DE463990C - Rollfilmkamera - Google Patents

Description

Die bekannten Rollfilmkameras haben den Nachteil, daß die Einstellung des vor der Linse erzeugten Bildes nur annähernd erfolgen kann.

Um diesen Nachteil zu beseitigen, hat man vorgeschlagen, die Rollfilmkamera mit einem herausschiebbaren Filmträger mit Bildfenster sowie mit einer in der Hinterwand der Kamera angeordneten Einstellmattscheibe zu versehen,

ίο welche Mattscheibe bei ausgeschobenem Rollfilmträger für die Lichtstrahlen frei wird. Zwecks Herstellung der Aufnahme wird mit der Hand ein Schieber herausgezogen, der bei herausgezogenem Träger eingeschoben ist und den Film gegen das Licht schützt.

Diese Kamera hat den Nachteil, daß durch das Herausziehen des Schiebers bei herausgeschobenem Filmträger der ganze Film unbrauchbar wird. Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß am Rollfilmträger oder am Kameragehäuse eine unter Federwirkung drehbare Rolle mit Vorhang angeordnet ist, und daß das freie Ende des Vorhangs mit dem Kameragehäuse und dem Rollfilmträger derart verbunden ist, daß beim Herausschieben des Rollfilmträgers der Vorhang sich abwickelt und das Bildfenster abschließt, während er sich beim Hineinschieben des Rollfilmträgers selbsttätig aufwickelt und das Bildfenster frei macht.

Mit dieser Kamera ist es also unmöglich, irrtümlicherweise den Film dem Tageslicht auszusetzen; eine Belichtung kann nur mittels der Linse stattfinden.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.

Abb. ι zeigt eine Rollfilmkamera nach der Erfindung mit herausgeschobenem Filmträger,

Abb. 2 einen Schnitt in größerem Maßstab dieser Kamera in der Nähe einer der senkrechten Seitenwände, also ungefähr nach der Linie H-II in Abb. 1, wobei der Filmträger hineingeschoben gedacht ist,

Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie IH-III in Abb. 1 eines Teils des herausgeschobenen Filmträgers.

Auf der Zeichnung ist 1 das Gehäuse^ worin der Balg 2 in der üblichen Weise aufgehoben werden kann. In diesem Gehäuse ist beiderseits des Balgraums 3 ein Träger in der Achsenrichtung der Filmspule 6 verschiebbar. Dieser Träger besteht aus zwei geschlossenen Teilen 4, welche durch eine Trennwand 5 verbunden sind und worin sich die FiImI-spulen 6 befinden. Auf der Vorderseite der Trennwand 5 läuft der Film 11, der, wenn die Kamera für eine Aufnahme gebrauchsfertig ist, auf der Vorderseite durch das Objektiv durchquerende Lichtstrahlen getroffen werden kann und beim Einstellen des Bildes durch einen Vorhang 7 gegen Beleuchtung .geschützt ist, welcher Vorhang gewöhnlich durch

eine Feder in aufgewickeltem Zustand im Garidinenträger 8 gehalten wird und bed 9 am Gehäuse der Kamera befestigt ist.

In der Trennwand 5 ist ein rotes Fenster 10 zum Kontrollieren der Nummern der Felder des Films 11 vorgesehen, während in der Rückseite des Gehäuses 1 eine rechtwinklige Aussparung für eine Einstellmattscheibe 12 vorgesehen ist, die gewöhnlich von einer zusammengefalteten Einstellkappe 13 überdeckt ist.

Die beschriebene Kamera wird wie folgt benutzt:

Der Rollfilmträger 4, 5 wird aus dem Gehäuse ι herausgeschoben, wobei der Vorhang 7 sich selbsttätig abwickelt und den Film 11 gegen Belichtung schützt. Das Bild kann nunmehr scharf auf der jetzt dem Objektiv frei gegenüberstehenden Eiastellmattscheibe 12 eingestellt werden. Darauf wird der Rollfilmträger wieder in das Gehäuse hineingeschoben, wobei der unter Feder spannung stehende Vorhang 7 sich wieder selbsttätig aufwickelt und die Öffnung der Trennwand 5 des Trägers freigibt. Die Aufnahme kann jetzt in üblicher Weise erfolgen.

Man kann noch Maßnahmen treffen, um den Rollfilm auszuwechseln, z. B. ohne genötigt zu sein, den Filmträger herauszuschieben, und zwar dadurch, daß die Einstellmattscheibe in einem Rahmen als Tür ο der Klappe ausgebildet wird.

Es sei noch bemerkt, daß der Apparat nach der Erfindung in zusammengeklapptem Zustande nicht oder kaum umfangreicher als die gewöhnlichen Rollfilmkameras zu sein braucht.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Rollfilmkamera, mit einem herausschiebbaren Rollfilmträger mit Bildfenster und einer in der Kamerahinterwand vorgesehenen EinsteUmattscheibe, welche bei herausgeschobenem Roüfilmträger frei wird, dadurch gekennzeichnet, daß am Filmträger oder am Kameragehäuse eine unter Federwirkung drehbare Rolle mit Vorhang vorgesehen ist und das freie Ende des Vorhangs am Kameragehäuse und am Filmträger derart befestigt ist, daß der Vorhang beim Herausschieben des Rollfilmträgers sich abwickelt und das Bildfenster abschließt und beim Hineinschieben des Fümträgers sich selbsttätig aufwickelt und das Bildfenster frei macht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen