DE525185C - Verfahren zur Darstellung von Magnesiumcyanid - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Magnesiumcyanid

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DE525185C
DE525185C DEI33872D DEI0033872D DE525185C DE 525185 C DE525185 C DE 525185C DE I33872 D DEI33872 D DE I33872D DE I0033872 D DEI0033872 D DE I0033872D DE 525185 C DE525185 C DE 525185C
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DE
Germany
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magnesium
ammonia
cyanide
amines
compounds
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Expired
Application number
DEI33872D
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English (en)
Inventor
Dr Reinhold Fick
Dr Erwin Oberreit
Dr Curt Schumann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/08Simple or complex cyanides of metals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Magnesiumcyanid Im Hauptpatent 505.208 ist ein Verfahren zur Darstellung von festem Calciumcyanid und Doppelverbindungen dieses Salzes mit Ammoniak oder Aminen beschrieben, das darin besteht, das man auf Calciuinoxyd oder -hydroxyd oder Calciumsalze in Gegenwart von Wasser oder organischen Lösungs- oder Suspensionsmitteln oder in Abwesenheit flüssiger Verdünnungsmittel Blausäure und gasförmiges oder wäßriges Ammoniak oder Amine einwirken läßt und gegebenenfalls die Doppelverbindung in Erdalkalic_vanid und Ammoniak bzw. Amine zerlegt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man auch Magnesiumcyanid bzw. seine Doppelverbindungen auf einfache Weise in sehr reinem Zustande erhalten kann, wenn man auf Magnesiumverbindungen, die in-Alkoholen, wie Mhylalkohol, Methylalkohol usw., gelöst oder suspendiert sind, Blausäure und Ammoniak oder Amine einwirken läßt und gegebenenfalls die hierbei entstehenden Doppelverbindungen in Magnesiumcyanid und Ammoniak bzw. Amine zerlegt. Bei der Reaktion kann auch Wasser in nicht zu großer Menge zugegen sein. Es bildet sich aus der Magnesiumverbindung, der Blausäure und dem Ammoniak bzw. Amin ohne weiteres Magnesiumcyaniddiatnrnoniakat bzw. das entsprechende Doppelsalz des Magnesiumcyanids mit dem Amin, das in Alkoholen fast unlöslich ist und daher sofort ausfällt. Der Niederschlag wird abgetrennt und durch Waschen mit Alkohol von den letzten Resten Wasser befreit; man erhält so unmittelbar das Magnesiumcyaniddiammoniakat bzw. das entsprechende Doppelsalz mit dem Amin in sehr reiner Form.
  • Durch Erhitzen, zweckmäßig im Vakuum, kann man das Magnesiumcyaniddiammoniakat leicht in Magnesiumcyanid und Ammoniak zerlegen. Das 1,Iagnesiumcyaniddiammoniakat ist beständiger als die entsprechende Calciumverbindung, so daß es im allgemeinen auf höhere Temperatur und länger erhitzt werden muß, um eine möglichst vollständige Spaltung in Magnesiumcyanid und Ammoniak zu erreichen.
  • Das Magnesiumcyanid sowohl als sein Diammoniakat eignet sich in hervorragender Weise für die Schädlingsbekämpfung, da es seinen Blausäuregehalt bei Einwirkung der Luftfeuchtigkeit sehr rasch und vollständig abgibt. Auch"seine.-Doppelverbindungen mit Aminen sind hierfür gut geeignet.
  • Es ist bereits.. bekannt, Erdalkalicyanide aus einem Erdalkalisalz, flüssigem Ammoniak und Blausäure herzustellen. Außerdem hat man bereits eine Magnesiumcyanid-Ammoniakverbindung aus Magnesiumsalzen und Ammoniak hergestellt, wobei in Gegenwart eines großen Uberschusses von flüssiger Blausäure gearbeitet wurde. Durch die Verwendung von Alkoholen als Lösungs- oder Suspensionsmittel gemäß vorliegendem Verfahren an Stelle der gefährlichen Blausäure im Cberschuß wird eine nahezu vollständige Umsetzung der Magnesiumverbindungen zu der gewünschten Magnesiumcyanidverbindung erzielt. Außerdem wird durch den Ersatz der leicht zersetzlichen und niedrigsiedenden flüssigen Blausäure durch Alkohole bewirkt, daß z. B. auch Magnesiumhydroxv d und Magnesiumoxyd als Ausgangsmaterial für die Herstellung der Magnesiumcyanidverbindungen dienen können, wodurch die Bildung von Ammonsalzen als Nebenprodukte vermieden wird. Beispiel z 58 Gewichtsteile Magnesiumhydroxyd werden in etwa 3oo Gewichtsteilen Äthylalkohol suspendiert und mit 54 Gewichtsteilen Blausäure versetzt. In die Mischung werden bei etwa ?o° etwa 4o Gewichtsteile Ammoniakgas eingeleitet. Die Ausgangsstoffe brauchen nicht ganz wasserfrei zu sein, auch kann erst das Ammoniak und dann die Blausäure oder auch ein Gemisch von Ammoniak und Blausäuregas zu der Magnesiumhy droxydsuspension zugesetzt werden.
  • Nach längerem Rühren wird das gebildete kristallinische Magnesiumcyaniddiammoniakat von der Mutterlauge getrennt, mit möglichst wasserfreiem Alkohol gewaschen und im Vakuum unter Erwärmen getrocknet. Man erhält ein Magnesiumcyaniddiammoniakat mit 8o bis 90% Reingehalt. Das Produkt kann durch längeres Erhitzen im Vakuum auf Temperaturen über 25o° in Magnesiumcyanid und Ammoniak zerlegt werden.
  • An Stelle von Äthylalkohol können auch andere Alkohole, z. B. Methylalkohol, an Stelle von Magnesiumhydroxy d kann Magnesiumoxyd verwendet werden.
  • Beispiele Zu einer Lösung von 256 Gewichtsteilen kristallisiertem Magnesiumnitrat [Mg (N 03) 2 # 6 H,0] in etwa 3oo Gewichtsteilen Äthylalkohol werden 54 Gewichtsteile Blausäure gegeben, worauf man unter Kühlung so lange Arnmoniakgas einleitet, bis keine weitere Fällung von Magnesiumcyaniddiammonialzat mehr eintritt. Der kristallisierte 'Niederschlag wird wie in Beispiel t weiterbehandelt. Man erhält ein Magnesiumcyaniddiammoniakat mit mehr als 92 °/o Reingehalt.
  • Die Mutterlauge wird auf Ammoniumnitrat verarbeitet. An Stelle von Magnesiumnitrat können auch andere Magnesiumsalze verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weiterbildung des Verfahrens zur Erzeugung von festem C alciumcvanid und seinen Doppelverbindungen mit Ammoniak oder Aminen durch Einwirkung von Blausäure und gasförmigem oder flüssigem Ammoniak oder Aminen auf Calciumoxyd oder -hydroxyd oder Calciumsalze in Gegenwart von Wasser oder organischen Lösungs- oder Suspensionsmitteln oder in Abwesenheit von flüssigen Verdünnungsmitteln gemäß Patent 5o5 2o8, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Gewinnung von Magnesiumcvanverbindungen als Ausgangsstoffe die den Calciumv erbindungen entsprechenden Magnesiumverbindungen anwendet.
DEI33872D 1928-03-20 1928-03-20 Verfahren zur Darstellung von Magnesiumcyanid Expired DE525185C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2419931A (en) * 1944-11-30 1947-04-29 American Cyanamid Co Method of producing magnesium cyanide

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2419931A (en) * 1944-11-30 1947-04-29 American Cyanamid Co Method of producing magnesium cyanide

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