DE587030C - Drehgestell mit laengsliegenden Wiegeblattfedern mit Nachstellvorrichtungen - Google Patents

Description

Es sind bereits Drehgestelle bekannt, bei denen die Wiegefedern längs gelegt sind. Da diese Wiegefedern, wenn sie ihren Zweck einer guten und weichen Federung erreichen sollen, möglichst lang ausgeführt werden müssen, so erhalten die mit ihnen ausgerüsteten Drehgestelle einen großen Radstand, besonders dann, wenn die Achsfedern in üblicher Weise als Blattfedern ausgebildet uo sind. Bei Straßenbahnen und anderen Bahnen mit ungünstigen Kurvenverhältnissen wird jedoch auf kurzen Radstand besonders Wert gelegt. Die längsliegenden Wiegefedern werden dann aber so kurz, daß sie gegenüber quer liegenden Federn keinen Vorteil mehr bieten. Ein Ausweg besteht darin, die Achsbuchsfederung in Form von Schraubenfedern zu beiden Seiten der Achsbuchse anzuordnen und die Wiegefeder bis über die Achsbuchse ao zu führen. Bei dieser Bauart hat man bisher auf die Nachstellung der Wiegefedern verzichten müssen, da sonst die Bauhöhe des Drehgestelles zu groß geworden wäre. Die vorliegende Erfindung bezweckt nun besonders, die Anbringung von Nachstellvorrichtungen an den Federn zu ermöglichen, ohne daß die Bauhöhe des Drehgestelles vergrößert wird, was bei Straßenbahnwagen wegen der dort üblichen Tieflage des Fußbodens von besonderer Bedeutung ist.

Zu diesem Zwecke sind erfindungsgemäß

die Enden der Wiegefedern oberhalb der Achsbuchsen an längsliegenden Hebeln auf-

. gehängt, die am Drehgestellrahmen gelagert und mit einer Nachstellvorrichtung versehen sind, welche seitlich der Achsbuchse an leicht zugänglicher Stelle angreift.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Abb. ι zeigt eine Seitenansicht und einen Längsschnitt, Abb. 2 einen halben Grundriß und

Abb. 3 einen Querschnitt eines Drehgestelles,

- Abb. 4 einen Querschnitt durch die Aufhängung in größerem Maßstabe.

Der Drehgestellrahmen ruht mit Tellern B auf den Schraubenfedern A, die mittels nachstellbarer Bolzen C an lose auf die, Achsbuchsen aufgelagerten Querbalken D auf gelagert sind. Diese haben zur Erzielung niedriger Bauhöhe in bekannter Weise einen U-förmigen, nach oben geöffneten Querschnitt. Die Enden der Wiegefedern E ruhen in bügelartigen Schuhen F, die zwischen die Schenkel des U-förmigen Querschnitts herabreichen und an dem einen Ende des doppelarmigen Hebels G drehbar aufgehängt sind. Am anderen Ende des Hebels G greift ein Schraubenbolzen H an, der am Drehgestellrahmen gelagert und mittels Muttern nachstellbar ist. Die Hebel können zur Erzielung einer feinen Nachstellung und geringerer Nachstellkräfte ungleichmäßig sein.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Drehgestell mit längsliegenden Wiegeblattfedern mit Nachsteltvorrichtungen für Schienenfahrzeuge, besonders für Straßenbahnwagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Wiegeblattfedern oberhalb der Achsbuchsen an längsliegenden Hebeln aufgehängt sind, an denen Nachstellvorrichtungen seitlich der Achsbuchsen an leicht zugänglicher Stelle angreifen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen