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Durch Druckluftgestänge betriebene selbsttätige Hauswasserversorgungsanlage
in Gebirgsgegenden. Es ist bekannt, Druckluft und Druckluftgestänge zum Heben von
Wasser zu verwenden. Für die Erzeugung der Druckluft werden jedoch in der Regel
irgendwelche Arbeitsmaschinen oder auch Wasserstrahlregler benutzt, die in der Nähe
der Quelle aufgestellt werden müssen, welche das zu fördernde Wasser liefert.
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Ferner ist auch eine Ausführungsart bekannt, bei welcher ein Teil
des aus der Quelle entstammenden Trinkwassers dazu dient, einen Wasserstrahlregler
zu betreiben, um durch diestn Luft anzusaugen und zu verdichten, die dann zum Heben
des übrigen aus derselben Quelle entstammenden Wassers verwendet wird.
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Alle diese bekannten, durch Druckluft betriebenen Förderanlagen haben
jedoch den Nachteil, daß ein Teil des Quellwassers für die Drucklufterzeugung verlorengeht
oder daß das Quellwasser stufenweise auf die Höhe gefördert werden muß, weil mit
den bekannten Einrichtungen nur Druckluft von geringer Spannung erzeugt werden kann.
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Vorliegende Erfindung umfaßt nun eine selbsttätige Hauswasserversorgungsanlage,
die insbesondere geeignet ist, das Trinkwasser für die auf hohen Bergen gelegenen
Wohnstätten zu beschaffen, wobei ein an und für sich bekannter Druckluftkessel oder
Druckluftgestänge benutzt werden.
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Nach dieser Erfindung ist es jedoch nicht nötig, einen Teil des vorhandenen
Trinkwassers für die Erzeugung der Druckluft zu verwenden, sondern es kann ein an
beliebiger Stelle -des Gebirges vorhandenes, zu Tal fließendes, vielleicht nicht
zum Trinken verwendbares Wasser benutzt werden, um die erforderliche Druckluft zu
erzeugen, welche zum Heben eines vielleicht auf einem anderen Berge entspringenden
Quellwassers dienen soll. Dies wird dadurch erreicht, daß ein tiefliegender hydraulischer
Luftverdichter, der von der höher gelegenen Kraftwassersammelstelle versorgt wird,
durch eine Druckluftleitung mit einem in einer hochgelegenen Quellenfassung eingebauten
Förderkessel verbunden ist, von dem das Quellenwasser auf einen höher gelegenen
Wasserturin gedrückt wird.
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Hierbei -ist nicht, wie bei den bekannten Anlagen, eine stufenweise
Hebung des Wassers notwendig, sondern es kann - das zum Trinken bestimmte Quellwasser
unter Verwendung eines einzigen Druckluftgestänges auf jede beliebige Höhe gefördert
werden. -Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i einen Lageplan mit eingeschriebenen Höhenzahlen;
Abb. a und 3 zeigen die Schnitte durch zwei verschiedene Ausführungsarten des an
tiefliegender Stelle angeordneten Luftverdichters; Abb.4 zeigt den Schnitt durch
einen in einer hochgelegenen Quellenfassung aufgestellten Förderkessel.
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Aus Abb. i ist die beispielsweise Anordnung und Höhenlage der verschiedenen
für
eine derartige Hauswasserversorgungsanlage erforderlichen Hauptteile
ersichtlich. Darin bezeichnet A die hochgelegene Kraftwassersammelstelle, B den
tiefliegenden hydraulischen Luftverdichter, C die Trinkwasserquellenfassung, D den
in der Quellenfassung eingebauten Förderkessel und H den Wasserturm.
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Die Wirkungsweise ist nun folgende: Das aus der Kraftwassersammelstelle
A (Abb. i) zu Tal fließende Wasser wird in einer Rohrleitung gefaßt, um dem hydraulischen
Luftverdichter B (Abb. i, 2 und 3) als Druckwasser zugeführt zu werden. Am Eintritt
in den hydraulischen Luftverdichter B (Abb. 2 und 3) ist ein Hahn F angeordnet,
durch welchen die Rohrleitung E 'mittels einer Schwimmervorrichtung geschlossen
oder geöffnet werden kann. Sobald im hydraulischen Luftverdichter der Wasserstand
x (Abb. 2) erreicht worden ist, drückt der Schwimmer G auf den Hebel h und schließt
den Hahn F. Gleichzeitig mit dem Schluß des Hahnes F wird durch die Kette
U das Ablaßventil L geöffnet, so daß nunmehr das Wasser aus dem Kessel
B nach unten ablaufen kann.
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Mit der Öffnung des Ablaßventils L wird gleichzeitig auch der Schwimmer
31 hochgehoben. Das durch das Ventil L abfließende Wasser füllt zunächst
den Raum, in welchem der Schwimmer M sich befindet. Der Schwimmer M steigt nach
oben und hält das Ablaßventil L so lange offen, bis der Kessel
B vollständig entleert ist. Alsdann sinkt der Wasserstand unter dem Schwimmer
M bis auf die in Abb. 2 gezeichnete Stellung und schließt dadurch das Ablaßventil
L.
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Um eine vollständige Entleerung des Kessels B zu sichern, erfolgt
der Abfluß des Wassers nicht unmittelbar, sondern durch Vermittlung eines Saughebers
P (Abb. 2). Der Scheitel desselben wird so hoch geführt, daß sich der Raum für den
Schwimmer M, der das Ventil L bis zur vollständigen Leerung offen halten soll, vollständig
mit Wasser füllen kann. Die für die Wirkung des Saughebers erforderliche Luftleere
wird durch das abfließende Wasser selbsttätig geschaffen. Während der Entleerung
des Kessels B strömt die Luft aus dem Förderkessel L) durch die Druckluftleitung
I nach dem hy-
draulischen Luftverdichter B zurück. Dieser Vorgang findet
nach jeder Entleerung des Kessels B statt.
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Während der Entleerung des Luftverdichters B nimmt gleichzeitig der
Luftdruck im Förderkessel D ab, und das Trinkwasser aus der Quellenfassung C (Abb.
4.) steigt. durch die selbsttätige Rückschlagklappe N in den Förderkessel D ein,
bis derselbe vollständig gefüllt ist. Inzwischen ist im hydraulischen Luftverdichter
B (Abb. 2) der Schwimmer G bis auf den Boden des Kessels gesunken. Dabei stößt er
auf den Splint 0 und zieht die an dem Habnhebel h sitzende Kette nach unten. Der
Hahn F wird dadurch wieder geöffnet, und der Betriebsvorgang beginnt von neuem.
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Nach Abb. 2 ist innerhalb des Luftverdichters B nur ein einziger Schwimmer
G vorhanden, welcher sowohl den Hahn F wie das Ablaßventil L betätigt. Anstatt des
einen Schwimmers können natürlich auch zwei Stück angebracht werden, von denen der
eine nur auf den Hahn F und der andere auf das Ablaßv entil L wirkt.
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In Abb.2 stellt O ein kleines Luftausgleichsrohr und R eine kleine
Entleerungslei tung dar. In Abb. d. bezeichnet S ein Rückschlagventil und K die
zum Hochbehälter gehende Wasserleitung.
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In Abb. 3 ist eine Ausführungsart des hydraulischen Luftverdichters
B gezeichnet, bei welcher der in Abb. 2 vorhandene Saugheber P und auch der Schwimmer
M in Fortfall kommen. Für die Entleerung des Kessels ist ein vollständig entlastetes
Ablaßrentil T vorgesehen. Der Ventilkegel wird durch einen Haltestift, auf welchen
eine Feder g' drückt, in der jeweiligen Stellung gehalten. Der Schwimmer G besorgt
das öffnen und Schließen des Ventils.