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Windsichter. Die Erfindung betrifft einen Windsichter, der es ermöglicht,
unmittelbar nach Feingut und in der Korngröße abgestuften Grießen zu sortieren.
Bekannte, der gleichen Sortierung dienende Einrichtungen gehen von dem Leitsatz
aus, das Grobe und Feine mit Hilfe einer Schleuderscheibe o. dgl. derart der Fliehkraftwirkung
zu unterstellen, daß entsprechend ihrer Masse die gröbsten Teilchen die größte Energiemenge
aufnehmen und dementsprechend auch am weitesten geschleudert werden, also bei Anordnung
von mehreren gleichachsigen Trichtern in den äußersten derselben fallen. Demgegenüber
untersteht die vorliegende Erfindung dem umgekehrten Leitsatz; das abgeschleuderte
Gemisch von Grobem und Feinem wird durch einen Prallzylinder aufgefangen, fällt
lotrecht nach unten und passiert hierbei einen durch einen Lüfter erzeugten Radialstrom,
der .das
Leichtgut mit nach außen nimmt, während das schwere Gut
unter geringerer Ablenkung durch den Radialstrom in den Trichter mit dem geringsten
Durchmesser fällt. Die Wirkung der neuen Sichtweise ist wesentlich sicherer und
ergibt einen höheren Feinheitsgrad. Auch läßt sich eine stärkere Abstufung erzielen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt die Abbildung einen senkrechten schematischen Schnitt durch die neue
sieblos arbeitende Luftsortiervorrichtung.
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Innerhalb des feststehenden Gehäusemantels a, wie er sonst für Windsichter
üblich ist, ist eine zentrale Welle b vorgesehen, die mit dem bei Windsichtern üblichen
Antrieb außerhalb des Gehäuses versehen ist. Innerhalb des Gehäuses a trägt die
Welle b einen Streuteller c und ein Luftrad, Flügelwerk o, dgl. d. Die Maschine
ist für eine dreifache Sortierung eingerichtet und besitzt dementsprechend einen
Ablauftrichter e für das ganz Feine, f für das Mittelfeine und g für Grobes oder
Grieß. Für die Einführung des zerkleinerten Materials in die Maschine dient ein
die Welle b umschließendes Einfallrohr a" und ein Prallzylinder h, der den Streuteller
c umgibt. Das aufgegebene Material wird von dem Streuteller c gegen den Prallzylinder
h geworfen und fällt bei x
in den Sättigungsraum S ein. Um die Eintrittsstelle
möglichst exakt zu begrenzen, ist noch ein Führungskegel i. unterhalb des Streutellers
eingebaut, so daß in Verbindung. mit dem in Betracht kommenden Teil des Prallzylinders
li ein Ringspalt A' für den Eintritt des Materials gegeben ist. Erfindungsgemäß
ist die Abflußleitung e für das ganz Feine im größten Abstand von der Eintrittsstelle
des Materials in den Sättigungsraum S, also von (lern Ringspalt A1 angeordnet. Geringere
Entfernungen hiervon weisen die Abflußstellen f und g auf.
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Das Flügelrad d erzeugt den umlaufenden Luftstrom und nimmt das durch
den Ringspalt hl eintretende zerkleinerte Material auf. Die Grieße weisen Teilchen
auf, die relativ mit der größten Masse behaftet sind;: sie sind deshalb in der Lage,
durch den sortierenden Luftstrom hindurch in den unmittelbar unter dem Ringspalt
A1 gelegenen Abflußtrichter g einzutreten. Teilchen von geringerer Masse oder geringerer
Trägheit werden von dem sortierenden Luftstrom er faßt und so aus ihrer Bahn, die
bekanntlich eine Parabel darstellt, abgelenkt, daß sie in den weiter entfernt liegenden
Abflußtrichter f gelangen. Das Feingut erleidet natürlich die größte Ablenkung und
fließt dementsprechend mit dem Luftstrom in den Trichter e, wo es der Schwere folgend
nach abwärts fällt. Innerhalb des Trichters e sind Rückleitungskanäle es für die
Luft angeordnet, das Flügelrad saugt demnach durch die Kanäle e'- den Luftstrom
wieder an und zwingt ihn so zum Kreislauf durch die Vorrichtung hindurch.
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Zur Regulierung der Sortierfeinheit ist ein Regulierrost k vorgesehen,
der zweckmäßig Kreisform besitzt und in Richtung der Pfeile x" und x2 durch irgendwelche
bekannten mechanischen Mittel verstellt werden kann. Je höher die Roststellung ist,
um so früher, d. h: in um so geringerer Entfernung von dem Ringspalt Al- schneidet
die Oberkante des Rostes k die Flugbahnen des Materials und um so mehr wird das
gröbere Material aus seiner Bahn abgelenkt und in die gerade in Betracht kommenden
Abflußtrichter hineingeführt. Es kann also bei sehr hoher Einstellung des Regulierrostes
k lediglich das ganz feine Material in den Feintrichter e gelangen.
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Die Erfindung läßt sich sowohl mit zwei Ablauftrichtern ausführen,
ebenso wie es theoretisch möglich ist, eine beliebige Zahl von Abflußtrichtern zur
Anwendung zu bringen.