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Entborkungsmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Entborkungsmaschinen,
welche aus einer langen horizontalen Drehtrommel bestehen, die an beiden Enden offen
und in einem mit Flüssigkeit teilweise gefüllten Behälter angeordnet ist.
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Die bisher bekannten Entborkungsmaschinen dieser Art können in zwei
Gattungen eingeteilt werden. Bei der einen Type ruht die Trommel auf in dem Wasserbehälter
gelagerten Rollen.
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Diese Anordnung hat aber den Nachteil, rlaß die Rollen sich nach einiger
Gebrauchszeit nicht mehr regelmäßig drehen, weil sie von Flüssigkeit umgeben sind
und sich Borken und Rindenabfälle um sie.sainmeln. Infolgedessen bleiben sie häufig
stehen, wodurch sie sich schnell abnutzen, so däß die Maschine oft repariert werden
inuß und sehr schwer geht.
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Bei der anderen Gattung dieser Maschinen, mit der die Nachteile der
ersten behoben werden sollten, ist die Trommel in der unteren Krümmung von Ketten
aufgehängt, die über auf einer Triebwelle befestigte Kettenräder laufen, welche
in einer gewissen Höhe über der Trommel angebracht sind.
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Eine einfache, durch die Erfahrung auch bestätigte Überlegung zeigt
aber, daß die erwähnten Übelstände in nicht geringem Maße auch dieser Art von Maschinen
anhaften, weil Rindenabfälle zwischen der Kette oder dem Seil und der Trommel festgeklemmt
werden und leicht auch in der Kette selbst steckenbleiben, aus welcher sie sich
nur schwer entfernen lassen.
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All diese Übelstände können gemäß der Erfindung nur dadurch behoben
werden, daß alle oder einige der zur Aufhängung der Trommel dienenden Räder, Rollen
o. dgl. gleichzeitig dazu dienen, die Trommel in Drehung zu versetzen. Diese Maßnahme
vermeidet nicht nur das Steckenbleiben von Rindenabfall in den die Trommel tragenden
und treibenden Organen, sondern bietet zugleich den Vorteil, daß der Kraftaufwand
in den meisten Fällen vermindert wird und daß die Rindenteilchen o. dgl., die zufällig
an den betreffenden Organen steckenbleiben sollten, tnit Leichtigkeit bzw. selbsttätig
während des Ganges der Maschine entfernt «erden können.
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In der Zeichnung sind fünf Ausführungsformen der Erfindung als Beispiele
dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Ausführungsform in Seitenansicht, wobei Trommel
und Behälter geschnitten sind, während Abb. = eine der Abb. i entsprechende Endansicht
zeigt, in der die Trommel nach Linie A-B geschnitten ist.
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Abb. 3 ist eine der Abb. -- entsprechende Darstellung einer anderen
Ausführungsform. Die Abb. 4. und 5 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
in End- und Draufsicht.
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Die Abb. 6 und 7 zeigen die vierte und fünfte Ausführungsform in Draufsicht.
In
Abb. i und 2 bezeichnet i die rotierende Trommel, die in an sich bekannter Weise
aus einer Mehrzahl von Ringen zusammengesetzt ist, auf denen die sich in der Längsrichtung
erstreckenden, z. B. aus Winkeleisen bestehenden Stangen 3 befestigt sind, wie es
die Zeichnung erkennen läßt.
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Die Trommel ist an beiden Seiten offen und in einem Flüssigkeitsbehälter
4 eingetaucht. Die zu entborkenden Baumstämme o. dgl. werden in das eine Ende der
Trommel eingeführt und durch deren Drehung zum Umstürzen gebracht, wobei die von
der Flüssigkeit aufgeweichte Borke sich von den Stämmen löst, die allmählich an
dem anderen Ende der Trommel heraustreten.
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In der Außenseite der Trommel sind zwei zylindrische Bänder 2o angebracht,
an denen ringförmige Flanschen o. dgl. 5 mittels Winkeleisen ig befestigt sind.
Jeder dieser Flansche trägt an seiner Außenkante einen Ring 6, auf dessen Innenseite
ein Schleißring 21 mit einer inneren Reibfläche angebracht ist deren oberer Teil
gegen ein Friktionsrad 7 anliegt.
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Gegebenenfalls kann der Ring 21 weggelassen werden, wobei die Innenseite
des Ringes 6 selbst eine Reibungsfläche bildet.
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Die Teile ig, 5, 6, 2o und 21 oder zwei oder mehrere von ihnen können
gegebenenfalls in einem einzigen Stück aus Gußeisen oder Stahlguß hergestellt sein.
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Die beiden Friktionsräder 7 sind an beiden Enden einer im Gestell
8 gelagerten Welle g befestigt, die mit einem Kettenrad io versehen ist, das mittels
der Kette i i mit dem Kettenrad 12 auf einer Welle 13 in Verbindung steht. Die Welle
13 steht mittels eines Zahngetriebes 14, 15 mit der mit Riemenscheiben 17 versehenen
Hauptwelle 16 in Verbindung.
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Bei der Drehung der Hauptwelle 16 werden also die Friktionsräder 7
mitgenommen, und durch die Reibung zwischen den Rädern und den mit der Trommel starr
verbundenen Reibungsbahnen wird auch die Trommel in Umlauf gesetzt.
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Zweckmäßig ist bei dem oberen Teil jeder Reibungsbahn ein am Gestell
8 befestigter Schaber 18 angeordnet, der gegen die Reibungsfläche des Ringes 21
anliegt und somit bei der Drehung der Trommel diese Fläche rein schabt.
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Bei der in Abb. 3 gezeigten Ausführungsform wirkt der obere Teil jeder
Reibungsbahn der Trommel mit zwei Friktionsrädern 7 zusammen, die auf beiden Seiten
der vertikalen Symmetrieebene der Trommel angeordnet sind. Wenn wie in Abb. i und
2 -zwei Reibungsbahnen auf der Trommel angeordnet sind, ergeben sich somit nach
Abb. 3 zwei Reibungsräder oder ein Radpaar auf jeder Seite der Symmetrieebene, und
wenn die b.eidenRäder jedes Paares auf ein und derselben Welle angeordnet sind,
ergeben sich -somit zwei Friktionsradwellen g, nämlich je eine auf jeder Seite der
Symmetrieebene.
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Ein Vorteil der Ausführungsform gemäß Abb. 3 gegenüber der Ausführungsform
nach Abb. i und 2 besteh-i darin, daß der Lagerdruck geringer wird und daß die Trommel
nicht seitlich schwenken kann, wodurch die Verwendung von seitlichen Puffern vermieden
wird. Dieser Vorteil wird, wenn auch vielleicht nicht im gleichen Maße, auch erreicht,
wenn jeder der beiden Ringe 6 der Trommel nur auf einem Rad aufgehängt ist, wie
es die Abb. i und 2 zeigen, und man nur die Abänderung vornimmt, daß die beiden
Räder auf beiden Seiten der vertikalen Symmetrieebene der Trommel liegen.
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In gewissen Fällen, insbesondere bei großen Trommeln, kann es zweckmäßig
oder sogar notwendig sein, mehr als zwei Reibungsbahnen auf der Trommel und mehr
als zwei Räder 7 für jede Reibungsbahn vorzusehen.
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Wenn die Räder 7 wie nach Abb. i bis 3 treibend sind, können sie gegebenenfalls
durch Zahnräder ersetzt und die Ringe 6 als Zahnkränze ausgebildet sein. Man erhält
hierdurch zwar einen sichereren Eingriff zwischen den Teilen 6 und 7, büßt jedoch
einige der Vorteile ein, die sich aus der Verwendung des Friktionsantriebes ergeben,
insbesondere die Leichtigkeit, die Teile zu reinigen.
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Die Übersetzung zwecks Übertragung der Kraft von der Hauptwelle zur
Welle g der Friktionsräder kann selbstverständilch auch in anderer Weise erfolgen,
als es -die Zeichnung erkennen läßt. Der Boden des Behälters kann völlig glatt sein,
d. h. er kann seiner ganzen Länge nach mit dem Boden derjenigen Aussparungen22 zusammenfallen,
in welche die Ringe 6 eintauchen (Abb. i).
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Die Räder, auf welchen die Trommel aufgehängt ist, brauchen nicht
Triebräder zu sein. Eins, zwei oder mehrere von ihnen oder auch alle können nur
als Aufhängungsorgane für die Trommel dienen. So bilden z. B. die vier Räder 31
gemäß Abb. 4 und 5. die auf der Innenseite des Ringes 6 hineingreifen, nur Aufhängungsorgane
für die Trommel. Hierbei wird die Trommel beispielsweise durch -ein oder mehrere
besonrlere Räder 30 in Drehung gesetzt, die an den Außenseiten des Ringes
bzw. der Ringe angeordnet und in Abb. 4 und 5 in vollen Linien dargestellt sind,
oder die auch an den Innenseiten des Ringes bzw. der Ringe angeordnet sein können
(s. den gestrichelten Kreis 30 in Abb. 4).
Gemäß Abb.6 ist
die Trommel auf drei Rädern aufgehängt, wobei nur ein Rad 7 an dem einen Ring 6
angeordnet ist, während an dem anderen Ring 6 zwei Räder 7 vorgesehen sind. Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist nur das erstgenannte dieser Räder treibend.
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Es können jedoch alle drei Räder nur als bloße Aufhängungsorgane für
die Trommel dienen. Anderseits können auch zwei Räder als Trieb- und Aufhängungsorgane
und das dritte ausschließlich als Aufhängungsorgan verwendet werden.
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Gemäß Abb.7 bilden zwei koaxial angeordnete Räder 7 sowohl Trieb-
als Aufhängungsorgane, während zwei andere Räder 31 nur als Aufhängungsorgane dienen.
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Wenn das treibende Rad bzw. die treibenden Räder an der Außenseite
der Ringe 6 angeordnet sind, sollen sie vorzugsweise als Zahnräder ausgebildet sein,
die in Eingriff mit auf den Ringen vorgesehenen Zahnbahnen stehen. Wenn aber die
treibenden Räder an der Innenseite der Ringe angeordnet sind, können sie entweder
aus Zahnrädern oder Friktionsrädern bestehen.
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Alle Räder o. dgl. sind derart angeordnet, daß sie mit der oberen
Hälfte der Trommel bzw. mit der oberen Hälfte der darauf befindlichen Luftbahnen
zusammenwirken. Wenn zwei koaxial angeordnete Räder als Triebräder dienen, sind
sie vorzugsweise an einer gemeinsamen Welle 37 (s. Abb. 5 und 7)
1 befestigt
oder mit derselben aus einem Stück hergestellt. Wenn sie aber nur als Aufhängungsräder
dienen, scheint es am zweckmäßigsten, wenn jedes von ihnen seine eigene Welle hat.
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Die Anordnung kann auch so getroffen werden, daß das eine von zwei
Rädern, die auf beiden Enden einer gemeinsamen Welle angeordnet sind, an der Welle
befestigt ist Oder mit ihr aus einem Stück besteht, während das andere Rad lose
auf der Welle sitzt und somit keine Treibwirkung ausübt. Es ist klar, daß die Räder
derart angeordnet sein. können, daß sie mit irgendeinem Punkt der oberen Hälfte
der Trommel bzw. der an ihr befestigten Ringe zusammenwirken.
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Wie aus dem Gesagten und den Zeichnungen leicht hervorgeht, sind bei
der Maschine gemäß der Erfindung keine in bezug aufeinander beweglichen Trieb- oder
Tragorgane im Flüssigkeitsbehälter vorhanden, zwischen denen Abfall der Rinde steckenbleiben
könnte. Die Borken-, Holz- oder Schmutzteilchen, die sich zufällig an den Reibungsflächen
der Teile 21 und 7 absetzen sollten, sind äußerst leicht zu entfernen.