DE485683C - Aus Flosse und dicht dahinter liegendem Ruder bestehendes Leitwerk, insbesondere fuer Luftfahrzeuge - Google Patents

Aus Flosse und dicht dahinter liegendem Ruder bestehendes Leitwerk, insbesondere fuer Luftfahrzeuge

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DE485683C
DE485683C DEJ33206D DEJ0033206D DE485683C DE 485683 C DE485683 C DE 485683C DE J33206 D DEJ33206 D DE J33206D DE J0033206 D DEJ0033206 D DE J0033206D DE 485683 C DE485683 C DE 485683C
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rudder
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C13/00Control systems or transmitting systems for actuating flying-control surfaces, lift-increasing flaps, air brakes, or spoilers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Structures Of Non-Positive Displacement Pumps (AREA)

Description

  • Aus Flosse und dicht dahinter liegendem Ruder bestehendes Leitwerk, insbesondere für Luftfahrzeuge Leitwerke für Luftfahrzeuge bestehen in der Regel aus zwei in Flugrichtung dicht hintereinanderliegenden Flächen, der Flosse und dem Ruder. Gewöhnlich wird zur Erzielung einer Steuerwirkung nur das Ruder verschwenkt, während die Flosse in bezug auf das Luftfahrzeug festliegt. Es sind aber auch Anordnungen bekannt, bei denen Flosse und Ruder zugleich verschwenkt werden, und zwar derart, daß das Ruder einen größeren Winkelausschlag erfährt als die Flosse. Bei diesen bekannten Bauarten wird schon bei verhältnismäßig geringen Ruderausschlägen die Luftumströmung des Ruders durch die vor dem Ruder liegende Flosse nachteilig beeinflußt, und bei stärker ausgeschwenktem Ruder wird die Strömung leicht unstetig (sog. Abreißen der Strömung); die Folgen sind Ungleichmäßigkeiten in den Ruderkräften, wodurch die Wirkung des Leitwerks vermindert und dessen Handhabung erschwert wird.
  • Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile, also vor allem eine Verstärkung der Ruderwirkung. Erreicht wird dies erfindungsgemäß, indem die Schwenkachse des im Querschnitt stromlinienförmig gestalteten Ruders vor die Vorderkante des Ruders in den Bereich der in eine scharfe Hinterkante auslaufenden Flosse verlegt wird. Dies hat zur Folge, daß bei einem Winkelausschlag des Ruders gegenüber der Flosse - und zwar gleichgültig, nach welcher Richtung - zwischen der Flossenhinterkante und der Rudervorderkante ein düsenförmiger Spalt entsteht, durch welchen Luft von der Druckseite des Leitwerks auf die Saugseite übertreten kann. Es tritt sonach bei dem neuen Leitwerk die bei Tragflächen bereits bekannte Spaltwirkung ein, die sich namentlich darin äußert, daß das Abreißen der Strömung erst bei wesentlich größeren Ruderausschlägen als beim Fehlen des Spalts eintritt. Die am Leitwerk wirkenden Luftkräfte werden also größer, so daß wesentlich stärkere Ruderwirkungen als mit den bekannten Leitwerken erzielt werden können. Auch die vom jeweiligen Anstellwinkel des Ruders abhängige Größe der am Ruder angreifenden Luftkraft und ihres Drehmoments erhält einen gleichmäßigeren Verlauf, und diese größere Stetigkeit des Ruderdrehmoments erleichtert die Handhabung der Steuerung.
  • Die neue Anordnung ist sowohl bei Leitwerken mit fester Flosse als auch bei solchen mit verschwenkbarer Flosse anwendbar; sie läßt sich ferner für Leitwerke beliebiger Gattung, also für Querlagen-, Höhen- und Seitensteuerungen, verwenden.
  • Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar Abb. I ein Leitwerk mit fester Flosse in Strecklage, Abb. 2 das gleiche bei ausgeschwenktem Ruder, Abb. 3 ein Leitwerk, bei dem außer dem Ruder auch die Flosse verschwenkbar ist, in Strecklage und Abb. 4 das gleiche in. ausgeschwenkter Lage.
  • Das Leitwerk nach Abb. r und 2 besteht aus der festliegenden, hinten scharfkantig auslaufenden Flosse I, die im Falle einer Querlagensteuerung auch durch eine Tragfläche gebildet sein kann, und dem dahinterliegenden Ruder 2, dessen Drehachse 3 vor seiner Vorderkante 4 im Bereich der Flosse I liegt. Die Achse 3 ist durch geeignete Arme 5 mit dem Ruder 2 verbunden; diese Arme tragen Fortsätze 6, 7, an welchen die Steuerzüge 8, 9 angreifen. Wird das Ruder in irgendeiner Richtung verschwenkt, so entsteht, wie Abb. 2 zeigt, zwischen der Hinterkante Io der Flosse I und der Vorderkante 4 des Ruders 2 ein düsenförmiger Spalt II, durch welchen Luft von der in Abb. 2 oben liegenden Druckseite auf die Saugseite der Flächenanordnung gemäß dem eingezeichneten Pfeil übertreten kann. Dieser Luftdurchtritt hat zur Folge, daß das Abreißen der Strömung am Ruder erst bei einem größeren Winkelausschlag desselben eintritt als bei der gewöhnlichen spaltlosen Anordnung, bei der das Ruder gewissermaßen die stetige Fortsetzung der Flosse bildet; daraus folgt aber, daß insbesondere bei größeren Ausschlagwinkeln die am Leitwerk wirksamen Luftkräfte bei der neuen Anordnung größer werden als bei den bekannten Einrichtungen. Ein gewisser Nachteil dieser Anordnung liegt noch darin, daß die auf die Achse 3 bezogenen Drehmomente der am Ruder 2 wirksamen Luftkräfte größer werden, als wenn die Drehachse innerhalb der Ruderfläche 2 liegt, indessen kann dieser Nachteil im Bedarfsfalle leicht behoben werden, z. B. durch Anordnung einer an sich bekannten, vor der Drehachse anzuordnenden, in Abb. I gestrichelt gezeichneten Ausgleichsfläche I2.
  • Bei der Anordnung nach den Abb. 3 und 4 sind sowohl die Flosse 2I als auch das Ruder 22 um die festliegende Achse 23 schwenkbar, beispielsweise mit Hilfe von Seilzügen 28, 29, die sich je in zwei Zweige teilen, von denen die einen Zweige 33, 34 an einem Segment 24 angreifen, das mit der Flosse 2I fest verbunden ist, während die anderen Zweige 35, 36 mit einem Segment 25 verbunden sind, das am Ruder 22 festsitzt. Der Radius des letztgenannten Segmentes ist wesentlich kleiner als der des Flossensegmentes 24, so daß, da die Seilzüge 33, 35 und 34, 36 stets gleiche Wege zurücklegen müssen, das Ruder 22 bei der Verstellung einen wesentlich größeren Winkelausschlag macht als die Flosse 2I, wie dies Abb. 4 zeigt. Auch bei dieser Anordnung entsteht bei der Verschwenkung der Leitwerkteile im einen oder anderen Sinne wieder ein düsenförmiger Spalt 3I, durch welchen die Luft in der Pfeilrichtung von der Druckseite auf die Saugseite der Flächenanordnung übertreten kann. Diese Anordnung besitzt gegenüber der nach Abb. I und 2 zunächst den Vorteil der stärkeren Wirkung bei gleichem Ruderausschlag, da auch die Flosse noch eine namhafte Luftkraftkomponente liefert, und ferner bilden die auf Flosse und Ruder wirkenden Luftkräfte P1 und P2 in bezug auf die Drehachse 23 entgegengesetzt gerichtete Drehmomente, so daß ein weitgehender Kraftausgleich erzielbar ist. Die Steuerung ist also, ohne daß besondere Ausgleichsflächen u. dgl. notwendig wären, leicht zu verstellen. Die Mittellage des Gesamtleitwerks gegenüber der Hauptachse des Fahrzeugs kann durch an sich bekannte Längeneinstellglieder 4I, 42 in den Seilzügen 28, 29 und die Strecklage der Leitwerkteile durch ähnliche Glieder 43, 44 in den Seilzügen 35, 36 eingestellt werden.
  • An die Stelle der Seilzüge können auch andere Verstellorgane, beispielsweise an Hebeln angreifende feste Gestänge, treten, deren Abmessungen so zu wählen sind, daß das Ruder bei der Verstellung einen größeren Ausschlag als die Flosse ausführt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Aus Flosse und dicht dahinter liegendem Ruder bestehendes Leitwerk, insbesondere für Luftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (3, 23) des im Querschnitt stromlinienförmig gestalteten Ruders (2, 22) vor dessen Vorderkante und im Bereiche der in eine scharfe Hinterkante auslaufenden Flosse (I, 2I) liegt.
  2. 2. Leitwerk nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise sowohl Ruder (22) als auch Flosse (2I) in gleichem Sinne derart verschwenkbar sind, daß der Winkelausschlag des Ruders größer ist als der der Flosse.
  3. 3. Leitwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ZJbersetzung in dem Antriebe von Ruder (22) und Flosse (21) und die Lage der Drehachsen dieser Teile zueinander so gewählt sind, daß die zum Betätigen des Leitwerks auszuübende Kraft möglichst klein ist.
DEJ33206D 1928-01-15 1928-01-15 Aus Flosse und dicht dahinter liegendem Ruder bestehendes Leitwerk, insbesondere fuer Luftfahrzeuge Expired DE485683C (de)

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DE485683C true DE485683C (de) 1929-11-05

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DE (1) DE485683C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740224C (de) * 1936-10-17 1943-10-14 Franz Hitzler Tragfluegelartige, duesenfoermige, feste oder drehbare Schraubenummantelung fuer Wasserfahrzeuge

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE740224C (de) * 1936-10-17 1943-10-14 Franz Hitzler Tragfluegelartige, duesenfoermige, feste oder drehbare Schraubenummantelung fuer Wasserfahrzeuge

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