DE447167C - Vorrichtung zum Teilen und Formen von Butter u. dgl. - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 20. JULI 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45 g GRUPPE 25

T 30133 HIj45g Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 30. Juni ig2j.

Paul Thieme in Leipzig.

Vorrichtung zum Teilen und Formen von Butter u. dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. März 1925 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Teilen und Formen eines Butterklotzes u. dgl., bei welchen an einer Säule ein Tisch und ein gitterförmiger Schneidrahmen befestigt sind. Wesentlich am Erfindungsgegenstand gegenüber bekannten Vorrichtungen ist eine außerhalb der Säule liegende, parallele Hubspindel für dem Tisch und ein auf der Tragsäule in bekannter Weise ausschwenkbarer Schneidbügel, über welchen eine in Höhenrichtung verstellbare Prägeplatte vorgesehen ist. Mit der Vorrichtung soll der Vorteil erzielt werden, daß infolge der einzigen vorhandenen Säule die Vorrichtung von drei Seiten leicht zugänglich ist und somit das Arbeiten sehr erleichtert wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die zerteilten Butterstücke durch Anordnung einer

an sich für derartige Zwecke bekannten Prägeplatte gleichzeitig auch mit einer Prägung versehen werden. Mit der Vorrichtung lassen sich daher aus Butterklötzen von großen Ausmaßen leicht und schnell große Mengen fertig geprägter Butterstückchen gewinnen, ohne daß Gewichtsverluste durch Pressen entstehen.

Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung ίο gemäß der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine Seitenansicht mit dem Messerrahmen im Schnitt,

Abb. 2 einen Querschnitt nach Linie A\-B im Grundriß,

Abb. 3 einen Schnitt, der unterhalb des Schneidrahmens gelegt ist.

Die Grundplatte 1 trägt eine senkrechte Säule 2, auf welcher ein Tisch 3 mit seiner Nabenbohrung aufgeschoben ist. In 'einem Muttergewinde 5 der Tischnabe 4 befindet sich eine Spindel 6, die unten in der Grundplatte 1, oben in einem Lagerbock 7 drehbar gelagert ist. Mit der Spindel 6 ist oben 'ein Kegelrad 8 verbunden, in welches ein Kegelrad 9 eingreift, dessen Achse 10 in einer Lagernabe 11 drehbar ist und eine abnehmbare Handkurbel 12 trägt. Beim Drehen der Handkurbel wird auch die Spindel 6 gedreht und dadurch der Tisch 3 längs der Säule 2 nach oben oder unten verschoben. Auf den Tisch 3 wird unter Verwendung eines Holzbrettes 13 der aus der Tonne genommene Butterklotz 14 gestellt.

Auf einer Schulter der Säule 2 sitzt über dem Butterklotz 14 der mit 'einem Einsatz 18 versehene Messerrahmen 15, und zwar ist er durch einen Keil 16 gegen Drehung und durch eine Stellschraube 17 gegen achsiale Verschiebung gesichert.

Über dem Messerrahmen 15 ist ein um die • Säule 2 drehbares Schneidwerkzeug, bestehend aus einem mit Draht 22 bespannten Bügel 23, angeordnet, welches die durch den Messerrahmen hindurchgedrückte und dadurch zerteilte Buttermasse in Scheiben schneidet. Der Bügel 23 ist an einem Ring 24 befestigt, der lose um die Säule 2 drehbar ist. Ein Handgriff 25 ist am Bügel 23 oder am Ring 24 angebracht. Um das Schneidwerkzeug in der Höhe verstellen und dadurch die Scheibenstärke bzw. Höhe der Stückchen dem genauen Gewicht entsprechend einstellen zu können, ist der Ring 24 zwischen zwei Gewinderingen 26, 27 gelagert, durch deren Drehung der Ring 24 gehoben und gesenkt werden kann.

Auf der Säule 2 ist ferner ein Gestellarm 28 befestigt, in dessen Nabe 29 eine Spindel 30 drehbar gelagert ist, die oben ein Handrad 31 trägt und unten drehbar mit einer an sich bekannten Prägeplatte 32 verbunden ist. Die Prägeplatte weist an ihrer Unterfläche die für die Prägung der Stückchen bestimmten Erhöhungen oder Vertiefungen auf. Damit sich die Prägeplatte beim Drehen der Spindel nicht mitdreht, ist an dieser ein Stab 33 angebracht, der in dem Loch oder Schlitz einer an der Nabe 29 befestigten Platte 34 achsial geführt wird.

Die Buttermasse, welche außerhalb oder zwischen den zerteilten Stücken Hegt, wird nach dem Abschneiden gesammelt und in einem Kasten 3 5 mittels eines Stampfers zu einem neuen Klotz geformt, der dann, wie beschrieben, mit der Vorrichtung zerteilt wird. An Stelle der Tonnenform können die Butterklötze auch andere Querschnittsform erhalten. Mit der Vorrichtung läßt sich natürlich auch jede andere weiche Masse in gleicher Weise zerteilen, z. B. Schmalz, Fett, Seife u. dgl. m.

Die Handhabung der Vorrichtung ist folgende :

Der auf den Tisch 3 gestellte Butterklotz wird durch Drehen der Kurbel 12 senkrecht durch den Messereinsatz 18 gedruckt, bis er ein Stück in der ungefähren Höhe der Stückchen über den Einsatz vorsteht. Durch Niederbewegen der Preß- oder Prägeplatte 32, deren untere Endstellung durch Zeichen genau festgelegt werden kann, findet die Prägung statt. Nach dem Zurückbewegen der Preßplatte wird die obere Masseschicht durch das Schneidwerkzeug 22, 23 abgeschnitten. Dieser Vorgang wiederholt sich durch Nachschieben des Klotzes, bis er aufgeteilt ist. Man kann aber je nach Bedarf die Aufteilung auch schichtweise vornehmen, wobei man stets frische Butter vom Faß zur Verfügung hat.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Teilen und Formen von Butter u.dgl., bei welcher an einer Säule ein Tisch und ein gitterförmiger Schneidrahmen befestigt sind, gekennzeichnet durch eine außerhalb der Säule liegende parallele Hubspindel (6) für den Tisch und einen auf der Tragsäule in no bekannter Weise ausschwenkbaren Schneid- _ bügel, über welchen eine in Höhenrichtung einstellbare, an sich bekannte Prägeplatte (32) vorgesehen ist.

   " Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.