DE458530C

DE458530C - Vorrichtung zum selbsttaetigen Regeln der Speisewasserzufuhr von Dampfkesseln

Info

Publication number: DE458530C
Application number: DEB128656D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-12-09
Filing date: 1926-12-09
Publication date: 1928-04-13

Description

ßibiiotheek
Bur. Ind. Eigendem

2 4 MEI1928

AUSGEGEBEN AM
13. APRIL 1928

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVi 458530
KLASSE 13 b GRUPPE 24

Enrico Bossi in Altona, Elbe.

Die bisher bekannten selbsttätigen Speisevorrichtungen haben sich nicht als genügend zuverlässig erwiesen. Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine vollständig S zuverlässige Speisevorrichtung zu ersinnen, die den Wasserstand im Kessel stets auf vorgeschriebener Höhe hält.

Es handelt sich bei der vorliegenden Erfindung um einen Regler, der aus einem mit dem Speisewasserventil in Verbindung stehenden, in einem Zylinder spielenden Kolben besteht, welcher zum öffnen des Ventils durch in den Zylinder eindringenden Dampf bewegt wird, wenn durch Sinken des Wasserspiegels ein Schwimmerventil sich öffnet. Die neue Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder,in welchem der genannte Kolbenspielt, mit der Außenluft durch eine kleine Öffnung in Verbindung steht, die durch ein mit dem Kolben zusammenarbeitendes Hilfsventil abgeschlossen wird, wenn der Kolben das Speisewasserventil öffnet. Das Hilfsventil kann mit einer besonderen Feder in Verbindung stehen, die das Ventil öffnet, wenn bei Erreichung des normalen Wasserstandes der Dampfdruck unter dem Kolben nachläßt.

Abb. ι der Zeichnung zeigt einen Dampfkessel im Höhenschnitt, an welchem der selbsttätige Speiseapparat angebracht ist.

Abb. 2 zeigt den Apparat selbst im Höhenschnitt und Abb. 3 das Schwimmerventil, gleichfalls im Höhenschnitt.

Das von einem geeigneten, nicht dargestellten Druckwasserbehälter abführende Speisewasserrohra schließt sich an ein Ventilgehäuse δ an, in dem ein Ventilkegel c durch den Druck des aus dem Rohr ο kommenden Wassers auf seinem Sitz d gehalten wird. Von dem Gehäuse, und zwar von der anderen Seite des Ventilsitzes d, zweigt die nach dem Kessel e, und zwar über ein Rückschlagventil/ und zweckmäßig auch über ein Handventil g, führende Fortsetzung a' des Speisewasserrohres ab. Die Spindel h des Ventils c ist durch eine Feder/ belastet und steht unten mit einem in einem Dampfzylinder i spielenden Kolben k in Verbindung, der auf der anderen Seite noch mit der Spindel m eines weiter unten besprochenen Ventils η verbunden ist. An den Zylinder i schließt sich ein Dampfrohr 0 an, desen Mündung im Kessel durch ein Schwimmerventil p für gewöhnlich, d. h. bei normalem Wasserstand des Kessels, geschlossen ist. Für den Zylinder i ist auch ein Ablaß rohr q vorhanden, welches durch das Gehäuse r des letztgenannten Ventils η und durch eine durch die Ventilspindel eingeengte Öffnung j mit dem Zylinderraum in Verbindung steht.

Bei normalem Wasserstand nehmen die Teile die in der Zeichnung gezeigte Stellung ein. Der Schwimmer schließt das Ventil ρ und somit das Rohr 0, so daß kein Dampf in dieses eintreten kann. Etwa durch das Ventil ρ durchtretender Leckdampf oder sonst in dem Rohr ο von einer vorangegangenen Tätigkeit noch vorhandener Dampf kann auf dem Wege durch die Öffnung J und das Rohr q ins Freie

entweichen. Sinkt der Wasserspiegel unter seine, vorgeschriebene niedrigste Höhe, so öffnet sich das Schwimmerventil, und Dämpf unter Kesseldruck strömt durch . das Rohr ο in den Zylindern ein. Trotz anfänglichen Entweichens einer geringfügigen Menge Dampf durch die öffnung j übt der Dampf einen genügend starken Druck auf den Kolben k aus, um diesen entgegen der Spannung der

ίο Feder / und dem Wasserdruck auf das Ventil c anzuheben und letzteres zu öffnen. Gleichzeitig schließt sich .das Ventil.«, und der durch den Dampfdruck hochgehaltene Kolben k hält das Ventil c auf, bis genügend Wasser auf dem Wege a, b, a' in den Kessel eingedrungen ist, um den Schwimmer so hochzuheben, daß das Ventil p und somit das Dampfrohr ο geschlossen ist. Die Unterbrechung der Dampfzufuhr nach diesem Rohr bewirkt eine sofortige, wenn auch geringe Abkühlung der Rohrwandung, demzufolge der Dampfdruck im Zylinder i sinkt. Auch nur eine geringe Abwärtsbewegung des Kolbens k veranlaßt ein Öffnen des Ventils n, so daß Dampf entweicht, der Dampfdruck vollends sinkt und unter der Einwirkung der Feder / der Kolben k sich abwärts bewegt und das Ventil c geschlossen wird. Der Wasserzufluß- zum Kessel ist somit unterbrachen.

Zweckmäßig Avird an dem Zylinder i ein Manometer t augebracht, so daß man jederzeit den im Zylinder herrschenden Druck ablesen und somit erkennen kann, ob der Apparat richtig arbeitet.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum selbsttätigen Regeln der Speisewasserzufuhr von Dampfkesseln, bestehend, aus einem mit dem Speisewasserventil in Verbindung stehenden, in einem Zylinder spielenden Kolben, der zum öffnen des Ventils durch in den

, Zylinder eindringenden Dampf bewegt wird, wenn durch Sinken des Wasserspiegels ein Schwimmerventil geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (i) mit der Außenluft durch eine kleine öffnung (s) in Verbindung steht, die durch ein mit dem Kolben (k) zusammenarbeitendes Hilfsventil (n) abgeschlossen wird, wenn der Kolben das Speisewasserventil öffnet, .

2, Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsventil (n) durch eine Feder (J) geöffnet · wird, wenn bei Erreichung des normalen Wasserstandes der Dampfdruck unter dem Kolben nachläßt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.