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Vorrichtung zur Sperrung der umlaufenden Teile an Rechenmaschinen
In Rechenmaschinen ist bekanntlich eine Sperrung notwendig, welche die Beendigung
der Zahleneintragung so begrenzt, da@ß bei einer größeren Geschwindigkeit die bewegten
Teile gegen ein Überschleudern über den gevviinschten= Weg, den sie zurücklegen
solle, geschützt werden. Z. B. wird bei Thomas-Rechenmaschinen die Sperrung durch
einen auf der Einstellwelle sitzenden zehnseitige Stern, dem ein Zylinder mit einem
bestimmte Ausschnitt entgegengestellt wird, erreicht. Dieser auf der Einstellwelle
vorhandene Sperrstern und die dazugehörigen Lagerteile verursachen infolge ihres
Eigengewichtes efn starkes Überschleudern der umlaufenden Teile und infolgedessen
eine hohe Beanspruchung der Materialien. Des weiteren verursacht das Aufschlagen
des Sternes ein Geräusch. Außerdem ist die Befestigung der schweren Sperrteile auf
der Welle umständlich auszuführen und teuer.
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Es sind auch Sperrungen bekannt geworden, welche aus Hebeln bestehen,
die an dem feststehenden Teil der Rechenmaschine befestigt sind und von den rotierenden
Körpern, z. B. durch die Staffelwalzen bei Thomas-Maschinen oder durch die Einstellkörper
bei Maschinen nach dem Ohdn.er-System, gesteuert werden.
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Die Erfindung betrifft eine neue, eigenartig gesteuerte Hebelsperrung
der letzterien Art. Die neue Sperrung ist leichter ausf'ü'hrbar und in ihrer Wirksamkeit
zuverlässiger als die meist üblichen Sperrungen von Thomas-Maschinen mit Sperrstern,
da diese letztferen eine außerordentlich große Genauigkeit bei der Herstellung beanspruchten
und bei: geringer Abnutzung ein Falschrechnen oder Festfahren der Maschine verursachten.
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In dgr Zeichnung (Abb. i bis 5) ist die neue Erfindung in einem Ausführungsheispiel
dargestellt; diese Darstellung zeigt die Ausführung der Sperrung, wenn eigne Zehnerübertragung
auf die Einstellachse selbst nicht erfolgt. Dies ist für solche Maschinen maßgebend,
bei welchen die Zehnerschaltung in einem abgetrennten Teil der Maschine, z. B. im
Lineal, separat ausgeführt wird, oder auch für diejenigen Zahlenstellen, z. B. die
erste in einer Maschine, bei welcher überhaupt eine Zehnerübertragung nicht in Frage
kommt. In der Zeichnung ist die Achse, auf welcher die Staffelwalze montiert ist,
mit üa bezeichnet. Auf dieser Achse ist ein Steuernokken St montiert, welcher in
einem ellipsenähnlichen Loch rotiert, dessen Form konstruktiv durch die Aneinanderlegung
zweier Kreisbögen, deren Mittelpunkte sich in einem gewissen Abstand voneinander
befinden, entsteht.
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Das ellipsenähnliche Loch befindet sich in einem Sperrteil Sp, welcher
auf der Achse A gelagert und oben zahnförmig so ausgebildet ist, daß er in die Zahnlücke
des Zahnrades Er
eingreifen kann. Dadurch, daß die Staffelwalzenachse rotiert,
wird der Stenernocken St
in der. Richtung des Pfeiles (Abb. 3) bewegt. Durch
das Gleiten der Oberkante des Steuernockens
an der Innenfläche
des- ellipsenähnlichen Loches wird die Bewegung des Sperrteiles Sp erreicht. Die
Wendepunkte der Bewegung liegen im Schnittpunkt der beiden aneinanderstoßenden Kreisbögen.
Dadurch, daß der Steuernocken so ausgebildet ist, daß seine Länge gleich der kleinen
Achse des ellipsenähnlichen Ausschnittes ist, wird erreicht, daß der Sperrteil Sp
vollständig zwangläufig gesteuert und in der Sperrstellung festgehalten wird.
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Abb. a zeigt diejenige Stellung, bei welcher der letzte Zahn der Staffelwalze
das Einstellrädchen E verl;'aßt und bei welcher die Sperrung der Einstellachse Eca
beginnen muß. Infolgedessen befindet sich die Spitze des Steuernockens in demjenigen
Schnittpunkt der beiden Kreisbögen, welcher am weitesten vom Drehpunkt A des Sperrteiles
Sp weg liegt; durch die Weiterbewegung des Steuernockens wird dann der Sperrzahn
I( in das Sperrädchen Er eingedrückt. A:bb. 3 zeigt diese Stellung, und zugleich
zeigt Abb.3 die zwangläufige Sperrung des Sperr- und des Einstellrädchens für den
ganzen Bereich des zahnlosen Umfanges der Staffelwalze. In den Abbildungen zeigt
immer die linke Abbildung die Staffelwalze Stw und das Einstellrädchen E und die
rechte Abbildung die Sperrung Sp-K ' und das Sperrädchen Er.
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Abb.4 zeigt diejenige Stellung, bei welcher die Staffelwalze mit dem
ersten Zahn im das Einstellrädchen eindringt. In dieser 'Stellung muß die Sperrung
anfangen, sich zu öffnen infolgedessen steht ,die Spitze des Steuernokkens in demjenigen
Schnittpunkt der beiden Kreisbögen, der der Achse A, am nächsten liegt.
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Abb. 5 zeigt dann .die Stellung des Steuernockens und der Sperrung,
wenn die Staffelwalze im Eingriff mit dem Einstellrädchen läuft.
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Dadurch, daß die Steuerung eine vollständig zwangläufige ist und jede
Art von Federn wegbleibt, und daß das S.p.errstück ausbalanciert gebaut werden kann,
wird eine außerordentlich leicht zu bewegende und fast- reibungs- und geräuschlose
Sperrung erreicht.
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Das Sperrädchen Er kann auch in bekannter Weise, wie in der Zeichnung
in Abb. 6, 9, 12 und 15 dargestellt isst, so ausgebildfet sein, daß es mittels
der lUauenkupphmg KL mit dem Getriebe .des Zählwerkes verbunden wird.
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Für den Fall, daß das Sperrädchen., nach Vollendung der Zahleneintragung
zum Zwecke der Zehnerühertraggung um eine Stelle weiterbefördert werden soll, ist
es notwendig, das Sperrstück Sp für die Dauer der Vorbeibewegung eines Zahnes des
Sperrädchens aus dem Sperrädchen auszurücken. Dies wird dadurch erreicht, daß das
Sperrstück zweiteilig ausgebildet wird und der obere Teil des Sperrstückes I( um
die Achse A drehbar neben dem unteren Teile des Sperrstückes Sp gelagert und durch
eine Feder F nach. der einen. Seite verschwenkt wird. Diese Ausführung ist in den
Abb.6 bis 17 dargestellt.
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Abb. 6, 7 und 8 zeigt die Stellung der Teile, bei welcher die Staffelwalze
Stw, welche sich in der Richtung des Pfeiles dreht, bereits ihre Arbeit vollendet
hast, und der Zehnerzahn Z beginnt, 'das Sperrädchen Er und damit das zugehörige
Zählwerkrad um eine Stefle.weiterzudrehen. Um dies ausführen zu können, besitzt
der Zehnerzahn Zeinen Auslösestift As, welcher den oberen Teil l( des Sperrstückes
für die Dauer einer Bewegung von 36 Winkelgraden des Sperrädchens Er aushebt und
wieder in die nächste Zahnlücke einfallen läßt.
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Abb. 9, 1ö und. i i zeigen die Tätigkeit des Zehnerzahnes Z bei der
Stellung, in welcher das Sperrstück I( von dem Auslösestift As angehoben ist.
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Die Abb. i z bis 14 zeigen die Stellung der Einzelteile in dem Augenblick,
in dem der Zehnerzahn Z seine Schalttätigkeit beendigt hat.
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Abb. i2 zeigt jedoch, daß@ der in üblicher Weise seitlich eingedrückte
Zehnerzahn Z mit dem Auslösestift As sich noch in der eingerückten Stellung befindet,
in welcher der Auslösestift As sich in der Ebene des oberen Sperrteiles K befindet.
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Nachdem die Zehnerschaltung vollzogen isst, wird in bekannter Weise
der Zdhn;erzahn Z mit dem Auslösestift As durch einte Rückzugvorrichtung
auf der Achse Üa aus dem Biereiche des Spierrstückes Sp-K herausbiewegt, so daß
bei einer weiteren Umadnehung, bei welcher eine Zehnerübertragung nicht eintreten
soll, die Sperrung nur von dem Steuernocken St beeinflußt wird und eine Sonderbewegung
des Sperrstückes K nicht stattfindet.
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Diese Stellung, mit dem aus seinem Arbeitsbereich herausgezogenen
Zehnerzahn Z und Auslösestift As, zeigen die Abb. 15 bis 17.
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Bei den Ausführungen nach Zeichnung Abb. 6 bis 17 wird die Bewegungsmöglichkeit
der Nase K, für den Vorgang -des Arbeitens der Antriebszähne der Staffelwalze, durch
den Anschlagstift B, welcher auf der Nasse K festsitzt und auf dem Sperrstück Sp
aufliegt, begrenzt.