DE474016C

DE474016C - Brandsohlenauflage fuer Schuhwerk

Info

Publication number: DE474016C
Application number: DEB135895D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-02-12
Filing date: 1928-02-12
Publication date: 1929-03-25

Description

Brandsohlenauflage für Schuhwerk Die Erfindung bezweckt die weitere Ausbildung und Vervollkommnung der Brandsohlenauflage nach Patent 457717 dadurch, daß die elastische, auf Druck nachgebende Gummiplatte durch ihre besonders gestaltete Form isolierend und wärmeableitend wirkt.
Für die nach dem Hauptpatent vorgesehene Isolierschicht kommt eine solche .gleicher Eigenschaft wieder zur Verwendung, jedoch ist auch die nach der Erfindung vorgesehene Isolierschicht besonders gestaltet.
Platten aus Gummi oder gleich elastisch wirkenden Baustoffen, die zum Zwecke stärkerer Federung wellenförmig gestaltet bzw. mit kugel- oder pyramidenförmigen Erhebungen versehen wurden, sind an sich nicht neu. Bekannt ist auch, uni. eine erhöhte Elastizität zu erreichen, die Anbringung von Durchbohrungen. und halbseitig oder einseitig versehenen Lochungen dieser G»""m,plattea.
Für Schuhpolsterungen sind Gum eiplatten vorgenannter Art verwendet worden für Fersen- und Gelenkkissen mit vorzugsweise geschlossenen, kugelförmigen Erhöhungen; auch sind für den. gleichen Zweck Gummischichten mit Erhöhungen in Halbkugelform bekannt, die an der unteren Seite mit Löchern versehen. sind, wobei die Anbringung der elastischen Schicht auf die Weise geschieht, daß die Lochungen nach unten, also auf die Innensohle, zu liegen kommen. Diese bekannt gewordenen, mit Lochungen versehenen elastischen Schichten sind für den Gebrauch höchst ungeeignet, da sich bei Druck die Lochungen schließen und da außerdem auch durch das Fehlen einer entsprechenden ,oberen Isolierschicht in bekannter Weise unterhalb der Fußsohle sich kaum erträgliche und für den Fuß höchst ungesunde Erhitzung einstellt.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer als Polstersohle durchaus geeigneten Schicht, deren als Auftrittsfläche dienende kugelförmige Erhebungen mit Luftdurchgängen von stark saugender Wirkung versehen sind, wobei die Zwischenräume der Oberseite als auch die kegelförmigen Aussparungen der unteren Schichtseite mit Luft gefüllt . sind, wodurch in Verbindung mit einer auf der Auftrittsfläche befindlichen, durchaus luftdurchlässigen, die vom Fuße ausgehende Wärme und Feuchtigkeit aufnehmenden Isolierschicht während des Tragens eine ununterbrochene Zirkulation stattfindet.
Dadurch, daß die kugelförmigen, an der Auftrittsfläche befindlichen Erhebungen mit Luftdurchgängen versehen sind, die einen bedeutend kleineren Durchmesser als der darunter befindliche Hohlraum aufweisen, wird durch Belastung von oben, mithin während des Gehens, das kugelförmige Oberteil teilweise nach unten, also auseinander, gedrückt, wobei sich der Luftkanal um die jeweils vorhandene Dehnbarkeit des Materials erweitert, auf welche Weise eine äußerst starke Saugwirkung erreicht wird.
`Die genannte Saugwirkung gewährleistet in stärkstem Maße den Abzug der unterhalb der Fußschicht befindlichen Wärme direkt auf die Brandsohle, eine Wirkung, die bei allen bisher bekannten Ausführungsartennoch nicht erreicht ist.
Als Isolierschicht kommt eine Wärme und Feuchtigkeit aufnehmendes, fußschweiß- und säurefestes, an sich poröses und durch die Fadenstellung besonders luftdurchlässiges., abwaschbares Bastgewebe in Anwendung. Dieses Bastgewebe besitzt in hervorragendem Maße die Wirkung und die Eigenschaften, die in dem Hauptpatent besonders g_ ekennzeichnet sind.
Auch in lediglich gesundheitlicher Hezi:ehung überragt diese neue Sohlenauflage alle bisher bekannten Arten; denn da, wo zwischen und unterhalb der Erhebungen seitlich und durch das Material Luft durchgeht, ist auch ein Weg geschaffen zum D"uzchgang von Flüssigkeit. Es ist sonach möglich, die Siohlenauflage ,einschließlich der mit ihr fest verbundenen Isolierschicht zwecks Reinigung zu waschen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es ist darin Abb. i eine schaubildliche Darstellung der Brandsohlenauflage, Abb. z in vergrößertem Maßstabe ein Schnitt durch die Gummiplatte, Abb.3 ein Schnitt durch die gesamte Sohlenauflage.
Die Brandsohlenauflage i besteht auseiner Platte z aus Gummi oder einem ähnlichen elastischen Stoff, die mit Erhöhungen 3 versehen ist. Die Erhöhungen können, wie in der Zeichnung dargestellt, die Form von Halbkugeln haben, jedoch ist auch jede andere Form, bei der sich der innere Hohlraum 5 nach oben hin verengt, also beispielsweise Pyramidenform, für den vorliegenden Zweck geeignet. Am höchsten Punkt einer jeden Erhöhung befindet sich eine Durchlochung 4.
Die Seite der Platte, an der die Erhöhungen vorspringen, ist der Fußsohle zugekehrt und mit einer vorzugsweise auf die Platte aufgelegten Schicht 7 abgedeckt. Für die Schicht 7 dient ein Baustoff, der möglichst luftdurchlässig ist, jedoch so viel Steifigkeit besitzt, daß die Erhöhungen3 nicht unter der Fußsohle fühlbar sind. Vorzugsweise kommt hierzu ein aus feinen Bastfäden hergestelltes großporiges Gewebe in Betracht, das von den Ausdünstungen des Fußes nicht angegriffen wird.
Beim. Auftreten werden die Erhöhungen 3 zusammengedrückt, worauf sie sich beim Heben des Fußes wieder in ihre ursprüngliche Form ausdehnen. Hierbei entsteht sbwohl durch die Löcher 4 hinduzch wie auch in dem sich ständig verengenden und erweiternden Raum 6 zwischen en Erhöhungen eine dauernde Lüftung, durch die die Ausdünstun-,g.en des Fußes fortgeschafft werden; ein Teil derselben wird von der Brandsohle aufgenommen, während ein anderer Teil durch den Raum 6 nach der Seite entweicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Brandsohlenauflage, bestehend aus einer dauernd elastischen, auf Druck nachgebenden 'Gummiplatte und einer die Oberschicht der Gummiplatte abdeckenden elastischen Schicht nach Patent 457 717, bei der die Gummiplatte hohle, an der Spitze mit kleinen Öffnungen versehene Erhöhungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhungen (3) der Fußsohle zugekehrt sind und die Deckschicht (7) tragen. z. Brandsohlenauflage nach Apspzuch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (7) aus einem durch die Gewebestellung besonders stark luftdurchlässigen, säurefesten und abwaschbaren Gewebe, z. B. Bastgewebe, besteht,- das durch seine Festigkeit die Erhebungen der Platte an der Fußsohle unfühlbar macht.