DE524137C

DE524137C - Geraet zum Ausziehen von Unkraut, insbesondere Disteln

Info

Publication number: DE524137C
Application number: DEP60190D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-04-27
Filing date: 1929-04-27
Publication date: 1931-05-02

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Ausziehen von Unkraut, insbesondere Disteln, mit einer unten an einem Schaft angebrachten festen Klemmbacke und einer gegenüberliegenden, an den Schaft angelenkten und abgefederten Klemmbacke, die durch Zugverbindung von einem oberen hebelartigen Handgriff aus betätigt wird.

Gemäß der Erfindung ist ein biegsames Zugmittel, nämlich ein Seilzug, vorgesehen, der unmittelbar an dem dem Drehpunkt gegenüberliegenden Ende der beweglichen Klemmbacke unter Führung über eine Rolle und dadurch bedingte Winkelablenkung leicht auswechselbar angreift.

Sowohl die feste Klemmbacke als auch die bewegliche Klemmbacke bestehen gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung aus wellen- oder zickzackförmigen Platten.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt

Abb. ι eine Vorderansicht,

Abb. 2 eine Seitenansicht und

Abb. 3 einen Teil der Seitenansicht in ge-("jffnetem Zustande der Klemmbacken.

Am unteren Ende der Stange α ist die eine Klemmbacke b¹ starr befestigt. Ein an die Stange α im unteren Teil angelenkter Hebel c trägt die andere Klemmbacke b². Zwischen den Hebel c und die Stange α ist eine Druckfeder d eingeschaltet, die die beiden Klemmbacken b¹, b² für gewöhnlich auseinander, d.h. in geöffnetem Zustande hält.

An die Klemmbacke b² greift gemäß der Erfindung ein doppelter Drahtseilzug e an, der über Rollen / geleitet und nach oben durch eine am Hebel h befestigte öse g oder auch über eine Rolle geführt ist. Der Hebel h ist um den Zapfen i schwingbar. Dieser Zapfen bzw. dieses Gelenk i befindet sich an einer seitliehen Abbiegung bzw. einem seitlichen Arm k, der starr an die Stange α angeschlossen ist. Der Hebel h hat eine mit Handgriff / (Abb. i) versehene Verlängerung.

Die Wirkungsweise bzw. Handhabung ist folgende:

Die geöffnete Zange wird zunächst auf den Distelstiel in der Nähe des Erdbodens so aufgeschoben, daß der Stiel sich zwischen den Zangenschenkeln befindet und leicht erfaßt werden kann, wobei die Stange α senkrecht oder annähernd senkrecht steht. Man drückt nun die beiden griffartig ausgebildeten Teile h, k, indem man sie mit der Hand umfaßt, zusammen, d. h. man bewegt den Hebelarm h aus der in Abb. 1 punktiert angedeuteten Lösestellung in der Pfeilrichtung nach oben. Da an diesem Hebel der Seilzug e hängt, wird dieser im Festklemmsinne entgegen der Wirkung der Feder d angezogen. Die Klemmbacken b¹, b² schließen sich und klemmen den Unkrautstiel zwischen sich fest.

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Faßt man nun mit der zweiten Hand den verlängerten Hebel h mittels des Handgriffes Z an und bewegt das ganze Gerät senkrecht nach oben, so läßt sich das Unkraut leicht ausreißen.

Besonders für das Ausreißen von Disteln ist das Gerät sehr geeignet, da es eine ausgezeichnete Klemm- bzw. Festhaltewirkung hat und leicht zu handhaben ist, weil die natürliehe Zugrichtung für das Ausreißen immer die gleiche bleibt, d.h. weil sowohl das Festklemmen als auch das Ausreißen immer durch den nach oben gerichteten Zug erfolgt.

Außerdem ist das Gerät einfach und leicht herzustellen.

Die Klemmbacken b¹, b² sind breit und wellenförmig ausgebildet. Sie können außerdem mit Spitzen und sonstigen geeigneten Vorsprüngen 0 versehen sein.

Beim Loslassen der Hebel h, I öffnet sich die Zange unter dem Einfluß der Feder selbsttätig wieder.

Man kann auch einen Stift S oder eine sonstige geeignete Vorrichtung zur Führung der nach oben laufenden Drahtseilzüge vorsehen.

Die an die Backe b² angreifenden Enden

des Seilzuges können verstellbar eingerichtet werden, z.B. mittels Schraubklemmen f (Abb. 2 und 3), so daß man die Länge der Drahtseilzüge verändern bzw. beim Längen des Zugorganes vornehmen kann. Die Führungen /, g für das Drahtseil können beliebig sein. Zweckmäßig verwendet man abgerundete Führungen oder Rollen, damit die Reibung möglichst vermindert wird. Der obere Teil des Seilzuges kann auch durch eine Zugstange ersetzt werden.

Die Spreizfeder d wird zweckmäßig so gewählt, daß ein Zwischenklemmen von Unkrautteilen oder Halmen nicht stattfinden kann.

Man kann natürlich mittels der Vorrichtung auch mehrere Distelstauden gleichzeitig ausziehen.

Das Zugseil e kann natürlich auch statt an die Backe b^s an den Hebel c oder an einen besonderen, mit diesem starr verbundenen Hebel angreifen.

Claims

Patentansprüche:

i. Gerät zum Ausziehen von Unkraut, insbesondere Disteln, mit einer unten an einem Schaft angebrachten festen Klemmbacke und einer gegenüberliegenden, an den Schaft angelenkten und abgefederten Klemmbacke, die durch Zugverbindung von einem oberen hebelartigen Handgriff aus betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein biegsames Zugmittel (Doppeldrahtseii e) unmittelbar an dem dem Drehpunkt gegenüberliegenden Ende der beweglichen Klemmbacke (b^z) unter Führung über eine Rolle und dadurch bedingte Winkelablenkung leicht auswechselbar angreift.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die feste Klenim-. backe (b¹) als auch die bewegliche Klemmbacke (b²) aus wellen- oder zickzackförmigen Platten bestehen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen