DE523273C - Verfahren zur Darstellung m- oder p-aminosubstituierter aromatischer Carbonsaeurenitrile - Google Patents
Verfahren zur Darstellung m- oder p-aminosubstituierter aromatischer CarbonsaeurenitrileInfo
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Description
In den. Arbeiten von R u ρ e und Vogler
(HeIv. Chim. Acta 8 [1925], Seite 832 ff.) ist die Darstellung von o-Aminobenzonitril
durch katalytische Reduktion von o-Xitrobenzonitril beschrieben. Bei der entsprechenden
Hydrierung des m- und p-Xitrocyanderivates ist es dagegen den genannten Forschern
nicht gelungen, die Zwischenstufe, nämlich das m- und p-Aminobenzonitril, in reiner
Form zu isolieren; sie führen das positive Yersuchsergebnis beim o-Xitrobenzylcyanid
auf das Vorhandensein der Xitrilgruppe in Nachbarstellung zur Xitrogruppe zurück.
Es wurde nun gefunden, daß die Darstellung m- und p-aminosubstituierter aromatischer
Carbonsäurenitrile mittels katalytischer Reduktion der entsprechenden Xitroderivate
überraschenderweise gelingt, wenn man in Gegenwart von Nickel oder Nickel und andere
Metalle der Eisengruppe enthaltenden Katalysatoren unter Anwendung von Druck arbeitet
und die Reaktionstemperatur nicht über 40° steigen läßt.
J. ν. Braun und Blessing Cvgl. Ber. 56
[1923J, S. 2156) haben bereits p-Nitrobenzyleyanid
zum p-Aminobenzylcyanid mit Nikkei als Katalysator reduziert, jedoch arbeiteten
sie mit einer io°/0igen Lösung in Tetrahydronaphthalin
bei einer Temperatur von 120° und erreichten Ausbeuten von 70"/,,. Das
vorliegende Verfahren hat den Vorzug, daß man nur geringe Mengen Lösungsmittel braucht, bei Temperaturen, die 400 nicht
übersteigen, arbeitet und vorzügliche Ausbeuten erhält.
Der bei vorliegendem Verfahren zur Verwendung kommende Katalysator besteht entweder
aus Nickel allein oder aus einem Gemisch von diesem mit anderen Metallen der Eisengruppe, und zwar sind diese Metalle
durch Reduktion (über 400°) der bei erhöhter Temperatur auf einem Träger niedergeschlagenen
Metallverbindungen hergestellt.
Die gebildeten Produkte sind -wichtige Zwischenprodukte zum Aufbau von Arzneimitteln
und Farbstoffen.
i. 80 Gewichtsteile p-Nitrobenzylcyanid
werden mit 100 Gewichtsteilen Alkohol und 2 Gewichtsteilen Nickelkatalysator versetzt
und in einem Rührautoklaven bei einem Druck von 30 Atmosphären mit Wasserstoff behandelt.
Bereits bei Zimmertemperatur setzt die Reduktion unter Temperaturerhöhung ein; durch Kühlen sorgt man dafür, daß 40° nicht
überstiegen werden. Nach Beendigung der Wasserstoffaufnahme trennt man vom Nickel
durch Absaugen, destilliert zunächst den Alkohol ab und darauf den Rückstand unter
'■'·) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Gustav Ehrhart in Frankfurt a. M.-Höchst, Dr. Walter Kroß
und Dr. Hans Schlichenmaier in Bad Soden, Taunus.
Claims (1)
- vermindertem Druck. Unter 19 mm Druck geht das p-Aminobenzylcyanid bei 195 bis 1980 über und erstarrt in der Vorlage zu weißen Kristallen vom Schmelzpunkt 46°. Die Ausbeute ist nahezu quantitativ.~- 3° £ p-Nitrobenzonitril werden mit 50 ecm Alkohol und 1 g Katalysator, der die Metalle Nickel und Kobalt im Verhältnis 3 : ι enthält, versetzt und unter den im Beispiel ι angegebenen Bedingungen mit Wasserstoff behandelt. Nach dem Abdestillieren des Alkohols und Umkristallisieren des Rückstandes aus Toluol erhält man das p-Aminobenzonitril in sehr guter Ausbeute.X5 3- 25 g Natriumsalz der i-Nitro-4-cyanbenzol-3-sulfosäure werden mit 200 ecm Wasser und 2 g Nickelkatalysator wie in Beispiel ι behandelt. Man erhält nach dem Ansäuern der nitrierten Lösung die i-Amino-4-cyanbenzol-3-sulfosäure, welche bis 3000 noch nicht schmilzt.4·' 3° ti m-Nitrobenzonitril werden mit ecm Alkohol und 1 g Nickelkatalysator versetzt und mit Wasserstoff unter Druck (wie in Beispiel 1 reduziert. Die Reinigung geschieht nach dem Abdestillieren des Alkohols durch Destillation unter Atmosphärendruck. Man erhält das m-Aminobenzonitril in nahezu quantitativer Ausbeute. Es schmilzt bei S3 bis 54°.Pat ε ν τ α ν s ρ r υ c η:Verfahren zur Darstellung m- oder P'-aminosubstituierter aromatischer Carbonsäurenitrile, dadurch gekennzeichnet, daß man die entsprechenden Nitroderivate mit molekularem Wasserstoff unter Druck in Gegenwart von Nickel oder dieses oder andere Metalle der Eisengruppe enthaltenden Katalysatoren bei Temperaturen, die 400 nicht übersteigen, behandelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI30885D DE523273C (de) | 1927-04-09 | 1927-04-09 | Verfahren zur Darstellung m- oder p-aminosubstituierter aromatischer Carbonsaeurenitrile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI30885D DE523273C (de) | 1927-04-09 | 1927-04-09 | Verfahren zur Darstellung m- oder p-aminosubstituierter aromatischer Carbonsaeurenitrile |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE523273C true DE523273C (de) | 1931-04-22 |
Family
ID=7187734
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI30885D Expired DE523273C (de) | 1927-04-09 | 1927-04-09 | Verfahren zur Darstellung m- oder p-aminosubstituierter aromatischer Carbonsaeurenitrile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE523273C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7097935B2 (en) | 2002-11-26 | 2006-08-29 | Vb Autobatterie Gmbh | Rechargeable battery |
-
1927
- 1927-04-09 DE DEI30885D patent/DE523273C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7097935B2 (en) | 2002-11-26 | 2006-08-29 | Vb Autobatterie Gmbh | Rechargeable battery |
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