DE511727C - Maschine zum Naehen von Koffern, Taschen o. dgl. - Google Patents

Maschine zum Naehen von Koffern, Taschen o. dgl.

Info

Publication number
DE511727C
DE511727C DEM99215D DEM0099215D DE511727C DE 511727 C DE511727 C DE 511727C DE M99215 D DEM99215 D DE M99215D DE M0099215 D DEM0099215 D DE M0099215D DE 511727 C DE511727 C DE 511727C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
workpiece
presser
sewing
edges
presser foot
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM99215D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Maschinenfabrik Moenus AG
Original Assignee
Maschinenfabrik Moenus AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Maschinenfabrik Moenus AG filed Critical Maschinenfabrik Moenus AG
Priority to DEM99215D priority Critical patent/DE511727C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE511727C publication Critical patent/DE511727C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B15/00Machines for sewing leather goods
    • D05B15/005Corner sewing of suitcases or bags

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

  • Maschine zum Nähen von Koffern, Taschen o. dgl. T 1m die miteinander zu vernähenden Ränder von Koffern, Fahrradtaschen u. dgl. gegen den Nähtisch zu pressen, bedient man sich seither eines Klotzes, der das Innere des Werkstückes ausfüllt, oder auch eines Hornes. Beide Mittel haben ihre Mängel. Die Verwendung eines Holzklotzes erfordert ein Vorheften der Werkstückteile und ein dauerndes Andrücken des Werkstückes gegen den Nähtisch von Hand. Das Horn hingegen erschwert die Bewegungsfreiheit während des Nähens, muß j e nach der Form des Werkstückes bald nach links, bald nach rechts geschwenkt werden und eine der jeweiligen Form des Werkstückes entsprechende Ausbildung erfahren. Bei bestimmten Formen des Werkstückes kommt es sogar vor, daß ein Horn überhaupt nicht benutzt werden kann.
  • Den Gegenstand der Erfindung bildet nun ein Stoffdrücker, der ebenso wie das Horn die miteinander zu vernähenden Teile gegen den festen Nähtisch drückt, jedoch nicht wie dasselbe zwischen den Koffer- oder Taschenwänden in das Werkstückinnere eintritt und von diesen Wänden umfaßt wird; der Tragarm des Stoffdrückerfußes greift vielmehr mit seinem seitlich abgebogenen Ende von außen her zwischen die zu vernähenden Kanten ein und preßt mit dem Drückerfuß die Ränder des Werkstückes an den Winkeltisch an. Die Werkstückteile müssen dabei etwas verbogen werden, was sich leicht machen läßt, weil sie ziemlich dünn und biegsam sind. Durch diese Einrichtung wird erreicht, daß der Arbeiter beim Nähen das Werkstück nicht gegen den 'Nähtisch zu drücken braucht, durch die das Werkstück festklemmenden Teile in keiner Weise behindert ist und auch solche Werkstücke ohne Verwendung eines Klotzes nähen kann, für die sich ein Horn nicht verwenden läßt.
  • Gemäß der Erfindung ist der Stoffdrücker an der Stelle, wo er zwischen den miteinander zu vernähenden Teilen von außen in das Innere des Werkstückes geführt ist, derartig geformt, daß er eine möglichst geringe Verbiegung der Werkstückteile erfordert und die Lage, die dieselben beim Nähen annehmen müssen, möglichst wenig behindert. Dies wird durch entsprechende Abkröpfung des oberen Teiles des Werkstückträgers erreicht, dessen OOuerschnitt an dieser Stelle schneidenartig ausgebildet ist, um zwischen den Kanten leicht Platz zu finden. Die Achse, um die der Stoffdrücker schwingt, liegt senkrecht unterhalb der Nähstelle, so daß seine wirksamen Druckflächen zur Freigabe des Werkstückes quer zur Vorschubrichtung nachgeben können.
  • Der Stoffdrücker ist in senkrechter Richtung federnd nachgiebig, um ein Anpassen desselben an verschiedene Werkstückdicken zu ermöglichen, und liegt dauernd auf dem Werkstück auf. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht auch darin, daß der Stoffdrücker während des Nähens gegen das Werkstück gedrückt, während des Werkstück: vorschubs jedoch entlastet wird, um denselben nicht zu behindern. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
  • Abb. i ist eine Vorderansicht, Abb. 2 eine Seitenansicht, Abb. 3 ein Grundriß des Stoffdrückers und der mit ihm zusammenhängenden Teile. Abb. 4. zeigt einen Querschnitt des Stoffdrückers an der Stelle, an der er zwischen den Kanten der miteinander zu vernähenden Teile hindurchtritt.
  • Abb. 5 und 6 sind Grundrisse bestimmter Einzelteile des Stoffdrückers.
  • Abb.7 und 8 sind zwei Ansichten einer Fahrradtasche.
  • Die Leiste i der Vorschubschieberführung besitzt zwei Augen 2, 3, in denen der Bolzen q. gelagert ist. Um denselben schwingt der gabelförmige Hebel 5. Derselbe wird durch zwei Federn 6, 7, die durch die in der Stütze 8 sitzenden Stellschrauben g, io gespannt werden können, in der Schwebe gehalten. In dein Hebel 5 sitzt der Bolzen i i, um den der nach oben sich erstreckende Stoffdrückerhebel 12 schwingt. Das obere freie Ende 12' dieses Hebels ist nach unten gebogen, so daß es ungefähr parallel zum Schenkel 29 des Winkeltisches verläuft. Damit die miteinander 7u vernähenden Werkstückkanten möglichst wenig auseinandergespreizt werden müssen, ist der Stoffdrücker an der Eintrittsstelle zwischen diesen Kanten als Schneide b (s. Abb.4) ausgebildet. Ferner ist das Ende 12' des Drückerhebels i2 in der zum Tischschenkel 2g parallelen Ebene in Form eines Halbkreises gekrümmt, damit auch Werkstücke mit krummen Umrißlinien von kleinem Radius nach Abb. 8 leicht gehandhabt werden können. An seinem äußersten Ende besitzt der Stoffdrücker ein um den Zapfen 13 schwenkbares Druckstück 1q., dessen mit dem Werkstück in Berührung tretende Flächen rechtwinklig zueinander stehen.
  • Der Stoffdrückerhebel 12 trägt ferner einen Bolzen 15. Auf ihm ist schwingbar gelagert die gabelförmige Lasche 16, die mittels des Bolzens 17 mit dem unteren Arm 18 eines Winkelhebels in Verbindung steht. Der letztere wird von der Kurvenscheibe 2o derart gesteuert, daß der Stoffdrücker während des Nähens fest gegen das Werkstück gedrückt, während des Werkstückvorschubes jedoch freigegeben wird, damit sich das Werkstück leicht verschieben läßt. Die Kurvenscheibe 2o wirkt nämlich auf die Kurvenrolle 21 des um den Bolzen 22 schwingbaren Hebels 23. Das freie Ende desselben trägt die Sperrklinke 2q., die in das Zahnstück 25 des Federhebels 26 eingreift, der seine Bewegung mittels der Feder 27 und der Stange 28 auf den Winkelhebel 18 überträgt. Mittels des Handgriffes ig kann der Stoffdrücker in bestimmten Lagen der N ähmaschinenwelle vom Nähtisch abgehoben werden.
  • Die Wirkungsweise des Stoffdrückers ist folgende: Beim Beginn des Nähens wird der Stoffdrücker mittels des Handgriffes ig so weit gelüftet, daß man die miteinander zu vernähenden Teile des Werkstückes unter den Stoffdrücker schieben kann. Nach der Freigabe des Handgriffes i9 legt sich nun das Druckstück 1d. des Stoffdrückers gegen die Ränder des Werkstückes und preßt dieselben fest gegen den Nähtisch. Nun kann mit dem Nähen begonnen werden. Während der Stichbildung wird das Werkstück durch den Stoffdrücker festgeklemmt. Sobald jedoch der Werkstückvorschub einsetzt, wird der Stoffdrücker von der Maschinenwelle aus mittels der Teile 15, 16, 17, 18 von der Nähmaschinenweile aus automatisch entlastet, so claß das Werkstück frei wird und sich leicht verschieben läßt. Während seiner Tätigkeit wird der Stoffdrückerhebel durch die Federn 6, 7 in der Schwebe gehalten.
  • Das absetzende Andrücken und Freigeben des Stoffdrückers wiederholt sich bei jedem Stich. Beien Nähen liegt die obere Wand des Werkstückes über, die untere Wand desselben unterhalb des Stoffdrückerarmes. Die eine Wand des Werkstückes bzw. auch beide Wände desselben müssen etwas aus der Ebene gebogen werden, damit der Stoffdrückerarm zwischen ihnen Platz findet.
  • Man näht die geraden Kanten des Werkstückes so weit, bis die Nähwerkzeuge an die Krümmung des Werkstückes gelangen. Innerhalb des gekrümmten Teiles desselben muß nun das Ende des Stoffdrückerhebels samt dem Druckstück 1q. Platz finden. Dasselbe hat daher (s. Abb. i) eine herzförmige Form. An der Krümmung wird nun das Werkstück um die Achse der Nähwerkzeuge so lange gedreht, bis die nächstfolgende gerade Umrißlinie des Werkstückes in die Vorschubrichtung fällt. Die Drehung des Werkstückes hört dann auf, und dasselbe wird wieder in gerader Richtung vorgeschoben.
  • Selbstverständlich kann der Stoffdrückerhebel auch eine andere als die dargestellte Form haben. Dieselbe hängt von der Gestalt des Werkstückes ab und darf die Bewegung desselben während des Nähens nicht behindern.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Maschine zum Nähen von Koffern, Taschen o. dgl. mit einem Winkeltisch und einem die Werkstückkanten gegen diesen drückenden Stoffdrücker, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm des Stoffdrückerfußes mit seinem seitlich abgebogenen Ende von außen her zwischen die zu vernähenden Kanten eingreift und mit dem Drückerfuß die Ränder des Werkstückes an den Winkeltisch anpreßt.
  2. 2. Maschine nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoffdrücker (r2) unterhalb der Nähwerkzeuge an einem senkrecht zur Vorschubrichtung nachgiebigen Schwinghebel (5) drehbar ist und am oberen freien Ende ein um einen Zapfen (r3) schwenkbares Druckstück (1q.) trägt, das sich mit rechtwinkligen Druckflächen an das Werkstück anlegt.
  3. 3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinghebel (5) durch zwei Federn (6, 7) in der Schwebe gehalten wird. q..
  4. Maschine nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das seitlich abgebogene Ende des Stoffdrückerhebels (r2) in einer zum unteren Schenkel (2g) des Winkeltisches parallelen Ebene bogenförmig gekrümmt ist.
  5. 5. Maschine nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Stoffdrückerhebels (r2) schneidenförmig gestaltet ist, um die Werkstückkanten nur wenig zu spreizen.
DEM99215D 1927-04-12 1927-04-12 Maschine zum Naehen von Koffern, Taschen o. dgl. Expired DE511727C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM99215D DE511727C (de) 1927-04-12 1927-04-12 Maschine zum Naehen von Koffern, Taschen o. dgl.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM99215D DE511727C (de) 1927-04-12 1927-04-12 Maschine zum Naehen von Koffern, Taschen o. dgl.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE511727C true DE511727C (de) 1930-11-01

Family

ID=7324003

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM99215D Expired DE511727C (de) 1927-04-12 1927-04-12 Maschine zum Naehen von Koffern, Taschen o. dgl.

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE511727C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2154515C2 (de) Nähmaschine für Knopflöcher
DE511727C (de) Maschine zum Naehen von Koffern, Taschen o. dgl.
DE493914C (de) Knopfannaehmaschine
DE1118588B (de) Tragbare Naehmaschine, insbesondere Sackzunaehmaschine
DE518022C (de) Vorrichtung zum Zufuehren von Einzelwerkstuecken an Naehmaschinen mit waagerecht kreisendem Stoffschieber
DE493750C (de) Zweinadelnaehmaschine
DE445077C (de) Revolverlochzange zum Lochen von Leder und anderen Stoffen
DE400660C (de) Stoffkantenfuehrung fuer Naehmaschinen
DE587106C (de) Vorrichtung zum Vereinigen von Fadenenden
DE965313C (de) Maschine zum Klammern von Federn, Federeinlagen und Stahlbaendern, bei der durch eine Vertikalbewegung des Klammerkopfes ein Stueck Klammerbandeisen od. dgl. abgeschnitten, um die zu verklammernden Teile vorgebogen und durch eine Schliessbewegung des Klammerkopfes geschlossen wird
DE692883C (de) Vorrichtung zum Einziehen (Schrumpfen) der Raender von Halbschuhen
DE512455C (de) Nach Art der gewoehnlichen Hobelstaehle in die Maschine einzuspannender Stahlhalter mit doppelseitig schneidendem Kippstahl
DE448734C (de) Vorschubvorrichtung fuer Maschinen zur Herstellung von Angelhaken
DE608219C (de) Vorrichtung zum Einziehen von losen Fadenschleifen in aufeinandergelegte Stofflagen
DE538421C (de) Maschine zum Vorbereiten des Fersensitzes von unaufgeleistetem Schuhwerk
DE568377C (de) Haltevorrichtung an Naehmaschinen bei der Bearbeitung des Randes von Saecken
AT114586B (de) Vorrichtung für Nähmaschinen zum Annähen von Knöpfen.
DE464752C (de) Vorrichtung zum Annaehen von Knoepfen, die abnehmbar an der Stoffdrueckerstange vorhandener Naehmaschinen Angebracht und von der Nadelstange aus angetrieben wird
DE459771C (de) Maschine zum Umbiegen der runden Ecken des Bezugs von Buchdeckeln o. dgl.
AT127104B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Steppnähten u. dgl.
DE569899C (de) Vorrichtung zum Lochen
DE253801C (de)
CH419964A (de) Werkstück-Zuführvorrichtung mit Vibrator
DE322681C (de) Vorrichtung zum Spannen von Kistenbaendern u. dgl.
DE332455C (de) Falt- und Saeumvorrichtung fuer Naehmaschinen