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Vorrichtung zur Herstellung von Schraffuren -auf Zeichnungen o. dgl.
Der Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Herstellung von Schraffuren
auf Zeichnungen o. dgl., bei der erfindungsgemäß eine teilkopfartige Lochscheibe
mit in konzentrischen Kreisen um den Mittelpunkt verlaufenden Vertiefungen bzw.
Löchern, in welche die Spitze einer Schraube, die in einem um den Mittelpunkt der
Teilscheibe drehbaren Hebel auswechselbar befestigt ist, verwendet ist. Die Drehachse
des Hebels ist mit einem Zahnrad ausgestattet, das sich auf einer Zahnstange an
der Reißschiene abrollt, so daß durch diese Abrollbewegung der an der Vorrichtung
angebrachte Winkel oder das Lineal um eine entsprechende Teilung fortlaufend weiterbewegt
werden kann.
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Es sind Schraffiervorrichtungen bekannt, mit denen durch Verschiebung
oder Verstellung irgendwelcher Mittel Leitschienen verstellt werden können, so daß
die Möglichkeit vorhanden ist, die einzelnen Schraffurstriche in durchaus gleichmäßigem
Abstand voneinander herzustellen. Diese bekannten Schraffiervorrichtungen sind jedoch
meist nur in einer Richtung verstellbar, so daß ein Schraffieren vor- und rückwärts
unmöglich ist, oder dasselbe läßt sich nur durch Auswechseln irgendwelcher Bauteile,
was zumeist nur auf umständlichem Wege zu erreichen ist, bewerkstelligen. Des weiteren
ist ein großer Nachteil der bis jetzt bekannten Schraffiervorrichtungen darin zu
erblicken, daß dieselben oft schwer und umständlich gebaut sind, welcher Umstand
eine wesentliche Verteuerung der Schraffiervorrichtungen zur Folge hat, oder daß
dieselben zu einfach und mangelhaft gestaltet sind, so daß sich dieselben zur Herstellung
einer sauberen gleichmäßigen Schraffur oft nicht eignen. Ebenfalls ist die Anbringung
von Schraffierlinealen oder Schraffierwinkeln bei den bis jetzt bekannten Schraffiervorrichtungen
meist umständlich und zeitraubend, so daß solche Schraffiervorrichtungen wenig in
Zeichenbureaus, Konstruktionsbureaus o. dgl. benutzt werden.
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Im wesentlichen besteht die neue iSchraffiervorrichtung in einer Teilscheibe,
die an einem auf der Reißschiene verschiebbaren Schlitten angeordnet ist. Die Oberkante
der Reißschiene ist zu diesem Zweck mit einer Zahnstange ausgerüstet, und auf der
Teilscheibe ist ein Hebel vorgesehen, an dessen Drehzapfen ein Zahnrad befestigt
ist, das mit der Zahnstange der Reißschiene in Eingriff steht. Der Hebel besitzt
einen Stift, der in entsprechenden Vertiefungen, die kreisförmig auf der Teilscheibe
in bestimmten Abständen voneinander angeordnet sind, eingreift. Jede Teildrehung
des Hebels im Abstand einer Vertiefung der Teilscheibe zur anderen verursacht eine
Verschiebung des Schlittens auf der Reißschiene, wobei durch Einstellung des Stiftes
im Hebel zu den Löchern auf der Teilscheibe die absatzweise Verschiebung des Schlittens
in weiten Grenzen regelbar ist, so daß man sehr enge und auch sehr weite Schraffuren
anzufertigen in der Lage ist. Man kann nun an dem verschiebbaren Schlitten Lineale,
Dreiecke
oder andere Zeichengeräte befestigen und an diesen Geräten
die Reißfeder o. d-gl. entlang führen, um auf diese Weisei die Schraffur herzustellen.
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In der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsart des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i die Gesamtvorrichtung auf einem
Reißbrett angeordnet, Abb.2 eine Draufsicht auf die Einstellvorrichtung in größerem
Maßstab, Abb. 3 einen Querschnitt A-B nach Abb. 2. Die Vorrichtung wird, wie in
ihren Einzelheiten nachstehend beschrieben, auf einer Reißschiene a befestigt, die
zu ihrem Querstück b schwenkbar angeordnet ist. Man kann dabei, um die genaue Winkeleinstellung
zu ersehen, am Drehzapfen c einen Zeiger d anordnen, der über eine Gradeinteilung
e streicht, auf der man die Winkeleinstellung ablesen kann. Nach erfolgter Einstellung
würde man durch die am entgegengesetzten Ende angeordnete Klemmvorrichtung f beliebiger
Art die Reißschiene festlegen. Die Vorrichtung, die sich auf der Reißschiene verschieben
läßt, beseht im wesentlichen in einer Grundplatte g, deren sich auf die Zeichenfläche
auflegender Teil im Ausführungsbeispiel die Form eines Zeichendreieckes h besitzt,
aber auch beliebig anders ausgebildet sein kann. Auf der Grundplatte ist eine Teilscheibe
i befestigt, in deren Mittelpunkt eine Achse k gelagert ist, die einen einarmigen
Hebel in trägt. Das unter der Teilscheibe i liegende Ende der Achse k trägt ein
Zahnrad rz, das mit der Zahnstange o, die auf der Reißschiene befestigt ist, in
Eingriff steht. Diese Zahnstange ist zweckmäßig aus Metall angefertigt, wogegen
man die Reißschiene aus den bisher dafür gebräuchlichen Werkstoffen herstellen kann.
Der Hebel m, welcher mit der Achse k fest verbunden ist, läßt sich federnd von der
Teilschiene i abheben und besitzt zum bequemeren Anfassen einen Knopf p. In dem
Hebel m sind eine Anzahl von öffnungen g vorgesehen, die mit Vertiefungen Y der
Scheibe i_, die in Kreisen um die Achse k verlaufen und in jedem Kreise untereinander
gleichen Abstand haben, in Deckung gebracht werden können. In die öffnungen g wird
:eine Schraube s eingezogen, deren Spitze in die Vertiefungen r eingreifen kann,
so daß dadurch der Abstand der Schraffurstriche voneinander eingestellt werden kann.
Zum Zwecke guten Haltes und ordnungsmäßigen Verschiebens besitzt die Grundplatte
g an ihren Enden Klammern t, die um die Unterkante der Reißschiene greifen, und
außerdem besitzt die Unterfläche der Teilscheibe eine Führungszunge a, die einerseits
zur Lagerung der Achse k dient und mit ihrem Ende in die Oberkante der Reißschiene
eingelassen ist. Auf diese Weise ist ein Abheben der Vorrichtung von der Reißschiene
nicht möglich.