Haltestützen der die Spannungs1einsicherung ibildenden strichliert angedeuteten Kohleklötzchen 7. Die ebenfalls strichliert angedeuteten Stromgrobsicherungen 8 werden auf die Tulpenfedern 4 und 4' aufgesetzt. Die Tulpenfedern 4' sind einerseits mit den die anderen Stützen der Kohleklötzchen bildenden Federn 9, andererseits mit den U-förmigen federnden Bügeln io leitend verbunden. Letztere sind auf der Vorderseite der Grundplatte i montiert und ragen mit ihren freien Enden durch Öffnungen i t derselben auf die Rückseite durch und tragen an ihren Enden schräge Ansätze 12. Die Bimetallstreifen 13 sind zur Einsparung von Platz an der Rückseite der Grundplatte i, und zwar mit ihren Hauptbegrenzungsflächen parallel zu dieser mittels der Schrauben 14 einseitig eingespannt, angebracht. Ihre freien Enden bilden die Haken 15, in die die Bügel io mit Hilfe ihrer schrägen Ansätze 12 eingeklinkt werden können. Die Heizwicklungen 16 der Bimetallstreifen sind mit den einen Enden an diesen angelötet, während die anderen unmittelbar zu den zum Anschluß des Fernsprechapparates dienenden Klemmen 17 führen. Die Platte 5 ist durch eine Lasche 18 mit der Klemme i9 verbunden und wird über diese geerdet. Der zur Aufnahme der Bimetallstreifen dienende Hohlraum der Grundplatte wird durch eine Abdeckplatte 2o verschlossen. Die Vorderseite des Sicherungskästchens wird durch eine Schutzkappe abgedeckt.
  • Der Betriebsstrom des Fernsprechapparates verläuft von den Eingangsklemmen 3 über die Stromgrobsicherungen 8, die eingeklinkten Bügel io, die Bimetallstreifen 13 und deren Heizwicklung 16 zu den Klemmen 17. Die hierbei auftretende Erwärtnung der Rimetallstreifen ist so klein, daß die durch sie an den Enden hervorgerufene Kraft nicht groß genug ist, um die Reibung zwischen diesen und den gegen sie drückenden Bügeln io zu überwinden. Es kommt daher zu keiner Ausbiegung der Bimetallstreifen. Fließt jedoch ein entsprechender Überstrom, z. B. von o,5 A, so werden die Bimetallstreifen nach einiger Zeit so warm, daß sie sich trotz der angeführten Reibung gegen die Abdeckplatte 20 ausbiegen und die Bügel io freigeben. Die Enden derselben bewegen sich zufolge ihrer Federspannung von den Bimetallstreifen weg und unterbrechen so den Stromkreis. Die nunmehr wieder erkaltenden Bimetallstreifen kehren in ihre urH sprüngliche Lage zurück, können jedoch mit den Bügeln io nicht mehr in Berührung kommen, so daß der Stromkreis geöffnet bleibt. Werden die Bügel io durch einen Druck auf ihre freien: Schenkel zum Einklinken gebracht, so wird der Stromkreis geschlossen und die Stromfeinsicherung ist wieder betrieibsbereit.
  • Der beschriebenen Bimetallfeinsicherung haften die vora-ngeführten Mängel der Feinsicherungspatrone nicht an. Ihre Heizwicklung kann aus so dickem Draht gefertigt werden, daß sie auch durch starke Überströme nicht beschädigt wird. Fehlauslösungen sind nicht möglich. Die Auslösezeiten können in wesentlich engeren Grenzen. gehalten werden als hei der Feinsicherungspatrone.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Sicherungskästchen für Fernmeldeleitungen, bestehend aus einer Kombination von Spannungs- und Stromgrobsicher@ungen sowie Spannungs- und Stromfeinsicherungen oder einem Teil dieser Sicherungen, dadurch gekennzeichnet, daß als Stromfeinsicherungen Bimetall-, streifen (13) verwendet werden, die auf der Rückseite der die anderen Sicherungselemente tragenden Grundplatte (i) angebracht sind.
  2. 2. Sicherungskästchen mit Bimetalistreifen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß deren Hauptbegrenzun@gsebenen parallel zur Befestigungsebene des Sicherungskästchens liegen.
  3. 3. Sicherungskästchen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, -daß die Enden der Bimetallstreifen. als Haken (15) ausgebildet sind, in die U-förmig gebogene federnde Bügel (io) eingeklinkt werden können, die auf der Vorderseite der Grundplatte (i) montiert sind und durch Ausnehmungen derselben auf die Rückseite durchgreifen. Sicherungskästchen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, @daß der als Stütze für die Spannungsfeinsicherung (Kohleklötzchen 7) dienernde Teil (5) gleichzeitig die eine Elektrode der Spannungsgrobsicherung (6) bildet.
DESCH5065A 1950-07-24 1950-10-29 Sicherungskaestchen fuer Fernmeldeleitungen Expired DE830525C (de)

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