DE540106C - Schere zum Abschneiden von Fruechten, Blumen u. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schere zum Abschneiden von Früchten, Blumen u. dgl., bei der neben der Schneidschere und parallel zu dieser eine mit federnd ausgebildeten Klemmbacken ausgestattete Klemmschere angeordnet ist, die bei dem Schneidvorgang selbsttätig zur Wirkung gelangt und dabei mittels ihrer federnden Klemmbacken die abgeschnittenen Teile festhält.

Die bekannten Scheren dieser Art haben den Nachteil, daß bei ihnen beim Abschneiden von Früchten o. dgl. ein verhältnismäßig großer Kraftaufwand benötigt wird, um die Klemmbacken entgegen der Wirkung der diese öffnenden Federn zum AnHegen an den Stiel der abgeschnittenen Frucht o. dgl. zu bringen. Diese bekannten Scheren können daher nur mit sämtlichen Fingern einer Hand bedient werden und sind auch verhältnismäßig groß und unhandlich. Die mit ihnen erzielbare Leistung, insbesondere beim Abschneiden der Weintrauben von dicht bewachsenen Weinstöcken, ist entsprechend gering. Diese Nachteile werden durch die Erfindung vermieden.

Die Erfindung besteht darin, daß die Klemmbacken der Schere mit ihrem einen Ende an den Enden der mit den Schneiden in Verbindung stehenden Klemmschenkel angelenkt sind. Infolge der durch diese Anordnung der Klemmbacken geschaffenen Hebelübersetzung zwischen den Scherenschenkeln und den Klemmbacken wird es ermöglicht, die an ihren Griffschenkeln mit Fingerhülsen ausgestattete Schere beim Abschneiden von Früchten o. dgl. mit einem geringeren als dem bei den bekannten Scheren hierfür erforderlichen Kraftaufwand, nämlich mit nur zwei Fingern einer Hand, zu schließen. Die Schere kann infolgedessen auch kleinere Abmessungen erhalten wie die bekannten Scheren. Sie ist daher handlicher als diese und kann in allen Stellungen, gleichviel ob ihre Schneiden nach oben oder nach unten oder nach einer Seite gerichtet sind, mühelos bedient werden. Die mit der Schere erzielbare Leistung ist daher auch eine größere als bei den bekannten Scheren vorliegender Art.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung in den Abb. 1 und 2 in zwei Ansichten dargestellt. Abb. 3 zeigt einen Querschnitt durch einen der Griffschenkel der Schneidschere.

Die Schere besteht aus der eigentlichen Schneidschere c sowie aus der dicht hinter und parallel zu dieser angeordneten Klemmschere d, deren Griffschenkel mit den Griffschenkeln g, h der Schneidschere c fest verbunden sind, so daß beim Öffnen und Schließen der letzteren gleichzeitig auch die Klemmschere geöffnet und geschlossen wird. Die Griffschenkel g, h der Schneidschere weisen je eine Fingerhülse α bzw. b auf, die zur Aufnahme des Daumens und des Zeigefingers einer Hand dienen, welche das Schließen der Schere bewirken. An den Enden der Klemm-

schenkel der Klemmschere d ist je eine Klemmbacke e bzw. f mit ihrem einen Ende angelenkt und um je einen parallel zu den Scharnierachsen der Schere gerichteten Scharnierstift drehbar. Die beiden Klemmbacken e, f stehen unter der Wirkung je einer Blattfeder, die mit ihrem einen Ende an den Klemmschenkeln der Klemmschere so befestigt sind, daß sie die Klemmbacken mit ίο ihren freien Enden ständig gegeneinanderdrücken. Beim Schließen der Schere werden die Klemmbacken mit ihren angelenkten Enden gegeneinander bewegt, so daß sie beim Abschneiden einer Blume oder einer Frucht diesen abgeschnittenen Teil an seinem Stiel festhalten. Die auf die Klemmbacken wirkenden Federn werden dabei gleichzeitig in einem solchen Maße gespannt, daß sie bei darauffolgendem Freigeben der Griffschenkel der Schneidschere c diese sowie die Klemmschere d und die Klemmbacken e, f selbsttätig wieder öffnen und den abgeschnittenen und bis dahin von den Klemmbacken e, f festgehaltenen Teil loslassen.

Die Schneiden der Schere sind bogenförmig gekrümmt, und die Klemmbacken e, f sind an ihren einander gegenüberliegenden Flächen geriffelt, wodurch ein beim Durchschneiden stärkerer Blumen- oder Fruchtstiele oder Zweige etwa zu befürchtendes Herausgleiten des zu durchschneidenden Teiles aus den Schneid- und Klemmschenkeln der Schere mit Sicherheit vermieden wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Schere zum Abschneiden von Früchten, Blumen u. dgl., bei der neben der Schneidschere und parallel zu dieser eine mit federnd ausgebildeten Klemmbacken ausgerüstete Klemmschere angeordnet ist, die beim Schneidvorgang selbsttätig zur Wirkung gelangt und dabei mittels ihrer Klemmbacken die abgeschnittenen Teile festhält, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacken der Schere mit ihrem einen Ende an den Enden der mit den Schneiden in Verbindung stehenden Klemmschenkel angelenkt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen