DE514547C - Verfahren zur Herstellung von Schnecken mit konstanter Steigung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Schnecken mit konstanter SteigungInfo
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- DE514547C DE514547C DEG63296D DEG0063296D DE514547C DE 514547 C DE514547 C DE 514547C DE G63296 D DEG63296 D DE G63296D DE G0063296 D DEG0063296 D DE G0063296D DE 514547 C DE514547 C DE 514547C
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von kegligen
und zylindrischen Schnecken und Gewindespindeln. Die Schnecken können als Getriebeglieder verwendet werden.
Gemäß Erfindung werden mittels eines Kronenfräsers mit spiralig angeordneten
Schneidzähnen konische und zylindrische Schnecken bzw. Schneckenfräserkörper von
ίο konstanter Steigung schnell und wirtschaftlich
hergestellt. Das Verfahren gemäß Erfindung ist zwar nur für keglige Schnecken theoretisch genau, kann aber durch zweckentsprechende
Auswahl der Abmessungen des Schneidwerkzeuges und durch geeignete Tangentialanordnung
des Werkstückes in bezug auf das Werkzeug zur Herstellung von zylindrischen, als Getriebeglieder oder Fräser dienenden
Schnecken verwertet werden. Die nach dem Verfahren gemäß Erfindung hergestellten
zylindrischen Schnecken bzw. Schneckenfräser lassen sich innerhalb so kleiner Abmessungen
herstellen, daß sie den meisten praktischen Bedürfnissen entsprechen. Da die Schneidflächen des neuen Schneidwerkzeuges,
mit welchem die Schnecken hergestellt werden, eine sehr einfache Form haben, können
diese Schneidwerkzeuge mittels einer Drehbewegung und einer geradlinigen Bewegung,
welche in einer bestimmten Beziehung zueinander stehen, erzeugt werden. Das Verfahren
gemäß der Erfindung kann deshalb nicht nur zum Fräsen mittels eines Schneidwerkzeuges
aus gehärtetem Stahl, sondern auch zum Schleifen von Schnecken benutzt werden. Das Schleifwerkzeug erhält eine dem
Schneidwerkzeug ähnliche geometrische Gestalt. Gemäß Erfindung werden Einrichtungen
vorgesehen, um das Schleifwerkzeug in regelmäßigen Abständen mittels einer mechanisch
angetriebenen Vorrichtung abzurichten. Die Kegelschnecken, welche nach dem Verfahren
gemäß Erfindung erzeugt werden, können zur Herstellung von Schneckenfräsern verwendet werden, wie man sie zur Erzeugung
von Kegel- und Stirnrädern mit schrägen Zähnen braucht. Sie lassen sich aber auch als Werkzeug zur Herstellung eines
Systems hyperboloidischer Schraubenverzahnungen verwenden, bei welchen eine Kegelschnecke
mit einem mit Spiralzähnen versehenen Hyperboloidrade kämmt.
Auf den Zeichnungen ist das Verfahren gemäß Erfindung näher erläutert.
Abb. ι zeigt eine Aufsicht auf den zur
Herstellung von kegligen und zylindrischen Schnecken dienenden scheibenförmigen Fra-•
ser gemäß Erfindung.
Abb. 2 zeigt einen Querschnitt durch den
Fräser.
Abb. 3 und 9 veranschaulichen Schnitte,
welche in einer zu dem Teilmantel der Schnecke tangential liegenden Ebene verlaufen
und die Erzeugung der konischen bzw. zylindrischen Schnecken nach dem Verfahren
gemäß Erfindung näher erläutern. Abb. 4 bis 8 zeigen schematisch Darstellungen zur Erklärung des Verfahrens gemäß
Erfindung.
Abb. 10 stellt eine Aufsicht auf eine Maschine
für die Erzeugung konischer und zylindrischer Schnecken nach dem Verfahren gemäß
Erfindung dar.
Abb. 11 zeigt eine Seitenansicht der in
Abb. 10 dargestellten Maschine.
Abb. 12 bis 15 erläutern das Verfahren,
nach welchem die zum Schleifen der nach dem Verfahren gemäß Erfindung hergestellten
Schnecken dienenden Schleifwerkzeuge abgerichtet werden.
Das Prinzip der Erfindung besteht in folgendem:
■Wenn ein Kronenfräser, dessen Zähne nach einer abgeänderten Evolvente verlaufen, in
Eingriff mit einem stetig umlaufenden Werkstück gedreht wird, welches eine bestimmte
Lage zu diesem Schneidwerkzeug hat, so schneidet der Fräser in das Werkzeug eine
Schnecke, welche je nach der Form des Werkstückes als zylindrische oder konische
Schnecke, als Triebglied zusammen mit einem anderen Zahnrade verwendet oder durch Einschneiden
von Quernuten und Hinterarbeiten der entstehenden Schneidzähne zu einem beispielsweise
nach dem Abwälzverfahren arbeitenden Fräser zum Schneiden von Zahnrädern, d.h. zu einem Werkzeug, hergerichtet werden kann. Gemäß Erfindung verlaufen die
Windungen des Stirnfräsers nach einer abgeänderten Evolvente und haben längs der Erzeugenden
der Kurve einen gleichförmig ge-. teilten Zahnstangenquerschnitt. Das Werkstück wird daher so eingestellt, daß die Erzeugende
seiner Teilfläche mit dem Vektor zusammenfällt.
Im folgenden ist nun, um ein durchgreif endes1
Verständnis des eben beschriebenen Prinzips zu ermöglichen, der Fräser, seine Herstellung
und seine Anwendung zur Herstellung von zylindrischen und Kegel schnecken beschrieben,
die zur Erzeugung von Zahnrädern, deren Zähne nach abgeänderten Evolventen verlaufen, benutzt werden können. Es wird
jedoch ausdrücklich betont, daß hierin nicht irgendeine Einschränkung des Schutzbereiches
der Erfindung erblickt werden darf.
Der zur Ausübung des Verfahrens gemäß Erfindung dienende Fräser ist ein Kronenfräser
(Abb. 1,2), auf dessen Stirnfläche ein oder mehrere Windungen von Schneidzähnen
B in Spiralen angeordnet sind. Diese Spiralen d2 verlaufen nach einer abgeänderten
Evolvente. Eine solche abgeänderte Evolvente kann man sich aus der gewöhnlichen Evolvente
entstanden denken, welche man bekanntlich erhält, wenn man auf einem Kreise eine Gerade
abrollt. Ein Punkt der auf dem Kreise abrollenden Geraden beschreibt dann eine als
Evolvente bezeichnete Kurve. Denkt man sich nun parallel zu dieser auf dem Kreise abwälzenden
Geraden eine zweite gleich ■ lange Gerade b (Abb. 4a) starr mit der abwälzenden
Geraden b1 verbunden, so erzeugt ein Punkt Ea
der Geraden b eine sogenannte abgeänderte Evolvente. Der senkrechte Abstand der Geraden
b von der abwälzenden Geraden O1 sei
hier als Abänderungswert ρ bezeichnet. Je nachdem nun dieser Abänderungswert positiv
ist, d.h. die Gerade & von der Peripherie des Abwälzkreises C2 (vgl. auch Abb. 4) nach
außen gerückt wird oder der Abänderungswert negativ ist, d. h. die Gerade von der
Peripherie des Abwälzkreises C2 nach innen verschoben wird, erhält man bei der Abwälzung
der Geraden O1 auf dem Kreise C2 eine
verkürzte oder eine verlängerte Evolvente. Ein besonderer Fall der verlängerten Evolvente
ist der, bei welchem der Abänderungswert ρ gleich dem Radius des Abwälzkreises
C2 ist, d.h. bei welchem die Gerade b durch den Mittelpunkt des Abwälzkreises C»
geht. In diesem Falle verläuft die verlängerte Evolvente durch den Mittelpunkt des Abwälzkreises.
Diese besondere Art der verlängerten Evolvente ist die archimedische Spirale.
Abb. 4a zeigt eine verkürzte Evolvente, die
von einem auf der Geraden b liegenden Punkte Ea beschrieben wird. Der Abstand
des Punktes Ea von der auf dem Kreise C2 abwälzenden Geraden S1 ist der Abänderungswert p. Der Punkt F, in welchem die abwälzende
Gerade bx den Abwälzkreis C2 tangiert,
ist der augenblickliche Krümmungsmittelpunkt der verkürzten Evolvente cL. Die
Koordinaten des Punktes Ea in bezug auf die Achsen χ und y sind (vgl. Abb. 4a)
χ = (a 4- p) cos α ~f- t · sin a,
y = (ä -j- p) sin α — t · cos α,
worin bedeuten α den Radius des Abwälzkreises
C2, p den Abänderungswert, t die
Länge der abwälzenden Geraden bL vom
Punkt F bis zum Punkt En, α den Winkel, welchen der zum jeweiligen Berührungspunkt
F gezogene Radius des Kreises C2 mit der A'-Achse einschließt.
Im folgenden soll gezeigt werden, warum auf dem Stirnfräser gemäß Erfindung die
Schneidzähne nach einer abgeänderten Evolvente angeordnet werden.
ίο Wenn man sich den Teilmantelkegel einer
Kegelschnecke in eine Ebene abgewickelt denkt, so verlaufen die Schneckenwindungen
in der Ebene nach einer archimedischen Spirale (Abb. 4). Da die archimedische Spirale ein Spezialfall der abgeänderten (verlängerten)
Evolvente ist, bei welchem der Abänderungswert p gleich dem Radius des Abwälzkreises
ist, so kann man sich die archimedische Spirale durch Abwicklung der Geraden b1; welche den Abwälzkreis C1 im
Punkt F tangiert und mit der die durch den Mittelpunkt des Abwälzkreises verlaufende
Gerade b starr verbunden ist, entstanden denken. Die Gerade b entspricht dabei der Geraden,
in welcher der Teilkegel des Werkstückes die Fräserteilebene tangiert.
Die archimedische Spirale dt und die verkürzte
Evolvente d2 kann .man sich nach Abb. 4 folgendermaßen entstanden denken:
Die beiden Kreise C1 und C2 mit den Radien a
und p berühren sich im Punkt F Mit der die beiden Kreise im Punkt F tangierenden
Geraden bx ist starr die parallellaufende Gerade b verbunden und von der Geraden bx
um den Abänderungswert p abgerückt, so daß sie also durch den Mittelpunkt d± des Kreises
C1 verläuft. Denkt man sich nun die Kreise C1 und C2 wie die Teilkreise von Stirnrädern
aufeinander abrollen, so daß sie sich mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit im entgegengesetzten
Sinne drehen, und die Gerade O1 als Teilriß einer mit C1 und C2 in Eingriff
stehenden Zahnstange zwischen den beiden Kreisen hindurchgeschoben, so beschreibt der
Punkt E1 bzw. Ea1 nach der vorher gezeigten
Entwicklung auf einer mit dem Kreis C2 rotierenden Ebene eine verkürzte Evolvente d2
und auf einer mit dem Kreis C1 rotierenden Ebene, eine archimedische Spirale d±.
Von den hierbei entstandenen beiden Kurven stellt die archimedische Spirale dx die Abwicklung
der Schneckenwindung (der herzustellenden Schnecke) und die verkürzte Evolvente d., den Verlauf der Fräserzähne des
Kronenfräsers dar. Es müssen also — wenn die nach der abgeänderten (verkürzten) Evolvente
d„ verlaufenden Fräserzähne eine mathematisch genaue Schneckenwindung herstellen
sollen — die beiden Kurven bei ihrer Drehung um den Mittelpunkt D1 des Kreises C1
bzw. den Mittelpunkt ZX des Kreises Co zusammenpassen,
mit anderen Worten, die bei dieser Drehung miteinander in Berührung kommenden Teile beider Kurven müssen einander
tangieren, d. h. die Krümmungsradien beider Punkte, in welcher die Kurven einander
tangieren, müssen gleich sein.
Wie Abb. 4 zeigt, ist diese Bedingung tatsächlich erfüllt. Es sei z. B. eine Schnecke
angenommen, die in die Zeichenebene abgewickelt den Bogen γ ausfüllt und deren Steigung
halb so groß sein soll wie die Steigung der verkürzten Evolvente ds, dann muß- die
Schnecke während einer Umdrehung des Fräsers zweimal um ihre Achse gedreht werden.
Versucht man nun an Hand von Abb. 4, die nach der ersten, zweiten, dritten Umdrehung
usw. der Schnecke einander zusammengehörigen Punkte der archimedischen Spirale ^1 und
der verkürzten Evolvente d2, so ergibt sich folgendes:
Nach einer Umdrehung der Schnecke, d. h. nach Zurücklegung des Bogens γ, erreicht
man den Punkt B2 auf der archimedischen
Spirale dv Dieser Punkt soll nun mit dem Punkt Ea2 der verkürzten Evolvente d2 zusammenpassen,
da sich ja der Fräser bei einer Umdrehung der Schnecke — d. h. bei Zurücklegung
des Bogens γ der abgewickelten Schneckenwindung — um i8o° gedreht hat.
Die archimedische Spirale dt ergibt sich, wie oben ausgeführt, durch Abwickeln der Geraden
b1 auf dem Kreise C1, so daß der augenblickliche
Krümmungsradius der archimedischen Spirale d1 im Punkte E2 die Gerade G E2
ist. In entsprechender Weise ergibt sich als Krümmungsradius für die verkürzte Evolvente
dz im Punkte Ea2 die Gerade H Ea,., da
ja die verkürzte Evolvente d2 durch Abwälzen der Geraden Jb1 auf den Kreis C, entsteht. Es
ist nun die Gerade G E2 gleich der Geraden H E2, so daß archimedische Spirale dx und
verkürzte Evolvente d., in dem Punkte E2 bzw.
Ea2 einander tangieren, d. h. tatsächlich zusammenpassen.
Für die Schnecke ergibt sich die Steigung p0, die man erhält, wenn man um
den Mittelpunkt D·, des Kreises C1 vomPunkt E1
bzw. Ea1 einen Kreisbogen bis zu der Verbindungslinie
des Punktes D1 zum Punkte E2
zieht. Das zwischen dem Kreisbogen und der up
archimedischen Spirale άΛ liegende Stück der
Geraden D1E2 ist die Steigung po der
Schnecke.
Geht man nun vom Punkte E2 wieder um
einen Bogen γ weiter, so gelangt man zu dem Punkt Es der archimedischen Spirale dv Diesen
Punkt würde man also nach der zweiten Umdrehung der Schnecke erreichen. Nach zwei Umdrehungen der Schnecke hat sich
aber der Fräser einmal um seine Achse gedreht, d. h. der Punkt E3 der archimedischen
Spirale d1 soll mit dem Punkt Ea6 der ver-
kürzten Evolvente^ zusammenpassen. Diese Bedingung ist erfüllt, denn der augenblickliche
Krümmungsradius der Evolvente d2 im Punkte£"«3, d.h. die StreckeFEa3, ist gleich
dem augenblicklichen Krümmungsradius der Spirale dt im Punkt E3, d. h. der Geraden
G1Zi3. Außerdem ist auch die Bedingung
erfüllt, daß sich nach der zweiten Umdrehung für die Schnecke wieder die gleiche
ίο Steigung p0 ergibt. Schlägt man von dem
Punkt E2 um den Punkt D1 einen Kreis bis
zu dem Strahl Di1 E3, so zeigt sich, daß das
außerhalb des Kreisbogens liegende Stück bis zum Punkt E3 gleich p0 ist.
Abb. 4 zeigt außerdem, daß für die einzelnen zusammengehörigen Punkte von Spirale*^
und Evolvente d2 nicht nur die augenblicklichen Krümmungsradien, sondern auch
die Winkel gleich sind, welche die Krümmungsradien in den Berührungspunkten mit
der Umwicklungsgeraden O1 bilden, d. h. daß
Winkel a2 im Punkte Ea2 und Winkel a3 im
Punkte Eaz gleich den Winkeln a2 und α«,
in den Punkten E2 und E3 ist.
Da nun bei der Herstellung die Planspirale des Fräsers nicht mit der in die
Teilebene des Fräsers abgewickelten Schnekkenwindung, sondern mit dem Teilkegel der
Schnecke zusammenarbeitet, so erfolgt eine Berührung der beiden Kurven jeweils nur
längs der Geraden b, während die neben der Geraden liegenden Teile von Spirale und
Evolvente nicht mehr aufeinandertreffen. Aus diesem Grunde ist es auch, wie weiter
unten erläutert wird, möglich, mittels des Fräsers zylindrische Schnecken zu erzeugen.
Bei verkürzten Evolventen ergibt, wie
Abb. 4 zeigt, die Summe der Geschwindigkeiten der die Kurven erzeugenden Punkte die
Schnittgeschwindigkeit. Die Verwendung der verkürzten Evolvente ist daher vorzuziehen,
obgleich hierbei die Spiralen außerhalb der Geraden b, in welcher sich Fräser und Schnecke
berühren, schneller konvergieren.
Ebensogut passen auch archimedische Spirale und verlängerte Evolvente zusammen.
In diesem Falle liegen die Kreise C1 und C2
auf derselben Seite der abwälzenden Geraden bu d.h. ineinander. Die beiden Kreise haben
also denselben Drehsinn, so daß nur der Unterschied der Geschwindigkeit der erzeugenden
Punkte auf den Kurven als Schnittgeschwindigkeit wirksam wird. Diese Anordnung"
ist deshalb nur dann anwendbar, wenn die Differenz der Durchmesser der
beiden Kreise C1 und C2 genügend groß ist.
Wenn man eine Kegelschnecke in eine Ebene abwickelt, so nimmt der Abwicklungs-"bogen
der Schnecke nur einen Teil des vollen Kreisumfanges ein. Der Winkel γ des Abwicklungsbogens
entspricht dem Umfang des Kegelgrundkreises. Ist R der Radius des
Abwicklungskreises bzw. die Länge der Mantellinie des Kegels und β der Kegelwinkel
der Schnecke, so ist der Radius des Kegelgrundkreises:
>==/?'..sin-ß (vgl. Abb. 6a, 6b)
der Umfang des Gründkreises, d.h. der Abwicklungsbogen 1, 2, 3 ist also:
2 R -π· sin ß.
Da der Umfang des vollen Kreises 2 R π ist,
so ergibt sich das Verhältnis:
Abwicklungsbogen (1,2,3) 2 R π · sin 3 . _ γ
voller Kreisumfang ~~ 2 22 π ' ■ 360°'
Der Abwicklungsbogen des Kegelmantels ist also proportional dem Sinus des Kegelwinkels.
Da die Abwicklung des Kegelmantels nur einen Teil des vollen Kreisumfanges einnimmt,
so ist die Steigung p0 der Schnecke
auch nur ein Bruchteil der Steigung ps_ der archimedischen Spirale für eine volle Umdrehung.
Die Steigung ps für die volle Umdrehung ist bekanntlich gleich dem Umfang
des Abwälzkreises C1. Nach einer halben Umdrehung wird beispielsweise die Spiralsteigung
nur die Hälfte der Steigung ps betragen. Die Größe der Steigung p0 der Kegelschnecke
ist also proportional dem abgewälz-
pn
y
ten Bogen, d. h. -£—==—i-^, und da dieses
Verhältnis dem Sinus des Kegelwinkels gleich ist, muß auch die Steigung proportional dem
Sinus des Kegelwinkels sein, d. h. es muß sein:
ι _ γ sin β 36o°
oder:
sin β '
(2)
Da die Steigung für die volle Umdrehung gleich dem Umfang des Abwälzkreises C1
ist, d. h.
-6» — 2 φ π oder φ = -^- (3)
r . r 27Γ
oder nach Einsetzen von
Po
2 π · sm β
so ergibt sich p0 = 2 ρ % · sin β (= Ganghöhe
der eingängigen Schneefee) (vgl. Abb. 6).
Die oben dargelegten Beziehungen zwischen dem Abwicklungsbogen des Kegelmantels und
dem Kegelwinkel ergeben noch folgende interessante Zusammenhänge.
Die oben errechnete Größe p0 gibt die
Steigung bzw. Ganghöhe für eingängige Schnecken ab. Für eine zweigängige Schnecke
wird unter Beibehaltung aller anderen Abmessungen und Verhältnisse die Steigung nur
halb so groß. Bezeichnet man die Steigung für mehrgängige Schnecken mit pn, so ergibt
sich
Ist /Z1 die Gangzahl der Schnecke und n2 die
Gangzahl des Fräsers, so ergibt sich der Radius ρ des Abwälzkreises C1 aus der Gleichung
:
2y9~sinß = ßl./7„ (4)
und der Radius α des Abwälzkreises C., aus
der Gleichung:
In diese Gleichung pn = ^0- eingesetzt, erhält
man:
oder
2Λ TC =
■2.0.1t
Po
Ist also die Schnecke zweigängig, so wird
die Schneckensteigung p0 nur halb so groß
wie die Steigung 2 χ ρ· sin β (vgl. Abb. 6). Aus der letzten Gleichung ist:
2a π
—.—
Setzt man diesen Wert für p„ in die Gleichung
(4) ein, so ergibt sich:
2p π · sin β = -
2a π
oder
Die letzte Gleichung gibt eine verhältnismäßig einfache Beziehung zwischen dem
Grundkreisradius α der Fräs er spirale, dem Grundkreisradius ρ der Schneckenspirale, der
Gangzahl von Schnecke und Fräser und dem Kegelwinkel.
Bei der Herstellung des Kronenfräsers (Abb. 1) wird eine kreisförmige Scheibe A
gedreht und gebohrt, und dann werden auf einer Universalfräsmaschine die Windungen B
hergestellt. Hierzu benutzt man einen Stirnfräser G, den man um seine Achse dreht und
gleichzeitig auf der Linie b, welche aus der Mittellinie des Kronenfräsers um die Entfernung
a-\-p, d.h. um die algebraische
Summe aus dem Grundkreisradius und dem Abänderungswert des Kronenfräsers, versetzt
ist, mit einer bestimmten Geschwindigkeit bewegt wird. Diese Geschwindigkeit wird
so gewählt, daß der Fräser G sich um eine Strecke, welche gleich dem Umfange des
Grundkreises C2 ist, bewegt hat, in der Zeit, in welcher das Fräserwerkstück A eine volle
Umdrehung ausgeführt hat. Nach obigen' Ausführungen ist nun klar, daß bei einer derartigen Bewegung des Fräsers G und der
Scheibe A die auf der Scheibe .A entstehenden Fräserzähne nach einer abgeänderten
Evolvente, in diesem Falle nach einer verkürzten Evolvente verlaufen.
Nachdem die erforderliche Anzahl von Windungen/? fertiggestellt ist, werden die Flanken
der Fräserzähne auf dem erforderlichen Neigungswinkel (Abb. 2) abgeschrägt. Der Querschnitt des Kronenfräsers längs der
Linie b entspricht also dem Längsschnitt einer Zahnstange von konstanter Teilung (Abb. 2).
Die Windungen werden durch eine Anzahl gleich weit voneinander entfernter Nuten b,
O1, O2, ^3 usw- (Abb. 1) in Zähne unterteilt
und die dadurch entstandenen Zähne in bekannter Weise hinterschnitten (s. H, Abb. 2).
Bei dem in Abb. 1 dargestellten Kronenfräser liegen die Brustflächen der Fräserzähne
der beiden Windungen auf einer den Kreis mit dem Radius a-\-p tangierenden
Geraden. Diese Anordnung ist dann vorteilhaft, wenn der Abänderungswert ρ klein im
Verhältnis zum Durchmesser des Werkzeuges ist. Ist das nicht der Fall, dann werden die
Brustflächen so angeordnet, daß sie angenähert senkrecht zu den Spiralen liegen. Einederartige
Anordnung ist schematisch in Abb. 3 dargestellt. Die Windungen des Kronenfräsers
verlaufen hier nach verkürzten Evolventen d2, die Quernuten nach verlängerten
Evolventen d3; letztere sind so gewählt,
daß sie ungefähr in der Mitte der Schneidflächen der Fräserzähne senkrecht zu den
Fräserspiralen d2 stehen.
Theoretisch könnten die Nuten nach einer
beliebigen Kurve verlaufen und gleich weit oder ungleich weit voneinander angeordnet
werden. In der Praxis werden die Nuten jedoch so gewählt; daß sie
i. gleich weit voneinander abstehen,
2. die Windungen des Kronenfräsers angenähert unter rechten Winkeln schneiden,
3. die einzelnen Fräserzähne hinter arbeitet sind,
ίο 4. die Schneidbrust der einzelnen Fräserzähne
genau geschliffen werden können,
5. die Zahl der Nuten keinen gemeinsamen Faktor mit der Gesamtzahl der Windungen
des Kronenfräsers hat.
Durch die letzte Maßnahme wird vermieden, daß dieselbe Schneidkante immer wieder
an demselben Zahnprofil arbeitet. Es zeigt sich also, daß bei dem Kronenfräser gemäß
Erfindung vorzugsweise dieselben Maßnahmen getroffen werden, wie sie bei den schnekkenförmigen
Fräsern für Stirnräder allgemein üblich und bekannt sind.
Bei dem in Abb. 3 gezeigten Schema ist die Schnecke mehrgängig und hat einen verhältnismäßig
großen Steigungswinkel.
Die Ebene, weiche die Schnecken- und Fräserzähne B, B1 schneidet, verläuft tangential
zu dem Teilkegelmantel der Kegelschnecke A1. Die Zähne B1 des Kronenfräsersvl
sind hinterarbeitet, wodurch an den Nuten D3 geeignete Schneidkanten entstehen.
An diesen Nuten D3 wird der Fräser auch geschärft. Die sichelförmigen Querschnitte B1
des Schneckenganges sind konkav und auf der dem Scheitel £\ der Schnecke zugekehrten
Seite verhältnismäßig flach; auf der anderen Seite sind sie ausgesprochen konvex.
Durch diese Ausbildung erreicht man, daß die Berührung zwischen den beiden miteinander
in Eingriff stehenden Gliedern der theoretischen Forderung entsprechend nur auf der Linie δ (Abb. 3) erfolgt und eine Verstümmelung
der Zähne vermieden wird, da die Fräserzähne durch die gleich weit voneinander
abstehenden Zähne B1 der Schnecke hindurchgehen können, ohne sie an anderen
Punkten als auf den Punkten, welche auf der Linie b Hegen, zu berühren.
In den Abb. 5 und 6 ist ein Teil eines Ganges einer Kegelschnecke veranschaulicht.
Diese Schnecke hat konstante Steigung. Der . Gang ist in einer den Teilkegelmantel tangierenden
Ebene geschnitten, so daß sich eine sichelförmige Schnittfläche B1 (Abb. 5)
ergibt. Die genaue Form dieses Querschnittes kann entweder durch Versuch, graphisch oder
durch Rechnung bestimmt werden. Diese Querschnittsform ist nämlich für die Bestimmung
des Maßes wichtig, durch welches eine geringe Störung erzeugt wird, und zwar
dadurch, daß die Fräsmaschine aus irgendeinem
Grunde nicht genau nach den theoretischen Werten eingestellt ist, so daß die "Windung
der Schnecke entweder über, unter oder auf der Teilkreislinie nicht genau hergestellt
wird.
Das Verfahren gemäß Erfindung zur Erzeugung konischer Schnecken besteht aus folgenden
Verfahrensschritten: Der Kronenfräser wird zunächst nach obigen Gleichungen
berechnet und nach dem so errechneten Werte hergestellt. Die zu schneidende Schnecke
wird in richtige Stellung auf die Fräserebene gebracht, worauf der Kronenfräser und die
Schnecke in dem oben angegebenen bestimmten Übersetzungsverhältnis zueinander in Umdrehung
versetzt und dabei die Schnecke in dem Fräser in einer zur Fräserebene senkrechten
Richtung vorgeschoben wird, so lange, bis die richtige Zahntiefe erreicht ist. Es ist also nach dem Verfahren gemäß Erfindung
möglich, alle Schneckengänge in ihrer vollen Länge und auf beiden Zahnflanken in einem einzigen Arbeitsgange ohne Schalten
fertigzustellen.
Bei der Herstellung der Schnecke dreht sich die Schnecke um ihre und der Fräser
um seine Achse. Diese beiden Drehungen stehen in einem bestimmten Verhältnis zueinander,
das ständig beibehalten werden muß, um ein Einschneiden der Fräserzähne in die
Schneckenwindungen zu verhindern. Soll nun vermieden werden, daß dieselben Werkzeugstellen
immer dieselben Werkstückstellen bearbeiten, so kann der Schnecke eine zusatzliehe
Drehung gegeben werden, durch welche zunächst das bestimmte Verhältnis der gegenseitigen
Drehung gestört-wird. Wenn man nun aber der Schnecke außer der obenerwähnten zusätzlichen Drehung noch eine der
Größe derselben entsprechende Axialverschiebung gibt, so kann durch letztere das bestimmte
Verhältnis der gegenseitigen Drehung von Fräser und Schnecke wiederhergestellt bzw. aufrechterhalten werden. Die zusätzliche
Drehung der Schnecke und die Axialverschiebung derselben ergeben dann zusammengesetzt
einen schrägen Vorschub in bezug auf den Kronenfräser. Durch einen derart schrägen
Vorschub werden Abflachungen und Fräsmarken auf den Schneckenwindungen vermieden.
Derartige Fehler ergeben sich besonders dann, wenn der Fräser nur eine kleine Zahl von Nuten besitzt oder nicht
richtig auf seiner Welle läuft.
In den Abb. 7 und 8 ist ein Teil eines Scbnekkenganges
Bs einer zylindrischen Schnecke dargestellt. Durch den Schneckengang Bz
sind mehrere Schnitte M11 M2, M3 gelegt,
deren Ebenen m, m1; m2 (Abb. 8) parallel
zur Schneckenachse laufen. Die in Abb. 7 gezeigte Schnittfläche des Schneckenganges
ist angenähert eine Ellipse. Der Schneckengang ist unter einem Winkel gegen die Achse
geneigt. Dieser Winkel ist der Gangwinkel der Schnecke. Damit nun, wie bei der Herstellung
von konischen Schnecken, Verstümmelungen der Schneckenflächen vermieden werden, d. h. eine Berührung nur an den Punkten,
welche auf der Linie b (Abb. 7) liegen, erfolgt, müssen die nach einer abgeänderten
Evolvente verlaufenden Fräserzähne einen genügend großen Krümmungsradius besitzen.
Man muß also bei der Herstellung von zylindrischen Schnecken die angenäherten Krümmungsradien
R der Schnitte M1, M2 kennen.
Das ist auch wichtig, damit die Schneckenzähne nicht außerhalb der Teillinie angeschnitten
werden, wenn die Fräsmaschine aus irgendeinem Grunde nicht theoretisch genau
eingestellt wurde. Die Krümmungsradien M1 und M2 können wie bei der Herstellung
von konischen Schnecken entweder graphisch oder mathematisch bestimmt werden. Das
Verfahren gemäß Erfindung ist zur Herstellung ' zylindrischer Schnecken immer dann
brauchbar, wenn R nicht übermäßig groß ist, d. h. die Schnecken müssen einen verhältnismäßig
kleinen Durchmesser und die Flanken einen kleinen Krümmungsradius besitzen, während der Neigungswinkel α verhältnismäßig
groß sein muß. Diese Bedingungen werden jedoch von den gewöhnlichen Normalschnecken
durchaus erfüllt.
Abb. 9 zeigt schematisch die Herstellung zylindrischer Schnecken nach dem Verfahren
gemäß Erfindung. Es sei angenommen, daß der Fräser in Abb. 9 mit verkürzten Evolventen
konstruiert sei und nur einen Gang besitze. Die Ganghöhe E1, E2 der Spirale,
•welche auf der Erzeugungslinie b gemessen wird, ist gleich der Ganghöhe der zu erzeugenden
Schnecke. Der Durchmesser der Schnecke ist so gewählt, daß der Krümmungsradius der Fräserspirale an allen Punkten
größer ist als der entsprechende Radius des Schneckenganges. Der Abänderungswert ρ
gleich F-D3 ist hier so gewählt, daß der spitze Winke]./7, E1, D3 ((X1) oder F, E2, D5
(a2) oder irgendein anderer zwischen den beiden liegender Winkel gleich dem Steigungswinkel
der herzustellenden Schnecke ist. Die zylindrische Schnecke A3 (Abb. 9) wird
so in bezug auf den Fräser eingestellt, daß die Achse der Schnecke in die Richtung
der Linie b fällt. Wird nun die Schnecke in dem obenerwähnten Übersetzungsverhältnis
zu dem Fräser in Umlauf versetzt, so bleibt die Spirale D2 des Fräsers immer in Eingriff
mit der Schnecke. Es ist nämlich definitionsgemäß die Kronenfräserspirale d2 ein
Produkt aus einer gleichmäßigen Verschiebung eines Punktes E1, E2 auf der Linie b
und einer gleichmäßigen Drehung um die Fräsermitte. In entsprechender Weise ist daher
die Schneckenspirale ein Produkt aus einer gleichmäßigen Verschiebung eines Punktes
E1, E2 auf derselben Linie b und einer
gleichförmigen Drehung um die Schneckenachse. Die Drehung der Schnecke und die
Drehung des Fräsers sind nun so in bezug aufeinander gewählt, daß die gemeinsame
Erzeugende b sich immer mit der gleichen linearen Geschwindigkeit bewegt. Schnecke
und Fräser müssen daher genau ineinandergreifen, vorausgesetzt, daß der geometrische
Ort der gegenseitigen Berührung von Schnecke und Fräser auf die Schnittebene durch die
Gerade b begrenzt ist. Aus dem in Abb. 9 dargestellten Schema erkennt man, daß mit
diesem Verfahren Schnecken von erheblicher Länge erzeugt werden können, da die Schnecke
lediglich in Richtung der Linie b der Länge nach in dem Kronenfräser vorzuschieben
ist. Dieses Verfahren weist einen kleinen theoretischen Fehler auf, weil der Winkel/7,
E2, D3 ((X2) am Anfang der Fräserwindung
etwas größer ist als der entsprechende Winkel F, E1, D3 ((X1) am Ende der Fräserwindung.
Diese kleine Ungenauigkeit ergibt eine leichte Verstümmelung des Schneckenganges
auf einem gewissen Teil seines Umfanges. Diese Ungenauigkeit läßt sich jedoch in der Praxis dadurch vermeiden, daß man
die Fräserzähne an den entsprechenden Stellen der Fräserwindung, und zwar an der Teilkreislinie
gegenüber den übrigen Zähnen, etwas schwächer ausbildet.
Die in den Abb. 10 und 11 dargestellte,
nach dem Verfahren gemäß Erfindung arbeitende Maschine vereinigt die Vorteile der
Maschine zur Herstellung gewöhnlicher Stirnräder nach dem Abwälzverfahren und der
Maschine zum Fräsen von Schneckenrädern, bei der die Fräserachse in die endgültige
Achsentfernung zwischen Rad und Fräser eingestellt und der Fräser tangential zum
Schneckenradumfang verschoben wird. Die Maschine gemäß Erfindung hat daher eine vielseitige Verwendungsmöglichkeit, da sie
für jede Abwälzschneidarbeit benutzt werden kann, für welche die obenerwähnten beiden
Maschinengattungen dienen. Außerdem kann die Maschine gemäß Erfindung zusätzlich
zur Erzeugung gerader und konischer Schnekken, Spiralkegelrädern und Kegelrädern mit
abgeänderter Evolventenspirale sowie für Plan- und Hyperboloidräder der gleichen Gattung
verwendet werden.
Der Kronenfräser 21 ist auf einer Welle 22 (Abb. 11) gelagert. Diese Welle ist mit
einer Stirnplatte 23 verkeilt, und diese wieder ihrerseits an einem Tischschneckenrad 24 befestigt.
Das Ganze läuft in einem konischen
Lager des Fußringes 25 und einem Drehlager der Fußplatte 26. Die Platte 26 ist
mit zwei parallelen Gleitbahnen versehen, in welche entsprechend geformte, mit dem
Maschinenfuß 28 aus einem Stück bestehende Führungsschienen 27 eingreifen (Abb. 11, 10).
Der Kronenfräser 21 wird von dem Schneckenrad
24 vermittels einer Schnecke 29 (Abb. 10) angetrieben, welche auf der Welle 30 verschiebbar
gelagert ist, und von an einer Verlängerung des Fußringes 25 angeordneten
Lagern 31 und 32 in richtiger Lage mit Bezug auf das Schneckenrad gehalten wird.
Der ganze, den Fräser tragende Werkzeugkopf kann vermittels einer Gewindespindel
33 von Hand bewegt und in jede Längsstellung genau eingestellt werden. Das eine
Ende der Gewindespindel 33 ist in einem Lager 34 geführt, das an dem Maschinengehäuse28
befestigt und mit einer Skala 3 5 versehen ist. Die Spindel umgreift eine an der
Fußplatte 26 befestigte Mutter 36. Das Festspannen des Werkzeugkopfes nach Einstellen
mittels der Spindel 33 und der Mutter 36 erfolgt mittels vier Schrauben 37, die auf
dem Bett festgeklemmt werden.
Das Werkstück ist auf einem Aufspanndorn 38 (Abb. 10) angeordnet. Dieser ist
in einer konischen Bohrung der Werkstückspindel 39 eingestellt und mit seinem anderen
Ende in einem Arm 40 gelagert. Die Spindel 39 besteht aus zwei Teilen, von denen der
dem Werkstück zugekehrte Teil einen großen Durchmesser besitzt und in dem mit der Fußplatte
42 aus einem Stück bestehenden Lager 41 gedreht und axial verschoben werden kann.
Das andere Ende der Spindel 39 ist mit Gewinde versehen und steht in Eingriff mit einer
Mutter 43, die in einem ebenfalls mit der Fußplatte 42 aus einem Stück bestehenden
Lager 44 angeordnet ist. Die Spindel 39 wird von zwei Stirnrädern 45, 46 angetrieben, von
denen das erste unmittelbar auf dem Mittelteil der Spindel aufgekeilt, während das
zweite, 46, mit der Mutter 43 fest verbunden ist. Die Platte 42 trägt eine Spindel 47 in
zwei Lagern 48, 49. Diese Spindel 47 ist parallel zu der Spindel 39 und trägt ein Längsgleitzahnrad
50 und ein auswechselbares Zahnrad 51. Die Zahnräder 51 und 46 sind Wechselräder
und dienen zum Antrieb des Vorschubes. Durch entsprechende Auswahl der
durch die Zahnräder 51 und 46 gegebenen Übersetzung im Verhältnis zu der Übersetzung
der Zahnräder 50 und 45 kann der Spindel 39 jedes gewünschte zeitliche axiale Vorschubverhältnis
erteilt werden. Wenn das Übersetzungsverhältnis des Räderpaares 51, 46 und
des Räderpaares 50 und 45 gleich ist, erfolgt
kein Vorschub der Spindel 39, da in diesem Falle die Mutter 43 sich mit der gleichen
Winkelgeschwindigkeit wie die Spindel 39 dreht.
Die Fußplatte 42 ist mittels eines konzentrisch zur Antriebswelle 52 angeordneten Zapfens
in eine Platte 53 eingepaßt. Auf diese Weise wird es möglich, der Platte 42 beim
Schneiden konischer Schnecken jede beliebige Winkeleinstellung zu geben und so die Platte
in jeden gewünschten Winkel in bezug auf die Ebene des Fräsers 21 einzustellen.
Der das äußere Ende der Spindel tragende Arm 40 kann abgenommen werden,
wenn er bei der Winkeleinstellung der Fußplatte 42 gegen den Werkzeugkopf stößt. Die
Platte S3 ist in einer senkrechten Ebene auf zwei in dem Ständer 55 gebildeten parallelen
Gleitbahnen 54 verschiebbar angeordnet und wird in senkrechter Stellung durch zwei Leisten
56 gehalten (Abb. 10). Der mittlere Teil der Platte 53 ist als Lager 57 ausgebildet.
Dieses Lager trägt eine kurze Welle 52, auf deren Enden die Kegelräder 59, 60 aufgekeilt
sind. Das Kegelrad 60 steht mit einem auf dem Ende der Welle 47 aufgekeilten
Kegelrad 61 in Eingriff (Abb. 10). Das Kegelrad 59 kämmt mit dem von einer senkrechten
Welle 63 angetriebenen verschiebbaren Kegelrad 62. Die Spindel 63 ist in einer mit der
Platte S3 verbundenen Konsole 64 gelagert. Der obere Teil der Platte 53 ist als Büchse
65 ausgebildet, in welcher das Ende der senkrechten Vorschubspindel 66 (Abb. 11) angeordnet
ist. Die Spindel 66 wird mittels einer Schnecke 67 und eines Schneckenrades 68 angetrieben.
Die Schnecke 67 und das Schnekkenrad 68 sind in einem auf der Maschinensäule
55 angeordneten' Gehäuse 70 untergebracht. Durch Drehung der Schnecke 67
kann der Arbeitstisch gehoben und gesenkt werden. Diese Vorschubbewegung kann gegebenenfalls
auch mittels Kraftantriebes und in einem bestimmten Verhältnis zu dem Umlauf
der Schneckenspindel 39 erfolgen.
Der Antrieb der ganzen Maschine erfolgt
von einer Scheibe 71 (Abb. ι ο), deren Welle
72 in zwei Lagern 73 und 74 ruht. Auf dem inneren Ende der Welle 72 ist ein Geschwindigkeitswechselrad
75 angeordnet, das mit einem auf einer Welle 77 angeordneten
Wechselrad 76 kämmt. Die Welle 77 trägt zwei Kegelräder 78 und 80. Das erstere steht
in Eingriff mit einem auf der senkrechten Welle 63 befestigten Kegelrad 79, welches das
Werkstück antreibt, und das zweite, 80, kämmt mit einem Kegelrad 81 und treibt über dieses
die Schaltwechselräder 82 und mittels der Welle 30 die für den Antrieb des Schneckenfräsers
dienende Schnecke 29.
Die Wirkungsweise der Maschine ist kurz
folgende:
Nach Auswahl eines geeigneten Kronen-
fräsers wird derselbe auf die Tischplatte 83 gesetzt und mittels der Spindel 33 eingestellt
und mittels der Schrauben 37 festgespannt. Darauf wird die zu erzeugende Schnecke
auf die Werkstückspindel 38 gebracht. Nach Auswahl der Vorschubzahnräder 51 und 46
wird der Werkstückträger 32 — wenn es sich um Herstellung einer konischen Schnecke
handelt — winklig zu dem Kronenfräser ein-
to gestellt und dann auf der Platte 53 festgespannt. Dann wird die Spindel 66 (Abb. 11)
auf die durch den Fräser zu erzeugende Schnittiefe leingestellt. Nach Anordnung der
entsprechenden Geschwindigkeitsräder 75, 76 und 82 (Abb. 10) ist die Maschine betriebsbereit.
Zylindrische Schnecken werden lediglich durch den axialen Vorschub der Schnecke
erzeugt. In diesem Faule bleibt die senkrechte Platte 53 mit dem Ständer 55 fest verspannt.
Bei der Herstellung von konischen Schnecken dagegen kann der tangential·; Vorschub
durch die Wechselräder 51 und 46 erfolgen. Die Hauptvorschubbewegung in senkrechter
Richtung wird durch die Gewindespindel 66 bewirkt. Zur Erzeugung von Planoder Hyperboloidrädern werden Werkstück
und Werkzeug vertauscht, d. h. das Werkstück wird auf der Welle 22 und das Werkzeug auf
der Welle 38 angeordnet. Die Vorschubbewegung erfolgt dann senkrecht zur gemeinsamen
Tangentialebene, d.h. also senkrecht für Planräder und schräg (Resultierende aus
dem vertikalen und dem tangentialen Vorschub) bei Hyperboloidrädern.
Bei Schleifen der nach dem oben geschilderten Verfahren hergestellten Schnecke mittels
Schleifwerkzeugen, deren Schneidkanten wie die Fräserzähne des Scheibenfräsers nach
abgeänderten Evolventen verlaufen, ist es wichtig, daß die Schneidkanten des Schleifwerkzeuges
in gewissen Zeitabständen abgerichtet werden. Um die Abrichtung der Schleifwerkzeuge zu erleichtern, bildet man
dieselben vorteilhaft nur mit einer einzigen Windung aus, damit der abrichtende Diamant
verhältnismäßig groß sein kann, ohne daß er mit den Nachbarwindungen des Werkzeuges
in Konflikt kommt.
In den Abb. 12 und 13, in welchen das
Abrichten veranschaulicht ist, besteht die Schleifscheibe 83 aus irgendeinem geeigneten
Schleifmaterial. Diese Scheibe wird zunächst ähnlich wie der Scheibenfräser so geformt,
daß die Schneidkanten nach einer abgeänderten Evolvente verlaufen. Nachdem die Schneidkanten
roh geformt sind, werden sie mit der Abrichtevorrichtung genau nachgearbeitet. Hierbei wird die Schleifscheibe 83 sehr langsam
und der Richtdiamant sehr schnell gedreht. Gleichzeitig wird die Scheibe auf der
Geraden (b, Abb. 13) verschoben. Auf diese
Weise lassen sich mit großer Präzision und innerhalb einer wirtschaftlichen Zeitdauer
mathematisch genaue Kurven und Flächen er- Ö5 zeugen. Der Diamant 85 sitzt an dem Ende
eines Zapfens 86 der Richtspindel 84 und beschreibt
einen Kreis, der so gewählt ist, daß er sich der richtigen Kontur der abgeänderten
Evolventen windung d2 (Abb. 13) ergibt. Bei
der Drehung der Schleifscheibe 83 und der Verschiebung derselben auf der Linie b beschreibt
der Diamant 85 eine Reihe von Kreisen 87 (Abb. 14), wodurch nacheinander
die ganze Schneidfläche der Schleifscheibenwindung abgerichtet wird.
Bei der in Abb. 15 dargestellten Abrichtvorrichtung
steht die Schleifscheibe 83 nicht unmittelbar mit dem Diamant 85 in Berührung. Es ist hier zwischen dem Diamant 85
und der Scheibe 83 eine Scheibe 88 angeordnet, die aus einem Material besteht, dast
härter ist als die Scheibe 83. Bei dieser Anordnung wird die Zwischenscheibe 88 von
dem Diamanten 85 und die Schleifscheibe 83 von der Scheibe 88 abgerichtet. Die Scheibe
88 läuft sehr schnell, die Scheibe 83 dagegen sehr langsam und vorzugsweise in entgegengesetzter
Richtung.
Claims (8)
- Patentansprüche:ι . Verfahren zur Herstellung von Schnekken mit konstanter Steigung, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kronenfräser mit nach einer abgeänderten, vorzugsweise verkürzten Evolvente angeordneten Schneidzähnen in Eingriff mit dem Werkstück gebracht wird, wobei Fräser und Werkstück je um ihre Achse gedreht werden, oder eines von ihnen um seine eigene und die andere Achse gedreht wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschub durch Bewegung von Fräser oder Schnecke, vorzugsweise Schnecke, senkrecht zur Fräserebene erfolgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke gleichzeitig mit der Vorschubbewegung axial vorgeschoben wird zum Zwecke einer Verhütung einer wiederholten Bearbeitung ein und derselben Werkstückstelle durch ein und dieselbe Werkzeugstelle.
- 4. Fräser zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidzähne nach einer abgeänderten, vorzugsweise verkürzten Evolvente verlaufen.
- 5. Fräser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abänderungswertder Evolvente, nach welcher die Schneidzähne verlaufen, gleich oder annähernd gleich der Polarsubnormalen ist.
- 6. Fräser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang des Evolventengrundkreises sich zur Schneckenteilung wie die Gangzahlen von Fräser und Schnecke verhält.
- 7. Fräser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der zwischen den Schneidzähnen liegenden Nuten derart in bezug auf die Gesamtzahl der Fräserwindungen gewählt ist, daß die Zahl der Nuten kernen gemeinsamen Faktor mit der Zahl der Windungen hat.
- 8. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Fräser und Schnecke derart in bezug aufeinander angeordnet sind, daß die in der Fräser teilebene liegende Erzeugende des Schneckenteilkegels den zum Evolventengrundkreis konzentrischen Kreis der Fräserspirale tangiert, dessen Radius um den Abänderungswert größer oder Heiner, vorzugsweise größer, als der Grundkreisradius ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US514547XA | 1924-01-28 | 1924-01-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE514547C true DE514547C (de) | 1931-01-02 |
Family
ID=21971412
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG63296D Expired DE514547C (de) | 1924-01-28 | 1925-01-29 | Verfahren zur Herstellung von Schnecken mit konstanter Steigung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE514547C (de) |
-
1925
- 1925-01-29 DE DEG63296D patent/DE514547C/de not_active Expired
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