DE510264C

DE510264C - Bohrfutter mit mehreren axial und radial verschiebbaren Klemmbacken

Info

Publication number: DE510264C
Application number: DER76479D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-12-06
Filing date: 1928-12-06
Publication date: 1930-10-17
Also published as: CH141368A; FR679601A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Bohrfutter mit mehreren radial und axial verschiebbaren Klemmbacken, die unter Zwischenschaltung eines Übersetzungsgetriebes durch Verdrehen eines von außen zugänglichen Zahnkranzes eingestellt werden. Zum Verdrehen des Zahnkranzes dient ein Kegelradschlüssel, der mit seinem Zapfen in eine Bohrung des Futterkörpers und mit seinen Zähnen in den Zahnkranz eingreift. Der Zahnkranz ist üblicherweise am äußeren unteren Ende der Spannhülse angebracht.

Diese bekannte Anordnung hat den Nachteil, daß der Zahnkranz seitlich ungeschützt vorsteht. Er bildet infolgedessen eine ständige Gefahr für das Bedienungspersonal sowohl während des Ganges der Maschine als auch insbesondere beim Anhalten des Bohrfutters. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß infolge der Schräglage der Verzahnung der Schlüssel das Bestreben hat, aus der Verzahnung herauszuspringen. Hierbei kann der Arbeiter, der das Bohrfutter spannt, erheblich verletzt oder es können die Zähne des Zahnkranzes beschädigt und ausgeleiert werden. Auch wird die als Führung für den Schlüssel dienende Bohrung im Futterkörper ausgeweitet und unbrauchbar.

Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß die den Futterkörper umschließende Spannhülse mit einem den Zahnkranz umgebenden und den in diesen eingreifenden Kegelradschltissel rechtwinklig zum Futterkörper führenden und abstützenden Schutzring versehen ist, so daß der Kegelradschlüssel beim Spannen des Bohrfutfers allseitig fest verriegelt ist. Hierbei wird die Rückwand des am Schlüssel angeordneten Kegelrades von der inneren Wand des Schutzringes gehalten, während der Zapfen des Schlüssels in einer Bohrung des Futters geführt ist und das Kegelrad des Schlüssels mit dem Zahnkranz des Bohrfutters in Eingriff steht. Der Schlüssel kann infolgedessen beim Spannen des Bohrfutters nicht mehr wie bisher abgleiten' und den Arbeiter verletzen. Er kann sogar zum Herausnehmen des alten Bohrers und Einsetzen des neuen Bohrers losgelassen werden, ohne aus seiner Arbeitsstellung herauszufallen.

Da der Schutzring den Zahnkranz seitlich umgibt, kann auch das sich schnell drehende Bohrfutter vom Arbeiter gefahrlos angefaßt und angehalten werden, so daß die Bedienung der Bohrmaschine wesentlich erleichtert und beschleunigt wird.

Der Schutzring kann an der Spannhülse befestigt sein. Er kann auch einen ringförmigen Teil der Zylinderwandung der Spannhülse selbst bilden und einen anderen ringförmigen Teil der Spannhülse umschließen, in den der Zahnkranz eingeschnitten ist. Z. B. kann der Zahnkranz in das innere untere Ende der Spannhülse eingeschnitten und von dem stehengebliebenen ringförmigen Teil der Zylinderwandung der Spannhülse umschloß-

sen sein. Vorzugsweise wird der Zahnkran für den Kegelradschlüssel, von unten frei zugänglich, vom Gewindering getragen und von einem Fortsatz der Spannhülse umschlössen. Diese Bauart ist besonders einfach in der Herstellung und zweckmäßig im Gebrauch, da wenig Zwischenglieder im Übersetzungsgetriebe vorhanden sind. Sie kann daher erfindungsgemäß für Bohrfutter aller Art mit ίο Vorteil Verwendung finden.

Um das Zuführen des Kegelradschlüssels zu erleichtern, ist vorzugsweise der Führungszapfen des Kegelradschlüssels axial verschiebbar angeordnet, so daß er sich zwecks Einsetzens des Schlüssels in das Futter vollständig in den Schaft zurückziehen läßt. Der Führungszapfen ist dabei z. B. durch einen auf dem Schaft des Schlüssels gleitenden Ring beweglich und wird durch ao eine Feder in Eingriffsstellung gehalten. Es kann aber auch der Schlüsselschaft als Führungszapfen ausgebildet und das Kegelrad auf diesem verschiebbar angeordnet sein.

Es sind bereits Bohrfutter bekannt, bei «5 denen das Kegelrad nicht am Schlüssel befestigt, sondern in den Futterkörper des Bohrfutters eingebaut ist. Diese Bauart hat den Nachteil, daß durch den Einbau des Kegelrades das Bohrfutter im ganzen unnötig vergrößert und verteuert wird. Auch geht die symmetrische Anordnung der Teile verloren, die wegen der hohen Umdrehungszahl der Bohrmaschine besonders wichtig ist. Insbesondere aber werden die Kegelräder, die nur kleine Abmessungen besitzen können, leicht schadhaft, und ihr Auswechseln macht erhebliche Schwierigkeiten. Im übrigen zeigen diese bekannten Bohrfutter immer noch seitlich vorspringende scharfe Kanten oder Teile, die sich nach längerem Betriebe lockern und dann den Arbeiter beim Anhalten des Bohrfutters verletzen können.

Mehrere Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.

Abb. ι ist ein Längsschnitt durch eine Ausführungsform, bei der der Zahnkranz unmittelbar am Gewindering angebracht ist.

Abb. 2 ist ein ähnlicher Schnitt durch eine Ausführungsform, bei welcher der Zahnkranz in den inneren unteren Teil der Zylinderwandung der Spannhülse eingeschnitten ist.

Abb. 3 ist ein Längsschnitt des Kegelradschlüssels.

ι ist der Futterkörper, der außen von der ■ Spannhülse 28 umgeben ist. 3 ist der Gewindering, der mit den nicht gezeichneten Klemmbacken in an und für sich bekannter Weise in Verbindung steht. 4 ist der Zahn-βο kranz, der bei der Ausführungsform nach Abb. ι mit dem Gewindering fest verbunden ist. 5 sind die Fortsätze der Spannhülse, die den Zahnkranz seitlich umschließen und den seitlichen Berührungsschutz bilden.

Bei der Ausführung nach Abb. 2 ist der Zahnkranz 4 in die Spannhülse eingeschnitten. Der ringförmige Teil 5 der Wandung der Spannhülse bildet den Berührungsschutz.

6 ist das Kegelrad des Schlüssels zum Verdrehen und Einstellen des Zahnkranzes 4. Der Schlüssel greift einerseits in den Zahnkranz ein, andererseits faßt er mit seinem Zapfen 7 in eine als Führung dienende Bohrung 8 des Futterkörpers. Der Zapfen 7 kann gegen die Kraft einer Feder 9 in seiner Längsrichtung verschoben werden. Ein Ring 10 ist durch einen Stift 11 mit dem Zapfen verbunden. Der Stift 11 bewegt sich in einem Längsschlitz 12 des Schaftes.

Das Einsetzen des Schlüssels erfolgt in der Weise, daß zunächst der Zapfen 7 durch den Ring 10 zurückgezogen wird, worauf das Kegelrad 6 des Schlüssels mit dem Zahnkranz 4 in Eingriff gebracht wird. Darauf wird der Ring 10 losgelassen, so daß die Feder den Zapfen 7 in die Bohrung 8 des Futterkörpers eindrückt.

Der Schaft des Schlüssels legt sich gegen den unteren Rand de's Schutzringes 5, und die Rückwand des Kegelrades 6 findet ein Widerlager an der inneren Wand des Schutzringes, so daß der Kegelradschlüssel während des Spannens der Klemmbacken allseitig fest abgestützt ist und die Verzahnungen des Schlüssels und des Zahnkranzes nicht außer Eingriff kommen können.

Claims

Patentansprüche:

1. Bohrfutter mit mehreren axial und radial verschiebbaren Klemmbacken, die too unter Zwischenschaltung eines Übersetzungsgetriebes durch Verdrehen eines Zahnkranzes eingestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die den Futterkörper umschließende Spannhülse (2) mit einem den Zahnkranz (4) umgebenden und den in diesen eingreifenden Kegelradschlüssel (6-12) rechtwinklig zum Futterkörper führenden und abstützenden Schutzring (5) versehen ist, so daß der Kegelrad- 11p schlüssel beim Spannen des Bohrfutters allseitig fest verriegelt ist.

2. Bohrfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnkranz für den Kegelradschlüssel in den inneren Teil der Stirnfläche der Spannhülse (2) eingeschnitten ist.

3. Bohrfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungszapfen des Kegelradschlüssels axial ver- schiebbar ist, so daß er sich zwecks Einsetzens des Schlüssels in das Futter voll-

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ständig in den Schaft des Schlüssels zurückziehen läßt.

4. Bohrfutter nach Anpruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungszapfen (7) des Kegelradschlüssels durch einen auf dem Schaft des Schlüssels gleitenden Ring (10) oder durch einen am Zapfen (J) angebrachten Arm beweglich ist und durch eine Feder (9) in Eingriffsstellung gehalten wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen