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Schreibmaschine mit Typenstangen, die zum Abdruckpunkt durch die Streckwirkung
einer Kniehebeleinrichtung geführt werden Es sind Schreibmaschinen bekannt, bei
denen die Typenstangen zum Abdruckpunkt durch die Streckwirkung einer Kniehebelvorrichtung
geführt werden und zur Zeit des Abdruckes der Vorschubwirkung der angeschlagenen
Taste entzogen sind, wodurch ein im wesentlichen geräuschloser Abdruck erzielt wird.
Zur praktischen Ausführung sind insbesondere derartige Maschinen mit doppelter Umschaltung
gelangt, während die Herstellung von Maschinen mit einfacher Umschaltung erhebliche
praktische Schwierigkeiten bereitete; insbesondere bereitete die Unterbringung der
konzentrisch auf den Abdruckpunkt wirkenden Anzahl von Stoßstangen mit ihren Antriebshebeln
erhebliche Schwierigkeit.
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Diese Schwierigkeit vermeidet die Erfindung dadurch, daß jede der
eine Mehrzahl von Typen tragenden, gegen den Abdruckpunkt zu führenden Typenstangen
durch zwei Lenker geführt wird, auf deren einen jeweils die eine von zwei Tasten
eines vierreihigen Tastenfeldes unabhängig von den entsprechenden Lenkern anderer
Typenstangen derart einwirkt, daß die Typen wahlweise die eine oder die andere von
zwei Bahnen zum Abdruckpunkt durchlaufen. Insbesondere ist gemäß der Erfindung die
Anordnung so getroffen, daß der Drehzapfen des einen Lenkers unabhängig von den
entsprechenden Drehzapfen der Lenker der übrigen Typenstangen mit Hilfe der einen
der Typenstange zugeordneten Taste. verschwenkbar ist, während bei Anschlag der
anderen Tasten der Drehpunkt unverändert bheibt.
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Für Schreibmaschinen anderer Bauart ist es bereits vorgeschlagen worden,
die eine Mehrzahl von Typen tragenden Typenstangen. wahlweise in einer Mehrzahl
von Wegen zum Abdruckpunkt zu führen, wobei die Bewegungsbahn sich danach richtet,
welche von einer Mehrzahl von zugeordneten Tasten angeschlagen wurde.
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Die Erfindung schafft durch Verbindung des bekannten Prinzips des
Abdruckes durch eine Kniehebelwirkung mit dem an sich bekannten Prinzip der Bewegung
in verschiedenen Bewegungsbahnen eine geräuschlose Schreibmaschine mit einfacher
Umschaltung, bei der, im Gegensatz zu früheren Vorschlägen geräuschloser Schreibmaschinen,
die Anzahl der Typenstangen und der zugehörigen Führungsgestänge so zusammengedrängt
wird, daß keine unüberwindlichen' Raumschwierigkeiten entstehen.
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Die Erfindung ist durch die Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Abb. z ist ein abgebrochener, von vorn nach hinten durch eine Schreibmaschine
gemäß der Erfindung geführter Schnitt, Abb.2 eine in größerem Maßstabe gehaltene
Ansicht von der hinken Maschinenseite, die Einstelleinrichtungen für eines der Typengestänge
zeigt.
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Abb.3 ist ein waagerechter Schnitt nach Linie 3-3 in Abb.2, in Pfeilrichtung
gesehen,
Abb. q. ein Schnitt entsprechend Abb. i, wobei jedoch ein
Typenhebel durch Anschlag einer der darauf einwirkenden Tasten in Drucklage gebracht
ist.
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Abb. 5 ist ein Teilschnitt durch ein Hebelwerk nach Linie 5-5 in Abb.
i, in Pfeilxichtung gesehen, Abb. 6 eine Darstellung entsprechend Abb. q., wobei
das Typengestänge unter Einwirkung einer anderen Taste in die Abdrucklage gebracht
ist.
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Abb. 7 ist eine schaubildliche Wiedergabe, die die Anordnung von Stütz-
oder Hängestangen für das Hebelwerk an dessen hinterem Ende erkennen läßt.
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Abb. 8 zeigt die Anordnung der zusammengehörenden Tasten.
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Von der Schreibmaschine ist nur so viel dargestellt, wie notwendig
ist, um die Erfindung verständlich zu machen.
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Die beispielsweise dargestellte Maschine besitzt ein gebräuchliches
Tastenfeld mit vier Tastenreihen. Jede Typenstange trägt vier Typen und wird durch
j e eine Taste von zwei Gruppen von Tasten beeinflußt. Jedes Tastenpaar wirkt auf
eineeinzige Typenstange derart ein, daß wahlweise je nach Anschlag der einen oder
anderen Taste der eine oder andere von zwei Kleinbuchstaben zum Abdruck gelangt,
oder statt dessen, wenn die Umschalttaste zwischen Walze und Typenstangen in Tätigkeit
gesetzt worden ist, der entsprechende Großbuchstabe oder das entsprechende Umschaltzeichen.
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Zum Maschinenrahmen gehört die Hauptplatte i und die sogenannte Stirnplatte
--" an der verschiedene arbeitende Teile der Maschine einschließlich der Typengestänge
gelagert sind. Die Typenstauben sind in einem im wesentlichen waagerecht angeordneten
Bogen vor und mgs um den Abdruckpunkt als Mitte angeordnet, derart, daß jede Typenstange,
nur einen kurzen Weg in .einer radialen , Ebene zum gemeinsamen Abdruckpunkt ausführt.
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Zu jedem Typengestänge gehört eine flache, im wesentlichen waagerecht
angeordnete Typenstange 3 mit einer Mehrzahl von Typenköpfen q. und 5. Der Kopf
q. weist eine untere Type 6 und eine obere Type 6a auf und der Kopf 5 eine Type
7 zum Drucken eines anderen Zeichens sowie eine obere Type 7a. , Die Druckflächen
der Typen der beiden Blöcke sind in konvergierenden Ebenen angeordnet. Jede Typenstange
wird gegen seitliche Verstellung beim Abdruck durch zwei bogenförmig gestaltete
Führungen a, a' mit radialen Schlitzen geführt, in denen sich die Typenstangen
bewegen. Jede Stange wird durch (ein Paar Lenker 8 und 9 gestützt, die bei i o und
i i an zwei versc'hied'enen Punkten längs der Stange angelenkt sind. Der Lenker
8 führt auf der einen Seite der Typenstange unmittelbar zum Zapfen io und umgreift
den Zapfen auf der anderen Seite der Stange mittels einer an ihn angenieteten dünnen
Metallplatte 8a. Die Lenker 8 und 9 vermögen bei der Bewegung der Typenstange von.
der Ruhelage in die Abdruckstellung um Zapfen 12 und 13 zu schwingen. Bei dem Beispiel
bleibt der Zapfen 13 immer während des Weges der Typenstange zum Abdruck
in seiner Lage, unabhängig davon, welche der beiden auf die Typenstange einwirkenden
Tasten angeschlagen ist, während der Drehzapfen i- während der Bewegung der zugeordneten
Typenstange unter Einwirkung der einen ihrer Tasten aus seiner Normalstellung bewegt
wird, wie sich aus dem folgenden noch näher ergibt. Der Zapfenstift 12 sitzt an
einem Steuerteil 14, der hier als Winkelhebel ausgebildet ist, der bei 15
durch
einen mit Kopf versehenen Stift an einen feststehenden Stützarm 16 angelenkt ist.
Dieser Stützarm ist einstellbar an einer Seite einer Stütze oder einer Stützstange
17 für das Typengestänge befestigt, durch die alle zusammengehörigen Teile
des Gestänges n ni.t Ausnahme der Typenhebel befestigt und abgestützt werden. Zu
den Einstellvorrichtungen für den Arm 16 gehört, wie am besten aus Abb. i bis 3
erkennbar ist, ein Exzenter 18 mit Sechskantkopf i9, durch den das Exzenter auf
einem mit Kopf versehenen Stift ,o gedreht werden kann, der an die Stützstange 17
angenietet ist. Das Exzenter 18 greift in .einen Schrägschlitz z i im Arm i 6 zwischen
seinen beiden Enden. Ein zweites ähnliches Exzenter 22 sitzt auf einem Zapfen 22a,
der an der Stützstange 17 angenietet ist; es greift in einen Schlitz 23 im
Arm 16 nahe seinem oberen Ende. Ein am Teil 17 befestigter Stützzapfen 24 greift
m einen schrägflächigen Schlitz 25 im Arm 16. Dieser Schlitz ist etwa i9° gegen
die Waagerechte geneigt und erstreckt sich rechtwinklig zur Länge des Schlitzes
2 i. Der Teil des Schlitzes 23, in welchem das Exzenter 22 sitzt, verläuft parallel
zum Schlitz 25. Der Grund für diese Winkelanordnung ergibt sieh später. Die Einstelleinrichtungen
ermöglichen eine Einstellung des unteren Endes des Armes 16 in der Armebene und
damit eine entsprechende Einstellung des Zapfens 15 und der von ihm getragenen Teile
einschließlich des Drehpunktes 12 des die Typenstangen stützenden Lenkers B. Diese
- Einstellvorrichtungen ermöglichen eine genaue Einstellung der Typenstangenlage.
Um eine zufällige -Verstellung des Armes 16 aus der Einstellage zu verhüten, ist
eine Sicherungsscheibe 26 vorgesehen, die sich gegen eine Seite des Armes 16 nahe
seinem oberen Ende legt. Der Schaft einer Kopfschraube 27 tritt durch diese
Scheibe und durch den Schlitz 2 3 im Arme i 6
hindurch und greift
mit seinem mit Gewinde versehenen Ende in ein Muttergewinde in der Stützstange 17.
Durch Anziehen der Schraube 27 wird der Arm 16 fest in seiner eingestellten Lage
an der Seite der Stützstange 17 gehalten.
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Es ist dafür Sorge getragen, daß jede Stützstange 17 zusammen mit
dem von ihr gehaltenen Typengestänge für sich in die Maschine als Einheit eingebracht
und herausgenommen werden kann, und daß auch eine individuelle Einstellung radial
gegenüber dem Abdruckpunkt erfolgen kann. Die Einrichtung, die dies ermöglicht,
ist wie folgt gestaltet. Der vordere, waagerecht angeordnete Teil 28 jeder Stützstange
17 ruht in einem radial liegenden Schlitz an der Oberseite der Stirnplatte 2 des
Maschinenrahmens. Eine nach unten ragende Nase 29 am vorderen Ende der Stange faßt
in eine Ringnut 3o einer Schraube 31, die in Muttergewinde der Stirnplatte 2 verschraubbar
ist. Am hinteren Ende ist jede Stützstange 17 bei 32 geschlitzt (s. Abb. 7 ; und
umgreift einen Steg 33 am vorderen quergeschlitzten Rande einer Stützplatte 34,
die am Maschinenrahmen befestigt ist. Die Vorderkante des Teiles 34 ist se gmentförmig
entsprechend der Anordnung der Stützstangen 17 an ihrem unteren Ende gestaltet,
und es sind zwischen zahnartigen Vorsprüngen Schlitze 35 vorhanden, deren jeder
in seiner Breite der Dicke einer Stange 17 entspricht. Hierdurch wird eine sichere
Verriegelung zwischen der Tragstange und dem Teil 34 geschaffen, durch die die Tragstange
gegen Bewegung in jeder Richtung, außer in der Richtung der radialen Einstellung,
gehalten wird, die durch Einstellung der zugeordneten Schraube 31 erfolgen kann.
Eine mit einer Klemmplatte 28R zusammenwirkende Schraube 28v hält die Tragstange
fest in ihrer Einstellage und gestattet, daß sie auf Wunsch mit den von ihr getragenen
Teilen als gesonderte Einheit herausgenommen werden kann.
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Der Zapfen 13 für den Lenker 9 bleibt, wie oben ausgeführt, während
der Bewegung der zugeordneten Typenstange immer stehen. Vorzugsweise wird jedoch
der Zapfen 13 unabhängig auf verschiedene Stellungen einstellbar gemacht, damit
der Schwingungsmittelpunkt des Lenkers 9 verändert werden kann und somit eine weitere
Möglichkeit der richtigen Einstellung der Typenstange gewonnen wird. Im Beispiel
wird zu diesem Zweck der Zapfen am unteren Ende eines einstellbaren Stützarmes oder
-hebels 36 angebracht, der inmitten seiner beiden Enden bei 37 an die Tragstange
17 angelenkt ist. Sein oberes Ende besitzt einen Schlitz 38, der im allgemeinen
in der Längsrichtung des Stückes verläuft und in den ein Exzenter 39 eingreift.
Die Bauart dieses Exzenters 39 entspricht der der Exzenter 18 und 22. Abweichend
von ihnen ist es auf einer Kopfschraube 1o angebracht, deren Gewinde in eine mit
Muttergewinde versehene Bohrung der Tragstange 17 eingreift (Abb.3). Eine Einstellung
des Exzenters 39 auf der Schraube 40 veranlaßt eine Drehung des Armes 36 um den
Zapfen 37 in der einen oder anderen Richtung, wodurch eine entsprechende Einstellung
des Zapfens 13 für den Lenker 9 herbeigeführt wird. Durch Anziehen der Schraube
40 werden Exzenter 39 und Arm 36 in der Einstelllage festgehalten.
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Die Einstellexzenter 18 und 22 sind gleichartig auf dem Tragstück
17 befestigt, nämlich so, daß jedes dieser Exzenter ebenso wie das Exzenter 39 mit
einem geeigneten Kopf ausgerüstet ist, wie z. B. dem Sechskantkopf i9, zwecks Erfassung
mit einem passenden Schlüssel oder Werkzeug zur Einstellung -des betreffenden Exzenters.
Jedes der Exzenter 18 und 22 wird durch Reibungswirkung in der eingestellten Lage
zwischen dem Kopf seines Drehzapfens und der Seitenfläche der Tragstange 17 festgehalten.
Sind die Arme 16 und 36 einmal eingestellt worden, um die zugehörige Typenstange
in die richtige Lage zu bringen,- so bleiben diese Arme unbeweglich, indem sie durch
die Einstellmittel und die Klemmschrauben 27 und 4o gehalten werden. Die Anwendung
der Einstelleinrichtungen wird unten noch näher erläutert.
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jede Typenstange 3 wird wahlweise durch zwei Tasten bewegt, von denen
die eine selbsttätig das obere und die andere das untere Paar von Typen an der Stange
in die Drucklage bringt. Um Platz zu sparen, sind in Abb. 1, 4 und 6 die beiden
Tasten in benachbarten Reihen dargestellt; praktisch wird die Anordnung nach Abb.8
bevorzugt, wonach die Tasten 41 in der zweiten und 42 in der vierten Reihe auf eine
Typenstange einwirken und Tasten 4ia in der ersten und 42a in der dritten Reihe
auf eine andere Typenstange. Beim Bewegen einer Typenstange in die Abdruckstellung
unter Wirkung der Taste 42- durchläuft die Type 7 eine Kurvenbahn entsprechend der
strichpunktierten Linie b, sofern die Teile richtig eingestellt sind. Wird die Typenstange
mittels der Taste 41 beeinflußt, so durchläuft die Type 6 einen gekrümmten Weg der
in der allgemeinen Form durch die strichpunktierte Linie c angedeuteten Art. Diese
Kurven sind nahezu gleichgestaltet, jedoch umgekehrt angeordnet. Zu den Mitteln,
die dazu dienen, diese Wege der Typenstange festzulegen, gehören zum Teil die Einrichtungen,
die bereits beschrieben sind, einschließlich des Winkelhebels 14, durch den der
Schwingungsmittelpunkt 12 des Lenkers 8
hin und her aus der
Stellung nach Abb. 4 in die Stellung nach Abb. 6 verschwenkt werden kann.
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Es soll nunmehr im einzelnen beschrieben werden, wie jede Typenstange
von ihren zwei Tasten gesteuert wird. . Die Taste 41 sitzt an einem Tastenhebel
43, der bei 44 im Maschinengestell gelagert ist und der durch eine ihm zugeordnete
Rückführfeder 45 beeinflußt wird. Diese Feder greift einstellbar am :einen Ende
an dem nach unten ragenden Arm 46 des Tastenhebels und am anderen Ende an einer
Stange 47 an, die unterhalb sämtlicher Tastenhebel liegt und in der Maschinengrundplatte
einstellbar ist. Der Tastenhebel 43 ist lösbar mit der Stange 48 durch einen Zapfen
49 verbunden, der am Tastenhebel sitzt und in Öffnungen am unteren Ende der Stange
48 eingreift. Eine seitliche federnde Klemmplatte 5o ist bei 5 i um den zugeordneten
Tastenhebel drehbar; sie legt sich mit ihrem freiten Ende seitlich gegen .die Stange
48 an und hält Stange und Hebel verbunden, wenn sie in der in ausgezogenen Linien
. dargestellten Lage ist. Sie ermöglicht die Abnahme der Stange vom Hebel, wenn
sie in die in Abb. i punktiert ,gezeichnete Lage gebracht ist. Das obere Ende der
Stange 48 ist bei 5z an einen antreihendenTeil, @denHebel oderZwischenhebel 53,
angelenkt, der bei 54 an der rechten Seite der Tragstange 17 drehbar befestigt
ist. Dieser Hebel ragt nach hinten über seinen Zapfen hinaus und bildet einen zweitem
Hebelarm 5 5, der einen Teil einer lenkenden Kniehebelverbindung darstellt.- Der
andere Teil. des Kniehebels besteht aus einer Gelenkstange 56, die an einem Ende
bei 57 am Teil 55 und mit dem anderen Ende bei 5 8 an einem Arm des Winkelhebels
14 angreift. Zur Begrenzung der Bewegung des Kniehebelt@eiles 55 und der damit verbundenen
Teile in beiden Richtungen ist eine Öffnung 59 im Teil 55 vorgesehen, in der ein
fester Anschlagstift 6o sitzt, der an einer Seite der Tragstange 17 befestigt
ist. Indem dieser Anschlagstift mit einer Seitenwand der Öffnung 59 in der in Abb.
i gezeichneten Weise zusammenwirkt, wird die Rückbewegung des Teiles 55 und der
damit verbundenen Teile begrenzt. Hierdurch wird der Kniehebel 55, 56 bei seiner
Rückbewegung daran gehindert, über die im wesentlichen gestreckte Normalstellung
hinauszugehen. Dieses Festhalten des Kniehebels in im wesentlichen gestreckter Stellung
veranlaßt ein Ruhendhalten des Zapfens i z in der Stellung nach Abb. i und 4, wenn
die Typenstange durch: Anschlag der Taste 42 in die Abdruckstellung bewegt wird.
Das Anschlagen der Taste 4i aber veranlaßt eine Bewegung des Teiles 5 5 2n. die
Stellung nach Abb. 6, wobei die andere Seitenwandung der Öffnung 59 im Zusammenwirken
mit dem Anschlagstift 6o die Bewegung des Teiles 5 5 und der damit verbundenen Teile
einschließlich der Taste 41 begrenzt. Dieses Anschlagen der Taste 41 führt ein Knicken
des Kniehebels aus der im wesentlichen .gestreckten Haltestellung nach Abb. i in.
die Arbeitslage nach Abb.6 herbei, wodurch der Drehungsmittelpunkt i-- des Lenkers
8 gesenkt und nach vorn bewegt wird, um die Bewegungsbahn der Typenstange in die
Abdruckstellung zu verändern. Die richtige Einstellung des Zapfens i--, in die Stellung
nach Abb. 6 und sein Festhalten in dieser Stellung durch den Kniehebel wird herbeigeführt,
bevor die endgültige Abdruckbewegung der Typenstange eintritt.
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Die andere Drucktaste 422 des dargestellten Typengestänges sitzt an
einem Tastenhebel 61, der bezüglich des Baues, der Lagerung und der Rückführfeder
ebenso angeordnet ist wie der Tastenhebe143: Der Tastenhebel 6i ist mit einer Stange
62 .ähnlich wie der Tastenhebel 43 mit der Stange 48 verbunden, deren oberes
Ende bei 63 an einem Antriebs- oder Zwischenhebel 64 angreift, der sich um einen
Fortsatz des Zapfens 54 drehen kann. Die Arme 53 und 64 auf der Vorderseite des
Zapfens 54 liegen parallel zueinander und sind gleichgebaut, nur daß der Arm 64
einen nach unten ragenden Arm 65 trägt. Dieser ist bei 66 mit einem Lenker 67 verbunden,
dessen hinteres Ende bei 68 an einen Hebel 69 angelenkt ist. Dieser Hebel
69 ist bei 70 an die linke Seite der Tragstange 17 angezapft und wird
seitlich gebogen oder abgesetzt, so daß ein Bügel oder Jochteil 7 i oberhalb der
Tragstange entsteht. Dann wird per abwärts gebogen und bildet einen Hebelarm 7 z
rechts von der Tragstange, der über dem Hebelarm 55 liegt; der Zweck ergibt sich
aus dem nachfolgenden.
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Jedesmal, wenn der Kniehebel 55, 56 aus der Lage gemäß Abb. i in die
Lage nach Abb. 6 durch Anschlag der Taste 41 einknickt, wird die Rückführfeder 45
für die Taste veranlaßt, ihn in seine Normalstrecklage zurückzuführen, wenn. der
Schreiber die Taste loslä.ßt. Es kann aber vorkommen, daß der Kniehebel 55, 56 nicht
ganz in die Strecklage zurückgekehrt ist, bevor eine Bewegung der Typenstange durch
die andere Taste 42 eintritt. Um die Stellung zu berichtigen und die völlige Rückkehr
des Kniehebels zu sichern und so eine genaue Einstellung des Drehungsmittelpunktes
1z in der Lage üach Abb. i zu sichern, ist die Hebelanordnung 69, 7z. vorgesehen.
Man erkennt aus einer Betrachtung der Abb.4, daß ein Anschlagen der Taste 4z, wie
es in strichpunktierten Linien in der Zeichnung angedeutet
ist,
durch das Gestängewerk 62, 64, 65, 67, 69 den Arm 72 in die in Abb.
4 punktiert angedeutete Stellung senken wird. Ist der Kniehebel 55, 56 nach der
vorangegangenen Bewegung der Typenstange durch die Taste 4 r nicht vollständig zurückgeführt,
dann liegt der Teil 55 in dem Weg des Armes 7z, und wenn dieser in die punktiert
gezeichnete Stellung nach Abb. 4 unter Einwirkung der Taste 42 gelangt, so wird
der Teil 5 5 -bis an die Grenze dieser Rückbewegung oder so weit gedrückt,
bis er in der Lage gemäß Abb.4 mit dem Anschlagstift 6o zusammenwirkt. Dies geschieht,
bevor die Typenstange die Druckstellung unter Einwirkung der Taste 42 erreicht,
und es sichert die richtige Lage des Drehzapfens 12; infolgedessen wird auch der
richtige Abdruck der Type am Abdruckpunkt erzwungen.
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Für jedes Typengestänge ist ein Haupttriebhebe173 vorhanden, der bei
74 an der zugehörigen Tragstange 17 gelagert ist. Aus Abb. 5 und 6 ist erkennbar,
daß im Beispiel jeder dieser Hebel aus zwei gleichartig gestalteten Teilen besteht,
die durch Abstandsstifte 75, 76 und andere noch weiter beschriebene Mittel in einem
bestimmten Abstand voneinander gehalten und verbunden sind. Eine mit Flanschen versehene
Buchse 77 findet ihre Lagerung in einer öffnunb der Tragstange 17. Sie wird darin
festgehalten, indem das andere Ende bei 77- angenietet wird. In der Buchse
77 dreht sich .ein Zapfenstift 74, der an seinen abgesetzten Enden in die beiden,
den Hebel 77 bildenden Glieder eingenietet ist. jedes Glied des Hebels 73
besitzt einen nach vorn ragenden Arm 78 mit nach innen gebogenem Lappen 79. Diese
bilden eine Anschlagfläche, die am Ende der Arbeitsbewegung des Hebels 73 sich nach
oben gegen einen entsprechenden Anschlag anlegt. Dieser Anschlag besteht im Beispiel
aus einem dünnen, aus Metall bestehenden segmentförmigen Kontaktstreifen 8o, der
auf einem entsprechend gestalteten Kissen 8 r liegt. Dieses Kissen ist in oder an
einem Metallrahmen 82 befestigt. Nach hinten ragende Parallelarme 83 an dem Antriebshebel
73 haben vorzugsweise je eine gekrümmte Kontakt- oder Wälzbahn 84. Eine gekrümmte
oder Wälzbahn 53a an dem darüberliegenden Hebel 53 wirkt mit einer der Bahnen 84
zusammen, während die entsprechende Fläche 64a (Abb. 6) im darüberliegenden Hebel
mit der anderen Bahn des Triebhebels 84 zusammenwirkt. Eine nach unten hängende
Stange 85 ist um den Stift 76 jedes Triebhebels 73 drehbar. Ihr gegabeltes unteres
Ende wirkt mit einer segmentförmigen Universalstange 86 zusammen, die das nicht
dargestellte Schaltwerk für den Wagen beeinflußt. Der Triebhebel 73 hat ferner
einen emporragenden Doppelarm 87 mit zwei entsprechenden Teilen, die die Tragstange
17 umgreifen und an ihrem oberen Ende durch einen Zapfenstift 88 vereinigt sind.
Dieser Doppelarm 87 ist mit der zugeordneten Typenstange 3 durch mechanische Einrichtungen
verbunden, die zusammen mit dem Haupttriebhebel73 eine einzige Triebgestängefolge
mit Bewegung regelnden Einrichtungen und Schwungkraftspeicher bilden. Diese Gestängefolge
bewirkt eine gleichförmige Übertragung des Vorwärtssc:hubes auf die Typenstange,
gleichgültig, ob sie durch die eine oder die andere der zugeordneten Tasten 44 42
in Bewegung gesetzt wird. Sie enthält einen Kniehebel, dessen einer Teil aus dem
doppelten Lenkerglied 89 besteht, das aus zwei entsprechend: gestalteten Teilen
hergestellt ist, die durch einen abgesetzten Niet 9o in Abstand voneinander gehalten
werden. Die vorderen Enden der Teile dieses Doppellenkers 89 führen zu den beiden
Seiten der Typenstange und sind damit durch den Zapfen r z verbunden, der auch den
Lenker 9 mit der Typenstange verbindet. -Ein zweites Kniegelenkglied 9 t ist aus
zwei entsprechend gestalteten, unter Aufrechterhaltung eines Abstandes untereinander
verbundenen Teilen gebildet. Dieses Glied ist bei 92 an das vordere Ende des Gliedes
89 angelenkt, erstreckt sich zu beiden Seiten der Stange 17 und ist drehbar
an einem festen Stift 93 an dieser Stange abgestützt. Ein einfacher Lenker oder
Hebel 94 ist an einem Ende durch den Zapfen 88 an den emporragenden Doppelarm 87
des Haupttriebhebels angelenkt. Der Hebel 94 tritt zwischen die beiden Teile, die
das Kniehebelglied 9 i bilden, und ist damit an einem Ende gelenkig verbunden, wie
bei 95 angedeutet ist. Er bewegt den Kniehebel l89, 9 1 in die unwesentlichen
geradlinige Stellung, die in Abb. a. und 4 wiedergegeben ist, um die Abdruckpressung
längs der geraden Linie des Kniehebels zu übertragen. An den Hebelarm 94 ist starr
ein vergleichsweise schwerer Teil 96
angelenkt, der normal auf einem segmentförmigen
Tragkissen 97 ruht und als Schwungkraftspeicher für den antreibenden Kniehebel 89,
9 i dient, wenn dieser durch den Haupttriebhebel73 zur Wirkung gebracht wird. Wenn
der Niedergang einer Drucktaste aufgehört hat, so setzt das Gestänge infolge der
Schwungkraft des Speichers 96 seine Bewegung fort und bewirkt, daß der Kniehebel
bis in die gestreckte Stellung gelangt, wodurch der Druckhub der Typenstange beendet
wird. Eine Zugfeder 98 greift mit einem Teil an der Tragstange 17 und mit
dem anderen am Triebhehel73 an; sie dient zur Rückführung des Hebels 73 und der
damit verbundenen
Teile in die Normalstellung nach Abb. t nach
jedem Anschlage. Der Tastenhebel wird bei seiner Rückbewegung durch einen gepolsterten
Anschlagd aufgefangen. In AnLordnung und Wirkungsprinzip ist der IZintiehebelmechanismus
im wesentlichen der gleiche, wie er bisher bei geräuschlosen Maschinen benutzt wurde,
jedoch sind die Einrichtungen zum Einstellen der Drehzapfen 12, 13 der Lenker
8, 9 hinzugetreten, um den Autrieb für die vorliegende Erfindung geeignet zu machen.
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Diese Einrichtungen gestatten es, daß eine Einstellung der die Typenstange
tragenden Einrichtungen mit Hilfe des Exzenters 39 derart bewirkt werden kann, daß,
wenn eine -der Typen 6, 6a sich in der Drucklage befindet, sie auf richtige Zeilengeradheit
oder, mit anderen. Worten, auf genaues Zusammenfallen mit dem Druckpunkt eingestellt
werden kann. Nachdem nun diese Einstellung bewirkt worden ist, kann eine Einstellung
der Trag- und Führungseinrichtungen durch ein besonderes Einstellmittel, nämlich
das Exzenter 18, bewirkt werden, so daß" wenn sich eine zweite Type 7 oder 7a der
gleichen Stange in der Abdruckstellung befindet, nun diese Type auf richtige Zeilengeradheit
eingestellt werden kann. Dieses zweite Einstellmittel 18 kann nun so benutzt werden,
da.ß das gewünschte Ziel erreicht wird, ohne daß die erste Einstellung der Type
6 oder 6a beeinträchtigt oder zerstört wird bzw. so, daß, der Punkt, an welchem
diese Type 6 oder 6a aufschlägt, nicht verändert wird.
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Dieses Ergebnis wird dadurch erreicht, daß der Schlitz 25 und der
hintere Teil des Schlitzes 2 3 in Träger r 6 einander parallel, aber senkrecht zu
der Linie sind, die durch die Mitten der Drehzapfen 12, 15; i o gezogen ist,
wenn die Typenstange sich in der Lage nach Abb.6 befindet. Infolgedessen erfährt
bei einer Verschiebung des Stützteiles 16 für die erforderliche kleine Einstellbewegung,
die senkrecht zum Halbmesser erfolgt, der Zapfen 12 praktisch. keine Auf- und Abwärtsbewegung.
Diese Einstellung, nämlich die Einstellung durch Drehen des Exzenters 18, hat somit
keine Wirkung auf die Stellung der Type 6, wie sie in Abb. 6 wiedergegeben ist.
Kehrt man aber zurück zur Abb. q., so erkennt man, daß diese gleiche Einstellung,
hier die Hoch- und Tiefstellung des Typenklotzes 5 und der Type 7, wenn diese in
der Abdrucklage ist, beeinflußit. Die Einstellung des Punktes 15 bewirkt
bei -diesrer Lage der Teile nämlich eine Schwingung des Hebels i q. um den Mittelpunkt
58 mit dem Ergebnis, daß der Drehzapfen 12 des Lenkers 8 auf oder nieder bewegt
wird. Es ist somit ersichtlich, daß, die Druckstellung der Type 7 der Höhe nach
dürch diese Einstellung urtablhängig von der Druckstellung der Type 6 geregelt werden
kann.
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Zur Regelung der Aufundabbenvegung dieser Type 6 werden die Exzenter
22 und 39 verwendet. Gemäß Abb.6 bewegt leine Einstellung des Exzenters 39 d. en
Zapfen 13
in der Längsrichtung des Lenkers 9 in einer oder der anderen Richtung.
Eine Verstellung des Exzenters 2 2 bewegt den Zapften 15
in der Längsrichtung
des Lenkers B. Wenn z. B. die Typ.e-6 zu hoch steht, wenn se zum .ersten Male in
die Lage nach Abb. 6 gebracht wird, so kann sie gesenkt werden, indem man entweder
den Zapfen 15 abwärts oder den Zapfen 13 aufwärts stellt. Ist sie durch das eine
oder andere Mittel auf die erforderliche Höhe gebracht, so kann sich zeigen, daß
die Type, nicht richtig aufsteht, d. h. daß die Ebene der Typen 6 und 6a nicht genau
tangental zur Walze in der Drucklinie liegt. Ist z. B. die Typenstrange rückwärts
gekippt, so daß die Type 6a zu nahe an die Walze kommt, so kann- das dadurch ausgeglichen
werden,. daß man beide Zapfen 15 und 13 senkt, und zwar den Zapf f
en 13 mehr ah den Zapfen 15, in solcher Art, daß die Einstellung ider
Typenstange sich als Schwingung des Vorderendes der Typenstange nach unten um die
Druckfläche 6 als Mitte ergibt. War der Fehler in der entgegengesetzten Richtung
vorhanden, so ist selbstverständlich auch der Einstellausgleich umgekehrt auszuführen.
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Praktisch wird die Typenstange zuerst richtig in die Lage nach Abb.
6 durch Einstellungen bei 22 und 39 gebracht. Dann bringt man sie in die Stellung
nach Abb. q. und stellt sie durch das Exzenter 18 ein, so daß Type 7 und Klotz 5
in die richtige Höhenlage gelangen. Wie erläutert wurde, beeinfiußt dies die vorangegangene
Einstellung bezüglich der oberen Type nicht.
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Die EinsteReinrichtungen für jedes Typengestänge sind, wie ersichtlich,
am vorderen und oberen Teil des Gestänges angebracht, wo seitlich genügender Platz
zwischen dem Gestänge und leichte Zugangsmöglichkeit zu ihnen besteht.