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Einrichtung zur Fernsteuerung und Fernüberwachung elektrischer Netzteile
Die Erfindung betrifft solche Einrichtungen zur Fernüberwachung und Fernsteuerung
der von einer Zentrale mittels durch Schwachstr omstöße betätigter Fernschalter
ein- und ausschaltbaren Starkstromkreise entfernt liegender Netzteile von Wechselstromanlagen,
insbesondere von für Halbnacht- und Ganznachtbeleuchtunr eingerichteten Straßenbeleuchtungsnetzen
über je eine Schwachstromschaltleitung und den Nulleiter oder Erde, bei welcher
die Schwachstromschaltleitungen zugleich als Leiter für den Rückmel,destrom dienen,
der Transformatoren entnommen wird, deren Primärwiicklung unmittelbar in die Stromkreise
der Teilnetze eingeschaltet sind, welche mittels der Fernschalter geschlossen bzw.
unterbrochen werden.
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Bei den bisher bekannten derartigen Einrichtungen wird düe Sekundärwicklung
der Riiclkmel@detransform:atoren nach Ausschaltung des Steuerstroms wiahlweise durch
Betätigung gewisser Hilfsschalter der Zentralstation mit den Steuerstromleitungen
verbunden bzw. vor !der Ausführung weiterer Schaltvorgänge wieder abgetrennt. Diese
Schaltung ist jedoch insofern sehr nachteilig, als sie außerordentlich verwickelt
und unübersichtlich ist und ferner den Einbau einer großen Anzahl verhältnismäßig
wenig widerstandsfähiger Relais notwendig macht, weshalb die erwähnten Fernsteuereinrichtungen
nicht nur kostspielig in Anschaffung und Unterhaltung, sondern im allgemeinen auch
nicht genügend betriebssicher sind. Ein w -eiterer Nachteil der erwähnten Fernschaltvorrichtungen
liegt darin, daß die-Rückmeldung des Schaltvorganges nicht selbsttätig unmittelbar
nach Ausschaltung des Steuerstromes erfolgt, sondern erst nach dem Anschließen der
Rückmeldetransformatoren durch den Schaltwärter, was einerseits eine unerwünschte
Verzögerung,d-er Rückmeldung bedeutet, anderseits die Kontrolle der Schaltvorgänge,
beispielsweise bei Anwendung selbstregistrierender Instrumente, von ,dem Willen
des Bedienungspersonials abhängig macht.
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Diese Mängel der eingangs gekennzeichneten Einrichtungen zur Fernsteuerung
und Fernüberwachung entfernt liegender Netzteile von Wechselstromanlagen werden
gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß in eigenartiger Weiise die Schwachstromscbaltleitung
jedes Fernschalters gleichzeitig mit der Magnetspule des Fernschalters und mit der
Sekundärwicklung,des zugehörigen Rückme,ldetransformators leitend verbunden wird,
wobei der letztere ein solches Übersetzungsverhältnis erhält, daß in seiner Sekundärwicklung
bei Fließen des Starkstromes im Stromkreis des Teilnetzes ein Rückmeldestrom induziert
wird, dessen Spannung um so viel niedriger als die Spannung des Steuerstromes für
den Fernschalter ist, daß der Fernschalter auf den Rückmeldestrom nicht anspricht.
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Bei dieser Ausbildung der erfindungsgemäßen Schalteinrichtung ist
unter Anwendung
einfacher und wohlfeiler, aber trotzdem unbedingt
zuverlässiger Mittel die sofortige und vom Willen -des Bedienungspersonals unabhängige
Rückmeldung der Schaltvorgänge an !die Zentralstation gesichert.
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In den Fällen, in denen die Sekundärwicklung der Rückmeldetransformatoren
nicht dauernd mit der Steuerstromleitung verbunden bleiben soll, .in denen auch
noch Teilstromkreise der Unterstation überwacht werden sollen, können .gemäß der
Erfindung- an ,der Teilschaltstelle durch Schwachstromstöße verschiedener Spannung
für sich oder zugleich mit dem Fernschalter zu betätigende Hilfsschalter angeordnet
werden, durch die die Sekundärwicklungen der Rückmeldetransformatoren mit den zugehörigen
Fernschaltleitungen in und außer Verbindung gesetzt werden können. Hierbei werden
die Hilfsschalter so ausgebildet, :daß sie auf einen Strom solcher Spannung ansprechen,
die kleiner ist als die des Steuerstroms, aber größer als die :des Rückineldestrom.s.
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Ferner kann gemäß der Erfindung, um während des Betriebes auch die
Überwachung der Teilstromkreise der Teilschaltstelle von der Zentralstation aus
zu .ermöglichen, die Teilschaltstelle mit von dein die Teilstromkreise durchfließenden
Betriebsstrom betätigten Überwachungsrelais ausgestattet werden, «-elche durch Ruhestromwirkung
einen Stromweg des Schwachstromkreises des Rückmeldetransformators unterbrochen
halten bzw. bei Stromloswerden :des Teilstromkreises schließen, welcher Stromweg
durch einen von der Zentrale durch die mit dem Rückmeldetransformator verbundene
Fernschaltleitung zu betätigenden Hilfsschalter mit der Fernschaltleitung wahlweise
verbunden werden kann.
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Auf der Zeichnung stellt Abb. i das Schema eines Anwendungsbeispiels,
Abb.2 in Aussicht die Einrichtung eines beispielsweise dabei benutzten, an sich
bekannten Schaltrelais dar.
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Die rechte Seite der Abb. i zeigt ;las Schema eines Teils eines Drehstromstraßenbeleuchtungsnetze:s
mit Einrichtung für Halbnacht- und Ganznachtbeleuchtung, welches von der Hauptleitergruppe
i, 2, 3 mit Strom versorgt --wird. Die drei Hauptleiter sind durch Vermittlung eines
dreipoligen Hauptschaltersd. mit den drei Leitern einer Gabelungsgruppe 5, 6, 7
verbunden, deren beiderseitige Enden mit .den drei Polen eines Abendschalters A
und eines Nachtschalters B verbunden sind. Die .drei an die Gegenpole dieser Schalter
angeschlossenen Phasenleiter 8, 9, 1o bzw. i i, 12, 13 stehen mit
den entsprechenden drei Verteilungsleitern 1d., 15, 16 bzw. 17, 18, i9 @in Verbindung,
von denen die Zwoigleitungen 20, 2i, 22 bzw. 23, 2.1, 25 ausgehen. Zwischen diese
Zweileitungen und die verschiedenen Zweige des --#TUllleitungsnetzes 26 sind die
Beleuchtungskörper in bekannter Weise eingeschaltet.
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Zur Betätigung der beiden Fernschalter A und B -dienen .in dem dargestellten
Beispiel zwei Starkstromrelais R und S, deren Solenoide einerseits durch eine Gabelleitung
27, 28, 29 an beispielsweise die erste Phase der Hauptleitergruppe angeschlossen
sind. Die anderen Pole dieser Solenoide sind durch Leiter 3o bzw. 31 mit einem Pol
der Stromschlußvorrichtung eines der beiden elektromagnetischen Fernschaltrelais
H und I verbunden, deren anderer Pol mit je einem Leiter des Nulleitungsnetzes
26 in Verbindung steht.
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Die- Stromschlußvorrichtung jedes der Fernschaltrelais besteht vorzugsweise
aus einem an sich bekannten, um eine waagerechte Achse schwingbar gelagerten, teilweise
mit Quecksilber gefüllten: Glasröhrchen g (Abb.2), in welches die Polenden der beiden
beweglichen Anschlußleiter a und b eingeschmolzen sind. Zur Betätigung der Stromschlußvorrichtung
dient ein Schwachstromelektromagnet, dessen Anker f bei c schwingbar gelagert ,ist
und an einem winkelhebelar tigen Gegenarm cl eine mit ihm um. einen Zapfen drehbar
bewegliche Schaltklinke da trägt. Diese legt sich unter der Wirkung einseitigen
Übergewichts gegen je eine der Zahnecken einer viereckigen Schaltscheibe s, die
um eine waagerechte Achse l drehbar ist. Auf dieser Achse ist ein Schaltnocken za
befestigt, in dessen Bereich sich die untere Fläche einer Verlängerung der um .die
Achse in. schwingbaren Tragplatte t befindet, auf welcher das Quecksilberrohr g
befestigt ist.
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Die Schaltscheibes wird in ihrer jeweiligen Ruhelage durch eine gegen
ihre Flächen drückende Flachfeder v festgehalten. Wird d-ie Spule e mit Strom beschickt
und .dadurch der Anker f angezogen, so wird die Schaltscheibe s durch die Wirkung
-der Schaltklinke 1a um 9o° gedreht. Der Nocken -ia, auf welchen diese Drehbewegung
übertragen wird, hebt aus der dargestellten Stellung, in welcher die Tragplatte
t mit leichtem Übergewicht in gesenkter Ausschaltstellung auf diesem Nocken ruht,
diese Tragplatte und dadurch das Quecksilberröhrchen g in waagerechte Lage, -wobei
in bekannter Weise die Stromverbindung zwischen den beiden anschließenden Leitungen
a und b durch die Quecksilberfüllung hergestellt wird. Wird beider nächstfolgenden
Betätigung des Elektromagneten :der Nocken n um einen Schritt weitergeschaltet,
so wird das freie Ende der Tragplatte t ebenso -wieder gesenkt und die
Stromverhindung
unterbrochen. Durch die nächsten beiden der Magnetspule e erteilten Stromimpulse
übt ;der Nocken n keine Schaltwirkung aus, gelangt aber dadurch wieder in die dargestellte
Stellung, welche beim nächsten Impuls den Stromschluß herzustellen gestattet. Wird
auf der Achse, wie punktiert angedeutet, noch ein zweiter flocken angebracht, so
wird, wie leicht ersichtlich, bei jeder Strombetätigung das Elektromagneten entweder
der Stromschluß bewirkt oder unterbrochen.
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Bei der Einrichtung nach Abb. i ist je einer der Pole der Magnetspule
e der Fernschaltrelais H und I mit je einer der beiden Übermittlungsleitungen
32, 33 verbunden, durch welche die Teilschaltstelle mit der Zentrale C in Verbindung
steht. Die anderen Pole dieser Spulen sind au :das Nulleitungsnetz 26 bzw. an Erde
gelegt. In der Zentrale ist ein Aktionstransformator T vorgesehen, dessen primäre
Wicklung zwischen zwei Phasenleitungen eines beliebigen, dauernd von Strom durchflossenen
Netzteils geschaltet ist. Der eine Pol der sekundären Wicklung dieses Transformators
ist an :das Nullleitungsnetz 26 gelegt, während der andere Pol sich beispielsweise
durchVermittlung von Druckknopfschaltern zeitweilig mit je einer der beiden Übermittlungsleitungen
32 bzw. 33 in Verbindung setzen läßt. Dadurch wird jedes:mal die an diese Hauptleitung
angeschlossene Spule e des Fernschaltrelais H
bzw. T betätigt. Die
Schaltwelle l d :eser beiden Fernschaltrelais ist mit zwei unter i8o° versetzten
Hubnocken n versehen. Bei Betätigung :des Druckknopfes 34 wird also @dias mit diesem
über die Leitung 32 in Verbindung stehende Fernschaltrelais H für die Abendschaltung
entweder im Sinne des Schließens oder der Unterbrechung des über Leiter 27, 28,
Starkstromrelais R, Leiter 30, Nulleitung 26 laufenden Stromkreises hetätigt, wodurch
dementsprechend durch Vermittlung des :Starkstromrelais R der Fernschalter A für
die Abendbeleuchtung in oder außer Wirkung gesetzt wird. Ebenso wird durch Betätigung
des Druckknopfes 35 über .clie Vermittlungsleitung 33 :das Fernsch:altrel,ais I
.abwechselnd im Sinne :des Schließens oder Unterbrechens eines Stromes betätigt,
welcher über Leiter 27, 29, das Starkstromrelais S und Leiter 3 1 an das
Nulleitungsnetz 26 geht, wodurch der Fernschalter B für das Nachtbeleuchtungsnetz
in oder außerWirkung gesetzt wird.
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Zum Zwecke der Rückmeldung sind in der Teilschaltstelle zwei Schwachstromtransformatoren
h, W vorgesehen, deren primäre Wicklungen durch Zweigleiter 36, 37 bzw. 38,
39 an je ein Paar der Phasenleiter 8, p, io bzw. 1i, 12, 13 der Hauptleitergruppe
für den Abendstrom einerseits und den Nachtstrom anderseits dauernd angeschlossen
sind, so :d:aß in ihrer Sekundärwicklung bei Fließen des Betriebs.strome:s in dem
ziugehörigen, d. h. mit der Pnimärwicklung in Verbindung stehenden Hauptstromkreis
der Teilschaltstelle ein Strom induziert wird. Hierbei erhält der Rückmeldetransformator
ein solches Vbersetzungsverhältnis, :daß die Spannung des in der Sekundärwicklung
induzierten Rückmeldestroms kleiner ist als die Spannung des zur Betätigung der
Fernschaltrelaii:s der Teilschaltstelle dienenden Schaltstromes, so daß also :die
Fernschaltrelais auf den Rückmeldestrom nicht ansprechen. Die sekundären Wicklungen
:der beiden Rückmeldetransformiatoren V, W sind. mit je einem Pol an das
Nulleitungsnetz 26 gelegt. Der andere Pol ist durch Leiter 40, 41 mit je einem Kontaktpol
des Schaltröhrchens ä eines der beiden Rückmelderelais K bzw. L verbunden. Der zweite
Kontaktpol dieses Schaltröhrchens ist dabei durch Leiter 42, .43 mit der entsprechenden,
Übermittlungsleitung 32 bzw. 33 verbunden.
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Die Spulen der beiden Rückmelderelais K und L sind einerseits durch
Vermittlung von Zweigleitungen 4d., .IS sowie :der Leiter d.2, .I3 ebenfalls mit
den .entsprechenden Übermittlungsleitungen 32, 33 verbunden, während :diie anderen
Pole :dieser Spulen am Nulleiternetz 26 liegen. Die Rückmelderela.is erhalten dadurch
zugleich mit den Fernschaltrelais: H, J durch jeweilige Betätigung der Druckknöpfe
34-, 35 Strom vom Aktionstransformator T, so daß :durch die Wirkung ihres mechanischen,
wie beim Fernschaltrelais mit Nocken versehenen Schaltwerks ihre Ou:ecksilberröhrchen
g zugleich mit denjenigen des Fernsch:altrelais in und außer Stromischlußwirkung
gesetzt werden. Der nach :dem Einschalten der Fernschalter A, B bzw. bei Fließen
des Betriebsstromes in den Hauptstromkreisen der Unterstation in den Sekundärwicklungen
der Rückmeldetransformatoren 1<' bzw. W dnduzi,erte Strom kann also durch die
Übermittlungsleitungen 32, 33 auf eine geeignete Anzeigevorrichtung D einwirken,
die in der Zentrale C zu diesem Zweck vorgesehen ist.
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Die Anzeigevorrichtung D besteht beispielsweise entweder aus einer
elektromagnetischen Strommeßvorriichtung oder:einer:Grlühlampe von geeignetem Empfindlichkeitsgrad
und kann mittels einer Schaltvorrichtung, welche durch :den Schalthebel 46 schematisch
angedeutet ist, je nachdem es sich um Einschaltung des Abendstromkreises oder des
achtstromkreises handelt, unter Vermittlung der Abzweigungen 47 bzw. d8 zwischen
eine
der beiden Übermittlungsleitungen 32 und 33 und das Nulleiternetz
26 eingeschaltet werden. Die dem Schalthebel 46entsprechende Schaltvorrichtung äst
zweckmäßig .mit -den zugehörigen Druckknopfschaltern 34 bzw. 35 in geeigneter WeiAe
verbunden, zum Beispiel so, daß der Schalter für die Anzeigevorrichtung gleichzeitig
mit der Betätigung des Aktionstransformators durch je einen der Druckknöpfe 34,
35 mit der betreffenden Leitung verbunden oder abgeschaltet wird.
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Wird zum Zwecke der Einschaltung beispielsweise des Abendstroms durch
Betätigung ides Druckknopfes 34 Idas Fernsprechrelais H aus der dargestellten Ruhestellung
in Stromschlußstellung gebracht und dadurch ,der Stromkreis des Starkstromrelais
R geschlossen, so daß dieses den Fernschalter A in Stromschlußstellung bringt, so
wird, wie erwähnt, in der durch das zugleich betätigte Rückmelderelais K an den
:dabei zur Stromübermittlung für :den Aktionstransformator benutzten Übermittlungsleiter
32 angeschlossenen Sekundärwicklung des an ,den eingerückten Abendstromkreis angeschlossenen
Rückmelcletransformators V ein Strom induziert. Da beide Relais H und K nach der
Unterbrechung des Kontaktes 34 durch ihre Steuernocken in Schlußstellung gehalten
werden, so fließt durch Vermittlung des Leiters 4.; und der Schaltvorrächtung 46
der Sekundärstrom des Rückmeldetransformators V durch die Anzeigevorrichtung an
das Nullleiternetz 26. Wird durch wiederholte Betätigung .des Druckknopfes 3.4 und
des Fernschaltrelais JI der Stromkreis des Starkstromrelais R unterbrochen, so wärd
der Fernschalter A ausgerückt und dadurch mit ,dem Abendbeleuchtungsnetz auch der
Rückmeldetransformator V stromlos. Zugleich wird :das Rückmelderelais im Sinne der
Stromunterbrechung betätigt, so d.aß es wieder in seine Ruhestellung gelangt. In
gleicher Weise kann, w=ie ohne weiteres ersichtlich, der Fernschalter für den Nachtstromkreis
durch Betätigung des Druckknopfes 35 mit nachfolgender Rückmeldung der Wirkung eingerückt
und ebenso wieder ausgerückt werden.
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Die auf der Zeichnung dargestellte Einrichtung ist ferner mit einer
zweiten Überwachungsvorrichtung ausgestattet, welche den Zweck hat, in der Zentrale
erkennbar zu machen, wenn aus irgendeinem Grund, z. B. durch Kurzschluß oder sonstige
Ursachen, die Schmelzsicherung eines der beispielsweise sechs Teilstromkreise des
Teilnetzes stromlos geworden ist. Zu diesem Zweck ist in jeden der sechs Teilleiter
parallel zu einer Widerstand-sstrecke mittels Zweigleiter 49 die Magnetspule 5o
bzw. 51 eines Dauerstrornunterbrechers eingeschaltet, welcher so eingerichtet ist,
daß er, mit Ruhestrom beschickt, eine von ihm beherrschte Kontaktstelle 52 geöffnet
hält, während bei Unterbrechung des Ruhestroms dieser Kontakt durch Feder- oder
Gewichtswirkung selbsttätig geschlossen wird. Die dem Abendstromkreis zugehörigen
Kontaktstellen 52 der Dauerstromspulen 5o sind einerseits parallel zueinander mit
einem Leiter 53 verbunden, der von dem an .den Leiter 4o angeschlossenen Pol ides
Abendstromrückmeldetransformators V abgezweigt ist. Ein von dem entsprechenden Pol
der sekundären Wicklung des Nachtstromrückmeldetransformators W abgezweigter Leiter
5q. steht ebenso mit den entsprechenden Kontakten 52 der Dauer stromspulen 51 für
die Nachtstromkreise in Verbindung.
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Die Gegenpole der Kontaktstellen 52 der Dauerstromspulen
50 sind durch parallele Zweigleiter an eine Leitung 55 angeschlossen, die
zu dem einen Kontaktpol ,des Quecksilber-,kontaktrohrs g eines. Überwachungsrelais
111 führt, dessen anderer Pol durch eine Abzweigleitung 56, beispielsweise unterVermnttlung
der Zweigleitung 42, an die Übermittlungsleitung 32 für die Abendschaltung angeschlossen
ist. In entsprechender Weise sind die durch die Dauerstromspulen 51 abhebbaren Kontaktteile
mittels Leiter 57 an ;den einen IKontaktpol ;d-es Quecksilberkontaktrohres g eines
Überwachungsrelais N für den Nachtstromkreis angeschlossen, dessen Gegenpol durch
den Anschlußleiter 58 unter Vermittlung der Abzweigleitung 43 mit der Übermittlungsleitung
33 verbunden ist. Die l.`@berwachungsrelais M und N_ haben gleichartigen Bau wie
die Rückmelderelais Kund L, und zwar haben alle vier Relais abweichend von den Fernschaltrelais
H und J nur je einen Steuernocken. Die Steuernocken der Relais. K und M einerseits
und J. und N
anderseits sind jedoch zweckmäßig um i8o° voneinander versetzt.
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Zur Hervorbringung der erforderlichen Schaltbewegungen der Relais
K, M und L, N dienen neben ;den .die volle Spannung der Sekundärspulen des Aktionstransformators
T beherrschenden Druckkontakten 34, 35 zwei weitere Aktionskontakte 59, 6o, welche
es ermöglichen, von einer Anzapfstelle 61 der NTTiederspannunigswicklung des Transformators
T -die Übermittlungsleiter 32, 33 nach Wahl mit einem Strom von entsprechend niedriger
Spannung zu beschicken. Der Verbindung dieser Übermittlungsleiter mit den Spulen
e der Fernschaltrelais H und J sind Widerstände vorgeschaltet, welche so abgestimmt
sind, daß .diese niedriger gespannten Sekundärströme die Spulen e dieser Relais
H
und J nicht genügend zu erregen vermögen,
uni deren Anker
anzuziehen und das mechanische Schaltwerk zu betätigen. Man kann daher durch Betätigung
der Druckkontakte 59, 6o nach Wahl die beiden Relaispaare K und 21 oder
L und N in Tätigkeit setzen. Vorzugsweise geht man dabei von der auf
der Zeichnung dargestellten Ruhestellung aus, bei welcher die Steuernocken -n der
beiden Rückmelderelais K und J. rechtwinklig vor ihrer Hubstellung, die Nocken der
beiden Überwachungsrelais 1l und N jenseits der Hubstellung stehen. Hierbei werden
durch die jeweils erste Betätigung der Aktionskontakte 3 4, 35 die Kontaktrohre
g der beiden Relais H und K als Abendschaltung oder diejenige der beiden Relais
J und L als Nachtschaltung zugleich im Sinne des Stromschlusses angehoben, während
:die Kontaktrohre g der Überwachungsrelais 11 und N außer Wirkung bleiben, da ihre
Nocken durch diesen Vorgang in Abwärtsstellung gebracht werden. Während der eine
oder der andere der Rückmeldestromkreise der Transformatoren U und f' über die Leiter
40, .42 bzw. 41, 43, wie vorher angegeben, mit den Übermittlungsleitungen 32, 33
verbunden werden und so die Betätigung des Rückmeldesignals D ermöglichen, bleiben
die von den Überwachungsspulen 50, 51 beherrschten Stromkreise dieser Transformatoren
geöffnet.
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Wird nun miittels eines der beiden Kontal;tknöpfe 59, 6o ein Strom
.niedriger Spannung aus dem Aktionstransformator T in eine der beiden Gbermittlungsleitun.gen
32, 33 geschickt, so machen ,die an diese angeschlossenen Relais K und l7 bzw. L
und N einen weiteren Bewegungsschritt, durch den, wie ohne weiteres ersichtlich,
die Kontaktrohre g des Rückmelderelais h: bzw. I. in Unterbrechungsstellung gebracht
werden, während diejenigen der Überwachungsrelais :1T und N noch in dieser Stellung
verbleiben. Erst beim dritten, durch wiederholte Betätigung der Druckknöpfe 59 bzw.6o
hervorgerufenen Bewegungsschritt iNird das Kontaktrohr des Überwachungsrelais
M bzw. N in Sehlußstellung gehoben, während dasjenige des zugehörigen
Rückmeldekontaktes noch weiter in Unterbrechungsstelltung und daher die betreffende
C'bermittlungsleitung 32 oder 33 für solche Signale frei bleibt, die von einer der
Dauerstromspulen 5o, 51 dadurch ausgelöst w@rden, daß die betreffende Spule stromlos
wird. In dieser Überwachungsstellung, in welcher die verschiedenen Teile während
des Betriebes vorzugsweise dauernd gehalten werden, bleibt zweckmäßig ein an der
Zentralstelle angebrachtes Alarmsignal, zum Beispiel ein Wecker E o. dgl., zwischen
der betreffenden Übermittlungsleitung und der Nulleitung 2ö dauernd eingeschaltet.
Will man während des Betriebes feststellen, ob der Netzzweig für Abendbeleuchtung
oder Nachtbeleuchtung in Wirkung ist, so kann man durch nochmals wiederholtes Betätigen
der Kontakte 59 bzw. 6o die mechanischen Schaltvorrichtungen der Relais I( und M
bzw. L
und N um zwei weitere Schritte weiterschalten und dadurch den oberbeschriebenen
Weg für die Rückmeldung wiederherstellen.
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Die beiden Relaispaare K und H einerseits und L und
N anderseits werden, da ihre Schaltvorrichtungen sich immer zusammen bewegen
müssen, zweck@mäßiig miteinander vereinigt, so daß sie .Spule, Anker und mechanisches
Schaltwerk gemeinsam haben und :die Betätigungsnocken der beiden Kontaktröhren ;
passend versetzt auf derselben Schaltwerksachse sitzen. Hierdurch wird an der beschriebenen
Wirkungsweise nichts geändert.
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Wie auf der Zeichnung schematisch angedeutet, können die beiden Übermittlungsleitungen
32, 33 bei Anordnung geeigneter Umschaltvorrichtungen auch zur Verbindung zweier
Fernsprecher F dienen, von denen der eine an der Zentralstelle und .der andere in
der Teilschaltstelle .angeordnet ist.
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Unter gewissen Voraussetzungen, zum Beispiel wenn keine besonderen,
zur Überwachung der Teillichtstromkreise dienenden Hilfsvorrichtungen vorgesehen
sind, kann unter Fortfall dies Rückmelderel.ais der Rückn ieldetransformator. dauernd
mit der zugehörigen Übermittlungsleitung verbunden sein.
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Statt durch die Wirkung des Fernschaltrelais den Stromkreis eines
den zugehörigen Fernschalter bewegenden Starkstromrelais schließen bzw. öffnen zu
lassen, kann man die Fernschaltrelais auch so einrichten, daß die von ihnen bewegten
Quecksilberkontaktröhren oder sonstigen Stromschlußmittel unmittelbar die Hauptlichtstromkreise
schließen bzw. unterbrechen, also unmittelbar die Betriebsschalter für Abendbetrieb
bzw. Nachtbetrieb bilden. Bei der Verwendung von Drehstrom muß in diesem Falle jedes
der Fernschaltrelais mit drei verschiedenen Kontaktrohren o, dgl. für die drei Phasenleiter
versehen sein.
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An Stelle des Aktionstransformators kann man unter Umständen auch
eine Gleichstromquelle in Form einer Batterie verwenden, welche in der Zentrale
und der Teilschaltstelle angeordnet ist.