DE519754C - Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Gebilde aus Viscoseloesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Gebilde aus Viscoseloesungen

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DE519754C
DE519754C DEK106956D DEK0106956D DE519754C DE 519754 C DE519754 C DE 519754C DE K106956 D DEK106956 D DE K106956D DE K0106956 D DEK0106956 D DE K0106956D DE 519754 C DE519754 C DE 519754C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath

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Description

  • Verfahren zur Herstellung künstlicher Gebilde aus Viscßselösungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung künstlicher Gebilde aus Viscoselösungen, insbesondere zu Spinnzwecken, z. B. die Herstellung feinfädiger Vxscoseseide und eine Verbesserung der Spinnfähigkeit von Viscoseseide.
  • Um die Eigenschaften von Viscoseerzeugnissen in gewünschter Weise zu beeinflussen, kann man entweder bei Verwendung normaler Spinnbäder die Zusammensetzung oder sonstigen Eigenschaften der Viscose abändern, oder man kann unter Verwendung normaler Viscose den Spinnbädern Zusätze -,eben, durch welche der austretende Viscosefaden oder das Viscoseband in gewünschter Richtung geändert bzw. verbessert wird. So ist z. B. der Zusatz von Kunstharzen oder anderen Kondensationsprodukten bekannt. Des weiteren hat man auch bereits Eiweißstoffe (s. z. B. schweizerische Patentschrift i 19 192) enthaltende Fällbäder verwendet. In welcher Weise diese Zusätze zum Spinnbade einen Einfluß auf die Eigenschaften des Viscos.efadens ausüben, ist bis heute nicht bekannt; jedenfalls hat sich in der Praxis ergeben, daß nur sehr wenige organische Körper als Zusatz zum Spinnbade eine günstige Wirkung auszuüben imstande sind. Durch. zahlreiche Versuche ist bestätigt worden, daß ein solcher günstiger Einfluß auf die Viscoseerzeugnisse durch den Zusatz von Abbauprodukten, Keratin oder Glutin enthaltenden Stoffen erzielt wird, wie z. B. durch Zusatz der Auflösungsprodukte von Leder, @@'olle, Knorpelsubstanz u. dgl. Hierbei ist es in den meisten Fällen gleichgültig, ob die Auflösung dieser Stoffe in Säure oder Basen oder durch Fermente u. dgl. erfolgt oder ob kolloidale Lösungen derselben verwendet werden. Voraussetzung für die Wirksamkeit dieser Stoffe ist nur, daß beim Zusatz zum Spinnbade diese Substanzen aus ihren Lösungen nicht in erheblichem Maße ausflocken. Es bat sich ferner gezeigt, daß die Menge dieses Zusatzes um so kleiner sein kann, je weniger weit der Abbau dieser Körper vorgeschritten ist.
  • Infolge der großen Mengen keratin- oder glutinhaltiger Abfallprodukte, für die heute noch der praktische Verwendungszweck fehlt, wie z. B. Hautabfälle, Lederabfälle, Hornabfälle, Wollabfälle. Knochenabfälle u. dgl., liegt in der Verwendung dieser Körper gegenüber den bisher als Zusatz zu Spinnbädern vorgeschlagenei, Produkten, abgesehen von dem Vorzug besserer technischer @I"ir@samkeit auch ein sehr erheblicher ökonomischer Vorteil. Diese erhöhte technische Wirksamkeit besteht insbesondere darin, daß durch den Zusatz keratinhaltiger Substanzen die Ausstreckbarkeit des Fadens beim Fällprozel!) wesentlich. gesteigert und damit die Möglichkeit geschaffen wird, bei sonst gleichen Betriebsverhältnissen Fäden von größerer Feinheit zu erzielen, als dies bei Verwendung gleicher Mengen anderer Zusatzmittel, z. B. Melasse oder deren Bestandteile, erzielbar war. her technische Vorteil der Zusätze zum Spinnbade gemäß der Erfindung besteht aber nicht nur darin, daß es möglich ist, feinere Viscosefäden herzustellen, z. B. von einem Einzeldenier von il/" oder weniger, sondern es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß ein derartiger Zusatz zum Spinnbade sowohl Unterschiede im Reifungsgrad von Viscoselösungen auf die Spinnfähigkeit oder Qualität des hergestellten Produktes weniger zur Geltung kommen läßt, als dies bei einem Spinnbad ohne den vorgeschlagenen Zusatz der Fall ist, und andererseits auch bewirkt, daß eine Änderung in der Temperatur des Spinnbades sowie der Spinnlösung von bedeutend geringerem Einfluß sind als bei einem Spinnbade ohne den neuen Zusatz. Auch auf die gute Spinnfähigkeit des Produktes übt .der Zusatz zum Spinnbade eine besondere vorteilhafte Wirkung aus.
  • Die Auflösung einiger keratinhaltiger Körper, wie z. B. Wolle, in bestimmten Lösungsmitteln, wie z. B. verdünnter Schwefelsäure, wird dadurch erleichtert, daß man diese Körper vorher mit Metallsalzen, wie z. B. Chromsalzen, behandelt oder daß man direkt derartig hergestellte Abfälle verwendet, wie z. B. Chromleder. Beispiel aoo g Chromleder werden in etwa 1 1 ro@'oiger Schwefelsäure bei mäßiger Wärme gelöst und dieser Lösung eine konzentrierte Lösung von Natriumsulfat und Schwefelsäure zugefügt, so daß die hergestellte Spinnbadlösung etwa ioo bis i2og keratinhaltige Bestandteile bzw. deren Abbauprodukte, etwa i 3 o bis 150 g 1a2 S O., und i 3 o bis 140 g H. S O,1 im Liter enthält.
  • yBei einer Spinntemperatur von etwa 45'C und 4o m Abzug können mit diesem Spinnbad aus Viscoselösungen mittleren Reifegrades Fäden mit einem Einzeldeniuer von il/., und darunter hergestellt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANrS1@RIiC11. Verfahren zur Herstellung künstlicher Gebilde, wie z. B. Fäden, Bänder, Filme u. dgl., aus Viscoselösungen unter Verwendung keratin- oder glutinhaltige Stoffe enthaltender Fallbäder, dadurch gekennzeichnet, daß dem Fä.llbade eine Auflösung schwach abgebauter keratin- oder glutinhaltiger Stoffe in Schwefelsäure zugefügt wird.
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