DE387148C

DE387148C - Abspannklemme fuer Hochspannungsleitungen

Info

Publication number: DE387148C
Application number: DED43133D
Authority: DE
Original assignee: DORTMUNDER BRUECKENBAU C JUCHO
Current assignee: DORTMUNDER BRUECKENBAU C JUCHO
Priority date: 1923-02-03
Filing date: 1923-02-03
Publication date: 1923-12-21

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 21. DEZEMBER 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 387148-KLASSE 21 c GRUPPE

(D 43133 VIIII21C¹)

Dortmunder Brückenbau C. H. Jucho in Dortmund.

Abspannklemme für Hochspannungsleitungen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Februar 1923 ab.

Bei den bisher bekannten Abspannklemmen für Hochspannungsleitungen wird das Leitungsseil mittels Druckplatten und Klemmschrauben in eine entsprechend gestaltete Vertiefung des Klemmkörpers gepreßt. Zur Herstellung des erforderlichen Reibungsdruckes ist hierbei je nach der Größe des Seilzuges eine größere Anzahl Klemmschrauben notwendig, so daß diese Abspannklemmen eine vielteilige Konstruktion darstellen, deren Montage einen nicht unbeträchtlichen Aufwand von Zeit unter Zuhilfenahme von Werkzeugen erfordert. Überdies bieten diese Abspannkiemmen keine vollkommene Gewähr

dafür, daß der Klemmdruck in stets gleicher Größe erhalten bleibt, da eine Lockerung irgendeiner Klemmschraube bald eine Lösung der Verbindung und ein Gleiten des Seiles bedingt.

Um nun eine Abspannklemme zu schaffen, die aus möglichst wenig losen Bauteilen besteht und infolgedessen im Betrieb einfach zu handhaben ist und eine absolut sichere Gewähr dafür bietet, daß die Klemmverbindung stets voll wirksam bleibt, ist gemäß der Erfindung die Einrichtung so getroffen, daß an der einen von zwei aneinandergelenkten Klemmbacken ein Druckstück schwingbar gelagert ist, welches auf die andere Klemmbacke drückt und eine zu seinem Drehpunkt exzentrisch gekrümmte Fläche besitzt. Dieses Druckstück ist zweckmäßig ein Exzenterhebel, der an abgebogenen Armen der unteren Klemmbacke drehbar gelagert und am Abspannmast aufgehängt ist. Hierbei wird das Druckstück zweckmäßig so ausgebildet und angeordnet, daß der Seilzug selbstschließend auf die Klemmbacken wirkt. Wenn daher aus irgendeinem Grunde eine unvorhergesehene Erhöhung des Seilzuges auftritt, so ist die Gewähr dafür gegeben, daß die Verbindung diesen erhöhten Seilzug aufzunehmen imstande ist.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι die Abspannklemme in geöffnetem Zustand mit durchgestecktem Seil. Abb. 2 veranschaulicht die Abspannklemme in der annähernd geschlossenen Lage, und

Abb. 3 zeigt die Klemme vollständig geschlossen.

Die Abspannklemme besteht aus zwei Klemmbacken α und h, die durch einen BoI- j zen c gelenkig miteinander verbunden sind, j Die Klemmbacke α ist an ihrem einen Ende j mit einem gekrümmten muffenförmigen Teil e versehen, durch den das Seil hindurchgesteckt werden kann. Auf der Innenseite ! des anderen Endes der Klemmbacke sind \ zweckmäßig Zähne oder Vorsprünge vorge- ; sehen, um das .Seil fest zu erfassen. Zweck- I mäßig ordnet man auf der Innenfläche der i Klemmbacke α Gewindegänge eines Kordel- < gewindes an, dessen Steigung dem Drall des ! Seiles entspricht. An dem Ende der Klemm- ! backe α sitzende Ansätze / sind als Augenlager j für den Drehbolzen c ausgebildet. Die untere an der oberen Klemmbacke angelenkte Klemmbacke b besitzt ebenfalls auf ihrer Innenseite ein Kordelgewinde und trägt an dem einen Ende zwei Arme g, welche die obere Klemmbacke α umfassen und einen Drehbolzen h aufnehmen, an dem ein als Exzenterhebel ausgebildetes Druckstück d gelagert ist, welches eine zu seinem Drehpunkt exzentrisch gekrümmte Fläche m und einen Handgriff k aufweist. Zum Zweck der Aufhängung an dem Abspannmast, beispielsweise an der Isolatorenkette, ist der Exzenterhebel d mit einer Bohrung i versehen.

Nach Hindurchstecken des Seiles durch die Abspannklemme (Abb. 1) wird der Exzenterhebel d mittels seines Handgriffes k nach unten gedrückt (Abb. 2). Hierdurch kommt der Hebel d, der mit seiner zum Drehpunkt h exzentrisch gekrümmten Fläche m an der Klemmbacke α anliegt, mit stets größer werdendem Radius zur Wirkung und zieht die Backe b an die Backe α heran, wobei sich beide Klemmbacken mit ihrem Kordelgewinde fest um das Seil pressen und hierdurch den gewünschten Klemmdruck herbeiführen. So lange der Exzenterhebel nicht vollständig in seine Endstellung (Abb. 3) herabgedrückt ist, erzeugt die Seilzugkraft ein Drehmoment, dessen Hebelarm gleich dem vom Mittelpunkt der Bohrung i auf die Seilrichtung gefällten Lot ist; dieses Drehmoment sucht den Mittelpunkt der Bohrung i in gerade Verlängerung von der Seilachse zu bringen, wirkt also selbstschließend auf die Verbindung. Hierdurch ist die Gewähr gegeben, daß sich die Verbindung niemals von selbst lösen kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Abspannklemme, dadurch gekennzeichnet, daß an der einen von zwei aneinandergelenkten Klemmbacken ein Druckstück schwingbar gelagert ist, welches eine zu seinem Drehpunkt exzentrisch gekrümmte Druckfläche besitzt und auf die andere Klemmbacke drückt.

2. Abspannklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das als Exzenterhebel ausgebildete Druckstück (d) an einer von seinem Drehzapfen (Ji) entfernten Stelle (bei i) aufgehängt ist, derart, daß der Seilzug selbstschließend auf die Klemmbacken wirkt.

3. Abspannklemme nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Klemmbacke (Jb) die obere Klemm- no backe (a) mit zwei abgebogenen Armen (g) umfaßt, an denen der an dem Abspannmast aufgehängte Exzenterhebel (d) gelagert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.