DE479813C

DE479813C - Pumpe fuer tiefliegende Brunnen mit einem hin und her beweglichen Kolben bei feststehendem Zylinder oder einem hin und her beweglichen Zylinder bei feststehendem Kolben

Info

Publication number: DE479813C
Application number: DEC41322D
Authority: DE
Original assignee: LIONEL RICHARD BREDELL
Current assignee: LIONEL RICHARD BREDELL
Priority date: 1928-04-06
Filing date: 1928-04-06
Publication date: 1929-07-30

Description

Pumpe für tiefliegende Brunnen mit einem hin und her beweglichen Kolben bei- feststehendem Zylinder oder einem hin und her beweglichen Zylinder bei feststehendem Kolben Die Erfindung -betrifft eine für tiefliegende Brunnen u. dgl. geeignete Pumpe jener Bauart, bei welcher der hin und her gehende Teil der Pumpe hohl ist und auch als Abführungsröhre dient.
Die Erfindung besteht darin, daß die für den Aufwärtshub und den Abwärtshub erforderlichen Kräfte im wesentlichen ausgeglichen werden, indem der Röhrendurchmesser, der Zylinderdurchmesser und das Gewicht der Röhre oder die senkrechte Komponente dieses Gewichts in ein bestimmtes Verhältnis zueinander gebracht werden.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
a ist ein Pumpenzylinder, der in dem Brunnen befestigt oder eingehängt und im gegebenen Fall so beschwert ist, daß ein Steigen verhindert wird. Der Zylinder ist oben offen und am Boden mit dem üblichen, nach innen öffnenden Ventil 3 versehen. 4. ist ein in dem Zylinder z -hin und her beweglicher Hohlkolben, in welchem ein nach oben öffnendes Rückschlagventil5 vorgesehen ist, das ein Durchfließen der Flüssigkeit durch den Kolben von unten nach oben, nicht aber von oben nach unten gestattet.
6 ist eine Abführungsröhre, die das durch das Ventil 5 fließende Wasser aufnimmt und es zur Oberfläche geleitet. Diese Röhre ist an dem Kolben befestigt und dient als Mittel zu dessen hin und her gehender Bewegung. Die Röhre wird zusammen mit dem Kolben durch irgendwelche geeignete Antriebsmittel in hin und her gehende Bewegung gesetzt, beispielsweise durch einen Hebel 7, der an einer ausschwingbaren Stütze ä gelagert -ist.
Beim Aufwärtshub der Röhre und des Kolbens schließt sich das Ventil 5. und Flüssigkeit fließt in das untere Ende des Zylinders durch das Bodenventi13 ein. Bei dem nachfolgenden Abwärtshub schließt sich das Venti13, und die Flüssigkeit im Zylinder wird gezwungen, durch das Ventil s in die Röhre 6 zu treten.
Die ganze Flüssigkeitssäule in der Röhre 6 wird beim Aufwärtshub zusammen mit der Röhre 6 und dem Kolben q. angehoben. Eine bestimmte Flüssigkeitsmenge wird auch beim Abwärtshub angehoben, und zwar hängt diese Flüssigkeitsmenge von dem Verhältnis der Durchmesser der Röhre 6 und des Kolbens 4. ab. Beim Abwärtshub wirken die Gewichte der Röhre und des Kolbens als zusätzliche Triebkräfte.
Die Erfindung besteht darin, den Durchmesser des Kolbens q., den inneren Durchmesser der Röhre 6 und das Gewicht einer Längeneinheit der Röhre 6 so gegeneinander abzustimmen daß die für den Aufwärtshub und den Abwärtshub erforderlichen Antriebskräfte vollständig oder annähernd ausgeglichen werden, so daß also der Aufwärtshub dieselbe Antriebskraft erfordert wie der Abwärtshub.
Unter Vernachlässigung der Reibung und des verhältnismäßig unbedeutenden Gewichtes des Kolbens 4 ist die Bedingung für den erwähnten Ausgleich die folgende: zac-cp+aW=o, wobei a der Innenquerschnitt der Röhre in Quadratzentimetern, p der Kolbenquerschnitt in Quadratzentimetern, tv .das Gewicht der Röhre in Kilogramm für einen Meter Länge, o der Kopf (head) der Flüssigkeit für einen Meter Wassersäule in Kilogramm/Quadratzentimeter ist. Für Wasser c =. 23. In dem vorstehenden Ausdruck ist die Förderhöhe nicht enthalten, da dieselbe ohne Einfluß ist, wenn die Reibung und das Gewicht des Kolbens vernachlässigt werden.
Wenn die Röhre nicht senkrecht, sondern geneigt angeordnet ist, ist der Wert w mit dem Cosinus des Winkels zu vervielfältigen, den die Röhre mit der senkrechten Richtung bildet. Wenn die Wände des Zylinders z an den i. Kolben befestigt sind und das untere Ende des Zylinders einen feststehenden Kolben bildet, wird der Zylinder ein hin und her beweglicher Teil, ohne daß die Bedingungen des Ausgleiches dadurch eine Änderung erfahren.

Claims

PATENTANSPRUCH: Pumpe für tiefliegende Brunnen mit einem hin und her beweglichen Kolben bei feststehendem Zylinder oder einem hin und her beweglichen Zylinder bei feststehendem Kolben und einer an den hin und her beweglichen Teil befestigten und an dessen Bewegung teilnehmenden Abführungsröhre, der durch ein Rückschlagventil Flüssigkeit aus dem Zylinder zufließt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenquerschnitt, der Röhrenquerschnitt und das Gewicht einer Längeneinheit der Röhre so gegeneinander abgestimmt sind, daß die für den Aufwärtshub erforderliche Antriebskraft im wesentlichen mit der für den Abwärtahub er-' forderlichen Antriebskraft übereinstimmt.