DE493425C

DE493425C - Stufenscheibenantrieb

Info

Publication number: DE493425C
Application number: DEH113099D
Authority: DE
Original assignee: HIMMELWERK AKT GES
Current assignee: HIMMELWERK AKT GES
Priority date: 1927-09-17
Filing date: 1927-09-17
Publication date: 1930-03-10

Description

Man hat schon die Stufenscheibe der Vorgelegewelle von Arbeitsmaschinen, insbesondere von Werkzeugmaschinen u. dgl., in der Weise mit dem Antriebselektromotor vereinigt, daß man Elektromotoren mit umlaufendem Gehäuse, sogenannte Außenläufermotoren, verwendete, deren umlaufendes Gehäuse selbst die Stufenscheibe bildete oder mit ihr verbunden war. Solche Antriebe sind jedoch für langsam umlaufende Arbeitsmaschinen, ζ. Β. Drehbänke, Waschmaschinen, Knetmaschinen, ungeeignet. Der langsam umlaufende Motor erhält einen unverhältnismäßig großen Durchmesser und mit ihm die Stufenscheibe; infolgedessen muß auch die Antriebsstufenscheibe auf der anzutreibenden Maschine selbst einen ungewöhnlich und störend großen Durchmesser besitzen. Der Elektromotor selbst wird unverhältnismäßig teuer, wenn er für niedrige Drehzahlen gebaut werden muß. Seine Größe wirkt nicht nur wegen der Raumbeanspruchung störend, sondern auch besonders in dem Fall, wenn die Vorgelegescheibe mit Elektromotor in einer Wippe angeordnet werden soll, weil dann schädliche Massenwirkungen auftreten. Gemäß der vorliegenden Erfindung sind die Vorteile des mit Stufenscheibe ausgestatteten Außenläufermotors erreicht worden, ohne daß die obenerwähnten schwerwiegenden Nachteile in Kauf genommen werden müßten. Statt des Außenläufermotors wird ein Elektromotor mit normaler Drehzahl von beispielsweise 1450 oder 3000 Umdrehungen in der Minute verwendet, der in einer Stufenscheibe normaler Größe Platz findet.

Die das Motorgehäuse tragenden Zapfen sind dem Anker des Elektromotors gleichachsig und dienen der den Motor umschließenden Stufenscheibe als Lagerzapfen. Im Innern der Stufenscheibe ist ferner das Übersetzungsgetriebe untergebracht, dessen Achsen ebenfalls jenen Zapfen parallel sind und das den Antrieb vom Motoranker auf die Stufenscheibe übermittelt, indem es die Drehzahl der Stufenscheibe auf das jeweils erforderliche Maß herabsetzt. Das Gehäuse des Motors steht still und ist mit Zapfen befestigt, auf denen die Stufenscheibe umläuft.

Diese Kombination von Stufenscheibe und normaltourigem Motor gibt in jeder Beziehung befriedigende Verhältnisse.

Zwei Ausführungsbeispiele (Abb. 1 und Abb. 2) sind in der Zeichnung je im Axialschnitt dargestellt.

Die beiden Lagerschilder α und b des Elektromotors c sind mit Zapfen d und e ausgestattet, die in Armen/ einer Schwinge befestigt sind. Auf den Zapfen d und e ist (z. B. mittels Kugellagern) die Stufenscheibe g gelagert, die bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. ι einen Innenzahnkranz h trägt. Mit diesem Zahnkranz steht ein Zähnrad i im Eingriff, das auf dem Zapfen k am Lagerschild b gelagert ist und andererseits mit dem Ritzel m auf der Motorwelle λ kämmt.

Die Motorwelle selbst ist, zweckmäßig ebenfalls mittels Wälzlagern, in den Lagerschildern α und b gelagert.

In die Stufenscheibe g sind somit sowohl der normaltourige Motor c als auch das Übersetzungsgetriebe h, i, m eingekapselt.

Die Stromzuführung geschieht durch einen der Zapfen d oder e. Zur ausreichenden Kühlung des Elektromotors in irgendeiner bekannten Weise ist genügend Raum und Gelegenheit vorhanden. Die umlaufende Stufenscheibe selbst wirkt schon stark wärmeabführend. Die Anordnung entsprechender Kühlflügel und Luftdurchlässe oder Kanäle ist ohne weiteres möglich und nur der Einfachheit halber nicht gezeichnet.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 2 ist grundsätzlich dieselbe Einrichtung getroffen. Nur ist hier der Innenzahnkranz h ersetzt durch einen Zahnkranz Zi₁ mit Außenverzahnung, und es sind statt eines Zwischenrades i deren zwei, Z₁ und L₂, verwendet, die wiederum mittelbar an dem Lagerschild b gelagert sind.

Die Erfindung erlaubt, was besonders wichtig ist, vorhandene Drehbänke u. dgl., die mit Stufenscheiben angetrieben werden und niedrige Drehzahlen verlangen, nachträglich in einfachster Weise mit unmittelbarem Elektromotorantrieb zu versehen, wobei der Antriebsmotor vorteilhaft auf einer Schwinge befestigt wird, so daß sich eine selbsttätige Riemenspannung ergibt und die Möglichkeit, den Antrieb durch entsprechendes Ausschwingen des Elektromotors rasch auszurücken.

Claims

Patentansprüche:

1. Stufenscheibenantrieb für Arbeitsmaschinen, insbesondere für Werkzeugmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des Antriebselektromotors (cj mittels Zapfen {d, e) festgehalten ist, die dem Anker des Motors gleichachsig sind und der den Motor umschließenden Stufenscheibe (g) als Lagerzapfen dienen, während ein ebenfalls von der Stufenscheibe umschlossenes Übersetzungsgetriebe (tn, i, h oder m, i_v i₂, h_t) mit jenen Zapfen parallelen Achsen den Antrieb vom Motoranker auf die Stufenscheibe vermittelt.

2. Stufenscheibenantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräder des Übersetzungsgetriebes an einem der Motorschilder gelagert sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen