DE497719C - Verfahren zur Herstellung eines streufaehigen Duengemittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines streufaehigen Duengemittels

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DE497719C
DE497719C DEP56898D DEP0056898D DE497719C DE 497719 C DE497719 C DE 497719C DE P56898 D DEP56898 D DE P56898D DE P0056898 D DEP0056898 D DE P0056898D DE 497719 C DE497719 C DE 497719C
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lime
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F7/00Fertilisers from waste water, sewage sludge, sea slime, ooze or similar masses
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D3/00Calcareous fertilisers
    • C05D3/02Calcareous fertilisers from limestone, calcium carbonate, calcium hydrate, slaked lime, calcium oxide, waste calcium products
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A40/00Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
    • Y02A40/10Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production in agriculture
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines streufähigen Düngemittels Gegenstand des Hauptpatents ist ein. Verfahren zur Herstellung eines streufähigen Düngers aus Schlamm städtischer Abwässer. Das Verfahren ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß der stark wasserhaltige, klebrige Schlamm mit Ätzkalk vorbehandelt wird, um dem Schlamm seine Klebrigkeit zu nehmen und in ein bröckliges, zerfallbares Produkt überzuführen, das dann getrocknet wird.
  • In einer klebrigen Masse erfordert das Löschen von Ätzkalk einen wesentlich größeren Zeitaufwand, als wenn es z. B. in Wasser vorgenommen wird. Die volle Entfaltung der Löschung ist aber andererseits auch nur dann erreichbar, wenn der Ätzkalk eine geraume Zeit unverlagert im Schlamm eingebettet bleibt. Die Ursache dieser erschwerten Löschung ist im wesentlichen darin zu suchen, dar das an den Schlammteilen fest anhaftende Wasser fast unbeweglich ist und daher dem Ätzkalk schwer zugänglich wird.
  • Wenn man aber den Ätzkalk im Schlamm einbettet und eine geraume Zeit in Ruhelage verharren läßt, so sind folgende Vorgänge zu beobachten: Der Ätzkalk saugt zunächst die in unmittelbarer Nähe befindlichen Wasserteilchen auf und erwärmt sich bei der Umwandlung in Hydrat entsprechend. Diese Wärme wird auf weiterliegende Schlammteile übertragen und dadurch eine Verdunstung von anhaftenden Wasserteilen eingeleitet. Der so entstehende stark gesättigte Brüden ist als solcher nunmehr beweglich und dem Ätzkalk zugänglich. Der Ätzkalk verwandelt sich dann immer mehr in Hydrat, und durch die zunehmende Erliitzung entwickeln sich fortschreitend immer größer werdende, dem Ätzkalk zugängliche Brüdenmengen. Auf diese Weise ist es leicht und sicher erreichbar, den Ätzkalk in ein feines, mehlartiges Hydratpulver restlos überzuführen, das dann in Form von Nestern in der Schlammasse verteilt ist und sich leicht mit _der gesamten Schlammasse mischen und endgültig löschen läßt.
  • Wenn ,man aber den Ätzkalk dauernd mit der kalten Schlammasse bewegt, so wird durch die fortwährende Umlagerung der Massenteile und die damit verknüpfte Wärmeabführung eine örtlich begrenzte stärkere Erhitzung der Schlammteile und die damit verknüpfte Bildung von Brüden sowie die Hydratisierung und Erhitzung des Kalkes behindert bzw. erheblich verzögert. Die Ablöschung des Ätzkalkes entwickelt sich dann meist unsicher und unvollkommen, oder aber sie erfordert eine sehr lange Zeit, so daß für diesen Zweck äußerst umfangreiche Anlagen nötig werden, mit denen zudem eine geordnete gleichmäßige Arbeit schwer erreichbar ist.
  • Für die Wirtschaftlichkeit des im Hauptpatent dargelegten Verfahrens ist :aber .nicht nur eine vollkommene und in abgekürzter Zeit- erreichbare Löschung des Ätzkalkes, sondern auch ein gleichmäßiger sicherer Betrieb erforderlnch, besonders dann, wenn das vorbehandelte Schlammgut noch getrocknet «-erden soll.
  • Das vorliegende Patent bezieht sich nun auf ein Verfahren, das die Ablöschung des Ätzkalkes in der Schlarhmasse zum Gegenstand hat. Es baut sich auf der im vorstehenden dargelegten Erkenntnis auf und löst die Aufgabe in folgender Weise: Schlamm und Ätzkalk werden in einen senkrecht gestellten, nach unten allmählich erweiterten und unten abriegelbaren Schacht eingebracht und in diesem so lange in Ruhelage gelassen, bis sich der Ätzkalk in der beschriebenen Weise zu einem mehlartigen HZ dratpulver gelöscht hat. Durch die Aufhebung der Abriegelung ist der Inhalt dann leicht in einen nachgeordneten Trog entleerbar, in welchem die innige Durchmischung und Fertiglöschung vorgenommen werden kann.
  • Die Durchmischung und restlose Ablöschung kann an stärkerem oder schwächerem Maße aber auch im Schacht selbst durch ein eingebautes Rührwerk vorgenommen werden, das während des Löschvorganges stillgelegt wird.
  • Um bei gleichmäßigem Betrieb auch eine genügende Leistungsfähigkeit zu 'erzielen, muß dieser Schacht verhältnismäßig groß ausgeführt werden. Ordnet man aber zwei oder mehrere Schächte an, die abwechselnd beschickt und .entleert werden, so können diese in ihren Ausmaßen ganz erheblich kleiner sein und der gleichmäßige und ununterbrochene Betriebsgang ist dann sicherer gewährleistet.
  • Aber auch selbst in einem einzigen Schacht ist man in ,der Lage, den Arbeitsgang unmittelbar ununterbrochen zu gestalten. Diese weitere Ausbildung des Verfahrens wird an Hand der Zeichnung beschrieben.
  • Schlamm und -Ätzkalk werden ununterbrochen in einen Mischtrog I eingebracht und von da ununterbrochen in Schacht 2 übergeführt. Schlamm und Ätzkalk können aber auch gleich unmittelbar in den Schacht :2 eingebracht werden. Sobald dieser Schacht 2 nun gefüllt ist, wird ein der Zuführung entsprechender Teil durch eine Entnahmevorrichtung 3 unten dauernd dem Schacht entnommen und in einen Mischtrog .4 geleitet, worin die innige Durchmischung und Fertiglöschung vorgenommen wird. Aus diesem Trog wird das abgelöschte Schlamm-Kalk-Gemisch durch das fördernde Rührwerk gleichfalls ununterbrochen der Trockentrommel 5 zugeführt, in der es, wie im Hauptpatent beschrieben, getrocknet wird.
  • Durch sein Eigengewicht sinkt der Inhalt des Schachtes 2 der Entnahme entsprechend als Ganzes nach unten, so daß der im Schlamm eingebettete Ätzkalk auch bei diesem ununterbrochenen Arbeitsgang innerhalb ,der Schlammasse keine; Umlagerung erfährt und der Löschvorgang sich in der beschriebenen Weise entfalten kann.
  • Eine im_obersten Teil ,des Schachtes 2 eingebaute Preßvorrichtung 6, z. B. nach Art von kreisförmig bewegten Preßschnecken-Hügeln, kann die Abschiebung nach unten noch unterstützen. Ebenso kann durch ein im untersten Teil des Schachtes 2 eingebautes Rührwerk 7 die Masse schon kurz vor Verlassen des Schachtes gemischt oder vorgemischt werden. Diese beiden Vorrichtungen 6 und 7 können ,durch eine gemeinsame, oben und unten gelagerte, durch den Schacht geführte Welle 8 bewegt werden. Durch Regelung der Zufuhr- und Entnahmemengen ist man auch leicht in der Lage, die für die Löschung erforderliche Zeit zu bestimmen und die Leistung selbst zu regeln.
  • Der Löschvorgang kann nun durch Wärmezufähr noch weiter beschleunigt werden. Hierfür bilden die von der Trocknung abgehenden Gase, deren Temperatur ioo° C betragen mag, eine kostenlose Wärmequelle.
  • In der Zeichnung ist das z. B. in der Weise zum Ausdruck gebracht und durch Pfeile angedeutet, daß die durch das Gebläse 9 von der Trommel 5 abgesogenen, für die Trocknung bereits vorbenutzten Abgase des Kalkofens io nacheinander in die Heizmäntel v der Teile I, 2, 4 geleitet werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung eines streufähigen Düngemittels, weitere Ausbildung .des nach Patent 495 188 geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlamm und der Ätzkalk oder das Schlamm-Ätzkalk-Gemisch in einen senkrecht gestellten, nach unten zweckmäßig erweiterten Schacht von oben eingebracht und nach der Hydratisierung des Ätzkalkes von unten entnommen werden, und zwar vorteilhaft ununterbrochen derart, daß sich das Schlamm-Kalk-Gemisch als ganze Säule und in sich unverlagert unter allmählicher Abläschung des Ätzkalkes von oben nach unten durch den Schacht bewegt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstärkung und Beschleunigung der Ablöschu:ng aus der Trockeneinrichtung für das fertige Gemisch abgehende Gase und Dämpfe oder auch andere Feuerungsabgase mittelbar zur Beheizung benutzt werden.
DEP56898D 1928-01-17 1928-01-17 Verfahren zur Herstellung eines streufaehigen Duengemittels Expired DE497719C (de)

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DE (1) DE497719C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE942516C (de) * 1953-01-31 1956-05-03 Eirich Gustav Verfahren zur Herstellung von riesel- und streufaehigen Duengemitteln aus Faekalien
EP0319789A1 (de) * 1987-12-08 1989-06-14 Limus Umwelttechnik Gmbh Verfahren zur Herstellung eines getrockneten, granulatförmigen Klärschlamms.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE942516C (de) * 1953-01-31 1956-05-03 Eirich Gustav Verfahren zur Herstellung von riesel- und streufaehigen Duengemitteln aus Faekalien
EP0319789A1 (de) * 1987-12-08 1989-06-14 Limus Umwelttechnik Gmbh Verfahren zur Herstellung eines getrockneten, granulatförmigen Klärschlamms.

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