DE472774C - Maschine zur Bearbeitung von Haeuten, Fellen u. dgl., insbesondere zum Aussetzen oder Ausstossen der Narbenseite - Google Patents

Maschine zur Bearbeitung von Haeuten, Fellen u. dgl., insbesondere zum Aussetzen oder Ausstossen der Narbenseite

Info

Publication number
DE472774C
DE472774C DEM105756D DEM0105756D DE472774C DE 472774 C DE472774 C DE 472774C DE M105756 D DEM105756 D DE M105756D DE M0105756 D DEM0105756 D DE M0105756D DE 472774 C DE472774 C DE 472774C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
drum
tool cylinder
workpiece
machine
movement
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM105756D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Maschinenfabrik Turner AG
Original Assignee
Maschinenfabrik Turner AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Maschinenfabrik Turner AG filed Critical Maschinenfabrik Turner AG
Application granted granted Critical
Publication of DE472774C publication Critical patent/DE472774C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14BMECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
    • C14B1/00Manufacture of leather; Machines or devices therefor
    • C14B1/02Fleshing, unhairing, samming, stretching-out, setting-out, shaving, splitting, or skiving skins, hides, or leather
    • C14B1/04Fleshing, unhairing, samming, stretching-out, setting-out, shaving, splitting, or skiving skins, hides, or leather using slicking, scraping, or smoothing-out cylinders or blades fixed on supports, e.g. cylinders, in a plane substantially at right angles to the working surface
    • C14B1/10Fleshing, unhairing, samming, stretching-out, setting-out, shaving, splitting, or skiving skins, hides, or leather using slicking, scraping, or smoothing-out cylinders or blades fixed on supports, e.g. cylinders, in a plane substantially at right angles to the working surface in machines with drums with cylindrical, conical, or similar surfaces for supporting the whole working piece
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14BMECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
    • C14B2700/00Mechanical treatment or processing of skins, hides or leather in general; Pelt-shearing machines; Making driving belts; Machines for splitting intestines
    • C14B2700/02Machines or devices for treating skins, hides and leather using cylinders with helical blades and a tensioning cylinder, cylindrical or conical working table

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Soil Working Implements (AREA)

Description

  • maschine-zur Bearbeitung von- Häuten, Fellen u. dgl., insbesondere zum Aussetzen-oder Ausstoßen der Narbenseite -Die Erfindung .bezieht sich auf Maschinen zur Bearbeitung von Häuten, Fellen, Leder und ähnlichen Werkstücken, insbesondere auf eine Maschine zum Aussetzen oder Ausstoßen der Narbenseite von Häuten und anderen verhältnismäßig großen Lederteilen.
  • Bei Maschinen zum Ausstoßen von Häuten wird im allgemeinen der Werkzeugzylinder zur Bearbeitung des Werkstückes nachgiebig in unwirksamer Lage erhalten und durch einen Trethebel vom Arbeiter in wirksame Stellung gebracht und darin erhalten. Dies bedingt nicht nur eine erhebliche Kraft des Arbeiters, sondern erfordert auch sowohl geistige als körperliche Anstrengung für ihn, wodurch seine Aufmerksamkeit. von der Verteilung der verschiedenen Werkstückteile über die die Arbeitsunterlage bildende Trommel abgelenkt wird. Ferner bleibt die Zeit der Bearbeitung durch den Werkzeugzylinder dem Arbeiter überlassen, da dieser erst dann zu arbeiten beginnt, -wenn ,er- auf die Trommel niedergedrückt ist. Es kann daher ein Teil des Arbeitskreislaufes am Anfang verlorengehen, indem der Werkzeugzylinder nicht genügend .früh aufgedrückt wird. Noch wich= tiger ist der Umstand, daß ein durch einen Trethebel angedrückter Werkzeugzylinder keine gleichförmigen Arbeitsergebnisse bei verschiedenen Werkstücken ergibt. Mit anderen Worten hängen die Ergebnisse ab von dem vom Arbeiter .ausgeübten Druck, der meistenteils im Laufe des Tages wechselt und sicher Veränderungen je nach Körpergewicht und Kraft verschiedener Arbeiter erfährt.
  • Die Bewegung des Werkzeugzylinders aus. .der wirksamen Stellung heraus und in diese hinein ist erforderlich, weil zur leichteren Bedienung die Trommel - abwechselnd vorwärts und rückwärts läuft. Bei der Rückwärtsbewegung in die Einlegestellung zurück darf die Werkzeugwalze mit der Haut nicht in Berührung sein, da,sonst die Zipfel der Haut von der Walze erfaßt- werden würden, so daß sich. das Werkstück um die Messerwalze wickelt und dabei zerstört wird. Diese Beobachtung wird hin und wieder auch an Maschinen mit Fußhebel bewegter Werkzehgwalze gemacht, wenn der Arbeiter bei der Umkehrung der Trommelbewegung den. Fußhebel nicht schnell genug losläßt.. Es gibt auch Maschinen, bei denen sich- die Trommel stets in gleichem, , Sinne dreht, ,e.lso keinen Rücklauf hat. Bei ,solchen Maschinen kann die Messerwalze°ühtürge näB dauernd- in der Arbeitslage gehalten werden, was aller bei Maschinen mit hin und her gehender Trommel nicht möglich ist.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß ein Kraftantrieb vorgesehen ist, der das das Werkstück bearbeitende Werkzeug, nämlich den Werkzeugzylinder, selbsttätig in die Arbeitsstellung gegenüber der Werkstückunterlage bringt, und zwar im richtigen Zeitverhältnis zur Bewegung der Werkstückunterlage. Dieser Kraftantrieb kann ferner das Werkzeug bei Umkehrung der Bewegung der Werkstückunterlage sofort in unwirksame Stellung bringen. Durch diese Anordnung wird der Arbeiter von der Arbeit und An, strengung der Bewegung des Werkzeuges und des Festhaltens in der Arbeitslage befreit. Ferner braucht .der Arbeiter nicht zu versuchen, die Bewegungen des Werkzeuges und der Werkstückunterlage auszugleichen und einen gleichmäßigen Druck zwischen diesen zusammenwirkenden Teilen aufrechtzuerhalten.
  • Zweckmäßig -umfaßt dieser Antrieb ein durch die Werkstückunterlage gesteuertes Glied, ein Knickgelenk zur Bewegung des Werkzeuges in wirksame Lage und eine leicht verschiebbare Lenkstange zwischen dem durch die Unterlage gesteuerten Glied und dem Knickgelenk, das mit keinem dieser beiden Teile fest verbunden ist .und Kraft auf das Knickgelenk überträgt, es in wirksamer Lage erhält und eine Bewegung des Werkzeuges in unwirksame Stellung durch sofortiges Freigeben des Knickgelenkes bei Beginn der Umkehrbewegung der Unterlage ermöglicht.
  • Ferner ist eine Vorrichtung vorgesehen, um den Druck des Werkzeugzylinders auf .das Werkstück zu regeln, entsprechend der verschiedenen Dicke des Werkstückes. Diese 'Vorrichtung kann auch benutzt werden, um an irgendeiner bestimmten Stelle ,eines bestimmten Werkstückes den Druck zu vermindern, während die Maschine läuft.
  • In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes- dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i eine Vorderansicht einer Aussetzmaschine gemäß der Erfindung, Abb.2 eine Seitenansicht von links gesehen, Abb. 3 einzelne Teile in anderer Stellung als in Abb. 2, Abb. 4 eine dritte Stellung dieser Teile, Abb-.5 eine Einzeldarstellung der Bewegungsvorrichtung für den Werkzeugzylinder auf der anderen Seite der Maschine, Schnitt nach der Linie--h-h der Abb. i, Abb. 6 bis 9 Einzelheiten.
  • In der dargestellten Maschine dient die Trommel io als Werkstückunterlage, die die Werkstücke nacheinander einem Werkzeugzylinder 12 zuführt. Die Trommel io hat eine Auflage i i aus Gummi oder anderem nachgiebigen Werkstoff. Mit der Trommel io wirkt eine mit Armen auf der Trommelachse 42 gelagerte Klemmvorrichtung 14 zusammen, die in der Ruhestellung durch Federn 18 gegen Anschläge 16 (Abb. i) gehalten wird. Jeder Anschlag 16 ist an einem ortsfesten Gestellteil2o drehbar befestigt. Wenn die Trommel io aus der Stellung nach Abb. i und 2 gedreht wird, um ein Werkstück in die Arbeitsstellung gegenüber dem Werkzeugzylinder 12 zu bringen, trifft eine Kante 15 der Trommel, über die das Werkstück herübergeschlagen ist, zuerst mit dem Klemmglied 14 zusammen, um das Werkstück einzuklemmen, und nimmt dann das Klemmglied bei der Drehbewegung mit, so daß Glas Werkstück, wenn es den Werkzeugzylinder 12 erreicht, auf der Trommel io festgehalten wird. Wenn sich die Trommel in ihrer Ruhestellung befindet, die zum Einlegen des Werkstückes dient, ist der Werkzeugzylinder 12 abgehoben (Abb. 2, 4,und 5). Ein Gewichtshebel 3o dient .dazu, den Werkzeugzylinder .in unwirksamer Lage zu halten; er .ist um einen festen Zapfen 32 drehbar und durch einen Hebelarm 34 mit einer ungefähr senkrecht stehenden Stange 36 verbunden. Diese gleitet in einem Loch des Armes 34 und ist am anderen Ende durch Einen Zapfen 38 mit einem Hebel 4o verbunden, der Lager 42 für den Werkzeugzylinder trägt und um einen festen Zapfen 44 schwingbar ist. Der Gewichtshebel 3o mit dem einstellbaren Gewicht 48 dient dazu, das Gewicht des den Werkzeugzylinder tragenden Hebels 40 so auszugleichen, daß er in gehobener Stellung golfalten wird. Die Abwärtsbewegung des Werkzeugszylinders wird durch einen. Schraubanschlag 5o (Abb. 2) begrenzt. Bei den älteren Maschinen dieser Art werden die den. Werkzeugzylinder tragenden Hebel gegen den Widerstand des Gewichtshebels durch einen Fußhebel nach unten gezogen. Bei der Maschine nach der vorliegenden Erfindung wird diese Bewegung durch einen Kraftantrieb hervorgebracht.
  • Dieser Kraftantrieb umfaßt ein Knickgelenk, dessen Oberer Lenker 54 oben an einem ortsfesten Teil 55 verzapft ist, während der untere Lenker 56 bei 58 mit dem Hebelarm 34 verbunden ist. Beim Strecken des Knickgelenkes wird die Stange 36 niedergezogen; eine Feder 6o; die zwischen dem Arm 34 und einerri auf dem unteren Ende der Stange 36 aufgeschraubten Teller 62 eingeschaltet ist, ermöglicht ein Nachgeben des Werkzeugzylinders beim Durchgang einer ungewöhnlich starken Stelle des Werkstückes. Die Stange 36 geht frei durch- den Arm 34 hindurch, und ihre Bewegung wird durch Anschlagmuttern 64, die mit der oberen Seite fles Hebels 34 zusammentreffen, begrenzt. Somit wird beim Schwingen der Teile 30, 3.4 eine Bewegung der Stange 36 hervorgebracht, um den Werkzeugzylinder abwechselnd aufwärts und abwärts zu bewegen. Die Aufwärtsbewegung des Werkzeugzylinders 12 ist erforderlich, «teil der Werkzeugzylinder nicht mit dem Werkstück in Berührung stehen soll, während die Trommel ihre Rückbewegung in die Anfangsstellung ausführt. Ein Exzenter 7o auf der die Trommel io tragenden Welle 72 dient dazu, das Knickgelenk 54, 56 zu strecken. Wenn sich die Trommel io in- der Anfangsstellung befindet, liegt ein niedriger Teil 74 des Exzenters vor einer Exzenterrolle 76, die von einem Ende eines Lenkers 7 8 getragen wird. -Dieser ist bei 8o am oberen Ende eines Hebelarmes 82 angelenkt, der an einer quer zur Maschine verlaufenden Welle 84 starr befestigt ist. Diesen Lenker 78 sucht ein Gewicht 79 (Abb. 4) in wagerechter, durch einen einstellbaren Anschlag 81 am Hebel 82 bestimmter Lage zu erhalten. An der Welle 84 ist ein zweiter Hebelarm 86 starr befestigt. Beide Arme 82, 86 sind mit in wagerechter Richtung verlaufenden Ansätzen 88, go versehen, die durch eine Schraube 9:2 fest miteinander verbunden sind. Infolge der festen Verbindung bringt eine Bewegung des Armes 82 unter dem Einfluß des Exzenters 70 auch eine Bewegung des Armes 86 hervor, durch den das Knickgelenk 54 56 mittels eines Lenkers 94 (Abb. 4) gestrecktwird. Dieser Lenker ist zwischen :dem oberen Ende des Armes 86 und dem Mittelzapfen des Knickgelenkes angeordnet und zweckmäßig in der Länge verstellbar. Bei der Zusammenstellung der Maschine kann diese Verstellung so gewählt werden, daß das Knickgelenk nicht vollständig .gestreckt wird, sondern etwas vor der Totlage bleibt, um ein leichteres: Einknicken bei der Freigabe der Exzenterrolle 76 durch das Exzenter 70 zu ermöglichen. Da das obere Ende des Knickgelenkteiles 54 mit einem festen Teil des Maschinenrahmens verbunden ist, bringt eine Streckbewegung des Knickgelenkes eine Abwärtsbewegung des Armes 34 hervor und preßt somit den Werkzeugzylinder nach unten. Diese Abwärtsbewegung des Werkzeugzylinders findet genau zu der Zeit statt, wenn das über die Kante 15 der Trommel geschlagene Werkstück unter den Werkzeugzylinder tritt. An der anderen Seite der Maschine sind den Teilen 30, 36, 40 54 56, 86, 94 entsprechende Teile 3oa, 3#",- 40a, 54a, 56a1 86a.' 94a vorgesehen. Da der Werkzeugzylinder bei der Rückbewegung der Trommel i o nicht mit dem Werkstück in Berührung stehen soll, wird ,ler Werkzeugzylinder sofort bei Umkehrung cler Trommelbewegung angehoben. Dies erfolgt durch Einknicken des Knickgelenkes 54, 56. Die dazu dienende Vorrichtung umfaßteinSperrad ioo, das am Exzenter 7o befestigt ist und sich mit der Trommel dreht. Dies Sperrad ioo tritt in Eingriff mit einer Klinke io2, die an den Lenker 78 unterhalb der Rolle 76 angebracht ist. Abb. 3 läßt erkennen, daß bei der Vorwärtsbewegung der Trommel in der Pfeilrichtung die Sperrklinke io2 wirkungslos über die Zähne des Sperrgliedes herüber,-leitet, wobei sie durch eine Feder 104, die bei 105 an der Sperrklinke angreift (Abb.9), in Eingriff gehalten wird. Bei Rückgang der Trommel io und des Sperrgliedes ioo wird die Sperrklinke sofort gefaßt und bringt eine Abwärtsbewegung des Lenkers 78 hervor. Diese Abwärtsbewegung wird dadurch erleichtert, daß lie Rolle 76 unterhalb der den Mittelpunkt der Welle 72 mit dem Mittelpunkt des Zapfens 8o verbindenden geraden Linie liegt. Der Lenker 78 erhält dann die in Abb. 4 gezeigte Winkellage. Diese Bewegung wird durch eine Feder io6 hervorgebracht, die den Arm 82 mit dem Gewichtshebel 30 verbindet. Nunmehr ist die Stange 36 frei, und durch den Gewichtshebel 30 wird der Werkzeugzylinder sofort angehoben.
  • Es ist eine Vorrichtung vorgesehen, um den Werkzeugzylinder 12 gegenüber der Auflagefläche .der Trommel io einzustellen. Diese Vorrichtung kann, während die Maschine arbeitet, bedient werden.. Bei der dargestellten Ausführungsform umfaßt die Verstellvorrichtüng eine Welle i io, die in Lagern 112, 114 an den Kopfstücken 116, 118 der Verbindungsstangen 36, 36a drehbar ist. Ein Ende 128 des Zapfens 38 (Abb. i und 8) trägt ein Kettenrad i2o, das durch eine Kette 122 mit einem zweiten Kettenrad 124 auf der Welle i io verbunden ist.. Der Zapfen 38 hat einen mittleren exzentrischen Teil 126 (Abb.8), der von einem Lager im unteren Ende des Hebels 4o bzw. 4oa aufgenommen wird. Wie aus Abb. i und 5 ersichtlich, ist der Zapfen. 38 zu beulen Seiten des Exzenters 126 in den Kopfstücken 116, 118 der Stangen 36, 36a gelagert. Beim Drehen des Exzenters 126, das in der Regel die in Abb. i punktiert gezeichnete Stellung hat, kann die Länge der Verbindung zwischen ,der Stange 36 und .dem Hebel 4o eingestellt werden, so daß dieser entweder gegen die Trommel oder von =ihr ab bewegt wird. Die hierzu erforderliche Drehung des Exzenters 126 wird durch Drehen der Welle iio hervorgebracht, die zu diesem Zweck mit einem Handhebel versehen ist. Dieser Hebel umfaßt einen an der Welle i io in der Nähe des einen Endes festsitzenden Arm mit einem Handgriff 132. Ein beweglicher Handgriff 134 ist mit einer verschiebbaren Sperrstange 136 verbunden, die durch eine Feder 138 nach unten gepreßt wird, so daß sie in eine von. mehreren Kerben 140 eines an dem Lager 114 befestigten Sperrbogens r42 einfällt. Um die Welle i io einzustellen, ist es nur nötig, die beiden Handgriffe 132, 134 zu erfassen, gegeneinanderzudrücken und dann den Handgriff anzuziehen oder zurückzudrücken, bis er die gewünschte Lage hat, in der er wieder gesperrt wird.
  • Eine Vorrichtung ist vorgesehen, um die Größe der Einstellung der Welle i io vorher zu bestimmen. Diese Vorrichtung umfaßt einen einstellbaren Anschlag i5o; der drehbar am Ende der Welle i io angebracht .und mit einem Schnäpper 152 versehen ist. Dieser Schnäpper wird durch eine Feder 15.4 (Abb. 7) in eine bestimmte Kerbe des Sperrbogens :gedrückt. Wenn der Schnäpper ausgehoben wird, kann der Anschlag i 5o frei auf der Welle i io gedreht werden und wird dann in der gewünschten Lage wieder festgestellt. Wenn nun mittels des Hebels 130 die Welle iio gedreht werden soll, begrenzt der Anschlag 15o den Drehwinkel, so daß der Arbeiter die richtige Drehung ohne Überlegung durchführen kann. Das Verdrehen der Welle iio, die die Einstellung des Werkzeugzylinders 12 gegen die Oberfläche der Trommel io bestimmt, kann, benutzt werden, um .die Maschine zur Bearbeitung verschiedener Klassen von Häuten umzustellen, die bekanntlich in ihrer Dicke erheblich abweichen, oder um die Maschine für die Bearbeitung der Fleisch-und Narbenseite desselben Werkstückes mit verschiedenem Druck einzustellen. Die Einstellung kann auch während der .Arbeit der Maschine vorgenommen werden, um beispielsweise den vom Werkzeugzylinder auf das Werkstück ausgeübten Druck zu vermindern, wenn der- Werkzeugzylinder auf ein Loch im Werkstück oder eine zerrissene Stelle trifft, die bei normalem Druck noch weiter beschädigt werden würde. Ferner ermöglicht diese Einstellvorrichtung den Druck im Gefahrfalle sofort aufzuheben, ohne die Maschine in üblicher Weise abzustellen.
  • Wie Abb. i und 2 ergibt, wird der Werkzeugzylinder 12 beständig in einer Richtung gedreht, indem seine Welle 16o durch Riemenscheiben 162, 164 und Riemen 166, 168 von Riemenscheiben auf der Kraftwelle 170 angetrieben wird. Eine der Riemenscheiben auf der Welle 170 ist bei 172 in Abb. 2 ersichtlich. -Diese Welle 170 wird durch einen nicht dargestellten Riemen und Fest- und Losscheiben von einer Kraftquelle aus angetrieben. Die Trommelwelle 72 zu drehen, dient ein Zahnrad iSo, das mit einem nicht gezeichneten. Zahnrad auf einer Welle-i82 in Eingriff steht, die durch ein Zahnrad 184 und ein Ritzel z36. auf einer Welle 188 gedreht wird. Diese Welle ist mit einer Doppelkegelkupplung versehen, die durch einen Handhebel 192 in bekannter Art umgestellt werden kann. Die Welle 188 trägt Riernenscheib.en 194, 196. Die erste wird durch einen gekreuzten Riemen 198 und die letzte durch einen offenen: Riemen von der Welle i7o aus gedreht. Offenbar kann die Welle 188 zuerst in der einen. Richtung ,und dann in der anderen Richturig angetrieben. werden, wenn der Handhebel zg2 in der geeigneten Weise gehandhabt wird. Auf diese Weise kann. der Arbeiter eine Bewegung der Trommel hervorbringen, durch die ein Werkstück dem Werkzeugzylinder 12 zugeführt wird, und zu jeder Zeit die Bewegung der Trommel umkehren, damit diese in die Anfangslage zurückkehrt. Unter .gewöhnlichen Umständen wird die Trommel selbsttätig zurückgedreht, indem ein Nocken 2o2 an der Trommelwelle 72 mit einem den Doppelkegel umstellenden Hebel 204 zusammentrifft. Wie bereits angegeben, wird bei der Umkehrung der Trommelbewegung der Werkzeugzylinder 12 mittels des Gegengewichtshebels 3o abgehoben.
  • Beim Betrieb der Maschine wird ein Werkstück, beispielsweise eine Haut oder ein anderes verhältnismäßig großes Lederstück, zuerst in die Maschine eingeführt, indem es annähernd zur Hälfte in die Trommel io eingelegt wird, wobei ein mittlerer Teil um die Kante 15 herumgeschlagen ist. Beim Anlassen der .Maschine mittels des Handhebels 192 beginnt die Trommel 1o eine Drehung entgegengesetzt dem Uhrzeiger, um das Werkstück mit der Haltevorrichtung 14 in Berührung zu bringen, die sich dann mit der Trommel weiterbewegt, um das Werkstück fest gegen die Kante 15 zu drücken. Sobald diese Kante 15 gerade unterhalb des Werkzeugzylinders 12 steht, senkt sich dieser, um seine Messer oder Schlicker zur Einwirkung auf das auf der Trommel ausgebreitete Werkstück zu bringen. Da die Messer des Zylinders schraubenförmig von einer mittleren Stelle nach außen verlaufen, wird das Werkstück seitlich nach entgegengesetzten Richtungen von der Mitte aus ausgebreitet, und gleichzeitig stoßen die Messer die Narbenfläche. der Haut aus und drücken Feuchtigkeit ab, wenn diese in .übermäßiger Menge vorhanden: ist. Sobald das Werkstück fertigbearbeitet ist, kann die Trommel vom Arbeiter sofort umgekehrt werden, indem er den Handhebel-ig2 nach entgegengesetzter Richtung schwenkt, oder es kann die selbsttätige t;rnkehrung der Trommel abgewartet werden. Eine Rückbewegung der Trommel bringt sofort die Rückkehr des Werkzeugzylinders 12 in unwirksame Lage hervor, so daß die Messer während der Rückbewegung des Werkstückes nicht mit diesem in Berührung treten. Falls der Arbeiter merkt, daß der Druck des Werkzeugzylinders auf das Werkstück zu groß ist, kann er sofort den Druck mittels des Hebels 130 vermindern. Auch kann durch den Hebel 13o der Druck vermindert werden, wenn der gewöhnliche Druck eine Beschädigung der-Haut an schadhaften Stellen zur Folge hätte. Mittels des Hebels 13o kann der Druck aufgehoben oder verändert werden, ohne die Maschine anzuhalten, während bei Benutzung des Hebels i Q2 zur Umkehrung der Trommel und zum Abheben des Werkzeugzylinders die Trommel in die Anfangslage zurückkehren muß, ehe das Werkstück wieder von dem Werkzeugzylinder gefaßt werden kann. Wenn daher der Hebel 192 benutzt wird, um die Trommel in der Mitte ihrer Arbeit auf einem Werkstück umzukehren, so läuft die Trommel den ganzen Weg in die Anfangsstellung zurück, auch wenn ein Teil des Werkstückes noch nicht bearbeitet ist. Durch Handhabung des Hebels 13o .dagegen kann das Werkstück mit verringertem Druck weiterbearbeitet werden. Urfiter gewöhnlichen Umständen wird der Hebel 130 nicht benutzt, mit Ausnahme von Gefahrfällen. Bei Rückkehr der Trommel in die Anfangsstellung wird das Werkstück herausgenommen und umgelegt, indem der bearbeitete Teil in das Innere der Trommel eingehängt und der noch nicht bearbeitete Teil auf die Außenfläche den Trommel aufgelegt wird.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Maschine zur Bearbeitung von Häuten, Fellen u. dgl., insbesondere zum Aussetzen oder Ausstoßen der Narbenseite von Häuten und anderen verhältnismäßig großen Lederteilen, mit einer umsteuerbaren, walzenförmigen Werkstückunterlage und einem schwenkbaren, nachgiebig gelagerten Werkzeugzylinder, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugzylinder (i2) selbsttätig in wirksame Lage gebracht wird, wenn sich der Werkstückträger (io) in der Arbeitsrichtung bewegt, und in unwirksame, wenn die Rückbewegung des Werkstückträgers stattfindet.
  2. 2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugzylinder durch die hin und her schwingende Trommel (io) oder sonstige Werkstückunterlage gesteuert wird.
  3. 3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Trommel (io) ein Exzenter (70) verbunden ist, das bei der Vorwärtsbewegung der Trommel den Werkzeugzylinder (12) selbsttätig in wirksame Stellung bringt, sobald die zu bearbeitende Stelle des Werkstückes unter dem Werkzeugzylinder angelangt ist.
  4. Maschine nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Exzenter (70) der Trommelachse (72) auf ein Knickgelenk (54, 56) einwirkt, das bei Beginn der Trommeldrehung gestreckt wird und den Werkzeugzylinder (12) gegen die Trommel (io) hin bewegt.
  5. 5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Trommelachse (72) ein Sperrwerk (ioo, io2) verbunden ist, das sofort bei Beginn einer Rückdrehung der Trommelachse (72) eine Knickbewegung des Knickgelenkes (54 56) einleitet.
  6. 6. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (40) des Werkzeugzylinders (12) mit dem Knickgelenk durch einen exzentrischen Gelenkbolzen (38, i26) verbunden ist, der von Hand gedreht werden kann, .um unabhängig von der Stellung des Knickgelenkes die Lage des Werkzeugzylinders gegenüber der Trommel zu verstellen.
DEM105756D 1927-09-01 1928-07-21 Maschine zur Bearbeitung von Haeuten, Fellen u. dgl., insbesondere zum Aussetzen oder Ausstossen der Narbenseite Expired DE472774C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US472774XA 1927-09-01 1927-09-01

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE472774C true DE472774C (de) 1929-03-06

Family

ID=21948051

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM105756D Expired DE472774C (de) 1927-09-01 1928-07-21 Maschine zur Bearbeitung von Haeuten, Fellen u. dgl., insbesondere zum Aussetzen oder Ausstossen der Narbenseite

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE472774C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE472774C (de) Maschine zur Bearbeitung von Haeuten, Fellen u. dgl., insbesondere zum Aussetzen oder Ausstossen der Narbenseite
DE2265250C3 (de) Vorrichtung zum Klebezwicken von fest eingespanntem Schuhwerk
AT20138B (de) Sohlendrücker für Aufzwickmaschinen.
DE253432C (de)
DE461991C (de) Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten der Bogen bei Druckpressen und aehnlichen Maschinen
DE256843C (de)
DE630941C (de) Zwick- und Naehmaschine fuer Schuhwerk
DE319044C (de) Ausrueckbare Vorschubvorrichtung an Schneidmaschinen fuer Tabak u. dgl.
DE274569C (de)
DE510823C (de) Maschine zum Ausrecken und Aussetzen von Haeuten, Leder o. dgl.
DE288915C (de)
DE246011C (de)
DE237003C (de)
DE298231C (de)
DE329594C (de) UEberholmaschine
DE474551C (de) Aufzwickmaschine
DE483245C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenkleben von Kreppgummi mit anderen Stoffen auf mechanischem Wege
DE554537C (de) Maschine zum selbsttaetigen Aufzwicken von Schuhwerk
DE681905C (de) Stanzmaschine
DE501925C (de) Verfahren und Maschine zur Herstellung von Kordelsohlensandalen
DE661054C (de) Spitzenzwickmaschine
DE510997C (de) Maschine zum Abschneiden und Befestigen des Rahmenendes
DE45710C (de) Aufzwickmaschine
DE570013C (de) Maschine zum Aufzwicken und Naehen von Schuhen mit nach auswaerts gewendetem Oberlederrand
DE320608C (de) Druckmaschine