DE451824C - Einrichtung zur Verminderung des Laufgeraeusches bei Waelzlagerungen - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Verminderung des Laufgeräusches bei Wälzlagerungen. Rasch laufende Maschinen zeigen in der Regel ein beträchtliches Laufgeräusch, das an einem gewissen Teil auf Luftwirbelung, Gleitreibung von Schleifringen u. dgl., zum anderen Teil aber auch .auf die Art und Ausführung der Lagerung zurückzuführen ist. Letzterem liegt der Vorgang zugrunde, daß vorwiegend nicht ausgewuchtete Massen sowie Ungenauigkeiten in der Lageranordnung den sich drehenden Körper zu einem schwingenden System machen. Die rasch wechselnden Schwingungen verursachen entsprechende Veränderungen in den Lagerelementen, die sich wieder dort als Laufgeräusch auswirken.
• Beim Gleitlager ,äußert sich meist das, Laufgeräusch als ein Brummen, das um so,geringerwird, je geringer die Lagerluft und je besser die Schmierung ist, da eine genügend dichte ölhaut zwischen Zapfen und Lager als dämpfendes Polster wirkt. -Beize Wälzlager, das für rasch laufende Maschinen vorwiegend in Betracht kommt, liegen die Verhältnisse insofern ungünstiger, als statt des ölpolsters zwischen festem und sich drehendem Teil Kugeln oder Rollen angeordnet :sind, die ihre Laufbahnen mit wesentlich höherer Pressung belasten, so daß sich an den Berührflächen keine ölscbicht mehr halten kann. Irgendwelche Schwingungen wirken daher beim Wälzlager viel unmittelbarer und müssen sich entsprechend nachteiliger bemerkbar machen. Diese unangenehme Nebenwirkung wird insbesondere bei Vorhandensein von radialer und achsialer Luft, welche die Wälzkörper aus verschiedenen Gründen zwischen den Laufbahnen haben müssen, begünstigt.
• Den oben dargestellten Schwierigkeiten kann man aus dem Wege gehen, wenn beispielsweise der stillstehende Laufring eines Kugellagers lose verschiebbar in das Gehäuse gesetzt und von einer Seite in Längsrichtung nachgiebig belastet wird, vorausgesetzt, daß die Größe dieser zusätzlichen Belastung richtig getroffen wird. Da diese richtige Belastung selbst bei Lagerungen gleicher Art und Größe ganz verschiedene Größe haben kann, genügt die bei Walzlagexn schon bekannte Anordnung einer oder mehrerer in achsialer Richtung auf einen Laufring wirkenden Federn nicht, sondern es ist notwendig, daß die richtige Zusatzbelastung während des Betriebes so lange verändert werden kann, bis die" richtige Größe gefunden ist.
• Die Einrichtung zur Veränderung der Zusatzbelastung wird zweckmäßig mit einem geeigneten Anschlag o. dgl. ausgerüstet, der verhindert, daß die Zusatzbelastung zu hochgemacht wird.
• Als Ausführungsbeispiel zeigt die Zeichnung im Achsialschnitt ein Kugellagerpaar, auf dessen linker Seite die Erfindung angewendet ist.
• Fähe Welle wist an beiden Enden in Kugellagern g bzw. h gelagert. Der Außenring des Lagers g liegt lose im Gehäuse und ist mittels eines Belastungsgewichtes b sowie des um den - Stift i schwingbaren Hebels c und der verschiebbaren Büchse d in Längsrichtung einseitig belastet. Dadurch kommt eine Zusatzbelastung auch des Kugellagers. h zustande; so daß die Kugelaa beider Lager satt zwischen den Laufrillen anliegen und irgendwelche Schwingungen des gelagerten - Systems. nicht aufkommen können.
• Das Belastungsgewicht b ist auf dem Hebel c verschraubbar, so daß es während des Laufes der Lagerung verstellt werden kann. Im letzteren Fall kann die Zusatzbelastung an die Art und Größe der vorhandenen Schwingungen angepaßt und dadurch eine entsprechende Verminderung oder Beseitigung des Laufgeräusches erreicht werden.
• Als Belastungsmittel könnte an Stelle eines Gewichtshebels auch eine Feder oder ein System von Federn angewendet werden oder nachgiebige Zwischenglieder beliebiger anderer Art, wie z. B. pneumatische und hydraulische Vorrichtungen, Gummi und ähnliche Stolte.
• Es können auch auf Magnetismus oder Fliehkraftwirkung begründete Anordnungen eingebaut werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Verminderung des Lauf -geräusc'hes bei Wälzlagerungen, gekennzeichnet dusch eine Vorrichtung zur Hervbrbringung einer nachgiebigen zusÄtzlichen, während des Laufes willkürlichveränderbaren Belastung auf mindestens ein Lager des gelagerten Systems in dessen Längsrichtung.