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Spritze für Schädlingsbekämpfung Die Erfindung betrifft eine Spritze,
insbesondere für die Bekämpfung von Pflanzenschädlingen, für Desinfektion usw.,
welche zwei miteinander kommunizierende, vorzugsweise konzentrisch zueinander angeordnete
Behälter aufweist, wobei der die Spritzbrühe aufnehmende Behälter aus einem Baustoff
besteht, der von der Spritzbrühe möglichst wenig angegriffen wird.
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Das Neue besteht gemäß Erfindung darin, daß die beiden Behälter miteinander
durch eine Rohrschlange verbunden sind, die an ihrem freien Ende ein Ventil trägt,
welches den übertritt der Spritzbrühe in den Druck luftbeh,älter verhindert.
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Während des Spritzens kann der Druck dieser Spritze bei. geringem
Abfall hochgehalten werden.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des 'Erfindungsgegenstandes.
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Abb. i ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Spritze,
Abb. 2 ein Querschnitt zu Abb. i, während Ab'b. 3 in annähernd natürlicher Größe
ein Ventil für die Einführung von Luft und Spritzbrühe zeigt, und Abb. q. veranschaulicht,
wie die beiden Behältermäntel mit der Grundplatte vereinigt werden.
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Die Spritze besteht aus der Grundplatte i, welche an der unteren Seite
das Füllventilgehäuse und auf der oberen Seite konzentrische Mäntel 2, 3 trägt.
Der innere Mantel z ist dabei einfach an einen Hals der Grundplatte angelötet. Der
untere Rand des ,äußeren Mantels 3 weist ein ringförmiges Winkeleisen q. auf, das
auf einen. Dichtungsring 5 gestützt ist, der seinerseits auf einem Flansch der Grundplatte
i aufruht, die durch einen kräftigen Ring 6 verstärkt wird. Durch Bolzen 7 wird
das Ganze verschraubt, so daß eine zuverlässige Abdichtung erreicht ist.
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Die durch den Außenmantel _3 und dien Innenmantel 2 gebildeten. Behälter
sind durch eine Rohrschlange 13 miteinander verbunden, welche an ihrem oberen
Ende einen Ventilkasten 14 mit einem Kugelventil 15 trägt. Das Ventil verhindert,
daß die Brühe aus dem inneren Flüssigkeitsbehälter in den äußeren Luftdruckbehälter
gelangt, falls die Spritze zufälligerweise gestürzt wird.
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Das Füllventil für die Flüssigkeits- und Luftdruckzufuhr (Abb.3) besteht
in bekannter Weise aus einem Ringkörper 9, in welchem ein Sitz für die Ventilkugel
i i vorgesehen ist. Mit der Grundplatte i ist ein Ring 8 fest verlötet, der ein.
Innengewinde für die Aufnahme des Ringkörpers 9 besitzt. Zwischen dem Ring 8 und
dem Ringkörper 9 ist .ein. Dichtungsring io vorgesehen. Die Ventilkugel i i wird,
wie bekannt, durch zwei.
kreuzweise zueinander angeordnete, im.
Ring ß verlötete Drähte in ihrer Aufwärtsbewegung begrenzt.
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Der mit dem Innenraum der Spritze in Verbindung stehende Schlauch
16 vermittelt den unter Druck erfolgenden Ausfluß, dor Brühe, mit welcher
die von Schädlingen zu befreienden Pflanzen bespritzt werden. In der Grundplatte
i kann auch eine selbsttätige Absperrvorrichtung vorgesehen, weirden.
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Die Handhabung der Spritze stimmt im allgemeinen überein mit derjenigen
der sogenannten Batteriespritzen.
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Für die einer chemischen Einwirkung ausgesetzten Wände 2 des Flüssigkeitsbehälters
wird man vorzugsweise Messingblech, für die mechanisch beanspruchten Wände 3 des
Luftdruckbehälters wird man Eisen- als Baustoff wählen. Die Wand des Flüssigkeitsbehälters
kann dabei sehr dünn gehalten , werden, weil der Druck wie bei den blekannten Spritzen
dieser Art innerhalb und außerhalb des Flüssigkeitsbehälters wähnend des ganzen.
Verlaufes der Spritzarbeit immer gleich groß ist. Dadurch ist es möglich, daß man
bei demselben Gewicht und bei. demselben Mitteldruck ein. viel größeres Gefäß als
bei anderen Spritzen verwenden kann, z. B. ein Gefäß, welches bei iokg Gewicht und
bei einem Mitteldruck von 5 Atm. ein Fassungsvermögen Von 5o l aufweist. Bei den
üblichen sogenannten Batteriespritzen hat das Gefäß ein Fassungsvermögen von etwa
251. Damit ein gutes Bespritzen der Pflanzen erzielt werde, mvß man wenigstens 3
Atm. Überdruck zur Verfügung haben. Führen wir nun 15 1 in die Spritze ein;
so steigt - der Druck dem Mariotteschen Satz gemäß von 3 bis auf 9 Atm. Also wird
umgekehrt der Druck beim Spritzen von 9 bis 3 Atm. sinken. Bei der neuen Spritze
wird der Druck von 6 nur bis 4 Atm. heruntergehen, d. h. der Druckabfall beträgt
nur 2 anstatt 6 Atm. Die Bedingungen für das Spritzen sind jedoch am günstigsten,
wenn der Druck nur zwischen q. und 6 Atm. schwankt. Wird der Druck größer, so werden
die Teilchen zu fein und gehen teilweise in der Luft verloren; wird der Druck kleiner,
so bekommt man Regentropfen anstatt Nebelteilchen. Anderseits ist die zerstäubte
Flüssigkeitsmenge dem Druck proportional, infolgedessen muß der die Spritze Bedienende
seine Geschwindigkeit beständig ändern, damit eine richtige Wirkung erzielt wird.
Dieser Forderung wird aber sielten auf die Dauer Rechnung getragen, woraus sich
ergibt, daß mehr als nötig von der oft teuren Flüssigkeit verbraucht wird. Es ist
auch ohne weiteres einzusehen, daß die Wirkung der Lösung 'bzw. Brühe°-auf den.
Pflanzen viel besser sein wird, wenn überall eine möglichst gleichmäßige Menge an
Flüssigkeit aufgespxitzt wird. .