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Verfahren zur Gewinnung der optischen Isomeren von Phenylserinestern
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Die vorliegende Erfindung beschreibt demgegenüber ein Verfahren zur Trennung von Nitrophenylserin-n-butylester. Diese Verbindung unterscheidet sich demnach nicht nur im Säurerest der Estergruppe, sondern auch dadurch, dass die Phenyl-Gruppe des Serins in der p-Stellung eine Nitro-Gruppe besitzt.
Falls man in der p-Stellung eine Nitro-Gruppe enthaltendenPhenylserin-cyclohexylester. so wie dies in der genannten österr. Patentschrift beschrieben ist, mit D-Camphersulfonsäure in seine optischen Antipoden zu spalten versucht, gelangt man zu keinem Ergebnis. Das die Nitro-Gruppe enthaltende Derivat bildet nämlich mit der D-Camphersulfonsäure stereoisomere Salzpaare, deren Löslichkeiten so wenig unterschiedlich sind, dass eine Zerlegung in die optischen Antipoden praktisch undurchführbar ist.
Es wurden auch Versuche zur Zerlegung des threo-Phenylserin-n-butylesters mittels Camphersulfonsäure vorgenommen. Diese haben durchwegs negative Resultate ergeben. Es konnte keine kristalline Verbindung mit der D -Camphersulfonsäure hergestellt werden. Ganz anders verhält sich der thro-ss- - (p-Nitrophenyl)-serin-n-butylester, der laut vorliegender Erfindung mit Camphersulfonsäure gut trennbare, kristalline Salzpaare bildet.
Aus dem obigen ist es ersichtlich, dass aus dem in der österr. Patentschrift Nr. 181272 beschriebenen Verfahren keine Schlüsse gezogen werden konnten, wie sich der threo-ss-(p-Nitrophenyl)-serin-n-butylester mit D-Camphersulfonsäure verhalten wird. Es war nicht vorauszusehen, dass die Zerlegung dieser neuen Verbindung so glatt und mit so guter Ausbeute durchgeführt werden kann.
Der racemische threo-ss-(p-Nitrophenyl)-serin-n-butylester kann durchbekannte Methodenleicht und mit guter Ausbeute, z. B. wie folgt, hergestellt werden : 100 ml n-Butanol werden mit Salzsäure gesättigt.
18 g threo-ss- (p-Nitrophenyl)-serin werden hinzugefügt, worauf 2 Stunden lang bei 130 C erwärmt wird.
Das Reaktionsgemisch wird während der Einleitung von weiteren Salzsäuremengen abgekühlt. Die Lösung wird über Nacht im Eisschrank aufbewahrt, worauf sich weisse Kristalle ausscheiden, welche abgenutscht, mit Äther gewaschen und im Exsiccator getrocknet werden. 22 g threo-ss-(pNitrophenyl)-serin-n-butylester-chlorhydrat werden erhalten ; Fp 150 - 1520C unter Zersetzung. Aus der Mutterlauge können noch weitere Mengen erhalten werden. 20 g desHydrochIorids werden in Wasser gelöst, worauf mit einer 10%igen Natriumkarbonatlösung der freie threo-ss-(p-Nitrophenyl)-serin-n-butylester in Form von Kristallen aus- fällt ; Fp 108-110 C. Analyse : N% gefunden 10, 3, berechnet 10, 5.
Zur weiteren Erörterung des Verfahrens werden folgende Beispiele angegeben :
Beispiel1 :2,3gd-Camphersulfonsäurewerdenin30min-Butanolgelöst.2,7gthreo-ss-(p-Nitrophenyl)-serin-n-butylester werden hinzugefügt und das Reaktionsgemisch wird auf dem Wasserbad erwärmt. Eine reine Lösung wird erhalten, aus welcher bei Zimmertemperatur nadelförmige Kristalle ausfallen. Die Kristalle werden abgesondert und mit Äther gewaschen. 2, 12 g des Ls(+)-threo-ss-(p-Nitrophenyl)-serin-n-butylester-d-camphersulfonats werden erhalten; Fp 184-185 C unter Zersetzung ; das Drehungsvermögen beträgt in einer Saigon Methanol-Lösung (a) D = +120.
Das erhaltene d-Campher- sulfonat wird in 50 ml Wasser heiss gelöst und dann unter ständigem Kuhlen mit 10 ml 10%iger Natrium- hydrokarbonatlösung bis auf PH 8 alkalisch gemacht. 1, 05 g des Ls(+)-threo-ss-(p-Nitrophenyl)-serin- - n-butylesters werden in Form farbloser Kristalle erhalten ; Fp 101 - 1020C unter Zersetzung ; das spezi-
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e DrehungsvermögenDie Mutterlauge wird zur Trockne verdampft, worauf ein kristalliner Rückstand zurückbleibt, welcher 3 g beträgt und aus einer Butanol-Äther-Lösung umkristallistert wird.
Die erhaltenen 1, 95 g d-Camphersulfonat des Ds(-)-threo-ss-(p-Nitrophenyl)-serin-n-butylesters(Fp 156 - 157 C unter Zersetzung) werden in 30 ml Wasser gelöst und mit 4ml einer 10%igen Natrifumhydrokarbonatlösung bis aufpH 8 alkalisch ge-
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-threo-B- (p-Nitropheny1) -serin-n-butylesterphenyl) -serin-n-butylester werden heiss dem Reaktionsgemisch zugefügt. Die erhaltene reine Lösung wird langsam bis auf Zimmertemperatur abgekühlt. 0, 41 g des d-Camphersulfonates der L (+)-threo-Verbin- dung werden erhalten (Fp 184 - 1850C unter Zersetzung). Die weitere Aufarbeitung geschieht wie im Beispiel l angegeben.
Beispiel 3 : In 8 ml Wasser werden 0,46 g d-Camphersulfonsäure und 0,54 g threo-ss-(p-Nitro-
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(c = 3 in Methanol): Ausbeutet 84%,
Das so erhaltene d-Camphersulfonat wird in 10 ml Wasser bei Siedehitze gelöst und danach unter Kühlen mit 1, 2 ml 10%iger Natriumkarbonatlösng auf PH = 8 eingestellt. Es scheiden sich 0, 20 g kri-
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stalline Verbindung aus; Fp 103 - 104 C unter Zersetzung : (Gt) D = +280 (c = 5 in Dioxan); (α)D = -14,5 (c = 4 in n-Salzsäure).
Die bei der Spaltung erhaltene Mutterlauge wird im Vakuum zur Trockne verdampft und der kristal-
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