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Vorrichtung zur Vereinigung der von einer Vorratsspule und einer Sammelspule
kommenden Fadenenden durch einen Weberknoten Die Erfindung hat eine Vorrichtung
zur Vereinigung zweier Fäden durch einen Weberknoten zum Gegenstand und ist insbesondere
zur Anwendung bei Spul- und anderen Textilmaschinen gedacht. Es sind zwar schon
mechanische Knoter vorgeschlagen und benutzt worden, jedoch haben diese noch immer
nicht den gewünschten Grad von Geschwindigkeit, Vollkommenheit und Genauigkeit in
der Arbeit erreicht.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zu Grunde, die Bewegungsvorgänge der
fadenführenden und klemmenden Teile so zu gestalten, daß Spannungen, die ein Zerreißen
der zu verknotenden Fäden zur Folge haben könnten, nicht auftreten. Erfindungsgemäß
arbeitet die Vorrichtung derart, daß ein beweglicher Greiferhaken den einen der
zu verknotenden Faden in eine Schlinge mit sich kreuzenden Schenkeln, umformt, darauf
diese Schlinge um eine längs und parallel zu sich selbst v erscbiebbare Stütze herumlegt
und in Zusammenarbeit mit einem Fadenführungsfinger eine Hilfsschlinge bildet, durch
welche das Ende des anzuknotenden anderen Fadens mit Hilfe eines Greifers hindurchgezogen
wird, wobei unter Mitwirkung von Fadenklemm-, Fadenaufspeicherungs- und Lockerungsvorrichtungen
der Führungshaken aus der Hilfsschlinge austritt unter gleichzeitiger Bildung einer
weiteren Schlinge mit sich nicht kreuzenden Fadenschenkeln, diese Hilfsschlinge
auflöst und unter gleichzeitigem Austreten der Stütze aus der Verschlingung letztere
zu einem Knoten zusammengezogen wird. Sämtliche wirkenden Teile der Vorrichtungen
können sehr kräftig gehalten sein, wodurch ein genaues Einstellen der Einzelteile
in ihrer Bewegung zueinander gewährleistet ist. Dies ist von besonderer Bedeutung,
da bei sehr schwachem und feinem Faden bereits die geringsten: auftretenden Spannungen
ein Zerreißen des Fadens zur Folge haben können. Da bei der Vorrichtung gemäß der
Erfindung die später den Knoten bildenden beiden Schlingen um die Stütze herumliegen,
wird während des Austretens der Stütze aus den Verschlingungen ein gleichmäßiges
Zusammenziehen der Fadenteile und infolgedessen ein sehr dauerhafter und sicherer
Knoten erhalten.
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Bei der im folgenden dargestellten Ausführungsform der Erfindung bildet
der Knoter einen Teil des umlaufenden Wagens einer Spulmaschine und dient dazu,
die Enden der Fäden von den Vorratsspulen mit den Enden der Fäden der Sammelspulen
zu vereinigen. Das Fadenende der Vorratsspule wird im folgenden als Vorratsfaden
und das Ende der Sammelspule als Spulenfaden bezeichnet.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung
eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles hervor.
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Auf der beiliegenden Zeichnung ist Abb. r eine abgebrochene Vorderansicht
der auf dem[ Gestell A einer Spulmaschine angebrachten wandernden Fadenzug- und
Knüpfvorrichtung
(später kurz mit Wagen bezeichnet), welche eine Knotervorrichtung G gemäß der Erfindung
enthält, Abb. 2 -"eine Ansicht des Knoters von außen gesehen, Abb. 3 eine Ansicht
des Knoters von innen, d. h. von der Spulmaschine aus gesehen, Abb.4 ein senkrechter
Teilschnitt durch den Knoter nach Schnitt IV in Abb. 2, wobei die rechte Seite dem
Innern der Spulmaschine zugekehrt ist.
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Abb. 5 und 6 sind waagerechte Schnitte gemäß Linien V-V bzw. VI-VI
in Abb. 4. Abb.7 und 8 sind Teildarstellungen der oberen Fadenklammer für den Vorratsfaden
und den Spulenfaden, im rechten Winkel zueinander gesehen.
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Abb.9 ist eine abgebrochene senkrechte Schnittdarstellung, welche
die Anordnung der oberen Vorratsfadenklammer sowie der Schere für den Spulenfaden
veranschaulicht.
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Abb. io ist ein senkrechter Teilschnitt durch den Knoter im wesentlichen
in derselben Ebene wie Abb.4, jedoch die Teile in einer verschiedenen Arbeitsstellung
veranschaulichend.
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Abb. ii und i2 sind abgebrochene waagerechte Schnitte, welche die
obere Vorratsfadenklammer und Schere bzw. die untere Vorratsfadenklammer mit Fadenaufnehmer
zur Bildung und Aufnahme eines Fadenvorrates veranschaulichen.
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Abb. 13 ist eine schaubildliche Darstellung, welche die Teile in-
der Stellung veranschau-1#cht, die sie einnehmen, nachdem der Greiferhaken die erste
oder Hauptschlinge gebildet und deren Schenkel verkreuzt hat.
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Abb. 14 bis tob sind schaubildliche Darstellungen, und Abb. 2oc ist
ein Aufriß, welche den Vorgang des Knotenknüpfens veranschaulichen. Abb. 15
zeigt den Greiferhaken, im Begriffe, mit dem überkreuzten Schenkel des Vorratsfadens
in Eingriff zu kommen; der letztere wurde erst hochgeführt (Strichellinie), um den
Haken 31 darunter durchzulassen, und dann gesenkt, um ihn über den Hakenschaft zu
beugen.
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Abb. 16 zeigt den Greiferhaken bei der Schlingenbildung über dem Hakenende,
nachdem er den überkreuzten Schenkel erfaßt und mit ihm eine Vierteldrehung gemacht
hat.
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Abb. 17 zeigt den über dem Hakenende verschlungenen Schenkel a, im
Begriffe zum Einzug durch die Hauptschlinge a'.
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Abb. 18 veranschaulicht die Stellung der durch die Hauptschlinge cl
gezogenen Hilfsschlinge a2, wobei die Schenkel der Hilfsschlinge a2 durch die vorerwähnte
Drehbewegung noch gekreuzt sind.
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Abb. i9 zeigt den durch eine halbe Drehung entgegengesetzt gedrehten
Haken, wodurch die Schenkelkreuzung aufgehoben wurde, ferner den hakenförmigen Finger
63 für den Spulenfaden b, wie er durch die Hilfsschlinge & kommt und den Spulenfaden
b zum Durchziehen durch die Hilfsschlinge a2 ergreift.
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Abb. iga zeigt den durch die Hilfsschlinge gezogenen und durch seine
Klammer 68 gehaltenen Spulenfaden b.
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Abb. igb und igc veranschaulichen die Freimachung der Hilfsschlinge
a2 von dem Greiferhaken 31.
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Abb. 20a und tob veranschaulichen das Durchziehen ,einer Fadenschlinge
b' des Spulenfadens b durch die Hauptschlinge ä hindurch, um die zweite beizubehaltende
Schlinge aus dem Vorratsfaden a zu bilden.
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Abb. 2oc zeigt, wie der Knoten zusaminengezogen wird.
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Abb.2i bis 27 veranschaulichen mehr in Einzelheiten die Stellungen
der einzelnen Teile zueinander.
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Abb. ai ist die Teilansicht eines Aufrisses, welche die Teile in der
Stellung zeigt, wie sie die vorbereiteten Kreuzschenkel ergreifen, um die Hilfsschlinge
zu bilden.
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Abb. 22 ist eine Teilansicht eines Aufrisses der Knotenstütze 46 und
des Greiferhakens 3 i zusammen mit einem Glied 56, das die Stellung des überkreuzten
Schenkels so festlegt, daß derselbe zur Bildung der Hilfsschlinge ä vom Greiferhaken
erfaßt werden kann.
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Abb. 23 ist eine Ansicht der Teile in der gleichen Stellung, jedoch
von der Innenseite der Knotervorrichtung gesehen, wie in Abb. 3.
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Abb. 24 und 25 sind Teilansichten, die .den Vorgang veranschaulichen,
wie die überkreuzten Schenkel des Vorratsfadens a um den Haken 31 geschlungen
werden, um: ihn durch die Hauptschlinge ä hindurchzuziehen und die Hilfsschlinge
zu bilden.
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Abb. 26 ist ein senkrechter Teilschnitt, der die Teile nach Bildung
der Hilfsschlinge & zeigt und veranschaulicht, wie der Spulenfaden b von seinem
hakenförmigen Finger 63 erfaßt wird, gerade vor Einbiegen des Spulenfadens b in
die Hilfsschlinge a2.
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Abb.27 zeigt in Teilansicht die Teile der in Abb.2i veranschaulichten
Stellung, jedoch rechtwinklig zu dieser gesehen, von der Innenseite der Knotervorrichtung
aus.
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Abb.28 zeigt den teilweise vollendeten Knoten, wobei der Spulenfaden
b durch die Hilfsschlinge a2 durchgeführt und bereit ist, durch die noch auf der
Knotenstütze 46 liegende Hauptschlinge ä durchgezogen zu werden.
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Abb.29 zeigt eine Draufsicht des durch Geradeziehen der Hilfsschlinge
entstandenen Knotens und die Bildung der zweiten
Schlinge b' beim
Durchzug durch die Hauptschlinge des Vorratsfadens a und Umfassen des überkreuzten
Schenkels derselben.
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Abb. 30 und 3 i veranschaulichen zusammengezogene Knoten von
gegenüberliegenden Seiten aus gesehen.
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Abb. 32 ist ein Schema, welches die Reihenfolge der Arbeiten der verschiedenen
Werkzeuge veranschaulicht.
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In Abb. i der Zeichnung ist das Gestell der Spulmaschine mit A bezeichnet.
Es hat eine FührungsschieneA, auf welcher ein Wagen C, der den Knotermechanismus
trägt, läuft. D sind Sammelspulen, die in einer Reihe auf der Spulmaschine an Armen
E gelagert sind. Unterhalb der Spulen D und auf dem Rahmenwerk der Spulmaschine
gelagert ist eine Reihe nicht dargestellter Halter für Spulen angeordnet, welche
Fäden enthalten, die auf die Sammelspule, umgespult werden sollen. Diese Fäden werden
Vorratsfäden genannt; einer dieser Fäden ist in Abb. i mit a bezeichnet. Der Wagen
C trägt einen Arm F, welcher das lose Ende des Fadens von der Spule D in die Bewegungsbahn
des Knoters bringt. Dieser lose, von der Sammelspule kommende Faden wird mit Spuienfaden
bezeichnet und ist mit b (A.bb. i) angedeutet. Der Knoter ist mit G bezeichnet.
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Der Knoter G ist in einem Rahmen i (Abb. 2 und 3) untergebracht. Die
Antriebswelle für den Knoter erstreckt sich senkrecht durch die 1Iitte des Rahmens,
wie dies bei 2 in Abb. 3 und 5 angedeutet ist. Auf der Welle ist innerhalb des Rahmens
i eine Kurvenscheibe 5 befestigt, welche die verschiedenen Mechanismen des Knoters
steuert. Der Vorratsfaden a ist von der Arbeiterin vorher in die Fadenklemme Fk
am oberen Ende eines Armes F" eingeführt worden (s. Abb. i). Der Spulenfaden b wird,
wie Abb. i ebenfalls erkennen läßt, von dem abwärts schwingenden hakenförmigen Endstück
des Armes F mitgenommen und dadurch direkt in den Bereich des hakenförmigen Fingers
63 (Abb. i und i9) in den Knoter eingebracht.
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Wie ferner Abb. d. und Abb. io zeigen, enthält der Knoter eine obere
Klammer und eine Schere für den Vorratsfaden, was als Ganzes mit 6 bezeichnet ist,
und eine untere Klammer 7. Die obere Vorrichtung 6 besteht aus einem Paar feststehender
Platten 8 und 8a (Abb. 25 und 26) und einem beweglichen Schermesser 9 (Abb. 25 und
26). Die Platte 8 und das Messer 9 haben zusammenarbeitende Schneiden, und die Anordnung
ist hierbei derart, daß, nachdem das Fadenende abgeschnitten ist, der Faden zwischen
der Platte 8a und der Messerklinge eingeklemmt bleibt, bis er losgelassen wird.
Das Messer 9 ist zweckmäßig in der Nähe seiner Schneide mit Kerben versehen, wie
dies am besten aus Abb. 20c ersichtlich ist, um das Einklemmen des Fadens zu erleichtern.
Das Messer 9 wird von dem vorderen Ende eines Armes io getragen, der zwischen seinen
Enden bei i i (Abb. 3 und 5) angelenkt ist und an seinem hinteren Ende eine Rolle
12 trägt, die in eine am Umfange der Steuerscheibe angeordnete Nut 13 eingreift.
Der Boden der Nut ist so gestaltet, daß er die Hinundherbewegung des Messers 9 zu
vorbestimmten Zeitpunkten bewirkt, zum Zwecke, das Abscheren, Festklammern und Loslassen
des Fadens zu steuern. Eine Feder 14 sucht ständig die Rolle 12 gegen den Boden
der Nut 13 zu drücken. Um die Messerbewegung zu führen, ist eine nach außen vorspringende
Zunge 9a vorgesehen, welche sich in kurzer Entfernung rückwärts von dem freien Ende
der Klinge erstreckt und zwischen den Platten 8 und 8a (Abb. 8 und i i) gleitet.
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Die untere Klammer 7 (Abb. io und 13) besteht aus einem Paar Platten
15 und 16, zwischen denen ein Klammerfinger 17 arbeitet, um den Faden festzuklemmen
und zu halten. Dieser Finger 17 wird von einem Hebel 18 gesteuert, der zwischen
seinen Enden bei i9 (Abb. 4 und 6) angelenkt ist und an seinem äußeren Ende eine
Rolle 2o hat, die in einer Nut 2i der unteren Fläche der Steuerscheibe 5 arbeitet.
Der Hebel i8 trägt in der Nähe seines vorderen Endes einen Stift 22, der mit den
Steuerflächen 23, 23a und 25, 25a einer Platte 2d. in Eingriff kommt. Diese ist
bei 2d.a drehbar gelagert und weist den Finger 17 auf. Während der -Hebel 18 sich
rückwärts, von oben gesehen, entgegen dem Uhrzeigersinne bewegt, kommt der Stift
22 mit den Steuerflächen 23 und 23a in Eingriff. Dadurch wird der Finger 17 nach
auswärts, d. h. von der Spulmaschine weg bewegt und in Eingriff mit den Platten
15 und 16 gebracht; während der Hebel sich rückwärts bewegt, kommt der Stift in
Eingriff mit den Steuerflächen 25, 25a. Das hat zur Folge, daß der Finger in die
ursprüngliche Lage kommt. Während der Arm i8 dazu dient, den Klammerfinger 17 zu
betätigen, hat er den weiteren Zweck, die Vorrichtung zur Bildung eines Fadenvorrates
und zum Ausgleiche der Fadenlockerung während der Knotenbildung des Vorratsfadens
zu lagern. Dies sei in folgendem beschrieben.
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Zum Einführen der Vorratsfäden a in die Klammern 6 und 7 dienen ein
Führungsglied 26 der oberen Klammer (Abb. 5, io und 13), das mit der Platte 8a,
an deren inneren Ende befindlich, aus einem Stück besteht, und ein Paar nach innen
geneigter, gekrümmter Führungsglieder 27, aus einem Stück mit den Platten 15 und
16 der unteren Klammer bestehend. Diese Führungen 27 sind in der
N
äh.e der äußeren Kanten der Platten 15 und 16 untergebracht, so daß sie den
Faden an die vorderen Kanten der genannten Platten anlegen bzw. ihn in eine Stellung,
bringen, in der er in Eingriff mit dem Finger 17 konnmt, der zwischen den Platten
arbeitet.
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Es ist klar, daß die Klammervorrichtungen 6 und 7 in zeitlichem Verhältnis
zueinander arbeiten müssen, um den Faden richtig zu halten, und, loszulassen. Kurz
bevor die untere Klammer 7 den Faden erfaßt und hält, wird der Faden genügend gelockert,
um den Knoten bilden zu können; dies geschieht durch einen Fadenaufnehmer 28 (Abb.
6 und r3), der die Form eines Hakens hat und an dem äußeren Ende des Hebels 18 sitzt,
der die Klammerfinger 17 betätigt. Der Fadenaufnehmer 28 arbeitet zwischen der Platte
16 der unteren Klammer 7 und einer Platte 29, die in einem Abstande davon auf einem
feststehenden Träger 29a gelagert und nachgiebig durch eine Feder 30 in ihrer
Lage gehalten wird, wobei die vordere Kante im wesentlichen in einer senkrechten
Ebene mit der vorderen Kante der Platte 16 liegt. Die Feder 30 ist an, einem
Ende an der Platte 29 und am anderen Ende an einer Schraube 29b befestigt, die durch
einen Schlitz 29c der Platte hindurchgeht und in den Träger 29a eingreift. Die Gestalt
der Nut 21 ist eine derartige, daß, unmittelbar bevor die Klammer 7 den Faden erfaßt,
der den lockeren Faden aufnehmende Haken 28 mit dem Faden in Eingriff kommt und
sich nach rückwärts zwischen den Platten 16 und 29 bewegt. Dadurch kommt eine Schleife
zustande (s. Abb. 13), um die nötige lose Fadenlänge für die Knotenbildung vorzusehen.
Die Platte 29 kann infolge der Nachgiebigkeit ihrer Lagerung eine größere Länge
des gelockerten Fadens zulassen, als für die Herstellung des Knotens notwendig ist,
wodurch ein Reißen des Fadens vermieden wird.
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Abb. 4 und 5 zeigen die Stellung, in welher der Vorratsfaden nunmehr
durch den Greif erhaken 31 zum Zwecke der Bildung der Hauptschlinge bei der ersten
Stufe der Knotenbildung erfaßt werden kann. Dieser Haken 31 ist auf dem inneren
Ende einer Welle 32 gelagert, welche drehbar und verschiebbar in geeigneten Lagerungen
33 und 34 in der Nähe des vorderen Endes des Rahmens' für kombinierte hin und her
gehende und Drehbewegung gelagert ist. Die Vorrichtung für die HinundherbewegurLg
des Hakens besteht aus einem Hebe135, der an seinem hinteren Ende bei 36 angelenkt
ist und zwischen seinen Enden eine Rolle 37 (Abb. 2) hat, die in eine Nut 38 (Abb.
5) in der oberen Fläche der Steuerscheibe 5 eingreift. Das vordere Ende dieses Hebels
steht in Arbeitseingriff mit einem Paar Halsringen 39, die auf der Welle 32 so befestigt
sind, daß sie die Drehbewegung der Welle gestatten.
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Die Drehbewegung der Welle wird durch ein Zahnsegment 4o (Abb. 2)
bewirkt, das in d'en gezahnten Teil 41 dieser Welle eingreift. Das Zahnsegment befindet
sich an dem vorderen Ende eines Hebels 42, der mit dem hinteren Ende bei: 43 angelenkt
ist und zwischen den Enden einer Rolle 44a (Abb. 5) in Eingriff mit einer am Umfange
der Steuerscheibe 5 befindlichen Nut 45 steht. Wie Abb. 4 zeigt, ist diese Nut 45
so eingerichtet, .daß sie die Aufundabbewegung des Segmentes 4o bewirkt, und die
Anordnung ist hierbei eine derartige, daß die Welle 41 und damit der Haken 31 eine
vollständige Umdrehung hin und zurück macht.
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In der Ausgangsstellung steht der Halten 3 1 nach innen nach
dem Wagen zu und nimmt die in Abb, 4 gezeigte Lage an, in der der Vorratsfaden,
wenn in Eingriff mit den Klammern 6 und 7, sich direkt in der Bewegungsbahn des
Hakens befindet. Unmittelbar nach der Verbringung des Fadens in die Klammern wird
der Haken auswärts bewegt, wobei der Faden die Bewegung mitmacht. Auf diese Weise
wird die Hauptschlinge d (Abb. ro) gebildet. Bei dieser Anfangsstellung, Aufwärtsbewegung
des Hakens 3r, wird er gleichzeitig um i 8o' gedreht, wodurch ein Fadenschenkel
über den anderen gekreuzt wird. @ Der Haken dreht sich, wie Abb. 3 und
13 zeigen, im Sinne des Uhrzeigers, so daß der Teil des Fadens, der durch
die untere Klammer festgehalten wird, die Fadenkreuzung bildet. Nach der Aufwärtsbewegung
des Hakens 3r, die zur Bildung der Hauptschlinge d führt, wird die Knotenstütze
46, um die herum die Verschlingung des Knotens erfolgt, seitlich aus einer Stellung
in einer Ebene hinter dem Haken in eine Stellung in der Ebene vor den Haken bewegt
(s. Abb. 13 und 14). Diese Stütze wird in senkrechter Stellung von dem inneren
Ende eines Winkelhebels 47 getragen, der zwischen seinen Enden bei 47a (Abb. 6)
angelenkt ist und am Ende eines rückwärts sich erstreckenden Teiles eine Rolle 48
trägt. Diese greift in die untere Fläche der Steuerscheibe 5 ein. Das innere Ende
des Hebels 47 (Abb. 4) hat die Form eines Joches, in dem die Stütze 46 auf und ab
beweglich angeordnet ist. Bei der dargestellten Ausführungsform besteht die Stütze
aus einem am oberen Ende zugespitzten Stahldraht. Zwischen seinen Enden ist derselbe
so gebogen, daß er ein Auge 5o zur Aufnahme eines Zapfens 51 bildet, der am vorderen
Ende eines Hebels 52 (Abb. 3 und 4) sitzt. Das hintere Ende des Hebels ist bei 53
drehbar gelagert. Dabei ist der Hebel so angeordnet,
daß er durch
eine Rolle 54 (Abb. 4) auf und ab bewegt wird. Die Rolle arbeitet hierbei in einer
Nut 56, die sich am Umfange der Steuerscheibe 5 befindet.
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Nachdem die Auswärtsbewegung des Greiferhakens 31 vollendet ist, wird
der Knoterstütze 46 eine seitliche Vorwärtsbewegung erteilt, die dazu dient, die
zwei Fadenteile der Hauptschleife ä teilweise um die Stütze herumzubiegen (s. Abb.
1.4 und 23). Zu gleicher Zeit bewegt sich der Greiferhaken, der jetzt rückwärts
gerichtet ist, nach innen an der hinteren Seite der Stütze vorbei in eine Stellung,
in der er mit dem überkreuzten Faden der Hauptschlinge in Eingriff kommt, um einen
Teil der Schlinge nach auswärts zu ziehen und so die zweite Schlinge zu bilden.
Damit der Haken so mit dem überkreuzten Faden in Eingriff kommt, ist eine den Faden
einstellende Vorrichtung vorgesehen. Diese besteht aus einem nach vorn vorspringenden
Finger 56, der von dem hinteren Ende eines Armes 57 (Abb. 3) getragen wird. Der
Arm 57 verläuft zuerst nach hinten und dann nach unten und ist zwischen seinen Enden
bei 58 unterstützt und drehbar gelagert. Das äußerste hintere Ende des Armes trägt
eine Rolle 59, die mit einer Steuerfläche der unteren Seite der Steuerscheibe 5
in Eingriff kommt. Die Rolle 59 wird in der Normalstellung gegen die Steuerfläche
6o durch eine Feder 61 gedrückt, die an einem Pfosten 62 befestigt ist.
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Der Greiferhaken 3 i bewegt sich langsam nach innen, während der Finger
56 sich ziemlich schnell nach oben bewegt, um den gekreuzten Schenkel über den Haken
zu führen, wie dies punktiert in Abb. 15 veranschaulicht ist, um danach wieder nach
unten zu wandern (siehe vollausgezogene Stellung in Abb. 15), so daß der Fäden vor
die Hakenbiegung gerät. Der Haken 31 bewegt sich nun in Eingriff mit dem gekreuzten
Faden nach außen und erhält alsdann auch noch eine Drehbewegung um weitere i8o°
in die in Abb. 16, 17 und 24. veranschaulichte Stellung. Diese zusätzliche Drehbewegung
dient dazu, den Faden um das Ende des Hakens herumzulegen bzw. zu wickeln, wie dies
klar aus Abb. 17 ersichtlich ist, so daß bei der sich fortsetzenden Auswärtsbewegung
der gekreuzte Schenkel durch die Hauptschlinge ä gezogen wird, welche nunmehr den
Stiel des Hakens 31 umschlingt, um die vorläufige Schlinge a2 zu bilden (Abb. 18).
Während der Auswärtsbewegung des Hakens zwecks Bildung der vorläufigen Schlinge
rc= wird der Haken in umgekehrter Richtung um i8o° gedreht, um die Fäden der Hilfsschlinge
wieder zurückzudrehen, so daß die Hilfsschlinge in die richtige Lage zur Einführung
des Spulenfadens b durch die Hilfsschlinge hindurch (Abb. x9 und 26) gebracht wird.
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Durch den Niederzugarm F (Abb. i) wird nun das Ende des Spulenfadens
b in die Vorrichtung geführt, die zur Einführung des Fadens durch die Hilfsschlinge
dient. Diese Vorrichtung besteht aus einem hakenförmigen Finger 63 (Abb. 5, 9 und
i i), der sich nach vorn vom inneren Ende des einen Armes eines Winkelhebels 64
erstreckt. Dieser ist bei 65 angelenkt und trägt an dem freien Ende seines anderen
Armes eine Rolle 66, die in einer Führungsnut 67 der Unterfläche der Steuerscheibe
5 arbeitet. Diese Steuernut bewirkt die hin und her gehende Bewegung des Fingers
63 von hinten nach vorn. Der Haken ist so angeordnet, daß er zwischen einem Paar
Platten 68 und 69 (Abb. 3, 8 und 9) gleitet. Die Platte 69 ist an ihrem vorderen
Ende mit einer Schneide 69a (Abb. 9) versehen, die mit der Schneide 63a des Hakens
zusammenarbeitet, wodurch bei der Arbeit des Festklemmens des verbrauchten Fadens
dieser zu gleicher Zeit auch abgeschnitten wird. Andererseits ist die Vorderkante
der Platte 68 und auch die Kante des Hakens auf der gegenüberliegenden Seite abgerundet,
so daß, während der Faden zwischen dem Haken und der Platte 69 abgeschnitten wird,
durch die Platte 68 und den Haken der Faden lediglich festgeklammert wird.
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Ist der Spulenfaden auf diese Weise in die Hilfsschlinge des Vorratsfadens
eingeführt, so wird der Vorratsfaden, der von der Klammer 7 gehalten wird, unter
Spannung gesetzt, um die Hilfsschlinge durch die Hauptschlinge ä hindurchzuziehen,
wobei er einen Teil des Spulenfadens (Abb.28) mit sich nimmt und in dem letzteren
die zweite Dauerschlinge b` bildet. Bei dieser Arbeit wird der Spulenfaden von dem
hakenförmigen Finger und seiner Klammerplatte 68 frei, was durch eine weitere Rückwärtsbewegung
des Hakens 63 bewirkt wird. Dabei wird der Endteil des Hakens einer Aussparung
70 gegenübergebracht, die in der Fläche der Platte 68 ausgebildet ist. Indem
der zwischen dem Haken und die Platte eingeklemmte Faden sich in diese Aussparung
bewegt, wird er, wie ersichtlich, frei.
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Die Vorrichtung zur Festklemmung des Spulenfadens, jedoch nicht zum
Abschneiden, besteht aus einem Paar im Abstand angeordneter Platten 71 und 72 (Abb.
7, 8 und io), die senkrecht im Abstand voneinander über einer dritten Platte 73
gelagert sind. Alle diese Platten mit geeigneten Abstandblöcken sind starr auf der
unteren Seite des sich nach unten erstreckenden Teiles 74 des oberen Rahmenteiles
i durch eine Schraube 75 und Stifte 75a befestigt. Die Platten erstrecken
sich
von dem Rahmenforfsatz 74 nach vorn und innen (Abb. 5). Die Platten 71 und 72 sind
miteinander für nachgiebige Bewegung durch einen Zapfen 76 befestigt (Abb. 7), der
an der Platte 72 sitzt und eine Spannfeder 7611 trägt, die sich zwischen dem Kopf
des Zapfens und der Platte 71 befindet. Die Platte 73 hat einen Teil, der sich nach
innen in der Nähe ihres vorderen Endes erstreckt. Dort ist eine nach vorn gerichtete
Schulter 73b (Abb. 26) vorgesehen, die mit dem Spulenfaden in Eingriff kommen soll;
während das äußerste, vordere Ende der Platte eine Schulter 73a bildet, die den
Faden an einer Bewegung nach auswärts hindert.
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Zwischen den genannten Platten 71 und 72 arbeitet ein Klemmfinger
77, der sich an dem unteren Ende eines Winkelhebels 78 (Abb. 5) befindet. Dieser
ist bei 79 angelenkt und trägt am freien Ende seines äußeren Artries eine Rolle
8o, die in Arbeitseingriff mit dem Umfang der Steuerscheibe 5 durch eine Feder 81
(Abb. 5) gehalten wird. Die Umfangfläche der Steuerscheibe ist mit einer Nut 8ä
versehen, die die Bewegung des Fingers 77 zur richtigen Zeit beeinflußt, um den
Spulenfaden während der Arbeit des Einfädelns des Endes durch die vorläufige Schlinge
a2 zu ziehen und die zweite bleibende Schlinge bl zu bilden. Zweckmäßig sind die
Platten 72 und 71 mit Nuten 83 (Abb. 5) versehen, welche mit dem hakenförmigen Ende
des Fingers 77 zusammenarbeiten, wodurch der Spulenfäden festgeklemmt wird.
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Zur weiteren Führung des Spulenfadens in Eingriff mit dem hakenförmigen
Finger 63 ist ein Führungsglied vorgesehen, das mit einem Vorsprung 84 und einer
Schulter 85 versehen ist. Dieses Führungsglied liegt an dem Klammerteil 26 der oberen
Klammer 6 für den Vorratsfaden an und steht mit seiner äußeren Kante in seitlichem
Abstand ein wenig nach innen von der Schulter 73 aus (Abb. io). Auch der vorspringende
Teil ist nach außen (von dem Teil ä6) angeordnet, wie dies in Abb. 5 und io veranschaulicht
ist, so daß zwischen ihm und dem Tei126 eine Bewegungsbahn für den Dorn 46 gebildet
ist. Wie Abb. io zeigt, ist dieses Führungsglied 8.4 nach innen über den Haken 63
geführt, und das Führungsglied 26 ist zweckmäßig von der Platte 8a aus nach unten
gebogen, um im wesentlichen in eine Linie mit dem- Teil 84 (Abb. 7) zu kommen.
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Um eine genügende Lockerung in dem Spulenfaden für die Herstellung
der zweiten bleibenden Schlinge b' zu schaffen, ist ein Finger 86 (Abb. io und 27)
vorgesehen; dieser ist ähnlich wie der Klemmfinger 77 (Abb.5) gestaltet und zwischen
der Platte 72 und der Platte 73 angeordnet; letztere ist in einem gewissen Abstande
unterhalb der Platte 72 angeordnet. Der Finger 86 befindet sich an einem Winkelhebel
78 (Abb.4), der an dem Drehzapfen 79 gelagert ist, den der Hebel 87 trägt.
Letzterer trägt eine Rolle 88, die unmittelbar unterhalb der Rolle 8o angeordnet
ist. Letztere wird durch eine sich zusammenziehende Feder 89, die mit der Platte
73 (Abb. 5) verankert ist, mit dem äußeren Umfange der Steuerscheibe 5 in Eingriff
gehalten. Letztere ist mit einer Kurvennut 9o (Abb. 5) versehen, um die Hinundherbewegung
des Fingers 86 zu bewirken. Diese Nut ist so gestaltet, daß, während der Finger
77 den Faden festklemmt, der Finger 68 die nötige Fadenlockerung zuläßt. Abb. 7
und io zeigen die feststehenden Maschinenteile für die obere Vorratsfadenklammer,
die Klammer und Schere für den Spulenfaden, desgleichen Führungen 26 und 28 für
beide Fäden.
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Wie die Abb. 7 und io erkennen lassen, ist an dem niederhängenden
Teile 74 des Rahmens i ein nach unten sich verbreiternder Fortsatz 9i vorgesehen
(Abb. 7 und 8), auf dessen Unterseite die Platte 8 (Abb. 9) der oberen Vorratsfadenklammer
starr befestigt ist: Unterhalb dieser Platte und in einem gewissen Abstande davon
ist die Platte 811 angebracht, welche den Führungsteil 26 trägt, wobei ein
Teil des freien Raumes zwischen den genannten Platten durch eine Führungszunge 9a
an Platte 9 eingenommen ist. Unterhalb des Führungsgliedes 26 ist eine Platte 84a
vorhanden, welche das Führungsstück 84 für den Spulenfaden trägt. Die Platten 68
und 69 für die Hakenklammer des Spulenfadens sind im gewissen Abstande unterhalb
der Platte 84 angeordnet, so daß dazwischen Raum für den Haken 63 bleibt. Alle die
hier erwähnten Platten sind an der Unterseite der Platte 8 durch einen Zapfen 92
befestigt, der einen starren Teil der Platte 8 bildet und einen Kopf 93 hat. Zwischen
dem letzteren und der Platte 69 liegt um den Zapfen 92 eine Spannfeder 94. Die Drehung
der Platten zueinander wird durch geeignete Dübelstifte 95 verhindert.
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Kurz zusammengefaßt bewegen sich die Teile mittels der verschiedenen
Steuerscheiben bei der Knotenbildung in folgender Weise: Die Teile seien gemäß Abb.
4 in ihrer Anfangsstellung. Der Greiferhaken 31 nimmt dann die innerste Stellung
ein, die Fadenklammern sind offen, und die Knotenstütze46 befindet sich in ihrer
obersten Stellung hinter dem Haken 31; der Haken wird darauf durch den Hebel 35
(Abb. 4) und die Steuerrolle 37 (Abb. 2) auswärts zum Eingriff mit dem Vorratsfaden
bewegt, mit dem die oberen und unteren Vorratsfadenklammern 6 und 7 beim Weiterlaufen
des Wagens in Eingriff gekommen
waren. Während dieser Bewegung
des Hakens 3i wird die Fadenaufnehmung28 durch den Hebel 18 und die Steuerrolle
2o (Abb. 6) so betätigt, daß es sich rückwärts bewegt, um eine entsprechende Fadenlänge
des Vorratsfadens aufzuspeichern. Ungefähr zu gleicher Zeit wird der untere Vorratsfadenklemmfinger
17 durch den Stift 22 des Hebels 18 in Zusammenwirkung mit den Steuerflächen
23 und 23" so bewegt, daß er den Faden erfaßt und festhält. Während der Fadenaufnehmer
28 diese Bewegung vollendet, wird das Glied 9, der oberen Vorratsfadenklammer und
Schere 6 durch den Hebel io (Abb. 5) betätigt, um den Vorratsfaden in der Nähe seines
oberen Endes festzuklemmen und das freie Ende abzutrennen. Letzterers tritt in das
Saugrohr 96 (Abb. 4) ein, das mit einer nicht dargestellten Saugpumpe in Verbindung
steht. Durch die Rückwärtsbewegung des Greiferhakens 31 wird, wie oben bereits
beschrieben, die Hauptschleife d in dem Vorratsfaden gebildet. Am Ende dieser Bewegung
wird dem Greiferhaken eine Drehung um i8o° durch den Hebel 42, das Segment 40 (Abb.2)
und den gezahnten Teil 41 der Welle 32 erteilt, wodurch die Schenkel der Schlinge
gekreuzt werden (Abb. i3).
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Bei der Beendigung der Einwärtsbewegung des Hakens 31 und nach
einer halben Umdrehung desselben wird die Knoterstütze 46 nach vorn (Abb. 14) durch
den Hebel 47 und dessen Rolle 48 mittels der Kurvennut 49 (Abb.6) bewegt. Gleichzeitig
wird dem Greiferhaken 31 durch Hebel 35, Rolle 37 und Kurvennut 38 eine Bewegung
nach innen erteilt. Bei dieser Bewegung gleitet die Hauptschleife d über den Stiel
des Hakens 3i, denselben dabei teilweise umschlingend (Abb. 15),
und der Finger
56 bewirkt die Festlegung des gekreuzten Schenkels durch die Bewegung von Hebel
57 (Abb. 3) und Rolle 59, wobei Rolle 59 in Eingriff steht mit der Kurv enscheibenoberfläche
6o an der Unterseite der Kurvennut. Bei der Innenbewegung des Hakens hebt der Finger
56 den gekreuzten Schenkel an, so daß der Haken darunter hindurchgeht. Bevor der
Haken sich nach auswärts bewegt, senkt der Finger den Fadenteil, wodurch dieser
nach unten unmittelbar in die Bewegungsbahn des Hakens (Abb. 15) gebogen wird. Infolgedessen
erfaßt der Greiferhaken bei seiner Auswärtsbewegung den gekreuzten Schenkel, und
dieser wird um die Stütze 46 herumgezogen zur Bildung der Schlinge a3. Hat der Haken
sich etwa halbwegs nach außen bewegt, so wird er wiederum um i8o° gedreht. Dadurch
erfährt der gekreuzte Schenkel ebenfalls eine Drehung um sein Ende herum (s. Abb.
i7). Der Greiferhaken ist nun wie ursprünglich nach vorn gerichtet, und in dieser
Stellung vollendet er seine Bewegung nach auswärts, wobei er den gedrehten Fadenteil
durch die Schlinge d führt und so die Hilfsschlinge a2 (Abb. 18) bildet. Bei der
Bildung der Hauptschlinge und der Hilfsschlinge a2 wirken die Bewegungen der Knoterstütze
46 und des Hakens 3 1 zusammen, so daß der Faden unter der richtigen Spannung
ohne Hilfe des Fadenaufnehmers 28 gehalten wird.
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Während der Haken 3 1 seine Auswärtsbewegung vollendet, wird
die Stütze 46 nach hinten in ihre ursprüngliche Stellung bewegt. Am Ende der Auswärtsbewegung
des Hakens wird er veranlaßt, eine halbe Umdrehung in entgegengesetzter Richtung
zu machen (Abb. ig), um den gekreuzten Fadenteil des Vorratsfadens wieder aufzudrehen
und die Hilfsschlinge d2 in die Stellung zu bringen, in welcher der Spulenfaden
eingeführt wird, der nunmehr durch den Arm F des Wagens in den Knoter verbracht
wird.
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Bei dieser Arbeit bewegt sich der hakenförmige Finger 63 zuerst vorwärts
vermittels des Hebels 64, der Rolle 66 und Nut 67 (Abb. 5) ; beim Passieren der
Hilfsschlinge cal ergreift er den Spulenfaden, der durch den Arm F in Stellung gebracht
worden ist. Der Haken 63 bringt bei seiner Rückwärtsbewegung den Spulenfaden in
Eingriff mit den Platten 68 und 69, dabei das freie Ende desselben abtrennend, jedoch
den Faden weiterhaltend. Im wesentlichen zu gleicher Zeit arbeitet die Garnvorratsbildungs-
und Nachziehvorrichtung 86 an der Schaffung eines Vorrats am Spulenfaden für die
Bildung der zweiten Dauerschlinge b1, und der Finger 77 der oberen Fadenklammer
für den Spulenfaden ergreift den Faden. Diese Bewegungen der obenerwähnten Vorrichtung
86 und des Fingers 77 werden durch Betätigung der Hebel 78 (Abb. 5) und 87 (Abb.
io) mittels ihrer Rollen 8o und 88 und Steuernuten 82 und go bewirkt.
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Der nächste Arbeitsvorgang besteht darin, daß die zwei Hauptschlingen
a1 und b1 einander entgegengesetzt gezogen werden, wobei die Schlinge a2 vom Greiferhaken
3 1 befreit und die Knoterstütze 46 während des Festziehens des Knotens herausgezogen
wird. Die Knoterstütze 46 wird rückwärts bewegt (Abb. igb), und der Haken 31 wird
gleichzeitig nach innen an der Rückseite der Stütze 46 vorlseibewegt und um eine
Viertelumdrehung nach der ursprünglichen Stellung hin gedreht. Diese Drehbewegung
des Hakens 3 1 nach innen zusammen mit der Vorwärtsbewegung der Stütze 46
bewirkt das Loslösen der Schlinge a2 (Abb. igc). Indem der Haken sich nach auswärts
bewegt, wird der Vorratsfaden durch die Tätigkeit des Fadenaufnehmers 28
angezogen,
und die obenerwähnte Vorrichtung 86 gestattet die Freigabe des Fadenvorrats. Die
Hilfsschlinge a= wird auf diese Weise durch die Hauptschlinge a1 gezogen (Abb. 2o),
da diese um eine Seite der Stütze 46 geschlungen ist, und die Hilfsschlinge a= wird
ausgezogen, wodurch die zweite Dauerschlinge bl, die den überkreuzten Schenkel der
Hauptschlinge umgibt, gebildet und auf die gegenüberliegende Seite der Stütze 46
verbracht wird (Abb.2oa und 2ob). Bis jetzt haben die verschiedenen Klammern noch
nicht gearbeitet, um ihre entsprechenden Fäden loszulassen, so daß die einander
gegenüberliegenden Schlingen a'' und bi in ihrer richtigen Stellung zueinander während
des Zusammenziehens des Knotens gehalten werden.
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Während die Stütze 46 nun nach abwärts bewegt wird, um sie aus den
zwei Schlingen a1 und b1 herauszuziehen, bewegt sich das. Schermesser 9 der oberen
Vorratsfadenklammer ein wenig nach außen; da hierbei der Faden a zwecks Vermeidens
von Ausschlüpfen durch den geriffelten Teil der Klinge gehalten wird, dient diese
Bewegung dazu, die Lockerung in dem Vorratsfaden beim allmählichen Zurückziehen
der Stütze und Abnehmen des Durchmessers derselben aufzunehmen. Der Spulenfaden
wird weiter durch den Halten 63 und die Platte 68 (Abb. aoc) gehalten, und der Greiferhaken
31 wird zuerst nach innen und dann nach außen bewegt, wobei er gleichzeitig eine
umgekehrte Viertelumdrehung in die in Abb. 2oc dargestellte Stellung ausführt. Der
Haken 31 ist in solcher Stellung, daß, während er sich nach außen bewegt, er mit
dem Spulenfaden in Eingriff kommt, wie dies aus der genannten Abbildung klar ersichtlich
ist, und ihn straffzieht.
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Der Haken 63 für den Spulenfaden wird hierauf bewegt, um den Faden
in die Aussparung 70 zu führen und ihn auszulösen. Auch der Vorratsfaden,
der durch die obere Scher- und Klammervorrichtung 6 gehalten wird, wird durch die
Betätigung der Messerklinge 9 gelöst, worauf der Spulenfaden durch die Bewegung
des Klemmfingers 77 von den Platten 71 und 72 frei gemacht wird. Die untere Vorratsfadenklammer
7 jedoch hält den Vorratsfaden weiter, während die Stütze q.6 sich nach vorn bewegt,
um die vereinigten Fäden aus ihren Führungen herauszubewegen.
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Nahe dem Ende dieser Vorwärtsbewegung der Stütze 46 ist die Vorratsfadenklammer
7 geöffnet, und der Haken 31 erhält eine letzte Viertelumdrehung, um in seine ursprüngliche
Stellung zu kommen. Nun werden auch die anderen Teile in ihre ursprüngliche Stellung
zurückbewegt, während die Stütze 46 sich auf und ab in eine Stellung rückwärts vom
Greiferhaken bewegt, der kurz vorher in seine ursprüngliche Lage zurückgeführt war.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung verbindet zwei Fadenenden auf
sehr zuverlässige Weise. Das Erfassen der Fäden durch den Knoter ist hierbei völlig
selbsttätig, mit der einzigen Ausnahme des Einlegens des Vorratsfadens in die Fadenklemme
über der Vorratsfadentasche (Abb. i), die durch die Bedienung erfolgt. Die Knoten
werden daher nicht nur mit großer Geschwindigkeit, sondern auch mit einem hohen
Grad von Sicherheit hergestellt.