DE491594C - Verfahren zur Gewinnung von Diphenylenoxyd - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Diphenylenoxyd

Info

Publication number
DE491594C
DE491594C DEG74878D DEG0074878D DE491594C DE 491594 C DE491594 C DE 491594C DE G74878 D DEG74878 D DE G74878D DE G0074878 D DEG0074878 D DE G0074878D DE 491594 C DE491594 C DE 491594C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
diphenylene oxide
production
crystallization
diphenylene
oxide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG74878D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
OTTO KRUBER DR
Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
Original Assignee
OTTO KRUBER DR
Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by OTTO KRUBER DR, Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH filed Critical OTTO KRUBER DR
Priority to DEG74878D priority Critical patent/DE491594C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE491594C publication Critical patent/DE491594C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D307/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D307/77Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D307/91Dibenzofurans; Hydrogenated dibenzofurans

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Diphenylenoxyd Das Diphenylenoxyd wurde bereits vor einer längeren Reihe von Jahren im Steinkohlenteer nachgewiesen. Obgleich es in reichlichen Mengen darin enthalten ist, fehlte bis vor kurzen. noch ein Verfahren zu seiner Gewinnung, da ,seine Abscheidung durch die sonst angewandte Arbeitsweise der Destillation oder Kristallisation aus den entsprechenden Teerfraktionen nicht gelang. Seine hauptsächlichsten Begleiter sind das Acenaphten (Siedepunkt 277° unkorr.) und das Fluoren (Siedepunkt 3oo°). Obwohl durch gutes Fraktionieren eine recht beträchtliche Anreicherung des Diphenylenoxyds zu erzielen ist, läßt sich auf diesem Wege- verhältnismäßig leicht doch nur das Fluoren von dem Diphenylenoxyd, welches bei 285° siedet, trennen, während das Acenaphthen ohne Aufwendung besonders großer Mühe weder durch Destillation noch durch Kristallisation völlig entfernt werden kann.
  • Nach dem Verfahren der Patentschrift 451 536 werden die Begleiter des Diphenylenoxyds durch dehydrierende, polymerisierende oder kondensierende Behandlung mit Halogenen, Schwefel oder Oxydationsmitteln in der Weise entfernt, daß sie bei den zur Andendung kommenden hohen Temperaturen zersetzt oder in hochmolekulare Kondensationsprodukte übergeführt werden, von denen das unverändert gebliebene Diphenylenoxyd durch Destillation oder Kristallisation getrennt wird. Als Kondensationsmittel wird in der erwähnten Patentschrift unter anderem auch Schwefelsäure genannt, welche also hier dazu dient, die ähnlich wie das Diphenylenoxyd siedenden Stoffe durch Zusammentreten mehrerer Moleküle in viel höher siedende Körper von veränderter Löslichkeit zu verwandeln, wodurch die Renngewinnung des Diphenylenoxyds mittels nachfolgender Destillation oder Kristallisation ermöglicht wird.
  • Wir haben nun gefunden, daß man auch unter Verwendung von Schwefelsäure, aber in chemisch ganz anderer Weise zu reinem Diphenylenoxyd gelangen kann, dadurch nämlich, daß man nicht die kondensierende, sondern die sulfonierende Wirkung der Schwefelsäure benutzt. Durch Einführung des Sulfonsäurerestes in die Moleküle der Begleitstoffe des Diphenylenoxyds werden dieselben wasserlöslich gemacht. Sie lassen sich dann durch Verdünnen mit Wasser von dem unverändert gebliebenen Diphenylenoxyd abtrennen.
  • Bei der Ausführung des Verfahrens bringt man zweckmäßig zunächst die Hauptmenge des Acenaphthens zur Abscheidung unter Benutzung -seiner gegenüber dem Diphenylenoxyd größeren Kristallisationsfähigkeit aus Benzolen. Alsdann entfernt man. den Rest des Acenaphthens samt allen übrigen Begleitstoffen unter Ausnutzung der bisher noch nicht bekannten Eigenschaft des Diphenylenoxyds, sich nur recht schwer sulfonieren zu lassen. Nach; -den - Angeben der Literatur (vgl. Berichte der Deutschem. .chemischen Gesellscha'ft--34 @-rgo-t]; - S1666, Z. 8 von unten) mußte man annehmen, daß das Diphenylenoxyd sehr leicht sulfonierbar wäre. Im Gegensatz dazu bleibt es aber bei mehrstündigem Verrühren mit konz. Schwefelsäure zum allergrößten Teile unverändert, während alle Begleitkohlenwasserstoffe in Sulfonsäuren übergeführt werden, aus deinen sie hernach in bekannter Weise wieder abgespalten und zurückgewonnen werden können.
  • Nach der somit ohne Materialzersetzung und ohne Anwendung hoher Temperaturen vor sich gehenden. Wegsulfonierung der Begleitstoffe wird das Diphenyleuoxyd durch bloßes Destilliere: und nachfolgenden. Abpressen und Umkristallisieren in völlig reiner Form erhalten. Es soll zur Herstellung von Farbstoffen und pharmazeutischen Produkten verwandt werden. Beispiel iool@g einer an Diphenylenoxyd reichen, großenteils kristallinischen Teerfraktion werdsn unter schwachem Erwärmen in 8o 1 Xylol aufgelöst. Nach Abschleudern des beim Erkalten in einer Menge von 4okg ausgeschiedenen, praktisch reinen Acenaphth)#ns wird die Lösung unter beständigem Rühren bei; 40 bis 50° mit 48 kg konzentrierter Schwefelsäure versetzt. Nach vierstündigem Rühren gibt man 401 Wasser hinzu und, trennt nach kurzem Absitzen das Gemisch der entstandenen, mit Wasser verdünnten Sulfonsäuren ab. Die überstehende, noch warme Xylol-Iösung wird mit Lauge abgestumpft und alsdann abdestilliert. Nach Abtreiben des Verdünnungsmittels werden 4o kg festes, weißes Diphenylenoxyd erhalten, welches nach Abpressen und einmaligem Umlösen aus Alkohol in glänzenden Blättchen kristallisiert und den richtigen Schmelzpunkt 85° zeigt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFL Verfahren zur Gewinnung von Diphenylenoxyd aus. Steinkohlenteer, darin bestehend, daß man zuerst aus einer geeigneten Fraktion des Teerdestillates die Hauptmenge des Acenaphfhens durch Kristallisation aus Benzol, seinen Hom3-logen oder anderen ähnlich wirkenden Lösungsmitteln abtrennt, dann alle anderen Begleitstoffe durch Sulfonierung bei einer 5o° nicht wesentlich übersteigenden Temperatur entfernt und das dabei unangegriffeu. bleibende Diphenylenoxyd durch Destillation und Kristallisation weiter reinigt.
DEG74878D 1928-11-17 1928-11-17 Verfahren zur Gewinnung von Diphenylenoxyd Expired DE491594C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG74878D DE491594C (de) 1928-11-17 1928-11-17 Verfahren zur Gewinnung von Diphenylenoxyd

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG74878D DE491594C (de) 1928-11-17 1928-11-17 Verfahren zur Gewinnung von Diphenylenoxyd

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE491594C true DE491594C (de) 1930-02-13

Family

ID=7135873

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG74878D Expired DE491594C (de) 1928-11-17 1928-11-17 Verfahren zur Gewinnung von Diphenylenoxyd

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE491594C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE491594C (de) Verfahren zur Gewinnung von Diphenylenoxyd
DE907052C (de) Verfahren zur Trennung hoehermolekularer Sulfonsaeuren von wasserunloeslichen Bestandteilen
DE539551C (de) Verfahren zur Herstellung von als Reinigungs-, Emulgierungs- und Benetzungsmittel geeigneten hochmolekularen wasserloeslichen Sulfonsaeuren oder deren Salzen
DE644131C (de) Verfahren zur Herstellung sulfonierter Kondensationsproduke aus hoehermolekularen Fettsaeureestern und aromatischen Kohlenwasserstoffen
DE540247C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Produkte aus Wollfett
DE371293C (de) Verfahren zur Herstellung von Reinigungs- und Emulgierungsmitteln
DE517156C (de) Verfahren zum Reinigen und Trennen von hochmolekularen Sulfonsaeuren
DE735322C (de) Verfahren zur Entfaerbung von gereinigten, hochsiedenden Teerkohlenwasserstoffen
DE896343C (de) Verfahren zur Herstellung von ª†-Valerolacton
DE538762C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte ungesaettigter Fettsaeuren oder ihrer Glyceride
DE597034C (de) Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Kondensationsprodukten
DE964235C (de) Verfahren zur Trennung von Gemischen aus 3, 5- und 3, 4-Dichlortoluol
DE434924C (de) Verfahren zur Abscheidung fester harzaehnlicher Koerper und oeliger Fettsaeuren aus Talloel
DE967764C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungserzeugnissen
DE876441C (de) Verfahren zur Herstellung eines Wirkkoerpers aus Weissdorn
DE481995C (de) Verfahren zur Herstellung geruchloser und farbschwacher Sulfonsaeuren von Butylderivaten aromatischer Kohlenwasserstoffe
DE466440C (de) Verfahren zur Darstellung gerbender Stoffe
DE531296C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, in saurer und alkalischer Loesung loeslicher Produkte aus Wollfettfettsaeuren
DE643979C (de) Verfahren zur Darstellung therapeutisch wertvoller Keimdruesenhormonpraeparate
DE522864C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasch-, Emulgierungs- und Hydrolysierungsmitteln
DE706793C (de) Verfahren zur Darstellung hoehermolekularer Sulfosaeuren
DE199492C (de)
DE714972C (de) Verfahren zur Veredlung von Rohmontanwachs
DE245892C (de)
DE423033C (de) Verfahren zur Herstellung von in Wasser leicht loeslichen, sulfonierten Kondensations-produkten aus Aldehyden und aromatischen Kohlenwasserstoffen oder deren Derivaten